Road to Rome - Ryder Cup 2023

September - October 2023
A 16-day adventure by Patrick Read more
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  • Day 1

    TAG 1: Vom Regen zum Rosso Nizza

    September 22, 2023 in Italy ⋅ ☁️ 22 °C

    Cari amici
    Unsere Reise zum Ryder Cup 2023 in Rom hat heute nach einer Planungsphase von über 2 Jahren begonnen. Wir werden euch die nächsten 2 Wochen intensiv über unsere Reisestandorte auf dem Weg nach Rom und zurück berichten.

    Wir reisen ja nicht nur zum Spass, die ganze 15tägige Tour führt über 12 Golfplätze und 13 Runden nördlich von Rom, welche wir natürlich mit guten Score bespielen wollen (ja mir sind chli chrank, was das abelangt). Wie man uns kennt, gehts nicht nur ums Golf spielen, sondern das Kulinarische hat auch einen hohen Stellenwert. Es lohnt sich also unseren täglichen Posts zu folgen, wir versprechen grosse Unterhaltung unter und oberhalb der Gürtellinie. Nebst Rezessionen über die Golfplätze und Reiseorte gibt es auch die eine oder ander Erlebnisgeschichte. Patricio wird sich als Tippore dem Ganzen abnehmen, für die Reiseroute und Sehenswürdigkeiten wird Stefano seinen Senape beigeben und die Rezessione del Plazzo di Golfo...sorry, kei ahnig ob das so stimmt...wird Philippo ergänzen.

    Anreise nach Golf Margara (Fubine, Piemont)
    Um 07.00h schnurrte der Mondeo Combi von Päde in Seuzach los und begann mit dem Pick-up der Protagonisten dieser Reise. Als erstes wurde Philipp "Gandalf der Weisse" (wäge sim Bart) Seiffert in Neftenbach aufgeladen. Die Fahrt führte über Zürich nach Cham, wo Pensionär Stefan Betschart das Duo Infernale ergänzte.
    Stempel runter und ab durch den Gotthardo, wo uns keine Deckenplanen aufs Dach fielen, gings dann rapido zur Grenze. Milano Nord, Allesandria Sud und zagg, waren wir auf dem Golfresort Margara, wo Philippo damals rauschend seinen 50. Geburri feierte. Nach kurzem Lunch und 2 grossen Bier gings dann subito auf den Corso.

    Golfplatz:
    Wir haben den Lolli-Ghetti Kurs gespielt. Der Platz gestaltet sich abwechslungsreich und anspruchsvoll. GRUNDSÄTZLICH kann auf jedem Loch Par gespielt werden. Speziell Stefan, der aus jedem Green-Bunker das Par gerettet hat. Aber WEHE, er lag auf dem Fairway, dann war das Bogey sicher. Die Greens sind hueren hurtig und spurtreu, was uns auch nichts genützt hat. Wenigstens hat das Birra Messina geholfen. Wir haben nicht besser gespielt, aber es war egaler ;-) . Unfair war, dass Philipp nach 9 und nach 18 den Apéro bezahlen musste, was er aber mit Freude und Durst getan hat 😀.
    Es ging um 1 fuckin Punkt, welcher Päde auf 18 mit einem Par eiskalt besiegelte. Philipp kann den Laden hier nur wärmstens empfehlen.

    Kulinarisches:
    Die Club-Beiz liefert wunderbares piemontesisches Essen. Zum Mittagslunch gab es ein Menu für 12 euronische Batzen mit Pasta, Espresso und einem kleinen Bier....sorry, chliiini gönd ja gar nid. Am Abend haben wir uns dann mit Vitello Tonnato und Carne Cruda zur Vorspeise verwöhnen lassen. Als Hauptgang empfiehlt sich das Milanese Fassona, die Tagliata oder auch die Tajarin al ragu. Sehr geil was da geliefert wurde. Zum Gefräss kredenzten wir einen Barbera Nizza von Il Botolo. Dieser Traubenmost ist molto bene zu empfehlen. Preis Leistung für 40 Euronen absolut geschmeidig. Die Futterei ist pro Gang mit 15 Peseten zu haben. Nun sitzen wir beim Coretto Grappa und erzählen uns noch die eine oder andere Anekdote von Philipp's 50igstem.

    Morgen gehts weiter in die Toscana, Golf Versilia bei Forte dei Marmi, dort wo im Sommer der Fleischmarkt sich am Strand Meter um Meter präsentiert.

    Läsed bald wiiter.....Salute
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  • Day 2–3

    Tag 2: Einspielen: überbewertet

    September 23, 2023 in Italy ⋅ ⛅ 21 °C

    Heute Berner überholen Tag...und zwar hurtig.

    Nach einem feinen Caffe Doppio und einer Stunde Wartezeit, zog uns die Reise in Richtung Toscana weiter. Man merke, Check-out auf einem Golf Resort in Italien ist erst möglich, wenn die Arbeiter arbeiten wollen und der Gerät läuft.
    Zurück via Alessandria führte die Strasse nach Süden...auf der Strasse nach Süüüüden...lalallala laaa laaa. Rund um Genua ähnelt die Strasse Richtung Livorno einer Achterbahn aus dem Europapark...mir wurde beinahe schlecht vom Auf und Ab und den vielen Tunnels. Nach gefühlt fünzig überholten Autos mit Berner Kennzeichen, haben wir herausgefunden, dass die schon Herbstferien haben und gern in den Süden velölen gehen. Beinahe jeder hatte sein Citybike aufgeladen oder dann schlichen sie über die Autobahn mit ihren Bumscontainern oder Schlepphütten (ugs. Wohnwagen)...sind das die neuen Holländer?
    Gefühlt 2 1/2 Stunden Autofahrt später, landeten wir auf dem Golfplatz Versilia bei Forte dei Marmi. Nach der Prügelei zog es uns weiter zum Nachtlager im Hotel La Vela direkt am Lido von Camaiore Beach, nahe Viareggio. Endlich am Mare angekommen, hatte Philipp schon zünftig das Reissen sich im Meer abzukühlen. Nach kurzem Temperaturcheck (auf der Schnäbeliskala ca. 3cm) wollte er dann doch noch den Sprung ins Salznass wagen. Kaum war das Shirt weg und Phlipp präsentierte seinen gestählten Oberkörper, sprang schon gleich der Salvataggio auf und wies unseren Bartli zurecht. Baden nur für Gäste des Bagno, öffentlicher Strand 300m weiter südlich. Wir entschieden uns jedoch sofort in die nahegelegene Bar zum Apèro überzugehen.

