• AMBIRAMUS SAILING
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3月 – 8月 2025

AMBIRAMUS Sailing 2025

AMBIRAMUS SAILING もっと詳しく
  • 📍 現在地
    Δημοτική Ενότητα Ερέτριας
    Neue Brücke Chalkida (Euripus-Brücke)
    Bucht von Eretria (Ostseite)Bucht von EretriaWestquai - warten auf DieselAngenehmes Tanken

    Chalkida - Eretria

    8月7日, ギリシャ ⋅ ☀️ 32 °C

    12.5 sm / 1.75 h
    Nach einer ereignisreichen Nacht (die Details überlasse ich eurer Fantasie – sagen wir nur, es war nicht Wellness & Kerzenschein) will ich am Morgen früh los, um vor dem Meltemi-Ausläufer sicher in Eretria einzulaufen.
    Kaum ist der Anker oben, führt der Weg direkt durch die neue Brücke von Chalkida – eine elegante, moderne Schrägseilbrücke, die wie ein futuristischer Harfenspieler zwischen Euböa und dem Festland hängt. Technische Meisterleistung: erste Schrägseilbrücke Griechenlands, erdbebensicher, thermisch dehnbar – kurz gesagt, selbst bei einem Erdbeben mit Hitzewelle bleibt sie gelassen.
    Hinter der Brücke begrüßt mich achterlicher Wind. Die Genua wird sofort in Stellung gebracht – schließlich will sie ja nicht den ganzen Tag gefaltet herumliegen. Kurz darauf frischt der Wind auf, wie ich es vom letzten Jahr kenne, und bläst stellenweise mit bis zu 30 Knoten. Die Ambiramus nimmt das sportlich und galoppiert Richtung Eretria, als hätte sie einen Tisch im Hafenrestaurant reserviert und wolle nicht zu spät kommen.

    Eretria liegt an der Westküste von Euböa und empfängt dich mit einer Mischung aus Hafenromantik und „wer-weiß-was-da-gleich-um-die-Ecke-kommt“-Gefühl.
    Hafeneinfahrt:
    Von Westen ansteuernd sieht man schon von Weitem den langen Wellenbrecher, der wie ein ausgestreckter Arm sagt: „Hier rein, aber bitte langsam.“ Vorsicht: Südlich der Einfahrt lauern flache Stellen – die liegen da wie schüchterne Felsen, die gern mal einen Kratzer als Andenken mitgeben.
    Kurz gesagt: Eretria ist der perfekte Stopp für Segler, die Schutz, Versorgung und ein kleines Stückchen griechisches Hafen-Kino suchen.
    Bei Meltemi schläft man wie ein Baby. Bei Südwind eher wie in einer Hängematte auf einem Trampolin.
    Da der Meltemi weiterhin aus der Türkei pustet, als hätte er einen persönlichen Groll gegen Segler, und das laut Wetterorakel noch mehrere Tage so bleibt, mache ich es mir in der gut geschützten Bucht vor Anker gemütlich.
    Heute steht „Logistik-Tag“ an: Einkaufen und Diesel bunkern. Also marschiere ich direkt zur Tankstelle und vereinbare einen Termin für den nächsten Morgen um 9:00 Uhr am Westquai.
    Am nächsten Tag verlege ich die AMBIRAMUS brav an den vereinbarten Liegeplatz.
    Freundliche Fischer, die gerade ihre Netze reparieren, helfen mir beim Anlegen.
    Bisher war ich in Griechenland von der Pünktlichkeit meist angenehm überrascht – so plus/minus griechische Viertelstunde. Doch um 9:30 Uhr frage ich mich langsam, ob mein Diesel vielleicht noch auf der Fähre aus Piräus kommt. Der englisch sprechende Herr von der Tankstelle, welche ich angerufen habe, erklärt mir freundlich, dass sie heute „etwas unterbesetzt“ seien – was offenbar bedeutet: „Keiner ist da.“ Also verschieben wir auf 12:00 Uhr.
    Um 11:30 rollt dann tatsächlich der Tankwagen heran, und 350 Liter Diesel verschwinden in meinen Tanks. Mission erfüllt!
    Nun liege ich wieder vor Anker und lasse mich von der Partystimmung am Strand berieseln. 🥳😂🙉 – Wenn der Meltemi schon nicht nachlässt, dann wenigstens die Musik.
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  • Limna
    LlmnaStadtquai Chalkida mit BrückeStadtquai ChalkidaStadtquai Chalkida mit BrückeStadtquai Chalkida mit BrückeAbendstimmung in ChalkidaVathykelos - Loutra Spa BayLoutra Spa Bay - LimniLimni - Neo ArtakiNeo Artaki - Stadtquai ChalkidaBrückendurchfahrt

    Rückreise mit Hindernissen Part III

    8月6日, ギリシャ ⋅ ☀️ 29 °C

    Vathykelos - Loutra Spa Bay - Limni - Neo Artaki (Chalkida)
    03. - 06.08.25
    In der ruhigen Bucht gönnte ich mir zwei Nächte Erholung – dachte ich zumindest.
    Am Samstagabend, bei aufkommendem Nordwind, beschloss mein Anker plötzlich, dass er keine Lust mehr auf Arbeit hatte. Ganze acht (!) Mal versuchte ich, das widerspenstige Eisenstück im vom Seegras getarnten Boden zu verankern. 🙈 Ich schwöre, das Seegras kicherte leise und flüsterte: „Hier hält nix, Kumpel.“
    Als der Anker dann endlich widerwillig ein Einsehen hatte, war mir klar: Das ist ein Abschied auf Raten. Am nächsten Morgen hieß es Anker hoch – diesmal freiwillig.
    Gemütlich ging es südwärts mit der Genua und Rückenwind, der sanft wie ein Sonntagsspaziergang daherkam. Mit etwa 4 Knoten schaukelte die AMBIRAMUS entspannt bis zur Südwestspitze von Euböa und hinein in den nördlichen Euböischen Golf.

    Euböa (griechisch: Evia) ist nach Kreta die zweitgrößte Insel Griechenlands und liegt nur durch schmale Meerengen vom Festland getrennt. Sie erstreckt sich rund 175 km von Nordwest nach Südost und bietet eine beeindruckende Mischung aus Bergen, Wäldern, Thermalquellen, Sand- und Kiesstränden sowie authentischen Dörfern.
    Im Norden herrscht Ruhe mit Pinienwäldern und einsamen Buchten, in der Mitte rund um Chalkida pulsiert das Leben, und der Süden lockt mit rauer, fast unberührter Natur. Euböa ist bekannt für ihre Wanderwege, frischen Fisch, den Karystos-Marmor und die wechselhafte Küstenlinie – mal sanft und karibisch, mal wild und dramatisch.

    Auf dem Weg nach Chalkida, der Hauptstadt von Euböa, legte ich zwei Zwischenstopps ein:
    Nach 4,5 Stunden landete ich in Loutra Spa Bay, wo heiße Quellen Einheimische und Touristen gleichermaßen ans Meer locken – quasi das Thermalbad mit eingebautem Wellengang. Am nächsten Tag tuckerte ich drei Stunden weiter nach Limni, wo ich mir den letzten freien Platz am Hafenquai sicherte. Jackpot!
    Hier nutzte ich die Gelegenheit, mich für die nächtliche Brückendurchfahrt in Chalkida anzumelden. Das Prozedere kannte ich schon aus drei früheren Nächten – ein kleines, maritimes Spektakel zwischen 23:00 und 03:00 Uhr, wenn die Brücke sich öffnet.
    Diesmal lief es aber anders: Statt Bestätigung und Rechnung bekam ich eine Nachricht, ich möge mich bitte bei der Port Authority melden.
    Kurz darauf rief mich eine freundliche Dame an – um mir die erste Hiobsbotschaft zu überbringen: hydraulische Probleme, heute keine Durchfahrt. „Rufen Sie morgen nochmal an.“
    Gesagt, getan. Um 08:15 Uhr meldete ich mich hoffnungsvoll wieder – nur um die zweite Hiobsbotschaft zu hören: „Brücke bis auf Weiteres geschlossen. Könnte Wochen dauern. Oder Monate. Oder…“ (hier hörte ich in Gedanken dramatische Geigenmusik).
    UPS. Das stand nicht im Drehbuch und hinterließ ein paar tiefe Stirnfalten.
    Trotzdem segelte ich Richtung Chalkida, um in der Nähe zu sein. In Nea Artaki, nur 30 Minuten von der Brücke entfernt, war eine sichere, leere Bucht – perfekt. Andere warteten direkt am Stadtquai vor der Brücke.
    Online-Check des Status: „Bis auf Weiteres geschlossen“. Na toll.
    Ich überlegte: Was, wenn die Brücke gar nicht mehr öffnet?
    Plan B hieße: zurück zu den Sporaden, außenrum gen Süden, mitten in den Meltemi – 30+ Knoten Böen und der berüchtigte Andros-Kanal mit Wellen, die eher nach Nordsee im November klingen. Kein Wunder, dass die meisten lieber durch Chalkida fahren.
    Ich kontrollierte regelmäßig die Webseite. Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.
    Und dann – völlig unverhofft – klingelte mittags mein Telefon: „Heute Abend öffnet die Brücke!“ 🎉
    Ich jubelte, machte sofort die Leinen los und legte am Stadtquai an.
    Zwischen 23:00 und 03:00 Uhr würde geöffnet, wegen der starken Tide. Um 02:00 Uhr kam der Aufruf:
    Zuerst durften 20 Yachten aus dem Süden durch – und alle wollten direkt vor meiner Nase anlegen. Chaos pur. Ich hatte die Leinen schon vorher gelöst und wartete in einer Art „Brückenwartezimmer“.

    „AMBIRAMUS – you are next.“
    „Thanks and goodbye.“

    Direkt nach der hell erleuchteten Brücke lag eine große Bucht, in der man wunderbar ankern konnte. Ich fuhr bis ganz nach hinten, um meine wohlverdiente Ruhe zu haben.

    Guets Nächtle 😴

    Die Brücke von Chalkida funktioniert technisch anders als viele klassische Klapp- oder Drehbrücken – und das ist genau das Spannende:
    • Konstruktion: Es handelt sich um eine versenkbare Brücke (Sliding Bridge).
    Anstatt sich nach oben zu klappen, gleitet der mittlere Brückenteil seitlich in eine Art Nische im Ufer, ähnlich wie eine Schublade.

    • Warum so selten?
    Der extreme Tidenhub und die Strömungsumkehr machen eine Öffnung bei laufender Strömung unmöglich – sonst würde es den Skippern die Boote quer durch die Brücke pusten.
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  • Rückreise mit Hindernissen Part II

    7月31日, ギリシャ ⋅ ⛅ 27 °C

    Skopelos - Trikeri - Glyfa
    42 sm / 10 h
    Donnerstag 31.07.25

    Aus der Bucht hinaus, mit leichtem Wind im Rücken und dem beruhigenden Gefühl, dem kommenden Unwetter davonzusegeln – so zumindest der Plan – nahm die AMBIRAMUS Kurs südlich an Skiathos vorbei. Schon bald konnte ich alle Segel setzen und mit gutem Speed herrlich dahinziehen.
    Doch je näher ich Skiathos kam, desto bedrohlicher wuchs im Norden über der Insel eine gewaltige Regenfront heran, die wie ein schlecht gelaunter Gast ohne Einladung direkt auf mich zusteuerte.
    Zum Glück noch ohne Blitze – ich wollte schließlich segeln, nicht als lebender Blitzableiter in die Geschichte eingehen.
    Ausweichen? Keine Chance. Also hieß es: AMBIRAMUS sturmsicher machen. Um Punkt 10:00 Uhr war es so weit – das Ding traf mich voll. Sicht gleich null, die Welt nur noch in 50 Shades of Grau. Das AIS wurde mein bester Freund und zeigte mir brav alle Fähren und Motorboote, die meinen Weg kreuzten – in diesem Moment war ich für diese blinkenden Punkte auf dem Plotter unendlich dankbar.
    Der Regen prasselte gnadenlos herunter, aber immerhin bekam die AMBIRAMUS mal wieder eine Gratis-Vollwäsche, inklusive Deckschrubben durch Mutter Natur. 😂
    Mit Böen über 25 Knoten und einem Speed von über 9 Knoten pflügten wir durchs Unwetter, bis es nach einer dreiviertel Stunde vorbei war. Dann – als hätte jemand die Kulisse gewechselt – strahlte blauer Himmel, die Sonne wärmte und das kurze Höllen-Intermezzo war fast vergessen. Fast.

    Meine geplante nächste Destination war Trikeri.

    Trikeri ist ein charmantes Fischerdorf an der Südspitze der Halbinsel Pelion in Griechenland, bekannt für seine entspannte, fast zeitlose Atmosphäre. Das kleine Hafenbecken wird von bunten Fischerbooten und ein paar Segelyachten gesäumt, Tavernen servieren frischen Fisch direkt am Wasser.

