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  • Day 9–10

    Tag 9: Ryder Cup

    September 30, 2023 in Italy ⋅ 🌙 15 °C

    We're on the left side, we're on the left side off the green

    Als kleines Intro für Nichtgolfer. Der Ryder Cup ist ein Turnier wo die Amis gegen die Europäer spielen. Normalerweise spielen die besten 12 Europäer gegen die 12 besten Amerikaner über 3 Tage in jeweils 3 verschiedenen Spielformen. Es werden Total 28 Punkte verteilt. Das Turnier findet alle 2 Jahre statt, jeweils abwechslungsweise in den Staaten und dann wieder in Europa. Mehr dann aber weiter im Bericht. Bei diesem Wettspiel geht es nicht um viel Geld wie sonst im Golfsport der höchsten Liga, sondern lediglich um Ruhm (nicht Rum welchen wir jetzt trinken würden) und Ehre.

    Da war er der grosse Tag, auf den wir uns schon Monate gefreut hatten. Tagwache um 05.00h und dann mal schauen wie wir auf den Marco Simone Golf Kurs kommen, war der Plan. Glücklicherweise biss gleich ein Uber an und brachte uns zur Shuttle Station, wo wir dann in einen Car steigen durften, welcher uns aufs Gelände führte. 50'000 Leute auf einen Golfplatz zu bringen, braucht noch etwas logistischen Aufwand. Schliesslich waren wir gegen 06.30h vor Ort und konnten nach kurzer Wartezeit dann den Golfplatz betreten. Der Ansturm zu Tee 1 ist etwa wie wenn das Oktoberfest die Tore öffnet und alle einen Tisch ergattern möchten. Unglaublich. Uns zog es für den Beginn hoch zu Green 1 um den Start der Foursome zu verfolgen. Für Nichtgolfer, Foursome bedeutet ein Lochspiel im 2er Team gegen ein anderes 2er Team und innerhalb vom Team wird ein Ball abwechslungsweise Schlag für Schlag gespielt, bis er im Loch ist oder vom Gegner als Geschenkt gilt. Das Ganze wird jeweils 4x Zwei gegen Zwei ausgetragen. Tscheggsch? Schon bald hatten unsere Europäischen Liebglinge ihre Matches nach unserem Gusto übernommen, was uns natürlich Freude bereitete. Normalerweise folgt man dann den Gruppierungen oder platziert sich an einer Stelle ums Green, hinter der Tee Box (Abschlagzone, nein kein Tea, das heisst so) oder dort wo man vermutet dass die Abschläge landen, so dass man die Profis hautnah bei ihrem Handwerk mitverfolgen kann. Das Spezielle beim Ryder Cup ist, dass dabei Stimmung gemacht wird wie in einem Fussballstadion. Wenn jedoch ein Spieler den Schlag ausführt ist es mugsmäuschenstill. Auf dem Platz gibt es natürlich auch diverse Food & Beverage Bereiche, welche wir oft für das eine oder andere Stützbier aufsuchen mussten. Stellt euch vor, Philipp hatte sogar mal 2 Becher Wasser von der Refill Station getrunken, weil es so warm auf dem Platz war.
    Nach der Morgenrunde der Foursomes gings dann am Nachmittag gleich zur Fourball Session über. Fourball bedeutet wieder die Zweierteams gegeneinander, jedoch jeder spielt seinen Ball fertig und das beste Resultat bzw. mit den wenigisten Schlägen gewinnt jeweils das Loch.
    Ebenfalls treten wieder jeweils 4 zweier Teams gegeneinander an.
    Über den ganzen Tag war die Spannung in den Matches hoch und wir erfreuten uns an der stimmungsvollen Athmosphäre und dem guten Spiel der Profis. Ich sage euch, wenn man da ein bitzli was sehen will, dann gibts einige Kilometer auf den Zähler. Am Abend hatten Philipp und ich jeweils genau gleich 24'903 Schritte auf dem Zähler beim Znacht. Demfall hat jeder etwa gleich vielmal Bier geholt 😉
    Während dem Tag hatten wir noch weitere Kollegen aus der Schweiz getroffen bzw. auf ein Erfrischungsgetränk abgemacht. Das letzte Match fand dann gegen 19 Uhr auf Loch 18 sein Ende. Da wir nicht mit der ganzen Traube heim wollten, gabs noch ein Apéröli bis wir uns auf den Shuttle aufmachten. Die Rückfahrt war dann aufgrund Stau und bekanntem italienischem Verkehrsaufkommen etwas mühsamer. Damit wir jedoch nicht einschliefen, unterhielten ein paar betrunkene Teesäcke (ugs. Engländer) den ganzen Car. Da wir ja nicht schon genug rumgetschumpelt waren, gab es leider nochmals einen Fussmarsch. Kein Taxi oder Uber stand vom Shuttle Point aus zur Verfügung, welches uns zum Hotel brachte. Somit zottelten wir direkt wieder in die Pizzeria Mastro von gestrigem Abend und gönnten uns noch die verdiente Pizza zum Abendessen. Danach gings aber subito futschicato ins Bett.
    Der Ryder Cup geht am Sonntag weiter in 12 Einzelspielen, wo dann Eins gegen Eins gespiet wird und jeweils das bessere Schlagresultat das Loch gewinnt. Nun sollten auch die Nichtgolfer wissen, wie der Ryder Cup gespielt wird.

    Kulinarisches:
    Auf dem Golfkurs hatte es diverse Bars, Food Corner mit Streetfood Angeboten und Free Water Refill Stationen...warum nicht mit Bier?
    Die Preise sind nicht ohne. Fisch & Chips inkl. Getränk für 27 Batzen, die Porchetta kostete 2 Euro weniger. Bier in der Dose 0.33dl 8 Euro und Offenbier 4 dl 9 Euro. Da wir in Gedanken in der Hinterhand nähe Hotel eine bereits als gut getestete Pizzeria hatten, entschieden wir uns das Nachtessen nochmals dort zu geniessen.

    Wüssed ihr was....i 4 Jahr gömmer wieder an Ryder Cup uf Irland...Freude jetzt schon.
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