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  • Day 22

    Georgien - Ein Rückblick

    July 10, 2019 in Georgia ⋅ ⛅ 18 °C

    Georgien ist ein tolles Reiseland: Landschaftlich, atmosphärisch, kulturell, kulinarisch. Insbesondere Swanetien hat uns begeistert. Wir können uns auch sehr glücklich schätzen mit dem Wetter. Wir hatten fast nur sonnige Tage, wurden nie vom Wind weggeweht oder sind nassgeregnet worden wie in Norwegen. Selbst in den Bergen war es fast immer sonnig mit blauem Himmel und klarer Sicht. Georgien ist auch ein sehr einfaches Reiseland. Überall fahren Mashrutkas regelmäßig, man wartet nie lange, es ist günstig, und ansonsten kann man auch ein Taxi nehmen. Man findet auch überall direkt Guest houses. Mit booking.com sowieso. Selbst im 70 Einwohnerdorf Ushguli gab es 60 Guest houses!
    Man merkt schnell, dass sich das Land immer stärker auf den Tourismus einstellt. In Armenien wurde man noch viel öfter von Einheimischen freundlich gegrüßt oder mit Erstaunen angeguckt, wenn man mit dem Fahrrad vorbeigefahren ist. In Georgien ist die Neugier schon etwas dem Geschäftssinn gewichen. Touristen sind eune willkommene Einnahmequelle.

    Fahrradfahren: Radreisen geht in Georgien eigentlich ganz gut. Die meisten Langzeitreisenden fahren die Hauptverkehrsachse Batumi - Kutaissi - Tbilissi. Dabei sind die Hauptstraßen eigentlich die, die nicht besonders schön und sehr viel befahren sind von Autos. Die schönsten Strecken hatten wir in Swanetien in den Bergen. Auch wenn man manchmal von den Jeeps eingesandet wurde und die Straßenverhältnisse nicht immer ideal waren, fährt es sich dort viel ruhiger. Der Military Highway war am schlimmsten. Da überholen alle wie die Verrückten, es fahren viele LKWs, vermutlich, weil es neben der Touristenhochburg Stepansminda auch der Hauptweg nach Russland ist.

    Tiere: Man wird eigentlich immer von Hunden begleitet, wenn man mit dem Rad oder wandern unterwegs sind. Mindestens ein paar Stunden trotten sie ganz loyal neben Dir her und irgendwann sind sie dann wieder weg. Kühe, Schweine, Pferde begegenen Dir auch ständig auf der Straße und laufen selbstständig herum. Sehr entspannt!

    Gestern sind wir in Holzwickede gelandet und haben beschlossen, wie das Paar in "Weit" langsam nach Hause zu kommen. Also sind wir mit dem Fahrrad nach Münster gefahren. Wir waren so geflashed davon, wie gut die Straßen hier sind! Guter Asphalt, fast ausschließlich flache Strecke, man kam so schnell voran. Außerdem fahren die Autos viel rücksichtsvoller und man wird nie angehupt. Das war auch angenehm.

    Netzabdeckung: Wo Deutschland wohl allen Ländern hinterherhinkt ist die Netzabdeckung, die selbst in Armenien und Georgien hervorragend ist. Eine SIM Karte mit genug GB Datenvolumen kostet max. 5 €. Und selbst im abgelegensten Dorf hast Du meistens Empfang.

    Georgien und Europa: Der Wunsch Georgiens, Teil der EU zu werden, ist groß. Überall werden die Georgienflaggen mit Europaflaggen zusammen gehisst. Gerade die Konflikte mit Russland lassen Georgieb noch mehr in Richtung Europa schielen. Hier merkt man den Unterschied zu Armenien, das sehr russlandfreundliche Land.

    Auf jeden Fall war das der vielfältigste Urlaub und der Urlaub vieler erster Male: Das erste Mal auf 3600 m gewesen, das erste mal an einem Tag ca. 2000 Höhenmeter auf- und abgestiegen, auf einem Gletscher gewandert, Wander-, Fahrrad-, Stadt-, Kultur-, Strand-, Zelt- und Luxusurlaub in einem gemacht.
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