    Ich rief Manolas an, um nach einem Liegeplatz zu fragen. Die Nummer hatte ich aus der Navily-App – also musste sie ja stimmen. Er meinte jedoch, wegen der Sturmwinde sei aktuell nichts zu machen, ich solle mich nach 18:00 Uhr nochmal melden.
    Also ankerte ich erstmal eine Bucht weiter – mucksmäuschenstill, fast schon Wellness. Nach 18:00 fuhr ich dann frohen Mutes „ums Eck“ Richtung Trikeri. 😂🙈 Ja… vergiss es! 25 Knoten Wind direkt ins Gesicht, und von Volos her rollte auch schon das nächste Unwetter an.
    Also Plan B: Kurs weiter nach Süden, wo es laut Wetterbericht angeblich ruhiger sein sollte. Das war dann ungefähr so angenehm wie seitlich mit einer Bratpfanne geohrfeigt zu werden – Wellen knallten von der Seite in den Rumpf, und ich dachte nur: Da muss ich jetzt durch.
    Nach zwei Stunden Kampf landete ich in Glyfa, im neuen Stadthafen. Platz gab’s leider nur an der Außenmole – suboptimal, aber besser als gar nichts. Dachte ich. Ein Fehler, der sich noch rächen sollte…
    Die Nacht verlief ruhig, auch am nächsten Tag lag die AMBIRAMUS noch recht stabil. Ich war gerade dabei, mir den Lauf von Noe Ponti über 100 Meter Delfin bei der Schwimm-WM anzusehen, als das Boot plötzlich zu schaukeln begann – und wie! Es hörte nicht mehr auf, die Wellen wurden höher, der Takt wilder, und ich merkte schnell: Das wird ein Desaster.
    Obwohl ich reichlich lose Leine gelegt hatte, katapultierte es den Katamaran regelrecht in die Luft. Die Leinen knirschten, die Klampen quietschten und das ruckartige Abbremsen ließ Böses ahnen. Ich stand breitbeinig an einer Stange wie ein Cowboy auf einem wild gewordenen Rodeo-Bullen, während im Salon alles, was nicht niet- und nagelfest war, durch die Gegend flog.
    Im Cockpit landeten die Scherben meiner Blumenkübel, drinnen herrschte das pure Chaos. Am Ufer suchten Badegäste fluchtartig das Weite, während die hohen Wellen alles überspülten.
    Als sich das Wasser wieder beruhigte, machte ich Bestandsaufnahme: Zwei Klampen gebrochen, je eine Hälfte fast aus dem Deck gerissen. Das wird im Frühling wieder Arbeit geben… viel Arbeit.

    Und die Ursache? Höchstwahrscheinlich ein größeres Motorboot, das in Höchstgeschwindigkeit vorbeigedonnert ist. 🙈🤯 Wenn Blicke töten könnten…

    Eigentlich wollte ich noch Diesel tanken aber ich hatte die Schnauze voll verliess blitzartig den Ort und ankerte in der nächsten Bucht, gut geschützt von etwelchen Meerespiraten.
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  • Meltemi bläst und bläst
    Porto Koufo - SkiathosSkithos - SkopelosBrasilianer halfen die Landleinen auf Skopelos zu setzenPanormos Bucht (Skopelos)Liegeplatz in der Panormos Bucht

    Rückreise in den Süden mit Hindernissen

    7月29日, ギリシャ ⋅ ☀️ 30 °C

    Mittlerweile befinde ich mich in wieder in Eretria
    und warte bis der Meltemi nachlässt und uns die Weiterfahrt ermöglicht.

    Eretria ist eine kleine, charmante Hafenstadt auf der griechischen Insel Euböa (Evia), direkt gegenüber von Attika, nur eine kurze Fährfahrt von Oropos entfernt. Sie hat eine lange Geschichte, war schon in der Antike eine bedeutende Handels- und Seemacht, wovon heute noch Ausgrabungsstätten wie das antike Theater, Tempelruinen und Mosaike zeugen.

    Heute lockt Eretria mit einer Mischung aus Promenade, Tavernen direkt am Meer, kleinen Stränden und einer entspannten, lokalen Atmosphäre – perfekt für einen kurzen Stopp oder als Ausgangspunkt, um die Insel zu erkunden.

    Montag 20.07.25 Porto Koufo
    26 sm / 5.5 h
    Adieu, du wilde nördliche Ägäis.
    Nachdem Luisa und Leandro gut behütet im Taxi Richtung Flughafen Thessaloniki davonschaukeln, bleibt mir nichts anderes übrig, als mich selbst auf den Heimweg zu machen – oder besser gesagt, der nördlichen Ägäis einen feierlichen Abschied zu winken.
    Erste Station: Porto Koufo. Ein paar Tage lasse ich mich hier treiben und warte auf das perfekte Windfenster, um direkt zu den Sporaden zu segeln.

    Donnerstag – Leinen los nach Skiathos
    56,5 sm / 11,75 h
    Der Wetterbericht verspricht freundliche Bedingungen, also steche ich frühmorgens in See – mit „beachtlichem räumlichen Wind“,
    Ich komme gut vorwärts und die Wetter App hielt was versprochen wurde.
    Am Abend erreiche ich die South Bay von Skiathos, werfe den Anker wie ein alter Hase und gönne mir ein Bad, bevor ich müde in die Koje falle.

    Freitag – Bürokratie ahoi
    Am Morgen steht wieder einmal der unvermeidliche Besuch bei der Port Police an, um mir den obligatorischen Stempel ins Transitlog verpassen zu lassen.
    Dokumente durchgeblättert, Stempel gesetzt, freundliches „Gute Weiterreise“ – und schon tauche ich ein ins pittoreske, aber touristenüberfüllte Städtchen, um meine Vorräte aufzustocken.

    Weiter nach Skopelos
    25.07. – 31.07. / 9,5 sm / 2 h
    In der Panormos-Bucht finde ich für fast eine Woche einen sicheren und traumhaften Liegeplatz. Perfekt zum Planen, Ausflüge machen und meine täglichen, obligatorischen Schnorchelgänge zu den örtlichen Octopussis zu absolvieren. Die Kollegen sind fotogen wie immer, nur leider sehr kamerascheu.

    31.07. – Abfahrt mit Kettenkomplott
    Schwere Unwetter sind via „Greece Alert“ für die Region angekündigt, die Winde für meine Route nach Süden ideal – also heißt es um 08:00 Uhr: Leinen und Anker los.
    Nur dumm, dass mein netter Nachbar seine Kette kunstvoll über meine gelegt hat. 🙉😂
    Mit etwas Improvisation, einer Leine und der Unterstützung zweier hilfsbereiter Segelnachbarn kriege ich meinen Anker frei.
    Der betroffene Katamaran-Skipper? Der schaut gemütlich zu, vermutlich um zu sehen, ob ich auch unterhaltsam scheitere.
    Am Ende läuft alles glatt – und schon bald rausche ich südwärts.
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  • Letzte Tage mit Luisa und Leandro

    7月20日, ギリシャ ⋅ ☀️ 28 °C

    7/7/13 sm - 1.5/1.5/2.5 h

    Auf dem Weg nach Afytos, wo am Montag das Taxi schon ungeduldig auf Luisa und Leandro warten wird, stechen wir aus Porto Koufo in See – aber nicht, ohne noch schnell eine bisher unbekannte Inselgruppe anzusteuern.
    Kaum aus dem Hafen, laufen uns Andre und Ulli von der SUNNY über den Weg. Sie hatten hier in der Nacht geankert. Das ist das Schöne beim Segeln: Man kommt, man geht – und trifft sich trotzdem öfter als beim Nachbarn an der Mülltonne.
    Mit nördlichem Kurs setze ich die Genua, die uns gemütlich wie ein alter VW-Bus mit Rückenwind zur nächsten Bucht schiebt. Wir landen in der nördlichen Bucht von Diaporti, getrennt von der südlichen durch einen schmalen Sandstreifen – praktisch ein Sand-Highway für Möwen. Dank südlicher Winde liegen wir hier so ruhig wie ein Segler nach drei Ouzos. Natürlich darf der obligatorische Schnorcheltauchgang nicht fehlen.
    Nach einer Nacht ohne Schaukeln geht’s am Morgen direkt nach dem Frühstück weiter. Kein Wind? Kein Problem – wir motoren zur Schildkröteninsel. Dort gibt’s Natur pur: kreischende Möwen, Felsen, die über und unter Wasser eine Oscar-reife Kulisse abgeben, und abends – wenn die Tagesausflügler verschwunden sind – diese göttliche Ruhe plus einen Sonnenuntergang, der eigentlich Eintritt verlangen könnte.
    Während Luisa noch Home-Office-Knöpfe drückt, unternehme ich mit Leandro Tauchexpeditionen. Er will wissen, wie tief er tauchen kann. Ich rüste ihn mit meinem Tauchcomputer aus – Hightech für Tiefgang. Letzte Anweisungen: tief einatmen, langsam runter, und den Druckausgleich schon ab der Oberfläche.
    Erster Versuch: 4 m – nicht schlecht.
    Zweiter Versuch: 5 m – neuer persönlicher Weltrekord! Bravo!
    Am Abend unser letzter gemeinsamer Nachttauchgang: Zwei Moränen beäugen uns aus ihren Felsspalten wie Türsteher, die überlegen, ob wir auf der Gästeliste stehen. Sehr cool.

    Am nächsten Abend segeln wir nach Afytos, Ostküste Kassandra. Montagmorgen holt Stratos – unser Taxifahrer mit Schweizer Präzision im Herzen und griechischer Gelassenheit im Gasfuß – meine Lieben für die Rückreise in die 🇨🇭 ab.

    Ab jetzt bin ich wieder bis Anfang September alleine unterwegs. 🥲
    Nur ich, das Meer und genug Zeit, um mit mir selbst zu diskutieren, wohin es als Nächstes geht.
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  • Nord Rigas
    Katzenfreund LeandroAnkerplatz Porto KoufoGastfreundschaft in der Taverne "Pefkos" genossenGedenkdenkmal Helikopterabsturz 11.09.2004

    Via Nord Rigas nach Porto Koufo

    7月17日, ギリシャ ⋅ ☀️ 30 °C

    13.5 / 18 sm - 2.5 / 3.75 h
    16./17.07.25
    NORD RIGAS
    Auf dem Weg nach Porto Koufo legten wir einen Zwischenstopp in einer neuen Bucht ein, die auf den klangvollen Namen Nord Rigas hört. Eine Mini-Bucht, so klein, dass maximal zwei Boote reinpassen – perfekt also für alle, die gern Privatsphäre mit einem Hauch „VIP-Feeling“ mögen. Der Schutz vor Wind war ausgezeichnet, das Wasser glasklar wie frisch aus der Werbung, und die umliegenden Felsen schrien förmlich: „Schnorchel mich!“ – was wir natürlich sofort taten.
    Tagsüber war die Idylle wie aus dem Bilderbuch, doch am Abend rückten ungebetene Gäste an: Wespen! Und zwar in einer Menge, als hätten sie unseren „Znacht“ auf Google Maps gefunden. Die kleinen Mitesser summten hartnäckig um uns herum, als wären wir das Buffet vom Hotel Ritz.
    Nach dem köstlichen Abendessen beschlossen wir, den Störenfrieden zu entkommen, und sprangen kurzerhand nochmals ins warme Wasser. Dabei verwandelten wir die Bucht in eine kleine Unterwasser-Disco: Lampen an, Spotlights auf den Sandboden – und schwupps hatten wir eine ganze Fisch-Crew als Publikum (oder waren sie die Show?). Manche Fische schwammen so nah heran, als wollten sie sagen: „Und, wie sehe ich im Rampenlicht aus? Schon Netflix-tauglich?“
    Ein perfekter Mix aus Ruhe, Natur und tierischem Entertainment – inklusive Wespen-Bonusprogramm.