    Golfplatz Versilia:
    Kann man, muss man aber nicht. Eher langweiliges Layout, spannende Greens und ein uhuere schmales Par 5. Bei einigen Par 4 Löchern muss man sich doch auch ziemlich strecken. Bei Loch 13 ist die Autostrasse sehr nahe in der Driving-Zone für Philipp. Hier heisst das Motto bei links verzogenem Abschlag nicht Steinschlag sondern Golfballschlag. Hauptsache Schlag.
    Das Score von uns allen war auf den vorderen 9 Löcher zum Haarölseichen. Nach Feinjustierung und Bewältigung der Unterhopfung mit Impfung durch Dottore Doppio-Moretti, schaute schliesslich auf den hinteren 9 noch was zählbares raus. Für weitere Fragen zum Platz, melden Sie sich an zum Newsletter unter: mavacacagare@vaffanculo.it

    Kulinarisches:
    Im Clubhaus Versilia gabs zur Stärkung ein Pannino mit Prosciutto Crudo und ein Moretti für 10 Lira pro Testa.
    Wenn man schon am Mare ist, dann soll auch gefuttert werden, was darin gedeiht. Wir haben uns anhand Google und Tripadvisor Rezessionen für das Delisca entschieden. Eine kleine Küche wie ein Kiosk und der Speisesaal im Zelt, wenn man Platz hat. Wir sitzen hier in Reihe 2 vom Strand an einem kleinen Pärkli und geniessen wirklich top Köstlichkeiten aus dem Wasser. Als Starter hatte Päde die Tagliatelle Scaglio mit Cozze, Philipp den Pulpo und Stefan die Fischsuppe. Als zweiten Gang entschied sich Stefan für den Insalata Frutti di Mare, Phlipp und Päde für ein italienisches Meeresfrüchte Gericht: Pfritto di Misto....wer jetzt denkt das ist ein Schreibfehler und was dazu sagen möchte...Pfrässi!
    Zum Gurgeln gabs zuerst ein Glas vom weissen Hauswein, ganz okee. Philipp fragte dann nach einem Rosato...hin und her gerissen zwischen einem Spumante oder klassichem Rosé, liessen wir uns dann von der Bedienung zum Klassiker steuern. Naja, für den guten Tropfen muss man nicht ins Delisca aaaaber für den Meeresgetier-Food ist dieses einfache Beizli absolut zu empfehlen.

    Nun noch ein kleines Bilderrätsel: Was ergeben die letzten 2 Fotos für ein Wort? Hauptpreis ein Pack feiner Risottoreis. Antwort nicht an mavacacare@vaffanculo.it, sondern direkt an Philipp oder Päde. Die besten Antworten werden veröffentlicht.

    Das wars von Tag 2, morgen gehts dann einen kleinen Hupf weiter auf den Cosmopolitan Golfplatz und an den Strand von Tirrenia.
    Bliibet däbiii, es wird no viel z'verzelle gäh.
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  • Day 3–4

    Tag 3: Aspirin zum Frühstück

    September 24, 2023 in Italy ⋅ 🌙 18 °C

    Immer tiefer in die Toscana

    Ein kleiner Rückblick aus der letzten Nacht. Nach dem Abendessen auf Suche nach Disko (am Strand) verschlug es Philipp und mich wieder in die bereits besuchte Apéro Bar auf einen Absacker. Nein, Philipps Ideen sind nicht immer die besten. Tequila perfavore....mir brummte der Schädel schon nur bei Ansicht der Flasche. Um dieses Agavenzeugs zu verdauen schlürften wir noch einen Ramazöttel auf Eis, bis dann gegen Mitternacht das Kopfkissen rief. Das abendlich getrunke Durcheinander mit Bier, Campari Sprizz, Vino Biancho, Vino Rosato, Coretto Grappa und eben erwähnte Ausschweifungen an der Bar, führte beim Frühstück zuerst über das rettende Tablettli. Grazie farmaceutica.
    Nach einem Doppio und etwas Zmorge wurde aufgedieselt und weiter ging die Fahrt über Pisa nach Tirrenia. Da auf dem Golfplatz noch ein Club-Turnier im Gange war, durften wir erst um die Mittagszeit auf den Platz. Die Zeit überbrückten wir mit Einchecken im Hotel Continental und einem Cöcerli an der Strandbar. Schliesslich gings dann auf den Platz Cosmopolitan Golf. Heute begleitete uns im Flight Simone, eine Zürcher Dame, die hier einen mehrwöchigen Sprachaufenthalt absolviert. Es gibt also nicht nur Berner hier unten. Nach getaner Arbeit auf dem Golfplatz, verschoben wir wieder ans Meer zum Hotel. Philipp kam nun endlich zu seinem Schwumm im Meer. Der hoteleigene Salvataggio liess endlich zu, dass der Bart mit Salzwasser gespühlt wurde. Ich vermute immer noch 3cm Wassertemperatur. Nach dem Schwumm zog es uns in die Strandbar, wo es ein Gütterli Franciacorta zum Apéroplättli als Durstlöscher gab.

    Golf & Country Club Cosmopolitan:
    Pftaminammal. Der Platz ist eigentlich schön anzuschauen und sehr abwechslungsreich. Die Greens hatten eher eine borstige Beschaffenheit, bockhart und gegen Aben schnell. Das Hauptproblem war, dass der beste Drive auf der falschen Bahn war. Denn Loch 2 war eigentlich Fairway 7. Pftaminammal. Die Landschaft ergibt ein schönes Bild in Mitten von Seen, Bäumen, scheiss Sträuchern und Bisamratten. Da kommt mir gleich ein Schnupfspruch in Sinn: "Härter als die Morgenlatte ist nur der Zahn der Bisamratte" 😉 Übrigens gehen wir davon aus, dass so eine Bisamratte 24 Stunden geschmort auch lecker sein könnte...je nach Alter. Eine weitere Erkenntnis war, dass auf Meereshöhe 180 Meter nur 165 Meter sind. Pftamminamal. Philipp schaffte heute den Hattrick. Zum dritten Mal in Folge Tagesloser und Bierspender...le Bartli.

