• Der Glockenturm ist von der Kathedrale abgerückt
    Türme des NordportalsBlick vom hellen Osten in den farbigen WestenKaum zu entdecken: Die Türme des Südportals

    Kathedrale St. André Cathédrale Saint-An

    14. August 2024 in Frankreich ⋅ ☁️ 23 °C

    Ist nicht irgendwie eine Kathedrale so wie die andere? Regeln und Symmetrien werden eingehalten und so entstehen zwar immer wieder weihevolle Gebäude, aber selten gibt es wirklich Überraschungen. Ich möchte den Aachener Dom ausnehmen der in seiner Buckeligkeit sicherlich viele Betrachter irritiert.

    Bei ST André kann der Besucher ebenfalls Überraschungen erleben.

    Zunächst einmal fällt auf, dass der Glockenturm außerhalb der eigentlichen Kathedrale steht. Einige Meter abgerückt vom Kirchengebäude, wie ein Fingerzeig in den Himmel.
    Der interessierte Laien bemerkt dann, dass die Türme nicht am Ende des Schiffes aufgebaut sind, sondern am Nord- und am Süd-Tor.

    Die Türme am Nordtor haben prächtige und spitze Dächer erhalten, während die Türme des Südtors mit einem einfachen flachen Dach auskommen müssen. Erst beim Umrunden der Kathedrale habe ich sie entdeckt.

    Durch diese Anordnung betritt man die Kathedrale in der Mitte des Schiffes. Und auch dieses Schiff ist durch seine Gestaltung geteilt. Der Westteil verfügt über sehr farbige Fenster und wirkt deshalb dunkel, fast mystisch. Ihn begleiten eine Vielzahl von Kapellen die verschiedenen Heiligen gewidmet sind.
    Der Ostteil beherbergt die imposante Orgel und ist mit ungefärbten Fenstern ausgestattet. Er wirkt dadurch sehr hell.

    Mich irritiert diese Einteilung. Aber ich empfinde die Kathedrale als so vielfältig und angenehm widersprüchlich, so dass ich nach einer Umrundung noch einmal hinein gehe, um mich von meinen Eindrücken zu überzeugen.
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