    PORTO KOUFO
    Am nächsten Morgen lag ich alleine im Bett – nicht weil ich geschnarcht hätte, sondern weil Luisa die ganze Nacht durchgearbeitet hat. Schon die zweite Nacht in Folge! Home-Office klingt zwar nach Freiheit, bedeutet aber manchmal schlicht: „Schlaf wird überbewertet.“
    Der Kunde wollte seine Pläne unbedingt noch vor Freitag – und wie immer gilt: Der Kunde wünscht, wir liefern. Mission erfüllt, Erholung allerdings eher so auf dem Niveau „Ferien im Baumarkt“.
    Wir legten früh ab, nicht zuletzt, weil unsere Stammgäste, die Wespen, wieder zur Frühstückszeit auftauchten. Anscheinend haben sie eine Art Dauerabo auf unserem Boot.
    Mit der Genua segelten wir entspannt fast bis nach Koufo und fanden dort einen prima Ankerplatz im Hafenbecken, direkt vor dem Stadtquai. Während Luisa weiter heldenhaft an den letzten Plan-Anpassungen arbeitete, übernahmen Leandro und ich die Trash- und Einkaufsmission.
    Am Abend gab’s dann endlich Belohnung: Wir genossen die lokale Fischküche – frisch, köstlich und definitiv ohne Lieferkettendiskussion. Leandro freute sich besonders auf das eigentliche Highlight des Tages: die streunenden Hafen-Kätzchen zu knuddeln. Ganz ehrlich? Ich glaube, für ihn war das Essen nur ein Vorwand, um schneller zu den Katzen zu kommen. 🐱

    Recherche:
    Porto Koufo:
    • Griechenlands größter natürlicher Hafen: Etwa 1,5 km lang und so gut geschützt, dass er als „tauber Hafen“ bekannt ist – man hört kaum das Rauschen des Meeres .
    • Historische Bedeutung: Bereits bei Thukydides erwähnt; im Zweiten Weltkrieg diente er als deutscher U-Boot-Stützpunkt, mit heute noch sichtbaren Bunkern und Fortifikationen .
    • Ruhiges Fischerdorf-Flair: Etwa 110 Einwohner – viele Fischboote, familienfreundlich, ideal für entspannte Ferien ohne Massentourismus .
    • Tauchen, Bootsausflüge & Spaziergänge: Klarer, ruhiger Hafen mit Tiefwasser-Einstieg, Zugang zu Höhlen, Möglichkeiten zum Schnorcheln und kurzen Wanderungen zu Aussichtspunkten und alten Befestigungsanlagen .
    • Buchtennahe Strände & Tavernen: Milde, flache Strände mit sandigem bis kiesigem Grund, Sonnenschirme und Liegen, mehrere hervorragende Fisch-Tavernen am Wasser.

    Fazit: Porto Koufo ist ein charmanter, ruhiger Hafenort mit viel Geschichte, entspannter Atmosphäre und idealer Lage für Erkundungen. Wer’s ruhig, authentisch und maritim mag, liegt hier goldrichtig.
    Am 11. September 2004 stürzte ein CH‑47D Chinook-Hubschrauber der griechischen Armee kurz vor Porto Koufo im Singitischen Golf ab. Alle 17 Insassen kamen ums Leben, darunter der Patriarch Petros VII. von Alexandria sowie 12 weitere Geistliche und 5 Militärangehörige .
    • Im Ort Porto Koufo gibt es mittlerweile ein Gedenkdenkmal für die Opfer dieses Unglücks .
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  • Diaporos

    7月14日, ギリシャ ⋅ ☀️ 29 °C

    5 sm / 1 h
    14.-16.07.25
    Wir verlassen die ruhige Dhimitraki-Bucht, bereit für ein neues Kapitel unserer schwimmenden Abenteuer. Doch bevor wir wieder in die Wildnis der Ägäis aufbrechen, machen wir einen Zwischenstopp in Panagias – quasi der schwimmende Supermarktbesuch. Im Hafenbecken kann man wunderbar ankern: glasklares Wasser, sandiger Grund – fast so, als hätte Poseidon persönlich den Unterboden gefegt.
    Mit prall gefüllten Einkaufstaschen (und natürlich einem obligatorischen Cappuccino in der Hand – schließlich sind wir ja nicht auf der Flucht) geht’s weiter zur Isporos Bay. Diese Bucht wirkt wie ein kleiner Fjord, eingerahmt von silbrig schimmernden Olivenhainen und Pinienwäldern, die so dicht ans Wasser reichen, dass man meint, gleich springt ein Eichhörnchen zum Schnorcheln ins Meer. Ein echtes mediterranes Bilderbuch – mit Soundeffekten: Grillenzirpen, Vogelgekreische und gelegentlich das sonore Brummen der Tagesausflügler-Motorboote, die offenbar glauben, sie seien in Monaco beim Grand Prix.
    Doch ab 16:00 Uhr kehrt Frieden ein. Die Boote verschwinden, die Sonne sinkt und plötzlich fühlt man sich wie der einzige Mensch im Paradies. Kein Wunder, dass diese Bucht auch als sicherer Zufluchtsort bei aufkommendem Meltemi gilt – nur leider auch als inoffizielle Außenstelle von „Ballermann auf See“.
    Eines Abends legte ein Boot ein, das offenbar direkt aus Ibiza importiert wurde. Anfangs noch lustig, aber als um 02:30 Uhr die Bassboxen immer noch auf „Herzrhythmusstörung“ eingestellt waren und der Sänger mit seiner Karaoke-Version von „Angels“ eher Engel zum Weinen brachte, war Schluss mit lustig. Einige Boote skandierten lautstark ihren Unmut – eine Art Anti-Party-Chor, den ich so auch noch nie gehört habe.
    Am nächsten Morgen? Partyboot wie vom Erdboden verschluckt. Wahrscheinlich hatten sie sich unter dem Schutz der Dunkelheit verdrückt, peinlich berührt vom kollektiven Buhkonzert. Oder sie sind einfach von ihrem eigenen Bass weggeblasen worden – man weiß es nicht.

    Die nächsten Tage verbrachten wir damit, die Umgebung per SUP zu erkunden – unser persönliches Fitnessprogramm mit eingebautem Urlaubsbonus. In der Nachbarbucht liegt das legendäre TIKI Bar Boot, eine schwimmende Bar, die Drinks serviert, während man hüfttief im Wasser steht. Ein Cocktail in der Hand, die Zehen im Sand (okay, technisch gesehen im Sand unter Wasser) und dazu entspannte Musik – fast wie in der Karibik, nur ohne die nervigen Flugstunden.
    Früh am Morgen – und damit meine ich vor 9:00 Uhr (für uns quasi mitten in der Nacht 😂) – schippern wir mit dem Dinghy zur berühmten Blue Lagoon. Schließlich wollten wir selbst herausfinden, warum sich hier täglich über 100 Motorboote wie Sardinen im Glas versammeln.
    Und ja, wenn man ganz allein dort ist, ist es wirklich traumhaft: kristallklares Wasser, leuchtender Sand in knapp 2 Metern Tiefe, und das Gefühl, schwerelos über einem türkisfarbenen Zauberteppich zu schweben. Magisch!
    Aber sobald die ersten Bootskonvois anrücken, ist’s mit der Magie vorbei – dann fühlt man sich eher wie ein Delfin im Freizeitpark. Fazit: Blue Lagoon nur im Early-Bird-Modus genießen! 🐠🌅
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  • Familienidylle
    Home Office in den schönsten BuchtenPanagiasPanagias - Starthafen der Ausflugsbootr

    Diaporos Islet

    7月8日, ギリシャ ⋅ ☀️ 32 °C

    27.5 sm / 5 h
    Dienstag
    Wir sagen der Schildkröteninsel Adieu – nicht ohne eine letzte imaginäre High-Five bis zum nächsten mal - und steuern nordostwärts auf die Sithonia-Halbinsel zu, genauer gesagt in Richtung der zauberhaften Diaporos-Inseln.
    Zwei Wochen lang erkunden wir die altbekannten Buchten – dieselben, in denen schon meine Geschwister den Anker warfen, die Landleinen zogen und vermutlich irgendwo noch ein paar Chipskrümel hinterließen.
    Das 28 Grad warme Wasser lädt mehrmals täglich zur Abkühlung ein – wobei Abkühlung bei 28 Grad auch eher ein euphemistischer Begriff ist. Aber hey, besser als ein Duschvorhang, der sich ständig an den Rücken klebt.
    Auf dem Weg zu den Diaporos-Inseln legen wir einen Zwischenstopp in Platanitsi ein – ein Ort, der bei ruhigem Meer aussieht, als hätte jemand Photoshop übertrieben: kristallklares Wasser, Sand wie aus der Zahnpasta-Werbung, alles wie gemalt. Nur blöd, dass der Wind meint, heute sei Föhn-Tag.
    Trotz kräftiger Brise lassen wir uns nicht beirren: rein in den „Pool“! Also ins Meer, aber es fühlt sich wirklich an wie ein Infinity-Pool – nur mit gelegentlichem Wellengang, salzigem Geschmack und ohne Cocktail-Service. Aber dafür mit Stil.

    Mittwoch, 09.07.25
    18 sm / 5 h
    Über Nacht hat sich Poseidon offenbar ein Kamillentee gegönnt – das Meer liegt endlich wieder ruhig da, als hätte es einen Wellness-Tag eingelegt. Perfekt für einen kurzen Morgenschwumm! Das Wasser ist angenehm kühl und dank einer überraschenden Strömung können wir hinter dem Boot quasi „steh-schwimmen“ – wie auf einem unsichtbaren Laufband fürs Meerjungvolk. Fitness mit Aussicht!
    Aber der Wetterbericht grummelt was von Starkwind, also nichts wie los. Wir motoren tapfer drei Stunden gegen eine steife Brise Richtung Norden – der Gegenwind fächelt uns zwar ständig ins Gesicht, verweigert aber hartnäckig jegliche Hilfe beim Vorwärtskommen.
    Ziel: Ormos Panagias – Einkaufsparadies der Segler. Wir decken uns ein wie in einem mittelalterlichen Belagerungszustand: Getränke, Gemüse, ein Berg griechischer Leckereien… und ein stolzer Fang – eine frisch gefangene Dorade, die aussah, als hätte sie gerade selbst noch jemand gefressen.
    Nur eine halbe Stunde später schippern wir in die bewährte, vertraute Wohlfühlbucht Dhimitraki. Anker raus, viel Kette rein – der Wind kann kommen, wir sind vorbereitet wie Ritter mit rostfreiem Ankerstahl.
    Am Abend verwandelt sich die AMBIRAMUS in ein schwimmendes Feinschmecker-Restaurant: Die Dorade ruht auf einem knackigen Gemüsebett, die Stimmung ist königlich, die Getränke leicht gekühlt, das Leben wunderbar – bis…
    Knochenalarm bei Tisch! 😱
    Trotz chirurgischer Filetierkunst meinerseits (ich hätte fast den Fisch in DNA-Stränge zerteilt), schafft es doch eine fiese Gräte, sich hinterhältig bei Leandro im Hals zu verschanzen. Der Schockmoment ist kurz aber intensiv – ein paar Husten- und Würgbewegungen später spuckt der tapfere kleine Abenteurer das Grätenbiest heldenhaft aus. Gott sei Dank! 🍀
    Nach dieser kleinen Doraden-Dramatik beruhigt sich alles wieder – bis auf den Wind. In der Nacht pfeift es mit 24 Knoten ums Boot, aber unser Anker hält wie ein griechischer Bodyguard: unerschütterlich, zuverlässig, stur.
    Wir schlafen ruhig. Die Dorade ist verdaut, die Gräte verbannt – und Leandro hat jetzt ein spannendes Kapitel für seine späteren Seemannsgeschichten. 🐟⚓️
    Wir geniessen die nächsten Tage mit ausgiebigen Schnorchel und SUP Touren.
    Klar im Rampenlicht: unser Nachwuchsabenteurer Leandro! Mit einer Mischung aus Eleganz, Leichtigkeit und jugendlichem Gleichgewichtssinn rockt er das SUP wie ein kleiner Poseidon auf Sommertour – täglich, stündlich, ja fast schon im Stundenplan fest verankert.
    Ich? Ich werfe mich natürlich wagemutig ebenfalls aufs Brett – man will ja nicht gleich als Museumsstück abgestempelt werden. Und siehe da: Es sieht gar nicht so übel aus! Irgendwie habe ich meine vor 40 Jahren mühsam antrainierten Surf-Basics nicht ganz verlernt. Muskelgedächtnis sei Dank – oder war’s der Gleichgewichtssinn auf Reservebatterie? Egal. Ich bleibe oben. Meistens. Kurz. Und elegant… beim Fallen.
    -
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  • Abschied und neue Reise

    7月5日, ギリシャ ⋅ ☀️ 28 °C

    13.5 sm / 2 h
    Braungebrannt, gut genährt und wieder gesund (Barbara) (also quasi generalüberholt 😎), verlassen mich Barbara und Karin Richtung 🇨🇭.
    Pünktlich um 10:00 Uhr steht Stratos, unser treuer Taxidriver mit griechischem Lächeln und vermutlich dem neuesten Klatsch aus dem Dorf bereit, um die beiden Damen direkt am Strand von AFYTOS aufzulesen – fast wie ein VIP-Shuttle, nur mit Flipflops.

    Wie immer blicken wir auf 3 wundervolle Wochen zurück:
    Mit bleibenden Erinnerungen an glasklare Schnorchel-Adventures (inklusive Begegnungen mit neugierigen Fischen, schlauen Oktopussen (die Octopussen sprechen inzwischen Schweizerdeutsch) und einer Garnele, unendlichen Gesprächen über Gott und die Welt – manchmal gleichzeitig – und natürlich der unvergleichlichen griechischen Freundlichkeit (oder war es einfach nur die Gastfreundschaft des Tavernenwirtes, wenn wir den Wein leergetrunken hatten?).