    Kulinarisches:
    Nach dem kleinen Frühstück gabs dann bis zum Apéro gegen Abend keine feste Nahrung mehr. Für das Nachtessen hatten wir im La Locanda reserviert, etwa 2 Par 4 vom Hotel entfernt. Zur Vorspeise gönnten wir uns das gemischte kalte Plättli mit diversen lokalen Köstlichkeiten aus der Wurstfabrik. Zum Hauptgang gönnte sich Stefan das Filetto in Chiantisauce und Philipp bestellte mit Päde endlich ein langersehntes Bistecca Fiorentina mit Gemüse....huere Xsund. Das Fiorentina war tip top Medium rare gebraten und geschmacklich sehr fein, einziger Wehrmutstropfen, das Filetstück wurde wohl für den Teller von Stefan verwendet. Das Wyli gabs aus der Toscana, Cabernet Sauffignon/Merlot von Folonari. Für 20 Batzen kann man dafür nicht viel erwarten, hat seinen Zweck erfüllt. Die Weinkarte im La Locando ist leider nicht auf Weinliebhaber ausgerichtet. Nach 2 Coretto Grappa haben Philipp und ich nun noch die glorreiche Idee einen Halben vom Hauswein zu probieren....ich ahne Schlimmes.

    Morgen gibts den ersten golffreien Tag, was Philipps Budget freuen wird 😀. Der Tag führt auf ein Weingut in der Bolgheri und dann weiter nach Follonica. Der Teil Golf wird dann in der Berichterstattung durch Weingut ersetzt.
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  • Day 4–7

    Tag 4: Tua Rita

    September 25, 2023 in Italy ⋅ ☀️ 26 °C

    Keine Termine und immer leicht einen Sitzen haben

    Heute morgen brauchte es trotz dem Halbeli Hauswein gestern Abend kein Tablettli. Glücklicherweise muss man sagen, denn nach dem Dinner hatte am Strand weder Disko noch die Strandbar geöffnet. Philipp und ich gönnten uns als Absacker lediglich noch je 2 Kugeln Gelato für Total 4.40 Euro. Totaler Abriss. Spät zur Stunde fanden wir noch heraus, was hier in Tirrenia so im Alltag abgeht. Es hat nicht nur Bisam-Ratten. Dieser Strandabschnitt war Mussolinis Sommeresidenz, warscheinlich hatte er hier das letzte Mal seinen Pullermann im Meer gebadet, bevor sie ihn dann aufknüpften. Hinter dem Golfplatz liegt Camp-Darby, eine riesengrosse Armeebasis der Amerikaner. Böse Zungen behaupten, dass hier auch noch Nuklearwaffen gelagert sind, für mögliche Angriffe in Richtung Osten.
    Nach der Stärkung am Frühstücksbuffet fuhren wir weiter über Livorno in Richtung Süden. Ziel 1 der heutigen Etappa war das Weingut Tua Rita, wo wir zur Führung und Degustation angemeldet waren. Auf dem Weg begleitete uns im Augenwinkel immer eine Insel im Mittelmeer....eine Insel mit zwei Bergen....von hier muss auch das Dessert Peach M'Elba herkommen 😀 Der Zwischenhalt, bei einem sehr guten Produzenten von edlem, vergorenen und ausgereiftem Traubensaft hat sich sehr gelohnt. Mehr im Abschnitt Weingut. Nach der Degu musste ich aufgrund einer kleinen Beeinträchtigung der Weitsicht, den Autoschlüssel für die Fahrt ins Dorf Suverato an Stefan abgeben. In gut 10 Minuten besichtigten wir die alten Steinmauern und Gebäude, vermutlich einige noch aus Etruskerzeit gebaut. Anschliessend gab es im Locanda Delle Stelle einen kleinen Happen zum Mittagessen. Weiter ging die Fahrt dann quer durch toskanische Landschaft nach Follonica, wo wir im Riva Golf & Spa nun 3 Nächte absteigen. Einchecken, Badehose montieren und schon gönnten sich Phlipp und ich 2 Stunden Jaccuzzi mit ein paar Erfrischungsgetränken (Hopfenkaltschale). Bevor wir Schwimmhäute bekamen, wurde der Tagesapéro ans Puttinggreen verlegt...ja, ich weiss, wir haben gesagt golffrei...ein Bitzli muss aber schon sein. Philipp konnte die Loserkrone abgeben und zeigte auf dem ruppigen Green, dass er auch auf scheiss Unterlage putten kann. Das Gütterli Vermentino musste ich schliesslich berappen. Gerngeschehn, morgen ist dann Philipp wieder dran. Fürs Nachtessen sitzen wir nun im Golf-Resort Restaurant...not so bad....
    Bartli nervt uns schon, dass er morgen vor der gebuchten Tee-Time bereits 18 Loch klopfen möchte. Schaumer mal, die Hotelbar liegt auf dem Weg ins Zimmer 😉

    Weingut Tua Rita
    Auf dem Weingut in Suvereto wurden wir herzlich als Vertreter vom TopCC begrüsst. Franco führte uns in die Reben und erklärte uns, wie hier der Wein produziert wird. Eigentlich sind die Winemaker hier zu faul um die Blätter der Rebstöcke zu schneiden, begründet dies jedoch mit dem Schattenwurf. Interessant war die neue Maschine, welche automatisch Trauben mit hohem Zuckergehalt von jenen mit wenig Zucker aussortiert. Damit es einen Wein gibt der ordentlich auf die Rübe knallt, benötigt es auch eine gute Zuckerbasis in der Frucht. Nach Rundgang durch die Produktion und den Weinkeller, durften wir im alten Teil der Liegenschaft zur Degu übergehen. Begleitet von einem kalten Plättli mit Köstlichkeiten aus der Toskana, konnten wir nicht weniger als 8 Weine probieren. Der Spucknapf wurde lediglich von Stefan benutzt. Die Top-Weine dieses Weinguts, namentlich Giusto di Notri, Per Sempre und Redigaffi sind definitv eine Gaumenweide. Je länger diese Tropfen noch gut gelagert werden, um so besser und vor allem teurer, gehen sie zum Endkunden. Zum Redigaffi gibt es noch zu sagen, dass dies der erste Wein ist, welcher vom Weinbewerter Parker jemals 100 Punkte erhielt. Unser Favorit jedoch ist Giusto di Notri, nicht di Giusto vom FCW.

