Tempel, Tee und Takoyaki

august - september 2024
Aufbruch ins unbekannte Japan.
Noch sitze ich zu Hause, umgeben von Karten, Notizen und Reiseblogs. Mein Deuter- und Herschel-Rucksack sind gepackt - das Nötigste ist dabei, aber es bleibt viel Platz für Erinnerungen.
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    Reiseauftakt - Tokio ruft

    23. august 2024, Japan ⋅ ☁️ 31 °C

    Gestern bin ich bereits nach Frankfurt gereist, um dem allseits bekannten Stress mit der Deutschen Bahn am Tag des Fluges zu entgehen. Eine kluge Entscheidung, wie ich finde. Im Hotel angekommen, habe ich bei einer Folge Terra X meine Rucksäcke für den Flug vorbereitet.

    Am nächsten Morgen ging es nach einem schnellen Frühstück zum Flughafen. Der erste Flug verlief unerwartet angenehm – ich hatte das Glück, gleich drei Sitzplätze für mich alleine zu ergattern. Ein seltener Luxus in der heutigen Welt der überbuchten Flüge. Doch der zweite Flug, von Abu Dhabi nach Tokio, war der längere und zudem über Nacht. Da war ich mehr als froh, dass ich in ein wenig zusätzliche Beinfreiheit investiert hatte. Eine weise Investition, wie ich nun sagen kann.

    In Tokio angekommen, begann die letzte Etappe meiner Anreise. Zunächst ging es mit dem Bus in die Stadt, gefolgt von einer Fahrt mit der U-Bahn bis zum Hotel. Während der Anreise, konnte ich bereits die ersten Eindrücke sammeln. Tokio, ich bin bereit für dich!
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  • Dag 2

    Erste Schritte in Tokio

    24. august 2024, Japan ⋅ ☀️ 33 °C

    Im Hotel angekommen, habe ich mich erst einmal kurz frisch gemacht und meine Sachen ausgepackt. Der Plan für den restlichen Tag stand fest: Raus in die Stadt und das erste Mal Tokio erleben!

    Erster Punkt auf meiner Liste: Bargeld abheben. Überraschung des Tages – die Geldautomaten hier sprechen sogar deutsch mit dir.

    Nächstes Ziel: die berühmte Shibuya Kreuzung. Schon beim ersten Blick auf dieses pulsierende Herz der Stadt wurde klar, warum dieser Ort so bekannt ist. Menschenmengen strömten in alle Richtungen, während die riesigen Bildschirme rundherum eine Flut von Farben und Licht ausstrahlten. Als wäre das nicht genug, hauchen Lautsprecher den riesigen Displays zusätzliches Leben ein – es fühlt sich fast so an, als würde die ganze Kreuzung in einem einzigen großen Spektakel vibrieren. Ganz schön was los hier, aber gerade das macht den Charme dieses Ortes aus.

    Nach all dem Trubel war es Zeit für eine Stärkung. Ich habe mir ein schönes Abendessen gegönnt, um den Tag gebührend ausklingen zu lassen. Mit vollem Magen und müden Füßen ging es dann zurück zum Hotel – Zeit für ein wenig wohlverdienten Schlaf. Morgen wartet ein neuer Tag in dieser faszinierenden Stadt!
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  • Dag 3

    Tempel, Tanz und Aussicht

    25. august 2024, Japan ⋅ ☀️ 28 °C

    Mit einer Flasche Wasser und einem Onigiri im Gepäck, machte ich mich früh auf den Weg, um Tokio weiter zu erkunden. 30°C waren es bereits, als ich am Morgen das Hotel verließ – die Stadt empfing mich mit Sommerhitze und strahlendem Sonnenschein.

    Meine erste Station war der Yasukuni-jinja Schrein. Dieser Schrein ist nicht nur einer der bedeutendsten in Tokio, sondern auch einer der kontroversesten. Er wurde 1869 erbaut und ist den Seelen der Kriegstoten gewidmet, die für Japan gefallen sind.