    Ach ja: die AMBIRAMUS glänzt jetzt wieder bis in die kleinste Bilge – frisch geputzt und bereit für neue Abenteuer. Offenbar kann man mit zwei helfenden Geschwistern an Bord nicht nur die Moral, sondern auch das Deck auf Hochglanz bringen. Ich ❤️ EUCH und freue mich aufs nächste Abenteuer im 2026 in den Kykladen.

    Mit Luisa und Leandro geht’s wieder schnurstracks zur Schildkröteninsel – back to paradise, quasi – und natürlich genau in die altbewährte Bucht. Beim Einlaufen: viel Platz, perfekte Kulisse, fast wie reserviert mit Namensschild „AMBIRAMUS exklusiv“.
    Doch kaum will ich entspannt mit den Landleinen hantieren, taucht er auf: Der Skipper vom Charterboot nebenan – Zeigefinger schon auf Halbmast, Gesichtsausdruck irgendwo zwischen Oberlehrer und Parkplatzwächter. „Zu nah!“, ruft er empört, als ob wir ihm gerade den Liegestuhl streitig gemacht hätten. Zugegeben: es war etwas „kuschelig“, aber locker machbar – eben mediterranes Parkieren.
    Aber ich dachte mir: Ach komm… diese Chartertruppen bleiben eh nie lange – der macht heut Abend eh wieder Platz für uns. Trotzdem – der Harmonie zuliebe – Anker auf, einmal elegante Drehung und rüber in die Ostbucht mit viiiiel Platz.
    Kaum wollen wir dort gemütlich die Landleinen ausbringen… was passiert? Richtig! Unser freundlicher Charter-Skipper holt seinen Anker auf und rauscht aus der Bucht davon wie ein beleidigter Teenager.
    Tja – hab ich’s nicht geahnt? 😂
    Also: Anker wieder hoch, zurück auf die Westseite und in aller Ruhe das perfekte Anlegemanöver vollzogen – diesmal ganz ohne Fingerzeig-Drama. Jetzt passt es: Octopussys unter uns, Möwen über uns und friedliche Idylle all around.

    Die nächsten Tage werden zur Genuss-Offensive erklärt: Schnorcheln, SUP-Touren und obligatorische Ruhephasen mit echter „Abschalt-Garantie“ für Luisa und Leandro – Stresslevel bei Null, Sonnenschein bei Hundert.
    Am Abend, nach dem Eindunkeln, verwandeln wir die Bucht in ein Unterwasser-Varieté mit Lichtshow: Die Tauchlampen tauchen die See in magisches Licht, während die Achtarmer anfangs noch mit bester Tarnung den „Ninja“ spielen… aber unsere Hartnäckigkeit siegt:
    Am Ende hat jeder Oktopus verstanden – hier entkommt keiner einem neugierigen Blick. 😎🐙✨
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  • Schildkröteninsel - AFYTOS

    7月4日, ギリシャ ⋅ ☀️ 27 °C

    14 sm / 3 h
    Für Baba & Karin heisst es: letzter Urlaubstag, bevor es morgen wieder zurück in die kühlere 🇨🇭 geht – also nochmal alles auskosten!
    Der Wind zeigt sich gnädig und so können wir die meiste Strecke mit voller Segelpower Richtung Kassandra-Insel nach Afytos gleiten. Dort ankern wir stilvoll vor dem langen Strand unterhalb des angeblich „schönsten Dorfes von Chalkidiki“ – na, wir prüfen das gleich mal persönlich!
    Das Wasser: glasklar und verführerisch. Natürlich springen wir rein, aber während wir plantschen, schaukelt die AMBIRAMUS munter weiter, dank des nervigen Südschwells – ein Gratis-Wellnessprogramm für Seekranke bis spät abends.
    Dann der Plan: noch kurz einkaufen und Afytos erkunden. „Kurz“? Haha. Erstmal suchen wir verzweifelt einen Anlegeplatz fürs Dinghy. Strand? Schön sandig… bis man die gemeinen Steinformationen direkt davor entdeckt – Knöchelbrecher deluxe.
    Am offiziellen Badestrand wurden wir freundlich aber bestimmt überall verjagt – vermutlich weil wir mit unserem Dinghy einfach nicht „cool genug“ wirkten. Also landen wir an einem inoffiziellen Platz: heldenhaft ziehen wir unser Schlauchboot über glitschige Steinplatten, binden es an einem Felsen fest (Maritime Improvisation at its best!) und marschieren tapfer den steilen Weg Richtung Afytos hoch.
    Oben angekommen werden wir belohnt: die Aussicht von der Klippe ist atemberaubend – ein klarer „Wow-Moment“, der sogar Babas sportliche Flüche vergessen macht.
    Natürlich gönnen wir uns erstmal eine Pause in einem der wunderschön gelegenen Restaurants. Alles perfekt… bis das Essen kommt. Geschmacklich eher „geht so“, preislich aber „Champions League“. Na gut – immerhin war der Service liebenswürdig.
    Frisch gestärkt (oder eher enttäuscht gesättigt) ziehen wir weiter durch die gemütlichen Kopfsteinpflastergassen. Die alten Natursteinhäuser mit den liebevoll gepflegten Höfen zaubern uns dann doch wieder ein Lächeln ins Gesicht – so fühlt sich Griechenland an!
    Nach erfolgreichem Einkauf (mit vollem Gepäck und leerem Rücken) gönnen wir uns ganz dekadent ein Taxi zurück. Der Rücken sagt „Danke“

    Highlight des Abends:
    Punkt 22:00 Uhr bringt Stratos, der allseits verlässliche Taxifahrer, Luise und Leandro punktgenau am Strand an. Da alle Badegäste längst schlafen, können wir unser Dinghy diesmal elegant am Sandstrand parken und die beiden gebührend in Empfang nehmen.
    Zurück an Bord gibt’s zur Begrüssung nicht etwa Sekt – nein, sondern einen nächtlichen Schwumm im wunderbar kühlen Meer. So feiert man Ankunft auf der AMBIRAMUS!

    Recherchen
    Afytos (Afitos)
    ist ein malerisches, traditionelles Dorf auf der Kassandra-Halbinsel, dem westlichsten „Finger“ von Chalkidiki, etwa 80 km südöstlich von Thessaloniki. Es liegt spektakulär auf einer Klippe mit wunderbarem Blick über den
    Toronäischen Golf.
    Afytos ist bekannt für seinen entspannten Charme und zieht viele Gäste an, die Authentizität suchen – ganz anders als die touristischen Hotspots von Kassandra. Unterhalb des Dorfes locken schöne Strände mit glasklarem Wasser.
    Abends verwandelt sich Afytos in ein romantisches Örtchen: Musik in den Bars, Kerzen auf den Tavernen-Tischen und der Ausblick auf den Sonnenuntergang machen den Ort besonders reizvoll.
    Ideal für: Spaziergänge, regionale Küche, lokales Kunsthandwerk und ein wenig „griechisches Dorf-Feeling“ abseits des Trubels.
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  • Platanitsi - Schildkröteninsel

    7月1日, ギリシャ ⋅ ⛅ 30 °C

    27.5 sm / 5 h
    Dienstag
    Nach einem ergiebigen Frühstück – man munkelt, wir hätten den halben Vorratsschrank leer gefuttert – gönnten wir uns nochmal einen Schnorchel-Tauchgang. Das von der Sonne durchflutete Wasser ließ die Wellen meditativ im Sand tanzen – Yoga für die Augen, quasi.
    Dann ging’s los… oder vielmehr: wir motorten los. Wieder einmal war der Wind unser größter Fan – aber eben nur zum Zuschauen, nicht zum Mitmachen. Erst eine Viertelstunde vor der Insel fiel ihm ein, dass er auch mitspielen könnte. Da waren wir aber schon fast da und ernteten nur noch ein müdes Lüftchen für unsere Mühe.
    Am bekannten Platz angekommen – der Lieblingsankerplatz unseres Navigators mit eingebautem Déjà-vu-Effekt – wurde wieder stilecht mit Landleinen festgemacht.
    Am Abend: großes Kino. Ein Sonnenuntergang so kitschig schön, dass man fast erwartet hätte, James Cameron dreht gerade „Titanic 2“.

    Bis Freitag fühlten wir uns wahrlich begnadet in dieser von Möwen überwachten Bucht – sie hielten uns streng unter Beobachtung, man weiß ja nie, ob wir ihnen nicht den besten Felsen streitig machen wollten.
    Die täglichen, obligatorischen Tauchgänge wurden schnell zur Schatzsuche deluxe:
    🐌 Gelbe Nacktschnecken, die aussehen, als hätten sie direkt aus einem Kinderbuch abgetaucht,
    🍤 Garnelen, die es als Rückenmassage-Therapeuten versuchen,
    🐍 eine elegante Moräne, die uns wie eine Diva aus der Tiefe musterte,
    🦑 und natürlich unsere achtarmigen Freunde: Oktopusse, die sich mit ihren Tarnkünsten einen Spaß daraus machen, unser Selbstvertrauen als Unterwasser-Entdecker zu ruinieren. Motto: „Such mich doch!“
    Wer geduldig war, wurde belohnt – mit dem Zauber einer Unterwasserwelt, die Disney nicht besser hätte animieren können.

    Zwischendurch backten meine liebsten Schwestern natürlich noch einen Zwetschgenkuchen. Schließlich muss das Leben in der Wildnis kulinarisch glänzen – Robinson Crusoe wäre neidisch geworden.
    Am Mittwoch dann plötzliche Dramatik: bedrohlich stieg Rauch am Horizont auf. Auf Sithonia loderte die Feuerwalze Richtung Küste – geradewegs auf den letzten Badestrand zu, den wir vor Tagen noch selbst besucht hatten.

    Unsere Freunde von der SEABBATICAL, gerade in der Bucht vor Anker, waren plötzlich Feuer und Flamme – wortwörtlich. Aus purer Vorsicht wässerten sie ihr Teakdeck, das dabei wahrscheinlich zum exklusivsten Dampfbad der Ägäis mutierte.
    Aber am Ende kamen sie mit einem „rauchenden Auge“ davon – und wir lernten: Auch in Griechenland kann es neben Windstille ziemlich heiß werden…

    🐙 Der Oktopus in der Ägäis – Fakten & Fun-Facts

    📍 Lebensraum
    • In der Ägäis ist der Gemeine Krake (Octopus vulgaris) am häufigsten anzutreffen.
    • Er liebt felsige Küsten, Höhlen und Seegraswiesen, wo er sich hervorragend tarnen kann – wie ein chamäleonartiger Ninja.

    ⏳ Lebensdauer
    • In der Regel lebt ein Oktopus 1 bis 2 Jahre – in Griechenland also etwa eine Touristensaison plus etwas Nachsaison.
    • Weibchen sterben oft kurz nach der Eiablage – sie betreiben nämlich aufopfernde Mutterpflichten à la „Helikopter-Krake“.

    🍽️ Was frisst er?
    • Muscheln, Krebse, kleine Fische – also alles, was keine schnelle Wende hinlegt.
    • Mit seinem scharfen Schnabel (ja, wirklich!) knackt er sogar harte Schalen.
    • Er geht nachts auf Beutezug – ein echter Mitternachtssnacker.

    🛡️ Feinde & Verteidigung
    • Fische, Muränen, Delfine – und leider auch Menschen mit Tauchermesser.
    • Seine Superkräfte: Tarnung, Tintenwolke, Rückwärtsjet – und er kann sich sogar durch Öffnungen zwängen, die kleiner als sein Auge sind. Houdini lässt grüßen.

    💡 Wusstest du schon…?
    • Oktopusse haben drei Herzen – zwei für die Kiemen, eines fürs Kreislaufsystem. ❤️❤️❤️
    • Sie gelten als extrem intelligent – können Werkzeuge benutzen, Rätsel lösen und Aquarienausbrüche planen wie in einem Pixar-Film.
    • In Griechenland werden sie traditionell zum Trocknen aufgespannt – oft ein trauriger Anblick für Schnorchelfans, ein köstlicher für Feinschmecker.



    🐙 Begegnung beim Schnorcheln?

