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- Jour 171
- mardi 19 août 2025
- ☀️ 29 °C
- Altitude: Niveau de la mer
GrèceΔημοτική Ενότητα Λαυρεωτικής37°39’19” N 24°1’14” E
Ormos Skyies - Cap Sounio

40.4 sm / 7.5 h
Der Meltemi hatte laut Wetterbericht brav seinen Mittagsschlaf angetreten und sollte sich heute mit moderaten 5–15 Knoten achterlich auf der Strecke zum Südost-Cap von Athen bemerkbar machen. Klingt nach entspanntem Segeln mit Füßen hoch – dachte ich zumindest.
Doch die Route führt ständig zwischen Inseln hindurch, und dort spielt der Wind gerne „Verstecken“ oder „Dreh-dich-im-Kreis“. Für solche Kapriolen ist der Parasailor eher so geeignet wie ein Kinderwagen für eine Achterbahnfahrt. Also entscheide ich mich für die vernünftige Kombi: Genua plus ein Motor – quasi Hybrid-Segeln à la Captain Beat. ⛵️⚡️
Tatsächlich bestätigt sich meine Vorsicht. Der Wind wechselt seine Meinung häufiger als ein Politiker im Wahlkampf und gönnt sich zwischendurch sogar eine ganze Stunde Kaffeepause – absolute Windstille.
Umso gespannter war ich, wie viele Yachten schon in der imposanten Bucht unter dem Poseidontempel ankerten. Ich rechnete mit einem schwimmenden Parkplatz voller Charterboote – doch zu meinem Erstaunen lag da nur ein einziges dänisches Segelschiff. (Wahrscheinlich dachten die anderen alle: „Zu touristisch!“ – was es für mich natürlich perfekt macht 😎).
Dieser Ankerplatz ist beliebt, und das aus gutem Grund: Wer vom Süden kommt, vom Norden runtersegelt oder in eine der großen östlichen Marinas will, legt hier einen Zwischenstopp ein. Praktisch wie eine Raststätte an der Autobahn – nur schöner, stiller und ohne Würstchenbude.
Und über allem thront Poseidon persönlich. Am Abend wacht er in voller Beleuchtung aus seinem antiken Tempel über die versammelte Yacht-Community. Ein göttlicher Nachtwächter, der garantiert besser drauf ist als jeder Hafenpolizist. 🏛️⚓️En savoir plus
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- Jour 172
- mercredi 20 août 2025
- ☀️ 28 °C
- Altitude: Niveau de la mer
GrèceΆγιος Νεκτάριος37°30’40” N 23°26’34” E
Cap Sounio - Poros Neorio (Russain Bay)

33.5 sm / 6.25 h
Die letzte längere Etappe vor dem Eintreffen meiner nächsten Crew – Thomas und Cora – stand heute auf dem Programm. Bald werden die beiden auf der AMBIRAMUS die nächsten Abenteuer genießen dürfen. Ich darf dafür vorher noch das Vorprogramm bestreiten: Strecke schrubben.
Laut Windy-App sollte der Wind am Morgen noch brav mithelfen – aber wie so oft bei Computerprognosen hatte wohl jemand in der Zentrale auf „Optimistisch“ geklickt. Nach der halben Strecke machte der Wind Feierabend und ließ mich im Stich. Segeln ohne Wind ist ungefähr so effektiv wie Kaffee ohne Koffein – nett gemeint, aber am Ende braucht’s doch den Motor.
Ein besonderes Highlight war die Durchquerung des Verkehrstrennungsgebiets südlich von Athen. Man könnte sagen: die A2 der Ägäis, allerdings ohne Raststätten, dafür mit deutlich mehr Adrenalin. Hier donnern die Fähren, Highspeed-Multihulls und Tragflächenboote mit bis zu 30 Knoten vorbei – also in Geschwindigkeiten, bei denen Segler wie wir eher wie Stehzeuge wirken.
Zwar gehen diese Wasser-Rennfahrer den Seglern normalerweise aus dem Weg, aber man bleibt trotzdem mit Argusaugen am Plotter. Zum Glück ist die AMBIRAMUS mit AIS ausgestattet, sodass wir wie ein blinkendes Glühwürmchen auf deren Monitoren erscheinen. „Hallo, hier bin ich – bitte nicht überfahren!“
Und dann noch mein Lieblingsmoment: die Durchfahrt durch den Poros-Kanal. Jedes Mal wieder ein Genuss – fast wie eine kleine Sightseeingtour durch ein lebendiges Postkartenmotiv. Links und rechts drängen sich Tavernen, Fischerboote, Katzen auf der Lauer, und mittendrin tuckern wir wie Stars in einer Hafenkulisse.
Poros ist eine kleine, charmante Insel im Saronischen Golf, nur eine Stunde mit der Fähre von Athen entfernt. Sie besteht eigentlich aus zwei Teilen: der hügeligen Insel Sphairia (vulkanischen Ursprungs), wo die Stadt Poros liegt, und der größeren, grünen Insel Kalavria, die von Kiefernwäldern und kleinen Stränden gesäumt ist.
Die Stadt Poros empfängt Besucher mit klassisch griechischer Postkartenkulisse: weiße Häuser mit roten Ziegeldächern, enge Gassen und der markante Uhrturm auf dem Hügel. Entlang der langen Uferpromenade reiht sich das Leben – Tavernen, Cafés und kleine Boutiquen, wo abends reges Treiben herrscht.
Der ursprüngliche Plan: Seitlich am Quai anlegen und mich elegant zwischen die anderen Yachten quetschen. Die Realität: alles voll, dicht an dicht, im besten „Päckli-Style“ – fast so wie Sardinen in der Dose, nur teurer.
Also nichts wie weiter zur nächsten Bucht – Russian Bay. Jackpot! Ein Liegeplatz wie gemalt: gut geschützt, kein Gedränge, und deutlich entspannter als die überlaufene Navy Bay. Der Anker hält auf 12 m so fest, dass selbst Poseidon anerkennend nickt.
Tagsüber sorgen die umliegenden Strandbars für Unterhaltung – man fühlt sich fast wie im Open-Air-Kino mit gratis Soundtrack. Abends dagegen kehrt angenehme Ruhe ein, sodass selbst die Möwen auf „Flugmodus“ schalten.
Mit dem Dinghy ist Poros-Stadt schnell erreicht – perfekt für Einkäufe oder einen kleinen „Stadtbummel light“. Und ich? Ich bleibe hier erstmal eine Weile. Auf einem Segelschiff gibt es schließlich immer etwas zu tun: Leinen sortieren, Schrauben nachziehen … und natürlich die wichtigste Aufgabe von allen – ausgiebig relaxen. 😂🍹⛵️
Russain Bay
Ihr Name kommt von den Ruinen eines russischen Werftlagers (Dockyard), die dort 1834 errichtet wurden, um russische Schiffe im Unabhängigkeitskampf Griechenlands zu versorgenEn savoir plus
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- Jour 197
- dimanche 14 septembre 2025 à 07:18
- ☀️ 21 °C
- Altitude: Niveau de la mer
GrèceΔημοτική Ενότητα Γαλαξιδίου38°22’50” N 22°23’16” E