    Nach diesem kulturellen Einblick führte mich mein Weg weiter zum Kaiserpalast. Während die Mauern und Gärten einen imposanten Anblick boten, wurde ich von einem überraschenden Phänomen begrüßt: der Lärm in den Gärten war lauter als das Gewusel auf den Straßen. Die Zikaden hatten hier das Sagen und lieferten ein Konzert, das einem in den Ohren dröhnte.

    Anschließend machte ich mich auf zur Harajuku Station, wo mich ein buntes Treiben erwartete. Hier fand das Super Yosakoi Festival statt, bei dem über 100 Teams einen traditionellen japanischen Tanz aufführten. Die Straßen waren voller Energie und bunter Gewänder, und an den zahlreichen Futterbuden konnte ich mir ein leckeres Mittagessen gönnen. Ein netter Pluspunkt war es, die Tänze vor der Kulisse der Architektur von Kenzo Tange zu erleben.

    Der nächste Stopp auf meiner Liste war der Tokio Tower. Hier konnte ich die Stadt aus 150m Höhe bestaunen. Leider habe ich erst dort oben erfahren das es noch eine Plattform auf 250m gibt, auf die ich nicht hoch konnte. Das Ende der Stadt war nur zu erahnen.

    Nach dem Tokio Tower ging es weiter zum Zojo-ji Schrein. Dieser buddhistische Tempel, direkt neben dem Tokio Tower gelegen, bot eine ruhige, friedliche Atmosphäre – genau das Richtige nach all den Eindrücken des Tages. Die harmonische Kombination aus alter Architektur und dem modernen Tokio Tower im Hintergrund machte diesen Ort besonders beeindruckend.
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  • Dag 3

    Tokio bei Nacht

    25. august 2024, Japan ⋅ ☁️ 28 °C

    Nach einer kleinen Pause im Hotel ging es für mich noch einmal los – diesmal ins nächtliche Tokio. Erster Halt: der Tokyo Skytree. Von der Aussichtsplattform in 350 Metern Höhe konnte ich die Stadt im Dunkeln erleben. Die Lichter von Tokio erstrecken sich bis zum Horizont..

    Eigentlich hatte ich vor, danach noch in einem der Restaurants dort etwas zu essen, doch leider hatten sie schon geschlossen, als ich wieder unten ankam. Also habe ich mich auf den Weg zur nächsten Attraktion gemacht: dem Asakusa Schrein. Da dieser Schrein eines der beliebtesten Touristenziele in Tokio ist, entschied ich mich, ihn nachts zu besuchen, in der Hoffnung, dass es dann etwas ruhiger sein würde – und ich lag richtig. In der nächtlichen Stille hatte der Schrein eine ganz besondere Atmosphäre, fast magisch und deutlich weniger überlaufen.

    Den Abschluss des Tages bildete das wohlverdiente Abendessen – allerdings war es um 22 Uhr nicht so einfach, etwas Gutes zu finden. Leider erwischte ich eine klassische Touristenfalle: Das Essen war weder besonders gut noch günstig. Ein eher enttäuschender Abschluss für einen ansonsten eindrucksvollen Tag in Tokio.
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  • Dag 4

    Kamakura & Enoshima

    26. august 2024, Japan ⋅ ☁️ 32 °C

    Heute Morgen startete meine Reise um 7 Uhr, als ich mit dem Zug nach Kamakura aufbrach. Der Zug war gut gefüllt mit Schulkindern und Pendlern, die sich ihren Weg zur Arbeit bahnten. Etwas mehr als eine Stunde später kam ich in Kita-Kamakura an. Von dort aus begann ich meinen Fußmarsch nach Kamakura, ausgestattet mit einer Karte, die mir ein freundlicher Schaffner am Bahnsteig überreicht hatte. Die Karte zeigte alle Tempel und Schreine auf meiner Route.

    Leider war ich etwas zu früh dran, sodass einige Tempel noch geschlossen waren. Doch das hatte auch seine Vorteile: In den offenen Tempeln war es angenehm ruhig, und ich konnte die alleine die Atmosphäre genießen.