    Wenn du einen Oktopus in der Ägäis siehst:
    • Bleib ruhig – er beobachtet dich mit Neugier.
    • Beweg dich langsam – hektisches Gefuchtel wird mit „Tschüss, ich bin Nebel!“ beantwortet.
    • Mit Glück zeigt er dir sogar einen Farbwechsel – von Sandfarben zu Rotalarm in Sekunden.
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  • Barbaras Sitzstreik beim Einkauf
    Platanitsi Beach

    Weiter Richtung Schildkröteninsel

    7月1日, ギリシャ ⋅ ☀️ 29 °C

    17 sm / 3 h
    Mit einem wehmütigen Winken und einem eleganten Vorbeischippern verabschieden wir uns von der SEABBATICAL. Auf bald, ihr Seenomaden – möge euer Anker immer halten und der Sundowner nie ausgehen!
    Peter und Kerstin folgen etwas später in die quirlig-idyllische Panagias Town, wo wir noch einmal die Kombüse füllen. Man weiss ja nie, wann der nächste Supermarkt wieder mit Esel und GPS erreichbar ist.
    Auf der AMBIRAMUS gibt’s dann einen letzten Drink gemeinsam – ein gepflegtes Abschiedsgeklimper der Gläser auf hoher See. Peter & Kerstin planen, zu den sagenumwobenen DRENIA-Inseln (laut SMILLA-Bericht nun offiziell: „Möwen-Inseln mit Dauerbeschallung“) zu segeln. Vielleicht kreuzen sich unsere Kurse ja noch mal – vorausgesetzt, die Möwen lassen sie wieder frei bevor sie eine Sommerpause einlegen.

    Unser Kurs: Die sagenhafte Schildkröteninsel!
    Aber vorher machen wir noch einen Boxenstopp an der Platanitsi Beach – ein Geheimtipp von Kerstin, die scheinbar auch heimlich für den griechischen Tourismusverband arbeitet. Und was sollen wir sagen? Der Strand haut uns die Flipflops von den Füssen! Feiner Sand, kristallklares Wasser, fast menschenleer – kurz: Postkartenparadies mit Schnorchelfaktor 10.
    Kaum ist der Anker gefallen, stürzt sich die Crew – bewaffnet mit Maske, Flossen und kindlicher Euphorie – auf die umliegenden Felsen. Erste Rückmeldung per Schnorchel-Funk kommt von unserer jüngsten Schwester Karin:
    „Oktopus-Sichtung! Und zwar ein Prachtsexemplar!“
    Er hat sogar freundlich gewunken – mit acht Armen!
    Und zack, sind wir alle im Wasser, auf Tauchstation im Unterwasserwunderland. Die Realität hat keine Chance gegen die Magie dieser Welt aus Tentakeln, Fischschwärmen und Glitzerlichtreflexen.
    Uns da wieder rauszubekommen? Nur mit Mühe.
    Aber auf unserem Menüplan stand heute nichts Geringeres als die legendäre, fast mythisch verehrte Garnelenpasta à la Peter. Ein Gericht, das angeblich sogar Segler aus drei Buchten weiter anlockt – allein vom Duft her.
    Aber Achtung, Peter – es gibt Neuigkeiten!
    Du bekommst Konkurrenz aus der AMBIRAMUS-Kombüse. 😄
    Meine Version war ebenfalls ein Gedicht:
    Knoblauch küsste die Garnelen, die Pasta war al dente wie aus dem italienischen Lehrbuch für Meeresabenteuer – und sogar der Oktopus unter dem Boot applaudierte mit seinen acht Armen (vermutlich aus Angst, er sei als Nächstes dran).
    Also Peter, dein Thron wackelt – aber keine Sorge: Wir fordern nur zum freundschaftlichen Kochduell heraus. Besteck wird gestellt, Publikum ist garantiert, und der Sieger bekommt… na ja, den letzten Löffel Sauce direkt aus der Pfanne!
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  • SMILLA & SEABBATICAL
    Letzter Abend von Markus

    Letzte Tage mit Freunden

    6月28日, ギリシャ ⋅ ☀️ 28 °C

    Nach dem ereignisreichen Notfalltag – man könnte fast sagen: „ein Tag wie aus der Notaufnahme eines Segelromans“ – kehrten wir in die vertraute Dhimitraki-Bucht zurück. Dort warteten schon Peter, Kerstin und ihr Freund Markus auf uns. Auch sie hatten den Wetterbericht gelesen und beschlossen: Starkwind? Dann lieber Starkkuscheln in der sicheren Bucht!
    Kaum vor Anker, zog ich meine Flossen an (na gut, es waren nur meine müden Arme) und schwamm zu ihnen rüber – nicht, um zu retten, sondern um das Wiedersehen mit einem feinen Drink zu begießen. Geschichten wurden ausgetauscht, Wellenlängen angepasst und die Segelseele wieder ins Gleichgewicht gebracht.
    Am Abend trudelten auch Stefan & Galina ein – tadaaa: Die drei segelnden Musketiere wieder vereint! Einer für alle, alle für einen… und mindestens einer immer auf der Suche nach dem Korkenzieher.

    Bei spiegelglatter See verwandelten sich Peter, Kerstin und Markus in ein Ruderteam der leichten Unterhaltungsklasse und paddelten Richtung Ufer. Ihr Plan: kulinarische Erkundungsexpedition nach Panagias, auf der Suche nach gegrilltem Oktopus, frischem Fisch oder wenigstens einem halbwegs kalten Bier.
    Wir hingegen blieben auf der AMBIRAMUS, streckten bei 40 Grad Celsius unsere Segelbeine aus und genossen einen feinen Reissalat, der bei der Hitze verdächtig nach Wellnessküche schmeckte.
    Doch kaum dämmerte es, wurde aus Spiegelglanz plötzlich Windorkan: Die ersten Gewitterböen peitschten durch die Bucht wie ein wütender Neptun im Fitnessrausch. Und unsere Ruderfreunde? Immer noch nicht zurück. Der Wind blies ihnen frontal ins Gesicht – Rudern gegenan wurde zur abendlichen Extremsport-Challenge. Wir fragten uns schon: Schaffen sie’s zurück? Oder brauchen wir eine Rettungsaktion mit Stirnlampe, Dinghy und dramatischer Filmmusik?
    Ich war jedenfalls bereit, den James Bond des Wassers zu geben – Rettungsring in der einen, Taschenlampe in der anderen Hand.
    Am nächsten Abend beim Sundowner auf der AMBIRAMUS war das „Ruder-Rückkomm-Drama“ das Gesprächsthema Nummer eins.
    Für Markus war es leider der letzte Abend – am nächsten Tag hieß es: Heimflug statt Heckwelle. Aber er ging mit einer Geschichte mehr im Gepäck – und vielleicht etwas Muskelkater in den Armen.
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  • Kalamitsi - Diasporos South

    6月20日, ギリシャ ⋅ ⛅ 30 °C

    20.5 sm / 3 h
    Wir nehmen Abschied von der Kalamitsi Beach – ein letzter Blick zurück, ein wehmütiges Winken… und natürlich ein kurzer Abstecher zu unseren französischen Freunden auf ihrem Motorboot, die uns mit lässigem Champagnergrinsen und viel „Oh là là“ verabschieden.
    Kaum waren wir wieder auf offenem Wasser, hieß es: Genua raus – der achterliche Wind tat, was er konnte, also… sagen wir, er bemühte sich redlich. Ganz traute ich ihm aber nicht über die Welle, deshalb lief sicherheitshalber einer der beiden Motoren mit. Quasi wie ein elektrischer Notnagel.
    Unser Ziel war klar: die Inselwelt rund um Diaporos, bevor der angekündigte Ostwind sich in ein wildes Tänzchen verwandelte. Nach etwa drei Stunden – begleitet von Genua, Motor und einem gelegentlichen Schluck Kaffee – erreichten wir die idyllische Ankerbucht, wo schon sechs andere Yachten ein Plätzchen gefunden hatten. Wir reihten uns ein wie beim Sommerschlussverkauf: „Nur noch wenige Plätze frei – jetzt sichern!“
    Am Abend machte der Wind dann ernst – kein laues Lüftchen mehr, sondern eher so ein „Hold my beer, ich zeig euch mal, was Böen sind!“ Ein Segelboot neben uns ankerte hektisch um – vermutlich auf der Suche nach einem Upgrade. Ein anderes Boot wurde sogar sanft aber bestimmt umplatziert… der Anker hatte beschlossen, sich doch lieber auf Weltreise zu begeben.
    Unser Anker hingegen – ein echtes Vorzeigemodell – hielt wie ein Fels in der Brandung. Vielleicht auch, weil wir ihn beim Einfahren behandelten wie ein rohes Ei mit Prüfungsangst.
    Trotz der tanzenden Masten und pfeifenden Winde ließen wir uns nicht beirren. Nach einem köstlichen Abendessen aus der Bordküche – sagen wir nur so viel: Gordon Ramsay hätte applaudiert – lehnten wir uns zurück, hoben die Gläser und genossen einen Sonnenuntergang, wie ihn nur Poseidon persönlich pinseln kann.

    Samstag: 21.06.25
    Heute stand mal wieder ein Landausflug der besonderen Art auf dem Programm: Mission Supermarkt!
    Mit Karacho düsten wir im Dinghy über die Bucht – elegant wie ein Jet-Ski, aber mit der Grazie eines überladenen Einkaufswagens. Ziel: der gegenüberliegende Strand, an dem ein einladender Holzsteg winkte.
    Was wir nicht wussten: Wir hatten soeben eine Privatanlage geentert – quasi die maritime Version von „durch den Hintereingang ins Fünf-Sterne-Hotel“.
    An der Rezeption erwartete uns ein freundlicher älterer Herr, der so stolz war, mit uns Deutsch zu sprechen, dass wir ihm glatt einen Sprachpreis verleihen wollten. Er nickte gnädig und erlaubte uns, unser schwimmendes Gefährt am Steg zu vertäuen – offenbar hatte er Mitleid mit uns seefahrenden Supermarkt-Piraten.
    Nach dem Einkauf belohnten wir uns in der Strandbar – Eiskaffee für die coolen, Doppel-Cappuccino für die Müden. Mit einem Auge schielten wir dabei verstohlen auf die stylischen Sitzsäcke am Sandstrand. Schnell war der Plan geschmiedet: Einer lenkt das Dinghy ab, der andere greift zu!
    Aber wie das halt so ist mit genialen Plänen – spätestens beim „wie schnallen wir das Teil aufs Beiboot“ scheiterte das Vorhaben an der Logistik. Also tuckerten wir mit vollen Einkaufstaschen, aber ohne Sitzsack, zurück zur AMBIRAMUS.
    Langsam wird das Ganze zur eingespielten Routine – Einkauf, Rückfahrt, Verstauen, und schon standen die Mädels motiviert auf dem SUP. Erste Versuche: wacklig, nass, aber unterhaltsam. Der Hafen hatte wieder einmal sein kostenloses Kino – Liveübertragung mit Wasserkontakt.

    Währenddessen wollte ich entspannt den Watermaker laufen lassen. Doch dieser dachte sich: „Heute ist Theater angesagt!“ – Viermaliges Blinken, sprich: Filter wechseln, Skipper!
    Aber Moment! Nach nur 36 Stunden? Da ist doch normalerweise noch Saft drauf! Offenbar hält sich das Wasser in dieser Region nicht ganz an die Hygienestandards der Sporaden.

    Fazit: Einkauf erledigt, SUP läuft, Sitzsäcke verloren, aber Story gewonnen. Und der Watermaker? Der kriegt gleich eine Filter-Kur deluxe.
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  • Baba und Karin in Action
    So leckerTolles Motorboot der French ConnectionAlain - Joel - Anne - Jacques

    Porto Koufo - Kalamitsi Beach

    6月19日, ギリシャ ⋅ ☀️ 28 °C

    8.5 sm / 2 h
    Eigentlich wollten wir bis Sykias hochdüsen, aber die unermüdlichen Südostwellen hatten andere Pläne – sie rüttelten an unserem Komfort wie ein schlecht gelaunter Barkeeper am Cocktailshaker. Also entschieden wir uns für Plan B: eine Bucht, die auf der Seekarte eher unscheinbar wirkte, uns aber mit ruhigem Wellengang empfing wie ein Spa-Resort für gestresste Segler.
    Beim ersten Ankerversuch wollte der Haken wohl lieber auf Sightseeing-Tour gehen – aber beim zweiten Mal grabte er sich artig zwischen die Posidonia-Wiesen ein. Danke, lieber Anker – jetzt darfst du auch Urlaub machen.
    Das Wasser war ein bisschen wie eine Schneekugel, die gerade geschüttelt wurde – überall Teilchen, die tanzten, als gäbe es einen Unterwasser-Discoabend. Und trotzdem ließen wir uns nicht aufhalten: ab ins Wasser! Ich schlüpfte – zur Belustigung meiner Crew – in meinen 3 mm Neoprenanzug. Die einen sagen, ich sei ein Gfrörli… ich nenne es lieber „thermisch ambitioniert“. 🥶💃

    Die Schnorchelausbeute? Nun ja… sagen wir’s so: Die Steinformationen waren beeindruckend… statisch. Und die Schwebeteilchen eher Kategorie „Reiz der Trübung“. Ein paar kleinere Fischschwärme aber das war es weit und breit – vermutlich alle im Homeoffice.