    Kulinarik
    Das Frühstück im Continental Hotel war klassisch und mehr nicht. Die Locanda Delle Stelle in Suvereto liefert wirklich gute Köstlichkeiten. Wir gönnten uns lediglich einen Primo zu einem Tschianti aus der Region. Stefan gönnte sich eine Lasagne mit Tintenfisch, Philipp eine sehr feine Ravioli mit Füllgung aus Frischkäse zu weissem Ragu und für Päde gabs ein geschmortes Schweinebäckchen mit Trüffel zu einem kleinen Kartoffelgratin.
    Aufgrund des fortgeschrittenen Promillepegels entschieden wir uns zum Znacht auf grosse Sprünge zu verzichten und tafelten im Resort. Ravioli, Papardelle zum Vorspiese und ja, so sind wir halt, gaben wir dem Fiorentina nochmals eine Chance. Alles richtig gemacht. Ob der Rotwein bei Philipp auch alles richtig gemacht hat, bezweifle ich. Oder waren es die 2 Coretto, oder der Absacker nun in der Hotel Bar. Am liebsten würde er jetzt noch 18 Loch spielen. Naja, mal gucken wie es morgen früh aussieht. Ich tippe weiterhin, dass der Apéro dann auf Bartlis Rechnung geht.

    Morgen sind wir dann hier auf dem Resort-Platz unterwegs. Das wird wohl eine pickelharte Angelegenheit, so wie wir den Kurs von der Beiz aus betrachten....mehr dann in gut 24 Stunden. Habe die Ehre....
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  • Day 5

    Tag 5: Abenteuerlustig

    September 26, 2023 in Italy ⋅ 🌙 23 °C

    Hart aber nicht herzlich

    Nichts wars mit Philipps "ich spiele schon vorher 18 Loch". Habe ja noch erwähnt, dass die Hotelbar auf dem Weg ins Zimmer liegt. Bartli hatte den Schirm schon vor dem letzten Schluck Bier geschlossen. Heute Morgen stellte er dann mit Erstaunen fest, dass im Zimmer noch ein halbvolles Bier stand und verzichtete auf eine Frühmorgensvorwegrunde. Vielleicht auch besser so, denn der Golfplatz Riva reicht einmal im Leben zu spielen.
    Für heute konnte das Auto auf dem Parkplatz unbewegt bleiben. Nach dem ausgewogenen Frühstück stand der Resort-Platz auf dem Programm. Definitiv nicht mein Platz, zog ich doch einen zünftigen Upfuck ein, was mich den Aperitivo kostete.
    Nach getaner Schwerstarbeit, zog es Philipp und mich wieder in den Jaccuzzi bei herrlichem Sonnenschein.
    Da wir zeitlich schon früh nichts mehr auf dem Programm hatten, dislozierten wir für den Sonnenuntergang ans Meer. Endlich wieder ein Bier...pftamminammal, ich hab immer noch den Bierklemmer und tat mich schwer mit dem Spina media. Heisst somit, weiterhin andere Getränke schlürfen. Fürs Nachtessen hatten wir in die Pizzeria Lanternina ausgesucht. Wir fragten uns, warum das Personal kein Schweizerdeutsch spricht, explizit Berndeutsch. Der Laden ist im Aussenbereich nur mit Familien aus der Bundeshauptstadt gefüllt, was uns dazu bewegte im Innern des Lokals zu speisen. Heute wird dann früh Lichterlöschen sein, morgen steht ein Ausflug auf den Golfplatz Punta Ala auf dem Programm.

    Golf Riva, Follonica
    Die Greens waren gut und der Rest vom Platz ist Ground under repair, inklusive Bunker. Gut hatte es Markierungen auf der Tee-Box, sonst würden wir jetzt noch die Abschläge suchen.
    Das Layout ist durchaus in Ordnung. Der Zustand vom Platz sah aus, als ob er Jahrzente ohne Wasser (ausser die gefülten Zement-Bunker) auskommen musste, wurde jedoch erst vor 2 Jahren fertiggestellt. Weiterempfehlen keine Option, ausser man steht auf urbanes Abenteuergolf.

    Kulinarisches
    Nach dem Fleisch-Overkill der letzten 2 Tage von Philipp und mir (1.2kg und 1.6kg), gabs heute nur Frühstück und dann ein Faustbrot mit auf die Runde. Das Frühstück im Riva ist sehr vielfältig und ausgewogen, nicht so wie der Platz. Apéro im Cerboli Bagno auf ein Bierli ist nicht falsch. Die Vorspeisen setzten sich aus Tonno Fumé, Burratta mit Crudo und Spaghetti Ragu zusammen. Die Ruhe während der Vorspeise wurde nun durch einen Achtertisch Berner mit Kinder gebrochen. Habt ihr gewusst, dass die hier anwesenden Berner keinen Plan haben von Italienischer Küche, geschweige denn ohne Translator auf keinen grünen Zweig kommen. Schon bei Patate Fritte kommen sie zum Anschlag. Übrigens mit der Aussprache haperts auch, tönt richtig schlecht. Aber an allen Tischen...würkli.
    Hauptgänge heute: Pizza Cappriciosa, Penne Ragu und Spaghetti Vongole bianchi. Alles klassisch gut, wie man es von einer Pizzeria erwartet.
    Sobald wir hier fertig gefuttert haben, flüchten wir dann aber sofort vor dieser Berner Invasion. Furchtbar.

    Heute mag ich leider nicht gross lustig etwas zusammenschreiben. Bin auf der Frässi und etwas hässig wegen erwähntem Upfuck. Das mir soeben per Mail zugeschickte Jobinserat von der Psychiatrie ist vom Ansatz her nicht ganz falsch. Jedoch muss ich mich eher als Patient einliefern lassen, da alle meine Drives aus ungeklärten Gründen rechts wegslicen....vielleicht hilft aber auch etwas Driving Range oder ein Golfpro.

    Bis die Tage, morgen mehr aus der Toscana. Cheeriooo
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  • Day 6

    Tag 6: Kein Pysichater nötig

    September 27, 2023 in Italy ⋅ ☀️ 26 °C

    Die Deutschen lösen die Berner ab

    Nachdem gestern im Fall würkli schon früh Lichterlöschen war, traffen wir uns zeitig zum Frühstück. In der Nacht hatte ich immer noch Albträume von meinen fürchterlichen Drives. Der Tagesausflug immer noch aus dem Riva Resort,führte uns nach Punta Ala etwas südlicher. Da wir erst für 13h im Golf Club Punta Ala angemeldet waren, zog es uns zuerst ans Meer. Der Yachthafen war leider privato, so dass wir schliesslich bei einem Hotel Resort in der Nähe landeten. Nach kurzem Cöcerli öffnete uns der Büezer den Minigolf-Platz. Auf Rasenteppich-Unterlage, war Genauigkeit gefordert, welche mich leider den Ganzen Tag mit dem Gängelizügs 10m ums Loch etwas im Stich liess. Stefan entschied das Battle unter den Pinien für sich. Im Golf-Club angekommen, blieb immer noch viel Zeit. Da ich noch den Horror vor dem ersten Drive hatte, begaben wir uns zur Driving Range, wo ich mein Problem zu fixen versuchte. Gedanken abstellen und einfach mal drauf loshauen....siehe da, die Bälle zischten wieder geradeaus und weit. Hoffnung für die heutige Runde. Mehr im Teil Golf. Nach der Runde fuhren wir zum Hotel zurück und sind nun nach kurzer Ruhephase im Ristorante Meraviglioso angekommen. Es riecht schon fein aus der Küche...

