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  • Day 361

    Cockscomb Basin (night time)

    April 7, 2023 in Belize ⋅ ☀️ 30 °C

    Täglich nach Einbruch der Dunkelheit zieht es uns wieder in den Wald. Unsere Mission: einen Jaguar streicheln und zämen. Leichten Schrittes streifen wir und die Lichtkegel unserer Stirnlampen durch das Unterholz. Jedes Geräusch könnte ein Indiz für eine sich anschleichende Grosskatze sein. Behutsam legen wir einen Fuss vor den anderen, um uns nicht zu verraten. Das vom Wald ausgestreute trockene Laub arbeitet gegen unsere Unauffälligkeit. Die vielen Scheinwerfer auf unseren Köpfen helfen auch nicht. Dennoch bewegen wir uns fort wie Ninjas, um unser Ziel nicht aufzuscheuchen. In einer Palme über uns raschelt es plötzlich. Das Rascheln verschiebt sich in eine angrenzende Palme und von da aus weiter zur nächsten. Wir folgen den Geräuschen hektisch durchs Dickicht bis wir über uns Rufe höhren, die wir noch nie gehört haben. Aus einer anderen Palme wird zurückgerufen. Auf einem Ast erblicken wir eine behinderte Eule, der wir aber in der Hektik keine weitere Aufmerksamkeit schenken. Dann läuft ein grosses marderähnliches Tier über einen freistehenden Palmwedel und blickt ungläubig in unsere Lichtquellen. Es ist ein Kinkajou. Seine Augen reflektieren das Licht unserer Stirnlampen. Und dann ist er auch wieder weg. Dann erscheint hinter der Eule ein Hals an dessen Ende ein Kopf eines Huhns befestigt ist. Es stellt sich heraus, dass auch die Eule eigentlich ein Teil des Huhns ist und zwar dessen Hinterteil. Wir lassen uns davon nicht beirren und erkunden weiter. Unterwegs stossen wir auch auf eine Monsterkröte, die apathisch einen Skorpion verspeist. Irgendwann höhren wir aus dem Gebüsch eindeutige Jaguarrufe. Dass es sich um Jaguarrufe handelt wissen wir, weil wir das Gefühl haben, dass so ein Jaguar rufen würde. Unsere weiteren Entdeckungen beschränken sich auf kleinere aber nicht weniger interessante Lebewesen.Read more