    Zum Glück rettete die Kombüse den Tag: Meine Lieblingsgeschwister zauberten einen Aprikosenkuchen zum Niederknien. So weich, so saftig – ein Gedicht in Backform! 🍑🍰

    Doch der Abendtopper folgte um 19:00: Unsere französischen Nachbarn – bereits bekannte Schildkrötenbucht-Veteranen – luden zum Apero ein. Es gab Weisswein, Thon-Mousse und eine fröhlich-chaotische Sprachmelange aus Französisch, Englisch, Italienisch und Schweizerdeutschem Kauderwelsch, bei dem selbst Google Translate kapituliert hätte. Ergebnis: ein feuchtfröhlicher, internationaler Abend mit viel Gelächter und noch mehr Wein.

    Merci beaucoup, liebe French Friends! 🥂🇫🇷
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  • Wiedersehen mit Peter und Kerstin
    Zubereitung des SeaHechtesHafenstimmung

    Schildkröten Insel - Porto Koufu

    6月18日, ギリシャ ⋅ ☀️ 27 °C

    12 sm / 2.5 h

    Nach einem ausgiebigen Frühstück – das Buffet reichte von Kaffee bis Krümel auf dem T-Shirt – springt Karin heldenhaft ins Wasser, um die Landleinen zu lösen. Die Möwen kreischen dazu ein dramatisches Soundtrack-Finale, während sie ihre letzten Schwimmzüge in der mystisch ruhigen Bucht vollführt. Barbara umrundet die AMBIRAMUS ein letztes Mal wie ein hungriger Hai auf Abschiedstour – man weiß ja nie, ob jemand über Bord geht.

    Leinen an Bord, Anker hoch – und los geht’s! Keine Frage: Hierher kommen wir zurück, notfalls mit Schnorchel und Schwimmflossen.

    Die Überfahrt dauert zwei sonnendurchtränkte Stunden – begleitet von einem lauen Hauch Wind, der eher zur Haarpflege als zum Segeln taugt. Dank Autopilot können wir uns kollektiv auf den Bug legen und die Sonne anbeten. Sonnenbrandgefahr? Betrifft nur mich, da die Sonnencreme irgendwo wohnt, wo ich nie suche. 😂
    Kurz darauf gleiten wir in den natürlichen Hafen von Porto Koufo ein – eine Einfahrt so schmal, dass man denkt, Poseidon hätte sie mit der Kreditkarte gezogen.

    Wir werfen den Anker direkt neben der Smilla, wo Peter und Kerstin gerade an Land sind. Bei ihrer Rückkehr gibt’s ein herzliches Wiedersehen – inklusive kurzem Strategiebriefing à la „Welche Bucht ist wann wie warum gut?“. Doch kaum geupdatet, düsen sie auch schon wieder los – Gäste abholen, VIP-Transfer eben.

    Wir widmen uns der bodenständigen Realität: Einkaufen und Abfallentsorgung – der Kreislauf des Seglerlebens. Der kleine Supermarkt überrascht uns mit allem, was das Herz begehrt – außer vielleicht frischem Koriander und einigem, was auf der Liste stand, die noch am Steuerbord liegt.

    Zurück an Bord wird eingepufft (für Landratten: das ist das Gegenteil von auspacken) und Baba & Karin starten die Nachmittagsanimation: Wasserball-WM auf 8 qm. Hafenkino vom Feinsten – leider ohne Popcorn, aber mit Applaus vom Nachbarboot.

    Am Abend entscheidet die Crew einstimmig: Heute lassen wir die Kombüse kalt und die Griechen ran. Eine gute Entscheidung! Der grillierte Seehecht war auf den Punkt, die roten Beeten ein Gedicht, und die freundliche Bedienung inkl. gratis Limoncello ein angenehme Berreicherung. Ein rundum gelungener Abschluss – mit vollem Bauch und griechischem Glücksgefühl.

    Porto Koufo befindet sich an der südwestlichen Spitze der Sithonia-Halbinsel in Chalkidiki, etwa 25 km von Neos Marmaras entfernt. Der Ort ist berühmt für seinen tiefen, naturbelassenen Hafen – den tiefsten seiner Art in Griechenland. Dank dem fast verschwundenen Eingang zur Ägäis wirkt die Bucht beinahe wie ein stiller Fjord . Den alten Greekern zufolge war der Hafen so ruhig, dass man das Meer in der Bucht nicht hörte – daher der Name „Koufo“ („taub“) .
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  • 4. Tag Chelona die Schildkröteninsel

    6月15日, ギリシャ ⋅ ☀️ 24 °C

    10.5 sm / 2.5 h
    Ein kurzer Schlag – nicht am Kopf, sondern mit der AMBIRAMUS – führt uns vorbei an der berühmten Lagune oberhalb der Golden Beach. Diese traumhafte Pfütze ist so flach, dass selbst ein Kajak seine Bauchmuskeln einziehen müsste. Also: nur was für Tenderfahrer mit Tiefgangsphobie.

    Unser Ziel: die sagenumwobene Schildkröteninsel Kelyflos. Ein naturbelassenes Paradies mit felsigem Chic, grüner Frühlingsfrisur und – bei genug Ouzo – tatsächlich der Form einer Schildkröte. Infrastruktur? Fehlanzeige. Dafür jede Menge Charme, Ruhe und Möwen mit Territorialproblemen.
    Wir machen in der Nordbucht fest – klassisch mit Anker und Landleinen – und parken neben einem Motorboot, das schon länger die Schönheit der Natur hier genoss. Prompt fühlen sich die hier nistenden Möwen provoziert. In bester Hitchcock-Manier fliegen sie kreischend Angriffe und lassen uns wissen: „Hier regiert das Gefieder, nicht das Ruder!“
    Doch wir lassen uns nicht aus dem Wasser pfeifen – im Gegenteil. Das kristallklare Meer ruft! Karin & Baba, unsere Schnorchel-Nixen, springen mutig ins 24 Grad warme Wasser (also offiziell warm – inoffiziell immer noch „Uff!“). Nur Flossen, Maske und gute Laune begleiten sie in die Tiefe.
    Keine 30 Minuten später ertönt der begeisterte Ruf: „Oktopus! Und was für einer!“ Ein stattlicher Achtarmer zeigt sich in voller Farbpalette, wechselt zwischen Tarnkappen-Modus und Zirkusnummer, als hätte er eine Show gebucht. Unsere beiden Meeresforscherinnen grinsen wie frisch verliebt.
    Denn eines ist sicher: Octopussi sind die Kreativ-Direktoren der Unterwasserwelt – wandlungsfähig, elegant und ganz ohne Photoshop. Wer braucht da schon Schildkröten, wenn man Tentakel mit Stil haben kann?
    Wir bleiben gleich zwei Nächte auf dieser magischen Schildkröteninsel und lassen uns vom Naturspektakel bezaubern.
    Und das Beste: Bei jedem Tauchgang entdeckt jemand ein neues, einzigartiges Oktopus-Exemplar – als hätte Poseidon persönlich hier sein Tentakelzirkuslager aufgeschlagen.

    Kelyflos – wo die Oktopoden tanzen und selbst die Möwen kurz mal die Klappe halten.

    Recherche:
    📍 Lage & Name
    Kelyflos liegt im Toronäischen Golf, etwa 5 km südwestlich von Neos Marmaras, zwischen den Halbinseln Kassandra und Sithonia . Die Insel ist unbewohnt und misst rund 1 km² Fläche (ca. 1,5 km lang und 0,7 km breit) .
    🐐 Fauna & Flora
    Dominiert von dichtem Pinien- und Olivenbestand, leben hier nur Wildziegen, Möwen – und im Wasser Seesterne, Korallen und allerlei Meeresgetier .
    🏞 Geografie & Tauchen
    Die robuste, felsige Küstenlinie mit steilen Klippen birgt schöne Buchten, Höhlen und mehr als 10 Tauchspots – ideal für Schnorcheln und Scuba-Tauchen . Auch an Land gibt es eine kleine weiße Sandbucht, perfekte Kulisse für einen Tagestörn .
    ⏳ Geschichte
    Zunächst als antikes Schlupfloch und im Zweiten Weltkrieg als strategischer Punkt genutzt, gibt es heute noch Ruinen römischer Strukturen auf der Insel.
    🚤 Erreichbarkeit
    Kelyflos ist nur per Boot erreichbar – Charterboote sowie organisierte Ausflüge ab Neos Marmaras oder Kassandra machen sie zum beliebten Tagesziel .
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  • 3. Tag Südspitze Kassandra

    6月15日, ギリシャ ⋅ ☀️ 23 °C

    Sonntag 46.5 sm / 9 h
    Bei lauem Lüftchen zogen wir zunächst gemächlich mit der Genua dahin. Nach eineinhalb Stunden Segel-Schlafmodus gab’s dann Action: Das Gross durfte auch mitspielen – endlich ein bisschen Muskeltraining für den Baum!
    Zwischen den Manövern nutzte der Skipper die Gelegenheit, seine Crew in die heilige Kunst des Autopiloten und der Notfallsteuerung einzuweihen. Man weiss ja nie – falls der Skipper plötzlich von einer fliegenden Thunfischdose getroffen wird oder sich beim Zwiebelschneiden selbst außer Gefecht setzt. Sicherheit geht vor! 😂
    Am frühen Abend erreichten wir eine ruhige, geschützte Bucht ganz im Süden von Kassandra: Agios Nikolaos – nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Weihnachtsmann. Keine anderen Boote weit und breit – wir hatten die ganze Bucht für uns! Einmal wie Superyacht-Millionäre, nur mit weniger Helikopterlandeplatz und mehr Sand in den Flipflops.
    Der Anker fiel, die Küche rief! In gewohnter Teamarbeit zauberten wir ein Festmahl: Ratatouille, knackiger Bohnen Salat und zartes Sahne-Chicken – kulinarisch irgendwo zwischen Mittelmeer und Michelin.
    Als Höhepunkt des Abends gab’s einen stilvollen Sundowner – Baileys on the Rocks, serviert mit einem 1A Naturspektakel: Eine dramatisch untergehende Blutsonne, die den Himmel in Flammen tauchte. Kurz dachten wir, wir wären im Abspann eines Hollywoodfilms gelandet.

    Fazit: Ein Tag wie aus dem Segelbilderbuch – mit Bildungsauftrag, Gourmetküche und Naturkino gratis dazu.
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  • Der 2. Tag Ablegen in Thessaloniki

    6月14日, ギリシャ ⋅ ☀️ 25 °C

    33 sm / 6.5 h
    Bevor wir zu unserem nächsten Törn aufbrachen – Abenteuer ahoi! – stand noch eine heilige Pflicht an: der Samstagsmarkt! Ein wahres Spektakel mit allem, was das hungrige Seglerherz begehrt. Frisches Gemüse, süßes Obst, zappelnde Meeresfrüchte, Fleisch in allen Aggregatszuständen und natürlich: lautstarke Verkäufer, die mit dem Enthusiasmus eines Fußballkommentators ihre Tomaten anpriesen.
    Ich liebe dieses bunte, chaotische, herrlich duftende Durcheinander – auch wenn man dabei gelegentlich von einem Oktopus aus der Kühlbox schockgefroren wird.
    Zurück auf der AMBIRAMUS hieß es dann: Lade-Tetris für Fortgeschrittene. Die beiden Schwestern plus Proviant für eine gefühlt 10-köpfige Crew wollten ja auch untergebracht sein. Dank Katamaran (und etwas Tetris-Erfahrung) bekam jedes Stück Käse, jede Olive und jede Wasserflasche ihren zugewiesenen Platz – militärisch präzise, aber mit mediterraner Gelassenheit.
    Dann legten wir ab – zunächst noch zurückhaltend mit Genua und einem Motor, ganz nach dem Motto: „Warmsegeln“. Doch dann zeigte sich der Wind von seiner charmanten Seite, und der Parasailor rief nach seinem Auftritt!

    Die Choreografie vor dem Launch? Fast wie eine kleine Broadway-Show:
    1. AWA checken – 150° ist das neue sexy!
    2. Alle Leinen inspizieren – auch die, die sich gerne verknoten, wenn man nicht hinsieht.
    3. Bergeschlauch und Segel vorbereiten – wie ein Geschenk, das man gleich auspackt.
    4. Spifall setzen – am besten mit entschlossener Miene.
    5. Optional: Ein Schlückchen Rum – zur Nervenberuhigung (nur für den Skipper, versteht sich 😜). It‘s a Joke!
    6. Kurze Einweisung an die Crew – mit viel Gestik und noch mehr Hoffnung.
    7. Spifall und Bergeschlauch verknüpfen – ohne Knoten in den Hirnwindungen.
    8. Alles hochziehen – ein Moment zwischen Spannung und Spaghetti.
    9. Letzter Akt: Der blaue Zug an der Bergeschlauchleine – und tadaaaa:
    Der Schirm entfaltet sich in voller Pracht!
    Und da war er: Unser fliegender Regenbogen, majestätisch vor dem Bug. Wir segelten mit 6 Knoten dahin, bei 170 Grad Windwinkel und 8 Knoten Windgeschwindigkeit – sanft, elegant, fast schon poetisch. Drei Stunden lang fühlte es sich an wie Fliegen auf Wasser.

