• Parsival: Die Wunde!

    Mühlsteinweg

    25 augusti 2024, Tyskland ⋅ ☁️ 20 °C

    Der Ramsauer Mühlstein ist eine Hinterlassenschaft aus den Eiszeiten. Er kommt im Berchtesgadener Talkessel nur in der Ramsau, entlang des Hochkalters und auf der gegenüberliegenden Talseite im Lattenbachgraben und am Kunterweg vor. Die Herstellung von Mahlsteinen für Mühlen war ein wichtiger Erwerbszweig. Bereits 1501 wurde erstmals in Ramsau das vererbbare Recht der Mühlsteinbrechergerechtsamen verliehen.
    Durch die verhältnismäßig geringe Härte des Gesteins war dieses mit einfachem Werkzeug leicht zu brechen und zu formen. Erst in der Luft härtet es richtig aus und erreicht seine Festigkeit. Grobkörniges Material diente zum Gebäude- und Brückenbau, feinkörniges wurde zur Fertigung der bekannten und begehrten Ramsauer Mühlsteine verwendet. In alten Unterlagen ist ein jährlicher Ertrag der Steinbrüche von über 2 000 Stück erwähnt, die über Salzach, Inn und Donau bis ans Schwarze Meer und auch nach England verschickt wurden. Zwar gibt es heute keine Ramsauer Mühlsteinbrecher mehr, aber ihre steinernen Zeugnisse sind noch immer zu sehen.
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