    In Kamakura angekommen, nahm ich den Zug zur Haltestelle Hase, um den berühmten Great Buddha der über 13m groß ist zu besichtigen. und den Hase-dera Tempel zu besichtigen. Ein wenig die Straße herunter ist der Hase-Dera Temple. Ein wunderschöner Ort, der am Hang gelegen ist, wodurch man auf der einen Seite das Meer sehen kann und auf der anderen die spirituelle Tempelanlage. Nach einer ausgiebigen Besichtigung und einem leckeren Mittagessen setzte ich meine Reise nach Enoshima fort.

    Die Sonne brannte heute wieder unerträglich, aber Enoshima, eine gut bepflanzte Insel, bot zum Glück reichlich Schatten. Mein erster Weg führte mich nach oben, doch dort merkte ich, dass ich eigentlich andersherum hätte gehen sollen. Da mein ursprüngliches Ziel die Höhlen am Fuß der Insel waren, machte ich mich also wieder auf den Weg nach unten. Die Höhlen beherbergen zwei Schreine, und ich hoffte auf eine willkommene Abkühlung. Doch auch dort herrschten noch 26°C – aber immerhin etwas kühler.

    Nachdem ich die Höhlen erkundet hatte, ging es wieder die 60 Höhenmeter nach oben, wo ich mir als Belohnung einen Cocktail gönnte und den Ausblick Richtung Tokio genoss. Es war ein perfekter Abschluss für meinen Besuch auf der Insel.

    Den Tag beendete ich schließlich in Yokohama, wo ich im größten Chinatown der Welt landete. An den endlosen Futterbuden fand ich mein Abendessen und konnte den Tag zufrieden und satt ausklingen lassen.
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  • Dag 5

    Akihabara

    27. august 2024, Japan ⋅ 🌬 30 °C

    Eigentlich wollte ich heute nach Nikko, doch die Wetteraussichten waren alles andere als ideal. Dazu kam, dass die letzten Tage ihren Tribut gefordert hatten, und ich fühlte mich etwas angeschlagen. Also entschied ich mich, in Tokio zu bleiben und weitere Ziele in der Nähe zu erkunden.

    Zu Fuß machte ich mich auf den Weg nach Akihabara – dem Paradies für Technik- und Anime-Fans. Hier gibt es wirklich alles: von Elektrozubehör über unzählige Anime-Figuren bis hin zu Sammelkarten und Kleidung. Die Vielfalt ist überwältigend, und man könnte hier Tage verbringen, ohne auch nur annähernd alles gesehen zu haben. Neben den Geschäften gibt es auch unzählige Pachinko-Spielhallen, in denen man Figuren und Kuscheltiere gewinnen kann.

    Auf dem Weg zurück zum Hotel stieß ich auf eine kleine Bude, die diese fischförmigen Waffeln, Taiyaki, verkauft. Ich entschied mich für eine mit roten Bohnen und eine mit Süßkartoffeln – und war begeistert. Diese knusprigen, warmen Leckereien waren der perfekte Abschluss für meinen Tag.
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  • Dag 6

    Auf nach Kanazawa

    28. august 2024, Japan ⋅ ☁️ 31 °C

    Heute ging es mit dem Shinkansen von Tokio nach Kanazawa. Dabei musste ich feststellen, dass "Shinkansen" nicht unbedingt gleich "Bullettrain" heißt – auch wenn der Zug nicht der schnellste seiner Art war, bot er dennoch genügend Platz und ein sehr angenehmes Fahrgefühl. Vergleichbar mit einem ICE nur mit mehr Beinfreiheit. Natürlich durfte der obligatorische Ekiben, die berühmte Bahnhofs-Bento-Box, nicht fehlen. Das Essen im Zug hat fast schon Tradition und macht die Fahrt noch ein Stückchen besonderer.

    Als ich in Kanazawa ankam, war es leider schon zu spät, um die großen Sehenswürdigkeiten der Stadt zu erkunden. Stattdessen entschied ich mich, einfach auf gut Glück loszugehen und mich treiben zu lassen. Kanazawa ist bekannt für seine gut erhaltenen Holzhäuser, die man an jeder Ecke bewundern kann. Diese charmanten Gebäude vermitteln einen wunderbaren Eindruck von der traditionellen japanischen Architektur.

