- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Day 25
- Friday, September 26, 2025 at 12:00 PM
- ☀️ 17 °C
- Altitude: 30 m
FranceSaint-Rémy-de-Provence43°47’47” N 4°49’21” E
Eygalières,Glanum,Saint-Rémy-de-Provence

Am Freitag entführen uns Silke und Jörn nach Eygalières. Am Markttag bekommt dieser kleine, sympathische Ort ein ganz besonderes Gewand. Überall von den Marktständen in bunte Farben eingetaucht, betören uns verlockende Düfte, rechts und links möchte man schauen, nur nichts verpassen, was für ein schöner Vormittag. Um uns einen Überblick zu verschaffen erklimmen wir noch den Hügel mit dem Uhrturm, genießen die Ausblicke und landen anschließend in einem Café, wo wir hautnah französische Lebensfreude miterleben dürfen.
Eindrucksvolle antike Zeugnisse liegen südlich von St-Rémy: Les Antiques mit einem fragmentarisch erhaltenen Triumphtor (um Chr. Geburt) und dem Turmbau eines Mausoleums (30. v. Chr.) sowie die Ausgrabungsstätte Glanum mit griechischen und römischen Siedlungsspuren.
Abschließend besuchen wir Saint-Rémy-de-Provence und starten mit einem Päuschen in einer Patisserie mit einer zuckersüßen Verkäuferin, die sogar ein wenig Deutsch spricht. Die Altstadt quillt über mit kleinen Geschäften und Boutiquen. Während die Frauen, wie im Rausch, durch die Gässchen browsen, schlendern wir Männer von einem einladendem Platz zum Nächsten. Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei, so lassen wir den Abend bei Pizza und Wein auf dem Campingplatz gemütlich ausklingen.
St-Remy bewahrt Erinnerungen an Vincent van Gogh (1853-1890) auf, der sein letztes Lebensjahr in der psychiatrischen Heilanstalt des Ancien Monastère St-Paul-de-Mausole verbrachte. In dieser Zeit schuf er rund 150 Gemälde, darunter Meisterwerke wie ›Der Irrenhausgarten von St-Rémy‹. Das Zimmer, in dem er damals wohnte, kann besichtigt werden.
Glanum: Im 7. und 6. Jh. v. Chr. ließen sich die ersten Bewohner im Schutz eines Trockensteinwalls nieder, der den Weg durch die Alpillen abschloss. Opfergaben in Form von Töpferwaren und Münzen, die in den Aven* oberhalb der Quelle geworfen wurden, sind Zeugen einer religiösen Ausrichtung dieser gallischen Siedlung. Ihr Namensgeber, der keltische Gott Glan und seine wohltätigen Begleiterinnen, die glanischen Mütter, galten als Bewohner dieser Gewässer, denen heilende Eigenschaften zugesprochen wurden.
Erst hellenistisch, dann römisch Beziehungen zur griechischen Welt brachten den Glanern in der Folge Wohlstand, der sich im
2. und 1. Jahrhundert v. Chr. in der Ausweitung von Wohngebieten und in Bauwerken des hellenistischen Typs ausdrückte. In den frühen Herrscherjahren von Augustus (63 v. Chr.-14 n. Chr.) wurde Glanum dann römische Kolonie. Dies hatte eine rasche und tiefgreifende städtebauliche Umgestaltung zur Folge. Mit dem Einfall der Alemannen 260 n. Chr. verließen die Bewohner die Stadt und zogen in die nahe gelegene Siedlung, die in der merowingischen Zeit in den Besitz des Klosters Saint-Remi in Reims überging.Read more