    Golf Punta Ala
    Endlich wieder ein Golfplatz, der diesen Namen auch verdient hat. Die Driving Range ist ein paar Meter vom Clubhaus weg und man brätscht die Bälle in einen trockenen Hang. Erfüllt jedoch seinen Zweck, so dass meine Drives wieder wie am Schnüerli gezogen grösstenteils auf die Piste zwitschern. Heute wars richtig warm, was nach dem Warm-up uns auf die Terrasse mit herrlichem Ausblick über Pinien zum Meer bewegte und schon das erste Bier floss. Voller Freude gings dann aufs Tee 1. Schon bald bemerkten wir, dass langsame Berner heute von langsamen Deutschen abgelöst wurden. Sie waren nicht nur langsam, sondern spielten auch einen fürchterlichen Schmetter zusammen. Nun ja, mit dem muss man auch umgehen können, wir erfreuten uns jedoch an gut gepfletem Platz, welcher auch etwas auf und ab ging zwischen alt eingewachsenen Pinien. Was sechzig Jahre alles ausmachen. Der Platz spielt sich anspruchsvoll und abwechslungsreich auf gutem Layout, ausser fuckin Bunker. Der Bunkerkommentar kommt von Philipp, da er den einen oder andern bespielen musste. Am Schluss war Philipp nicht nur wegen den Bunker auf dem Schnauz oder besser Bart, das Auf und Ab hat ihm auch zugesetzt. Aber das wichtigtste vom heutigen Tag, ich brauche keinen Psychiater. Dass ich trotz dem einen oder andern scheiss Drei-Put beinahe Handicap gespielt hatte, stimmt mich für die nächsten Tage zuversichtlich. Nur noch ein Problem gibt es hier in Italien zu lösen. Irgendwas stimmt mit den Par 3 Löchern nicht, hab ich bisher noch kein Green getüpft. Liegt wohl an der Meeresluft....oder doch wieder Psychiater?

    Kulinarisches
    Übers Frühstück im Riva hatte ich schon berichtet. Mittagessen wurde ausgelassen, ein selbst geschmiertes Pannino musste bis am Abend hinhalten. Das Restaurant del Meraviglioso hatte ich im Google gegooglt. Nicht weit vom Hotel erreichbar in ein paar Autominuten. Tipico Italianita. Die Vorspeisen heute ähnlich wie gestern, Caprese, Burrata mit Crudo für Philipp und mich, Stefan gab sich dem Misto di Mare hin. Als Secondi wählten Philipp und ich die Meroviglioso Spaghetti mit viel Meeresgetier. Nein Philipp, das sind keine Schweinsöhrchen, das sind kleine Pulpos. Den Vino wählte ich mit dem Capo im Gestell aus. Wir gönnten uns einen Neltufo von Ciliegiolo aus der Maremma. Gutes Tröpfchen, welcher mir Capo noch kurz in die Gefriertruhe legte, so dass wir ihn zu einer angenehmen Trinktemperatur kredenzen konnten. Dieses Beizli ist definitiv zu empfehlen.

    Nun gibts noch einen Coretto und wieder ab in die Heia. Morgen führt uns die Reise weiter südwärts auf den Golfplatz Argentario. Langsam müssen wir die Nähe Roms aufsuchen, so dass wir dann am Samstag zum Hauptereignis dieser Reise übergehen können.
    Buonasera a tutti
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  • Day 7–8

    Tag 7: Hurtigi Greens

    September 28, 2023 in Italy ⋅ ⛅ 25 °C

    Arrivederci Toscana

    Ja, pftammi, wir werden älter. Gestern gönnten sich Philippo und ich noch einen kleinen Schlummi an der Hotelbar mit einem Birra media und einem Ramazöttel. Mehr dann doch nicht, stand heute ein PGA Platz auf dem Programm. Früher da sage bzw. schreibe ich euch, da hätten wir noch.....ja ihr könnt es euch selbst ausreimen, kennt uns doch.
    Auschecken, abfahren und nach einer stündigen Fahrt in Richtung Porto Ercole kamen wir auf em PGA Italy Platz Argentario an.
    Die Fahrt gestaltete sich etwas holprig. Die Holperei war nicht meinem Auto zu verdanken, sondern den italienschien Strassen, welche um so südlicher immer schlechter unterhalten sind. Nach der Golfrunde zog es uns weiter nach Monatalto Marina in der Region Lazio, immer näher Rom zu. Hier ist jedoch um diese Jahreszeit nicht mehr viel los. Man merkt, dass die Sommersaison zu Ende geht. Nicht mal mehr der Alimentari um die Ecke zu unserem Hotel Enterprise hat geöffnet. Den Apéro gönnten wir uns auf einer riesigen Terrasse direkt am Meer. Nebst 2 Einheimischen, die wohl keine Lust zum Arbeiten hatten, waren wir die einzigen Gäste. Am Strand sünneleten noch ein paar Pensionäre, fern ab vom Massentourismus. Hier hat es auch keine weiteren Schweizer oder Anwohner vom grossen nördlichen Kanton. Wir geniessen nun etwas die Ruhe, bevor dann am Samstag 50'000 Leute mit uns den Marco Simone Golf Kurs in Rom am Ryder Cup wie ein Fussballstadion zum Kochen bringen. Auch fürs Nachtessen bleiben wir direkt Nähe Hotel im Il Gabbiano am Strand. Nach der Futterei gehts dann ins Bettli, obwohl wir endlich Disko gefunden haben. Leider hat die nur in den Sommermonaten am Wochenende geöffnet...pftaminammal. Können uns aber gut vorstellen, dass hier mächtig die Sauce abgeht. Questa non è Ibiza....