    Zum Abendessen gab es gebackene Makrele, gefolgt von einem köstlichen Matcha- und Sesam-Eis als Nachtisch.

    Den Abend ließ ich entspannt in einem Ofuro, dem heißen Bad im Hotel, ausklingen. Natürlich zog ich dafür den bereitgelegten japanischen Schlafanzug an, um das Erlebnis noch authentischer zu gestalten.
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  • Dag 7

    Kanazawa - Fish, Gold & Geishas

    29. august 2024, Japan ⋅ 🌧 26 °C

    Heute startete der Tag ohne Frühstück, da ich eine geführte Tour über den lokalen Markt gebucht hatte – mit einer großzügigen Portion Essen inklusive. Der Markt lag praktischerweise direkt neben meinem Hotel, und zu meinem Glück war ich der einzige Teilnehmer, was die Tour zu einer privaten Führung machte.

    Zuerst ging es über den Markt, wo ich eine Vielzahl lokaler Spezialitäten probieren konnte. Den Anfang machte ein Aal, der überraschend süß war und fast wie eine Nachspeise schmeckte. Danach folgte ein weiterer gegrillter lokaler Fisch, und zum Abschluss gab es einen Pfirsich aus Kanazawa. Dieser Pfirsich hatte fast die Textur und den Geschmack einer Birne und war ebenso saftig – eine wahre Delikatesse. Ein ganzer Pfirsich kostet hier etwa 3,75 €, doch weitaus beeindruckender war das Cluster an Weintrauben für satte 30 €. Mein Guide erzählte mir sogar, dass letztes Jahr ein Cluster für über 9.000 € verkauft wurde – absoluter Wahnsinn!

    Nach dem Marktbesuch führte mich meine Tour weiter in den Geisha-Distrikt von Kanazawa. Die Stadt hat insgesamt 36 Geishas, die auf drei Distrikte verteilt sind. Die Aufführungen kann man aber nur als Mitglied besuchen. In dem Distrikt gibt es viele lokale Spezialitäten zu entdecken zum Beispiel eine Süßigkeit aus Bohnen, die zu jeder Jahreszeit neue Designs bekommt. Ich hatte schon das für den Herbst.

    Kanazawa ist besonders berühmt für sein Blattgold. Tatsächlich kommt seit diesem Jahr 100 % des japanischen Blattgoldes von hier. In einem Geschäft wurde mir erklärt, wie Blattgold hergestellt wird, und ich erfuhr, dass dieser Herstellungsprozess sogar zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört.

    Zum Mittagessen empfahl mir mein Guide Sachiko ein Sushi Restaurant, wo ich eine köstliche Mahlzeit genießen konnte. Danach wurde ich ein wenig dekadent und gönnte mir ein Softeis – mit einer Schicht Blattgold überzogen.

    Leider war das Wetter den ganzen Tag über eher trüb, mit ständigem Nieselregen. Das hatte allerdings den Vorteil, dass die Burganlage und der angrenzende Garten, den ich danach besuchte, recht leer waren. Übrigens gilt dieser Garten als der drittschönste Garten Japans - zu dieser Jahreszeit fand ich ihn jedoch nicht so beeindruckend.

    Den Abend ließ ich dann wieder entspannt im Ofuro und in der Sauna ausklingen – die perfekte Art, die Erlebnisse des Tages zu verarbeiten und zur Ruhe zu kommen.
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  • Dag 8

    Auf nach Kyoto

    30. august 2024, Japan ⋅ ☁️ 33 °C

    Heute begann der Tag mit einem selbst zusammengestellten Frühstück auf dem Markt, den ich inzwischen bestens kenne. Zuerst holte ich mir einen Kaffee, natürlich aus lokalem Anbau. Der erste Leckerbissen, der mir schon jetzt wieder das Wasser im Mund zusammenlaufen lässt, war ein Spieß mit Wagyu-Rind. Einfach köstlich! Zum Frühstück darf Reis natürlich nicht fehlen, also griff ich noch zu einem Onigiri. Aus Neugier, was es mit den teuren Weintrauben auf sich hat, kaufte ich auch ein paar davon. Sie sind nicht nur deutlich größer als unsere gewöhnlichen Trauben, sondern auch unglaublich saftig. Zum Abschluss gönnte ich mir noch einen weiteren Spieß mit dem süßen Aal.