    Fazit: Kein Sitzsack? Egal. Dafür der schönste Schirm über dem Meer. Und unter uns: der beste Markt-Snack-Vorrat östlich von Poseidons Kühlschrank.

    Skipperregel Nr. 1:
    Immer den Horizont im Blick behalten –
    nicht die Kühltasche.
    Und siehe da – es hat sich mal wieder gelohnt! Während meine beiden Lieblingsschwestern gemütlich in der Sonne dösten und sich vermutlich gerade Gedanken über die Aperitifwahl machten, beobachtete ich wachsam das barometrische Ballett am Horizont.
    10 Knoten.
    11 Knoten.
    12 Knoten.
    Alarmstufe Parasailor!

    Sofort rief ich, mit dem Ernst eines Flugkapitäns kurz vor der Landung:
    „SEGEL EINHOLEN!“
    Dank vorheriger Einweisung und einer Portion Schwesternpower wurde der Parasailor in Rekordzeit eingefangen – der Bergeschlauch tat seinen Dienst wie ein gut dressierter Dackel. Spifall runter, Schirm ab in die Bugkabine, Tür zu, Feierabend.
    Und dann – PENG!
    Winddreher deluxe. Von lauem Lüftchen zu 26-Knoten-Böen in weniger als einer Minute.
    Ein Wetterumschwung wie aus dem Bilderbuch – allerdings eher die Gruselversion.
    Zum Glück hatte der Skipper (also ich 😎) den richtigen Riecher. Die Wellen bauten sich auf wie ein schlecht gelaunter Streikchor, die Fahrt sank auf 3.5 Knoten, und das Ziel lag noch zwei Stunden entfernt. Zeit für Plan B:
    Kurswechsel!
    Zurück in den nächsten Hafen, Rückenwind sei Dank – jetzt schoben uns die Wellen brav wie ein schwimmender Fahrstuhl. Nach einer halben Stunde glitten wir in ein friedliches Hafenbecken, als wären wir nie anders unterwegs gewesen.
    Langsseits festgemacht, Leinen klar, Zeit für den gemütlichen Teil des Abends:
    Kombüse ahoi!
    Wie immer: Unsere Vorratskammer – besser sortiert als mancher Tante-Emma-Laden.
    Auf dem Menü:
    Speck – in knuspriger Bestform,
    Bohnen – mit Blähgarantie,
    Bratkartoffeln – goldbraun wie ein Sommertag
    und ein frischer Salat – für’s Gewissen.
    Dazu ein Glas selbsthergestelltes Wasser
    und als Hintergrundmusik:
    Katzengesang vom Kai, live und ohne Ticket.

    Ein ereignisreicher Tag, der uns mal wieder zeigte:
    Der Skipper denkt, der Wind lenkt – und die Bohnen sorgen für den Rest.
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  • Thessaloniki - Hallo Geschwister

    6月13日, ギリシャ ⋅ ☀️ 31 °C

    Freitag
    Pünktlich um 13:30 Uhr landeten meine beiden Lieblingsschwestern in der Marina – schwer bepackt wie zwei wandelnde IKEA-Regale nach einem Rabattwochenende. Ein herzliches „Hallo“ später wurde erst mal ordentlich eingepufft – man muss ja schließlich die salzige Meeresluft inhalieren, bevor der Sonnenstich zuschlägt.
    Während die Damen an Bord klimpernd ihre Koffer in sämtliche Ecken des Katamarans verteilten, marschierte ich ins Marina-Büro. Dort erwartete mich ein ausgesprochen freundlicher Herr, der – zu meiner Erleichterung – nicht nur Papierkram, sondern sogar Deutsch konnte. Mit der Präzision eines eidgenössischen Uhrwerks sortierte er meine Dokumentenlawine, als hätte er nie etwas anderes gemacht. Mit ein paar guten Tips und dem Hinweis, dass es nächstes Mal schneller abwickelt sei, machte ich mich wieder auf den Rückweg.
    Mit Rucksack, Sonnenhut und unerschütterlichem Optimismus bewaffnet, zogen wir los, die Mysterien von Thessalonikis Marktläden zu erkunden. Unser Fokus: Sitzsack-Detektivarbeit. Denn einer meiner Sitzsäcke hatte vor einigen Tagen beschlossen, ein neues Leben als Freischwimmer im Ägäischen Meer zu beginnen. Was für ihn ein Abenteuer – für uns eine Bildungslücke im Komfortbereich.
    Also lautete die Mission des Tages: Findet den verlorenen Sack!
    In den drei Marina-Chandlern gab’s allerdings nur ratlose Blicke, ein müdes Lächeln und den vielsagenden Kommentar: „Sitzsack? Hier? Sie scherzen wohl!“ – Fast wie in einem Asterix-Band, nur ohne Zaubertrank.
    Doch wer aufgibt, bevor er bei IKEA war, hat nie wirklich gesucht. Also ab ins Uber-Taxi und hinein ins Labyrinth aus Billy-Regalen und Köttbullar-Geruch. Wir durchkämmten jede Abteilung – notfalls auch rückwärts den Pfeilen nach – doch unser Sitzsack blieb wie vom Erdboden verschluckt. Dafür gab’s Teelichter, Servietten in fragwürdigen Farben und 14 Tupperdeckel ohne passenden Topf. Immerhin.
    Ein letzter Hoffnungsschimmer: der sagenumwobene MERLIN-Shop – klang nach Magie, entpuppte sich aber als Illusion. Kein Sitzsack weit und breit. Dafür wachsende Blasen an den Füßen und fallende Motivation.
    Und dann – wie aus dem Nichts – das Wunder von Thessaloniki: Unser Uber wartete vor dem Laden! Na ja, fast… Der Chauffeur fehlte. Bis er strahlend wie ein Lottomillionär mit einem fröhlichen “Hello and see you again!” aus dem Geschäft kam. Zack – Deal gemacht, Taschen verstaut, Sitzsack vergessen – aber wenigstens die Beine gerettet.

    Fazit des Tages: Kein Sitzsack, aber dafür viele neue Lachfalten und ein Abenteuer mehr im Familienalbum.
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  • Thessaloniki - Familientreffen

    6月13日, ギリシャ ⋅ ☀️ 27 °C

    33 sm / 6 sm - 5.75 h / 1 h
    Mittwoch, 11.06.2025
    Auf dem Weg nach Thessaloniki legte ich einen Zwischenstopp auf dem ersten Finger der Chalkidiki-Hand ein – genauer gesagt in der Marina von Nea Moudania auf Kassandra. Oder sagen wir mal: in einem Hafen, der sich stilistisch irgendwo zwischen „sicherer Zufluchtsort“ und „olfaktorisches Abenteuer“ bewegt.
    Tipp des Tages: Stelle dein Cockpit niemals in Windrichtung – es sei denn, du möchtest herausfinden, wie ein Abwassersammelbecken bei 30 Grad duftet.
    Für eine Nacht war’s okay. Solide Mole, keine sichtbaren Ratten, dafür ein Dutzend streunender Katzen, die es sich sofort auf meinem frisch geputzten Deck gemütlich machen wollten. Nach kurzem, aber bestimmten Einsatz der Wasserschlacht („Schlauch vs. Mieze“) war klar: AMBIRAMUS bleibt katzenfrei.

    Donnerstag, 12.06.2025
    Am nächsten Morgen ließ ich’s gemütlich angehen. Der Wetterbericht versprach ab Mittag räumlichen Wind – und siehe da, die Götter des Segelns hatten ein Einsehen. Eine Stunde später setzte ich die Genua und ließ mich mit sanftem Speed Richtung Westen treiben.
    Am Abend erreichte ich, von goldgelbem Licht und reichlich Wind begleitet, die Bucht gegenüber von Thessaloniki. Anker rein, Sundowner raus – und ein Sonnenuntergang wie aus dem Katalog für griechische Träume.

    Freitag, 13.06.2025
    Doch wer träumt, wird geweckt: Um 03:00 Uhr begann ein unmelodisches Klopfkonzert an der Bordwand. Der Wind hatte heimlich gedreht, die Wellen nahmen das als Einladung zur Bordparty.
    Um 06:30 Uhr war Schluss mit lustig – Anker hoch, Kaffee runter, ab in die Marina.
    10 Minuten vor dem Einlaufen meldete ich mich pflichtbewusst auf VHF Kanal 9 – und siehe da: Dimitri, der Hafen-Flüsterer, antwortete postwendend. Auf meine Frage, ob ein Platz für eine Nacht frei sei, meinte er trocken: „Natürlich, Beat! Du hättest schon längst anlegen können.“
    Und als ob das nicht schon charmant genug wäre, kam er mir auch noch persönlich mit dem Tenderboot entgegen und winkte mich ein wie ein Fluglotse in Flip-Flops. Service deluxe!
    Aber das war noch nicht alles: Dimitri organisierte auf einen Fingerzeig hin auch gleich einen Diesel-Tankwagen, der – man glaubt es kaum – pünktlich um 9:00 Uhr neben dem Boot stand.
    In Griechenland! Pünktlich! Ich überlege, ob Dimitri nicht heimlich Schweizer ist.
    Jetzt heisst’s: letzte Vorbereitungen. Kabinen reinigen, Staubsauger schwingen, ein bisschen Ordnung schaffen – bevor meine Schwestern an Bord kommen. Und ich will ja nicht, dass sie denken, ich lebe hier wie ein Pirat auf Wellnessurlaub.
    Also: Schiff klar machen für das nächste Kapitel auf dem Weg in die Stadt der Götter, Gyros und Geschichten!
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  • Skopelos Mamma Mia Church + Glossa

    6月5日, ギリシャ ⋅ ☁️ 25 °C

    Do. 5. Juni 25
    Wie angekündigt lief die SEABBATICAL am Morgen majestätisch in unsere herrliche Bucht ein – als hätte Poseidon persönlich sie geleitet.
    Peter und ich eilten zu Hilfe, um Stefan und Galina mit den Landleinen zu assistieren – ganz wie die Leinen-Ninjas, die wir nun mal sind. Mit festem Griff und etwas Felsenakrobatik brachten wir alles sicher zum Stillstand. Voilà – die drei Segel - Musketiere waren wieder vereint, Seite an Seite wie in alten, salzigen Tagen.
    Nach dieser heldenhaften Tat zog es uns an Land. Ein kurzer Spaziergang führte uns ins nahegelegene Örtchen, wo wir – natürlich rein zufällig – direkt bei einem charmanten Café landeten. Der Cappuccino schmeckte, als hätte ihn eine italienische Nonna persönlich mit Engelsmilch aufgeschäumt. Wunschdenken. 😂

    Nebenbei schmiedeten wir Pläne für den kommenden Tag – Abenteuer warteten! Um flexibel zu bleiben, reservierten wir ein wendiges kleines Mietauto für den nächsten Morgen um 10:00 Uhr. Gleich nebenan deckten wir uns im „Super Market“ (nomen est omen) mit Vorräten ein. Auch fürs gemeinsame Abendessen wurde ordentlich eingekauft.
    Wieder zurück auf meiner Ambiramus, ging es nahtlos weiter: Ich zwängte mich heldenhaft in meinen Tauchanzug – ein Unterfangen, das in etwa so elegant verlief wie ein Aal im Neopren.
    Ziel Nummer eins: Den Anker eines Nachbarn befreien, der seine Kette liebevoll (und völlig unpraktisch) über Peters und Kerstins Kette geparkt hatte.
    Ziel Nummer zwei: Endlich mal wieder mein Unterwasserschiff auf Glanz polieren – schließlich soll’s da unten nicht aussehen wie ein Korallenbuffet.
    Nach einem kurzen Systemcheck (alles blinkte grün), tauchte ich ab zur Kettenlage der SMILLA. Peter blieb an der Oberfläche – mit Argusaugen und Supervision deluxe. Der erste Versuch, den Anker einhändig zu lupfen, scheiterte grandios – der Kerl hatte sich ordentlich verbissen. Mit beiden Händen und etwas gutem Zureden gelang’s dann doch. „Good work“, dachte ich mir unter Wasser – vermutlich das Einzige, was man da unten denken kann.
    Wieder aufgetaucht, gab ich dem Nachbarn das klassische OK-Zeichen. Ein Dank kam nicht zurück. Kein Problem – Seemannsehre braucht keine Quittung.
    Zurück an Bord ging’s weiter: Ich schnappte mir einen Plastikspachtel und begann, mein Unterwasserschiff von Algen und Mini-Korallen zu befreien – eine Aufgabe, die ungefähr so viel Spaß macht wie Steuererklärung in Badehose. Nach einer Stunde war ich durch – sowohl mit der Arbeit als auch mit dem Tauchanzug.