    Golf Argentario
    Der Golfplatz Argentario hat den Status PGA Italy...naja, die Ansätze sind da. Das Layout und die Greens dürfen sich definitv so schimpfen. Aber fangen wir vorne an. Das Clubhaus ist sehr gepflegt, auch was die Preise an der Bar anbelangt. Ein Stella Bierli auf die Runde kostet soviel wie bei uns auf Kyburg. Der Campari Sprizz bringt auch stolze 15 Euronen auf die Geldwaage. Freundlich waren sie aber bei der Begrüssung.
    Der Platz ist sehr anspruchsvoll, gut zu Fuss zu gehen und sehr Abwechslungsreich. Nach kurzem Auf und Ab zu Beginn war nach Loch 4 alles flach. Kurze Par 4, lange Par 4. Die Greens superschnell mit Breaks, die man nicht wirklich von Anfang sah. Bergabputs waren sehr schwierig zu dosieren. Sind sie nicht drin, sind sie weit weg...vaffanculo. Aber geil. Auch wenn mal ein Drive verzogen wurde, fand man den Ball zwischen den Olivenbäumen oder dann droppte man aus der Penalty Area. Etwas zu bemängeln war, dass die Bunker und das Rough nicht wirklich PGA tauglich sind. Das sah man auch am Graswuchs in den Bunker, da die Kanten nicht mehr sauber abgestochen sind. Ist halt wie bei den Strassen, je weiter südlich um so weniger gepflegt. Wir empfehlen den Kurs aber gerne weiter.
    Jetzt noch zu bekanntem Par 3 Problem von mir. Nicht mal ein 120 Meter mit dem Pitch habe ich aufs Green gebracht. Die Taktik musste also geändert werden. Man kann ja auch mal hoch aufteen und den Driver kurz gehalten mit 1/3 Schwung spielen.... und siehe da. Drive, Chip n'run, Put...Päääääärlii. Geht doch, auch wenns eher unkonventionell ist, fürs Gemüht tuts gut. In den Fotos hat Philipp ein Par 3 von mir dokumentiert und festgehalten 😀

    Kulinarisches
    Frühstück ein letztes Mal im Riva, Pannino fatta in mano für auf die Runde, musste wieder bis am Abend herhalten.
    Das Apéröli im Gabbiano Kiosk auf der Terrasse entschädigte dann einiges. Birra, Campari Sprizz und ein Cola kosteten hier noch 11 Euro fünfzig.
    Somit war der Entscheid auch leicht gefallen, nach Konsultation der Karte, hier am Abend zu speisen. Wir wählten die gemischte fischige Apéroplatte für 2 Personen für uns alle. Wir wissen ja, dass meistens eh zu viel aufgetischt wird. Eine wunderbare Variation aus Köstlichkeiten vom Meer. Als Hauptgang gabs für Stefan eine hauchdünne Pizza, Philipp genoss eine Tagliata Tonno und dem Schreiberling gabs Gnocchetti Gamberi. Absolut nichts auszusetzten, dem was geliefert wurde. Für die Geschmeidigkeit in der Gurgel gabs einen Ciliegiolo von Tenuta Montauto für 30 Ören, guter Stoff.
    Und wie immer zum Abschluss gibts nun den täglichen Coretto Grappa oder zwei oder drei, ist ja noch nicht so spät....

    Morgen steht noch der Championship Platz Terrei dei Consoli auf dem Programm, bevor wir dann den Topspielern der Welt zuschauen, wie es wirklich gehen würde. Anhand aber der bisherigen Leistungen erwarten wir immer noch einen Anruf von Captain Luke Donald für die Nominierung als Auswechselspieler ins Team Europe. Mindestens was die Zuschauer animieren anbelangt, könnten wir noch einiges Beitragen.
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  • Day 8–10

    Tag 8: Alle Wege führen nach Rom

    September 29, 2023 in Italy ⋅ 🌙 26 °C

    Ave Julius
    Heute morgen haben wir die Küste verlassen und fuhren ins Landesinnere. Nebst den katastrophalen Landstrassen bauen sie hier unten auch neue Autobahnen. Die eine neue Bahn fand unser Navi nicht, führte uns trotzdem ans Zwischenziel, dem Terre dei Consoli Golfplatz. Wir hatten extra früh den Weg auf uns genommen, so dass wir den Start vom Ryder Cup im Clubhaus mitverfolgen konnten. Hat sich also gelohnt, die Europäer teilten am Morgen die Amis schon mal zünftig ein.
    Um die Mittagszeit bespielten wir dann den Golfplatz Terre dei Consoli. Ein feines Plätzchen.
    Nach getaner Arbeit hingen wir zum Apéro wieder vor die Glotze und gönnten uns nochmals etwas vom Turnier. Wir müssen ja wissen, was uns morgen bevor steht. Die Fahrt ging gegen Feierabend dann rein in die Ewige Stadt. Schon bei der Annäherung merkten wir, dass wir nun im richtigen Italien angekommen sind. Man muss schampar aufpassen mit Autofahren, hier wird von allen Seiten gedrängelt, überholt und das alles ohne Blinker. Auch parkieren kann man überall, es gibt Parkplätze wo eigentlich gar keine sind. Zum Nachtessen sind wir in der kleinen aber gut besuchten Pizzeria Mastro um die Ecke zum Essen eingekehrt und warten und auf Felix, der bald vom Flieger kommen sollte. Sein Flug am Mittag wurde leider gestrichen, da das italienische Bodenpersonal heute keine Lust zum Arbeiten hatte. Wir werden sicher mit Fixs noch ein Erfrischungsgetränk zu uns nehmen, aber dann früh ins Bettli, schliesslich ist um 0500 schon Tagwache.

    Golf Terrei dei Consoli
    Etwas Abseits eines kleinen Dörfchens auf dem Lande wurde dieser Golfplatz angelegt. Das Clubhaus wurde wohl vor kurzem neu gebaut und präsentiert sich sehr modern.
    Der Layout ist sehr grosszügig, man kann also relativ weit herumknallen....wenn man dann den Ball vom Tee auch richtig trifft, was bei mir zu Beginn nicht oft der Fall war. Ich meldete auch gleich Protest an, da wir herumgehetzt wurden und gleich 2 langsame Flights überholen konnten. Wenn Leute auf dem Fairway stehen und einem durchlassen, dann sind sie eigentlich ein gefundenes Ziel, obwohl man sie gar nicht treffen möchte. Alles wieder Kopfsache. Im einen Teich hat es Möven, die der Golfsprache mächtig sind. Wir hörten im gekärchze defintiv ein "Fore".
    Aussage Philipp: Der Platz bietet sich an auf Bahn 1 und 2 Birdie zu spielen. Die Backnine, per se einfacher geratet, sind viel schwieriger....oder war es der Schnapps. Auf dem Platz geniesst man extrem schöne Weitsicht ins römisch hügelige Hinterland. Wie auch immer diese Gebirgszüge heissen, Philipp hatte kein Google. Der Platz ist absolut empfehlenswert. Einziger Wermutstropfen: Das Bier-Cart Girl war ein Mann.