    Nach meinem kulinarischen Streifzug machte ich mich auf den Weg zum Bahnhof. Dort erwartete mich eine kleine Herausforderung: Der Bahnhof war gerappelt voll, und alle Züge waren ausgebucht. Statt um 12:00 Uhr fuhr ich daher erst um 14:00 Uhr weiter nach Kyoto. Die Wartezeit vertrieb ich mir mit dem Kauf eines Ekiben für die Fahrt und einem Stück Kuchen.

    In Kyoto angekommen, stellte ich fest, dass die meisten Sehenswürdigkeiten bereits geschlossen hatten. Daher entschied ich mich, die Pontocho Alley zu erkunden – eine schmale, charmante Gasse voller Restaurants, die alle Wagyu auf der Speisekarte haben. Da ich durch das reichhaltige Frühstück und die Snacks über den Tag verteilt nicht besonders hungrig war, zog ich weiter, ohne etwas zu essen.

    Den Abend ließ ich schließlich in einer Bar ausklingen, die sich auf Whisky spezialisiert hat. Interessanterweise soll diese Bar den Highball – Whisky gemixt mit Soda – sogar erfunden haben. Natürlich musste ich das ausprobieren und bestellte einen Highball mit einem japanischen Whisky. Anschließend probierte ich noch einen japanischen Gin Tonic, der selbstverständlich mit Schweppes gemischt wurde.
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  • Dag 9

    Kyoto - Kochkurs statt Taifun

    31. august 2024, Japan ⋅ ⛅ 27 °C

    Seit meiner Ankunft in Japan tobt ein Taifun über dem Land. Er startete im Süden und sollte ursprünglich zur gleichen Zeit wie ich Kanazawa erreichen. Doch der Taifun lässt sich nicht so leicht vorhersagen und bewegte sich langsamer als erwartet. So blieb ich jeden Tag auf dem Laufenden und informierte mich über die aktuelle Lage. Gestern hieß es noch, dass der Taifun heute in Kyoto ankommen würde, also suchte ich vorsichtshalber nach Indoor-Aktivitäten und entschied mich, einen Kochkurs zu buchen. Glücklicherweise hat der Taifun Kyoto noch nicht erreicht und ist zudem etwas schwächer geworden. Trotzdem blieb ich auf der Hut.

    Der Morgen war verregnet und ich frühstückte entspannt und ließ den Tag entspannt angehen. Gegen Mittag empfingen mich die beiden Kursleiter Nori und Minori. Da ich heute wieder der einzige Teilnehmer war, erhielt ich eine exklusive Einführung in die Kunst der japanischen Küche. Zuerst krempelte ich die Ärmel hoch, um Udon, dicke und herzhafte japanische Weizennudeln, von Grund auf selbst zuzubereiten. Anschließend zeigte mir der Kursleiter, wie man ein traditionelles Dashimaki Omelett, eine Art gerolltes Omelett, zubereitet. Zum Abschluss durfte ich mein eigenes Kakigori, ein japanisches Kratzeis, kreieren - ich entschied mich für Matcha, Bohnen und Pfirsich.

    Besonders erfreut war ich, als mir Nori, ein Matcha-Bier spendierte, weil ich es unbedingt probieren sollte. Normalerweise kostet es etwa 10€, aber da ich heute der einzige Teilnehmer war, machte er das gerne. Ein schöner Bonus zu einem ohnehin gelungenen Kurs. Es schmeckt erstaunlich gut, wie ein Herbes, erdiges Bier und hat 9% Alkohol.

    Nach dem Kurs war es bereits nach 16:00 Uhr, aber ich konnte noch einen Tempel besuchen, bevor die meisten Sehenswürdigkeiten um 17:00 Uhr schlossen. Danach ließ ich den Tag mit einem Spaziergang durch Kyoto ausklingen und wurde mit einem wunderbaren Sonnenuntergang belohnt – ein perfekter Abschluss für einen Tag, der ganz anders verlaufen war als ursprünglich geplant.
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