    Am Abend wurde dann groß aufgetischt:
    • Stefan übernahm den Getränketeil mit legendären Gin Tonic Kreationen – vermutlich mit geheimem Alchemistenwissen.
    • Galina servierte feine Anchovis-Appetizer, bei denen selbst die Fische applaudiert hätten.
    • Peter unser Griechisch-Salat-Künstler, lieferte wie immer Geschmack auf höchstem Niveau.
    • Kerstin brachte alles was noch fehlte.
    • Und ich? Chicken-Geschnetzeltes à la Ambiramus – eine kulinarische Umarmung in Soße.

    Ihr könnt euch denken, was folgte: Ein Fest für die Sinne, ein Abend voller Gelächter, klirrender Gläser und Geschichten, die vielleicht ein kleines bisschen übertrieben waren – aber genau so müssen Segelabende sein.

    Freitag, 6. Juni 25
    Punkt 10:00 Uhr – deutsche Pünktlichkeit trifft auf griechische Gelassenheit – übernahmen wir unser Mietauto: ein schnittiger Opel Corsa, der vermutlich schon mehr Serpentinen gesehen hat als ein Schweizer Bergziege.
    Wir kurvten quer über die Insel Richtung Nordosten, vorbei an zahllosen Olivenbäumen, die uns freundlich aus dem Wind winkten. Ziel: die berühmte Kirche Agios Ioannis, besser bekannt als „die Mamma Mia-Kirche“. Ja genau – die mit dem Felsen, dem Film und den 1001 Stufen.
    Dank unserem strategischen Timing – und vermutlich einem kleinen Wunder – ergatterten wir noch einen Parkplatz direkt vor dem Strand. Dann hieß es: Beine hoch und Treppen zählen. Oben angekommen: Wow! Der Ausblick – filmreif. Kein Wunder, dass Meryl Streep hier getanzt hat (wenn auch vermutlich nicht ganz freiwillig bei der Hitze).
    Gerade als wir durchatmen wollten, näherte sich das erste Touristenboot – inklusive Selfiesticks, Flipflops und vollem Programm. Ein Blick auf die heranstürmende Masse reichte: Wir entschieden einstimmig, dass unser Abstieg jetzt beginnen sollte – bevor wir unfreiwillig Teil eines Gruppenfotos wurden.
    Auf dem Rückweg machten wir noch einen kleinen spirituellen Zwischenstopp beim Kloster Agios Taxiarches – ein ruhiger, herrlich duftender Ort, umgeben von Pinien und Geschichte. Wir zündeten eine Kerze an, hielten einen Moment inne und schickten liebe Gedanken an unsere Liebsten. Und nein, das lag nicht nur am Weihrauch.

    Nächster Halt: Glossa. Das pittoreske Bergdorf überraschte uns mit einer Olivenölmanufaktur – quasi ein flüssiger Tempel der griechischen Lebensfreude. Natürlich ließen wir uns nicht lange bitten: Drei Sorten durften wir probieren, jede ein Gedicht auf der Zunge. Meine Wahl fiel auf das Extra Virgin Olive Oil – preisgekrönt, goldgrün schimmernd und so lecker, dass man es fast pur trinken möchte (aber keine Sorge, ich blieb zivilisiert).
    Danach ging’s ins Städtchen – dem charmanten Bergdorf mit Aussicht auf alles, was blau ist. Angelegt, vertäut, festgemacht – und los ging’s den Hügel hoch, vorbei an Katzen, die aussahen, als hätten sie den Ort gegründet.
    Oben angekommen: Postkartenpanorama, weiße Häuschen, bunte Fensterläden – alles wie aus dem Griechenland-Katalog, nur echter. Cappuccino mit Blick aufs Meer – dringend nötig nach dem Aufstieg (wer braucht schon ein Fitnessstudio, wenn’s Glossa gibt?).
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  • Pasta Delikatesse mit Garnelen a la PietroKurzbesuch bei Seabbatical Sefan & GalinaChefkoch Peter

    Skopelos wir kommen - Mamma Mia

    6月4日, ギリシャ ⋅ ☀️ 22 °C

    10 sm / 2.75
    Im Laufe des Morgens lichteten die SMILLA und die AMBIRAMUS ihre Anker und winkten unseren Freunden von der SUNNY ein letztes Mal aus der Skiathos-Bucht zu – Segler-Trennungsschmerz auf See, aber mit Stil.
    Kaum hatten wir die glamouröse Inselwelt von Skiathos hinter uns gelassen, meldete sich endlich eine Brise zu Wort – ganz so, als hätte sie den Wecker verpennt. Die Genua durfte raus aus dem Lazybag, und unter Begleitung von neugierigen Delfinen – offenbar Fans unserer Flottille – glitten wir mit entspanntem Tempo Richtung Skopelos.
    Nach etwa zwei Stunden tuckersegeln (oder segeltuckern?) erreichten wir den berühmten „Mamma Mia Beach“, wo man unweigerlich das Bedürfnis verspürt, auf einem Felsen zu singen oder zumindest ein bisschen mit den Hüften zu wackeln. Dort warteten schon unsere nächsten Segel-Buddies: Stefan und Galina von der SEAbbatical. Das Wiedersehen war herzlich – fast ein kleines Stelldichein unter Seenomaden.
    Sie wollten uns am nächsten Tag auch in die fjordähnliche, idyllische Ankerbucht, in der zu unserer Überraschung nur drei Yachten dümpelten, folgen. Jackpot! 🏖️
    Wir sicherten unsere schwimmenden Ferienwohnungen mit Ankerkette und Landleinen – ein Ritual, das an ein nautisches Tanzritual erinnert: einmal rückwärts einparken, dann Seilballett Richtung Felsen. Peter – heldenhaft wie eh und je – opferte sich, schwamm mit den Landleinen durch das glasklare Wasser und machte sie an strategisch ausgewählten Felsen fest. Wahrscheinlich sind dort jetzt kleine Tafeln mit „Reserviert für AMBIRAMUS“.
    Endlich fixiert, nutzten wir die Gelegenheit für einen Sprung vom Katamaran-Dach. Peter und ich flogen mit eleganter Seekuh-Grazilität ins angenehm frische Nass. Happy Life. 🐳💦
    Der darauffolgende Schnorchelausflug geriet fast zur Unterwassersafari deluxe. Da ich mich hier schon als lokaler „Meereskundler“ etablieren durfte, lotste ich Peter und Kerstin zielsicher zu den geheimen Spots: gläserne Garnelen, eine schüchterne Octopussy und allerlei bunte Fischkollegen gaben sich die Ehre – fast so, als wären sie bei Booking.com auf „Besuch AMBIRAMUS“ gelistet.
    Der Abend fand – wie könnte es anders sein – seinen kulinarischen Höhepunkt auf dem Deck der AMBIRAMUS. Peter, unser Bord-Gourmet mit Lizenz zum Brutzeln, zauberte eine Garnelen-Pasta auf den Tisch, die selbst die Octopussy freiwillig hätte aufgeben lassen.

    Ein ereignisreicher, herzerwärmender Segeltag ging zu Ende – mit vollem Magen, nassem Badezeug und neuen Erinnerungen für unser Logbuch. 📝⚓

    Moral des Tages: Wer im Mittelmeer Anker wirft, sollte immer einen Freund mitnehmen, der gerne schwimmt und gut kocht.
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  • Mini-Insel Bourtzi
    Peter, Uli, Kerstin. AndreKerstinGlöckner von AgiosPeter &KerstinSmilla/ SunnyKerstin

    Skiathos

    6月3日, ギリシャ ⋅ ☀️ 23 °C

    48.5 sm / 8.5 h
    Die Überfahrt von Loutra nach Skiathos? Eine sanfte Wiederholung des gestrigen Wind-Tangos: Null Wind, Null Action, aber 100 % Liegekomfort! Also positionierte ich mich standesgemäß wie ein dekadenter Neureicher auf dem Trapez im Bug, thronte auf den Frontkissen der AMBIRAMUS und duckerte liegend – mit Meerblick à la carte – über das spiegelglatte Wasser Richtung Inselparadies.
    Kurz vor Skiathos dann ein kleines meteorologisches Wunder: Der Wind erinnerte sich doch noch an seine Aufgabenbeschreibung und erlaubte der Genua einen kleinen Gastauftritt. Für ein paar stolze Seemeilen durfte sie mitspielen, bevor es wieder hieß: Motor an und ab in die Südbucht von Skiathos.

    Dort erwartete mich bereits die familiäre Flottille: Peter & Kerstin von der Smilla sowie André & Uli von der Sunny – unsere schwimmende Stammtischrunde war wieder komplett!
    Nach der euphorischen Begrüßung mit Umarmungen, begaben wir uns auf Landausflug ins wuselige Skiathos-Städtchen. Ziel: Orientierungslosigkeit in verwinkelten Gässchen – eine Disziplin, die wir mittlerweile zur Perfektion gebracht haben. Irgendwann fanden wir tatsächlich den Weg über den Damm zur vorgelagerten Mini-Insel Bourtzi, wo wir eine sanfte Brise, Möwengeschrei und das perfekte Instagram-Panorama genießen durften.
    Danach: Flüssiger Lohn für die Mühen – in einer karibisch angehauchten Strandbar mit direkter Aussicht auf den alten Hafen genehmigten wir uns Cocktails und Biere. Auch ohne Wind hebt sich die Stimmung.
    Natürlich durfte das kulturelle Pflichtprogramm nicht fehlen: Der Aufstieg zur Church of Agios Nikolaos mit seinem Postkartenblick über ganz Skiathos – inklusive leichtem Keuchen und Diskussion, ob 37 Treppenstufen schon als “Pilgerreise” zählen.
    Den krönenden Abschluss bildete ein ausgiebiges Abendmahl in einer Taverne, die Peter und Kerstin kannten „noch von damals“, was erfahrungsgemäß gleichbedeutend ist mit „hier gibt’s was richtig Gutes“. Und so war’s auch: Wein, Mezedes, Gelächter – und das beruhigende Gefühl, dass Segeln eben mehr ist als Wind: Es ist Gemeinschaft, Genuss … und ganz viel improvisierte Romantik.
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  • Die heissen Quellen von Loutra
    Loutra

    Chalkida - Loutra

    6月2日, ギリシャ ⋅ ☀️ 24 °C

    34.5 sm / 6 h
    Loutra
    Die Überfahrt nach Loutra verlief – wie schon die letzten Tage – wieder einmal ganz nach dem Motto: Wind? Fehlanzeige! Also durfte der gute alte Dieselmotor erneut sein Lied singen. AMBIRAMUS brummte pflichtbewusst durch die spiegelglatte Ägäis, während der Wind wahrscheinlich gerade irgendwo auf Mykonos einen Frappe schlürfte.
    In Loutra angekommen, herrschte gähnende Leere. Nur ein einziges Boot dümpelte verträumt vor Anker – offenbar auf der Suche nach Erholung oder einem versteckten Thermaldampfbad.
    So lagen wir also alleine in dieser zauberhaften Kulisse – natürlich mit sicherem Respektabstand zu den dampfenden Heilquellen, damit ich den badenden Gästen nicht plötzlich mit meinem Rumpf den Whirlpool-Charme vermiese.
    Eigentlich war der Plan simpel: Rein ins Wasser, locker zu den Quellen schwimmen, ein bisschen göttliche Thermomagie aufsaugen und zurück an Bord wie Poseidon persönlich. Doch Poseidon hatte an diesem Tag andere Pläne. Beim prüfenden Blick über die Bordwand entdeckte ich – nein, keine sirenenschönen Badenixen – sondern: Quallen-Invasion! Hunderte, wenn nicht Tausende, von durchsichtigen, glibberigen Gesellen, von mini bis Maxi, schwebten wie schwebende Aliens durchs Wasser – als hätten sie gerade eine internationale Quallen-Konferenz in Loutra.
    Der geplante Schwumm zur Quelle wurde damit spontan verschoben auf irgendwann… irgendwann, wenn weniger Tentakel unterwegs sind. Sicherheitshalber blieb ich also an Bord und genoss die Magie des Ortes lieber aus sicherer Distanz – mit einer Tasse Kaffee statt Quallenkontakt.
    Und trotzdem: Loutra bleibt ein ganz besonderer Ort. Diese dampfenden, warmen Quellen, die mitten ins Meer plätschern, haben etwas zutiefst Beruhigendes. Fast ein bisschen wie eine Umarmung von Mutter Erde – wenn auch heute ohne Wasserkontakt.

    Quellen von Loutra.
    Loutra Edipsou liegt unmittelbar am Meer, wo mehr als 80 heiße Quellen (28 °C bis bis zu 86 °C) direkt aus dem Meeresboden austreten . Die Gewässer sind hoch mineralisiert – Schwefel, Magnesium, Calcium, Eisen – und wirken entzündungshemmend, hautpflegend, kreislauf- und muskellockernd .
    Öffentliche Felsenpools am Meer laden kostenlos zum Baden ein und bilden eindrucksvolle, mineralienüberzogene Formationen .
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