    Kulinarisches
    Frühstück im Enterprise in Montalto Marina ok, Pannino im Consoli Golf besser. Für 6 Euro ein getostetes Pannino mit Crudo und Käse passt also.
    In der Pizzeria Mastro, dem tipischen Tschinggenbeizli an der Hauptstrasse, bestellten wir diverse Antipasti mit Panzerotti, Bruschette, Paccheri und frittierten Mozzerella mit Sardellen. Zum Hauptgang gabs für alle einen Mafiafladen sprich Pizza, welche hauchdünn mit zünftig Material drauf daher kamen. Als Vino Rosso bestellten wir aus der schmalen Auswahl den Terra dei Gessi von Tozzi. Ein Tröpfli aus der Ravenna. Nicht schlecht, aber auch nicht der Burner. Preis Leistung stimmt jedoch bei allem. Hüeregüet gsi meint gerade Philipp dazu. Total alles zusammen inkl. 20% bei Frühbucher und Pünktlichkeitsrabatt über The Fork: EUR 84.50 statt 99.-, Kafigüx au inklusive.

    Wie schon erwähnt, gehts morgen früh raus. Wir müssen irgendwie zum Pick-up Point kommen wo der obligatorische Shuttle ca. 60 min auf den Marco Simone Golfkurs fährt. Nach den heutigen Resulataten ist angerichtet für Europa und grossartige Stimmung garantiert.
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  • Day 9–10

    Tag 9: Ryder Cup

    September 30, 2023 in Italy ⋅ 🌙 15 °C

    We're on the left side, we're on the left side off the green

    Als kleines Intro für Nichtgolfer. Der Ryder Cup ist ein Turnier wo die Amis gegen die Europäer spielen. Normalerweise spielen die besten 12 Europäer gegen die 12 besten Amerikaner über 3 Tage in jeweils 3 verschiedenen Spielformen. Es werden Total 28 Punkte verteilt. Das Turnier findet alle 2 Jahre statt, jeweils abwechslungsweise in den Staaten und dann wieder in Europa. Mehr dann aber weiter im Bericht. Bei diesem Wettspiel geht es nicht um viel Geld wie sonst im Golfsport der höchsten Liga, sondern lediglich um Ruhm (nicht Rum welchen wir jetzt trinken würden) und Ehre.

    Da war er der grosse Tag, auf den wir uns schon Monate gefreut hatten. Tagwache um 05.00h und dann mal schauen wie wir auf den Marco Simone Golf Kurs kommen, war der Plan. Glücklicherweise biss gleich ein Uber an und brachte uns zur Shuttle Station, wo wir dann in einen Car steigen durften, welcher uns aufs Gelände führte. 50'000 Leute auf einen Golfplatz zu bringen, braucht noch etwas logistischen Aufwand. Schliesslich waren wir gegen 06.30h vor Ort und konnten nach kurzer Wartezeit dann den Golfplatz betreten. Der Ansturm zu Tee 1 ist etwa wie wenn das Oktoberfest die Tore öffnet und alle einen Tisch ergattern möchten. Unglaublich. Uns zog es für den Beginn hoch zu Green 1 um den Start der Foursome zu verfolgen. Für Nichtgolfer, Foursome bedeutet ein Lochspiel im 2er Team gegen ein anderes 2er Team und innerhalb vom Team wird ein Ball abwechslungsweise Schlag für Schlag gespielt, bis er im Loch ist oder vom Gegner als Geschenkt gilt. Das Ganze wird jeweils 4x Zwei gegen Zwei ausgetragen. Tscheggsch? Schon bald hatten unsere Europäischen Liebglinge ihre Matches nach unserem Gusto übernommen, was uns natürlich Freude bereitete. Normalerweise folgt man dann den Gruppierungen oder platziert sich an einer Stelle ums Green, hinter der Tee Box (Abschlagzone, nein kein Tea, das heisst so) oder dort wo man vermutet dass die Abschläge landen, so dass man die Profis hautnah bei ihrem Handwerk mitverfolgen kann. Das Spezielle beim Ryder Cup ist, dass dabei Stimmung gemacht wird wie in einem Fussballstadion. Wenn jedoch ein Spieler den Schlag ausführt ist es mugsmäuschenstill. Auf dem Platz gibt es natürlich auch diverse Food & Beverage Bereiche, welche wir oft für das eine oder andere Stützbier aufsuchen mussten. Stellt euch vor, Philipp hatte sogar mal 2 Becher Wasser von der Refill Station getrunken, weil es so warm auf dem Platz war.
    Nach der Morgenrunde der Foursomes gings dann am Nachmittag gleich zur Fourball Session über. Fourball bedeutet wieder die Zweierteams gegeneinander, jedoch jeder spielt seinen Ball fertig und das beste Resultat bzw. mit den wenigisten Schlägen gewinnt jeweils das Loch.
    Ebenfalls treten wieder jeweils 4 zweier Teams gegeneinander an.
    Über den ganzen Tag war die Spannung in den Matches hoch und wir erfreuten uns an der stimmungsvollen Athmosphäre und dem guten Spiel der Profis. Ich sage euch, wenn man da ein bitzli was sehen will, dann gibts einige Kilometer auf den Zähler. Am Abend hatten Philipp und ich jeweils genau gleich 24'903 Schritte auf dem Zähler beim Znacht. Demfall hat jeder etwa gleich vielmal Bier geholt 😉
    Während dem Tag hatten wir noch weitere Kollegen aus der Schweiz getroffen bzw. auf ein Erfrischungsgetränk abgemacht. Das letzte Match fand dann gegen 19 Uhr auf Loch 18 sein Ende. Da wir nicht mit der ganzen Traube heim wollten, gabs noch ein Apéröli bis wir uns auf den Shuttle aufmachten. Die Rückfahrt war dann aufgrund Stau und bekanntem italienischem Verkehrsaufkommen etwas mühsamer. Damit wir jedoch nicht einschliefen, unterhielten ein paar betrunkene Teesäcke (ugs. Engländer) den ganzen Car. Da wir ja nicht schon genug rumgetschumpelt waren, gab es leider nochmals einen Fussmarsch. Kein Taxi oder Uber stand vom Shuttle Point aus zur Verfügung, welches uns zum Hotel brachte. Somit zottelten wir direkt wieder in die Pizzeria Mastro von gestrigem Abend und gönnten uns noch die verdiente Pizza zum Abendessen. Danach gings aber subito futschicato ins Bett.
    Der Ryder Cup geht am Sonntag weiter in 12 Einzelspielen, wo dann Eins gegen Eins gespiet wird und jeweils das bessere Schlagresultat das Loch gewinnt. Nun sollten auch die Nichtgolfer wissen, wie der Ryder Cup gespielt wird.

    Kulinarisches:
    Auf dem Golfkurs hatte es diverse Bars, Food Corner mit Streetfood Angeboten und Free Water Refill Stationen...warum nicht mit Bier?
    Die Preise sind nicht ohne. Fisch & Chips inkl. Getränk für 27 Batzen, die Porchetta kostete 2 Euro weniger. Bier in der Dose 0.33dl 8 Euro und Offenbier 4 dl 9 Euro. Da wir in Gedanken in der Hinterhand nähe Hotel eine bereits als gut getestete Pizzeria hatten, entschieden wir uns das Nachtessen nochmals dort zu geniessen.

    Wüssed ihr was....i 4 Jahr gömmer wieder an Ryder Cup uf Irland...Freude jetzt schon.
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  • Day 10–11

    Tag 10: Adria wir kommen

    October 1, 2023 in Italy ⋅ ☀️ 24 °C

    Durch die Abruzzen wo der Montetschulpano her kommt

    Heute morgen gabs ein kleines Unterstandartfrühstück im Hotel Nomentana in Rom. Das Hotel würde ich nicht wieder nehmen, da gibt es sicher bessere in Rom. Wir haben diese Ecke nur ausgewählt, um in der Nähe des Shuttle Points zum Ryder Cup zu sein. Nach der Magenfüllung schickten wir Felix wieder auf den Flieger und machten uns weiter auf den Weg an die Adria, genauer in Richtung Pescara bzw. Montesilvano.
    Im Hotel Sea Lion direkt mit Meeranstoss, setzten wir Stefan ab. Er pausierte heute die Golferei und schaute im Fernseher den Ryder Cup.
    Philipp und ich machten uns danach auf den Golfplatz Miglianico auf, wo wir freundlich begrüsst wurden. Wir hatten etwas Hunger mitgebracht und gönnten uns einen kleinen Pranzo im Clubhaus. Für uns wurde dann auch auf Anfrage gleich im Aussenbereich der TV eingeschaltet, so dass wir den Finaltag vom Ryder ebenfalls noch mitverfolgen konnten. Übrigens ist das hier der Heimatort von FC Seuzi Trainer-Ikone und Plaudertasche Serafino. Seine Mutter wohnt nur gerade ein paar Meter vom Platz entfernt.
    Heute war spielen mit Cart angesagt, zu Fuss war nach gestrigen Metern in den Beinen nicht vom Körper erwünscht. Der Mobile Empfang auf GC Miglianico ist ebenfalls gut, so dass wir uns mit dem Tablet ebenfalls weiterhin den Sieg der Europäer auf dem Platz während dem Spielen mitverfolgen konnten.
    Nach dem Golf gings wieder 30min zurück ans Meer auf ein Apéröli mit Stefan. Philipp bewog es noch zu einem Kurzschwumm im Meer. Hier ist die Temperatur etwas wärmer, ca. 4cm. Zum Nachtessen haben wir uns in der Vinarrosto Brace eingefunden.
    Es gibt hausgemachte Pasta und Arrosticini. Auf dem Weg ins Hotel noch ein Gelato und dann ist der Sonntag auch schon um.

    Golf Miglianico
    Ein feines Ferienplätzchen wie Philipp diesen Kurs betitelte. Zwischen Olivenbäumen gestaltet sich der Kurs abwechslungsreich mit einigen Dog Leg Löchern sowie auf der Backnine mit dem einen oder andern Teich. Die Fairway sind grün und eher weich, so wie auch die Greens. Für die Bunker müsste Serafino hier vom Strand bei seinem nächsten Muttibesuch mal ein paar Kübeli Sand mitbringen, die sind zum Teil knochentrocken. Auf Loch eins hat es einen Brunnenschacht auf Landezone des 2. Schlages ca. 2 Meter Durchmesser mit Stahldeckel....tja Philipp hatte diesen getroffen, der Ball springt dann irgendwo unkontrolliert weg. Wenn man den treffen möchte, trifft man ihn sicher nicht. Im Nahegelegenen Hotel fand noch eine Sonntagsnachmittagsparty statt. Wir hatten für die Frontnine gute Begleitung von 90iger Sound. Stellt euch vor, ich habe heute einen Teil meines Par 3 Horrors abgelegt und auf dem Ersten das Green gleich mal auf 175 Meter getüpft und dann Pärli gespielt. Der Bammel bleibt jedoch bestehen, wars doch der einzige Hit aufs Green bei einem Par 3, aber es gab endlich wieder mal Punkte.
    Die Leute im Clubhaus sind superfreundlich und bedienten uns so wie man sich einen guten Service vorstellt.

    Kulinarik
    Am Mittag hatte Philipp im Golfclub Tagliatelle ai Funghi und ich gönnte mir ein Tellerli Taglietelle mit Radicchio, Guanciale und Gorgonzola...siech isch das geil gsi.
    Zum Abendessen hatten wir im Vinarrosto Brace zuerst ein Vorspeisenplättli mit regionalen Spezialitäten und dann als Hauptgang diverse Pasta von der 83jährigen Nonna hausgemacht. Philipp und Stefan genossen Raivioli mit Porcini und Tartufo, ich entschied mich für Orecchiette mit Crema cime di rape und Salsiccia. Heilandzack, schon wieder huereguet. Zum etwas nebenbei schnabulieren, mussten wir die regionale Spezialität die Arrosticini noch probieren. Hier bekommt man kleine Fleischspiessli vom Grill in einem Humpen serviert, isch also au no guet. Der Vino Rosso war heute von Marramiero und heisst Incanto. Ein guter Montepulciano, irgendwo hier aus dem Abruzzenland. Und ratet mal was es für Philipp und mich danach noch gab?......jep Corettöööööööleeeer

    Morgen führt uns der Weg in Richtung Anchona. Golf Cenero bei Sirolo steht auf dem Programm.
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