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- Dag 129
- tirsdag 8. juli 2025
- ☀️ 32 °C
- Høyde: 5 m
HellasGemeindebezirk Sithonia40°13’35” N 23°45’23” E
Diaporos Islet

27.5 sm / 5 h
Dienstag
Wir sagen der Schildkröteninsel Adieu – nicht ohne eine letzte imaginäre High-Five bis zum nächsten mal - und steuern nordostwärts auf die Sithonia-Halbinsel zu, genauer gesagt in Richtung der zauberhaften Diaporos-Inseln.
Zwei Wochen lang erkunden wir die altbekannten Buchten – dieselben, in denen schon meine Geschwister den Anker warfen, die Landleinen zogen und vermutlich irgendwo noch ein paar Chipskrümel hinterließen.
Das 28 Grad warme Wasser lädt mehrmals täglich zur Abkühlung ein – wobei Abkühlung bei 28 Grad auch eher ein euphemistischer Begriff ist. Aber hey, besser als ein Duschvorhang, der sich ständig an den Rücken klebt.
Auf dem Weg zu den Diaporos-Inseln legen wir einen Zwischenstopp in Platanitsi ein – ein Ort, der bei ruhigem Meer aussieht, als hätte jemand Photoshop übertrieben: kristallklares Wasser, Sand wie aus der Zahnpasta-Werbung, alles wie gemalt. Nur blöd, dass der Wind meint, heute sei Föhn-Tag.
Trotz kräftiger Brise lassen wir uns nicht beirren: rein in den „Pool“! Also ins Meer, aber es fühlt sich wirklich an wie ein Infinity-Pool – nur mit gelegentlichem Wellengang, salzigem Geschmack und ohne Cocktail-Service. Aber dafür mit Stil.
Mittwoch, 09.07.25
18 sm / 5 h
Über Nacht hat sich Poseidon offenbar ein Kamillentee gegönnt – das Meer liegt endlich wieder ruhig da, als hätte es einen Wellness-Tag eingelegt. Perfekt für einen kurzen Morgenschwumm! Das Wasser ist angenehm kühl und dank einer überraschenden Strömung können wir hinter dem Boot quasi „steh-schwimmen“ – wie auf einem unsichtbaren Laufband fürs Meerjungvolk. Fitness mit Aussicht!
Aber der Wetterbericht grummelt was von Starkwind, also nichts wie los. Wir motoren tapfer drei Stunden gegen eine steife Brise Richtung Norden – der Gegenwind fächelt uns zwar ständig ins Gesicht, verweigert aber hartnäckig jegliche Hilfe beim Vorwärtskommen.
Ziel: Ormos Panagias – Einkaufsparadies der Segler. Wir decken uns ein wie in einem mittelalterlichen Belagerungszustand: Getränke, Gemüse, ein Berg griechischer Leckereien… und ein stolzer Fang – eine frisch gefangene Dorade, die aussah, als hätte sie gerade selbst noch jemand gefressen.
Nur eine halbe Stunde später schippern wir in die bewährte, vertraute Wohlfühlbucht Dhimitraki. Anker raus, viel Kette rein – der Wind kann kommen, wir sind vorbereitet wie Ritter mit rostfreiem Ankerstahl.
Am Abend verwandelt sich die AMBIRAMUS in ein schwimmendes Feinschmecker-Restaurant: Die Dorade ruht auf einem knackigen Gemüsebett, die Stimmung ist königlich, die Getränke leicht gekühlt, das Leben wunderbar – bis…
Knochenalarm bei Tisch! 😱
Trotz chirurgischer Filetierkunst meinerseits (ich hätte fast den Fisch in DNA-Stränge zerteilt), schafft es doch eine fiese Gräte, sich hinterhältig bei Leandro im Hals zu verschanzen. Der Schockmoment ist kurz aber intensiv – ein paar Husten- und Würgbewegungen später spuckt der tapfere kleine Abenteurer das Grätenbiest heldenhaft aus. Gott sei Dank! 🍀
Nach dieser kleinen Doraden-Dramatik beruhigt sich alles wieder – bis auf den Wind. In der Nacht pfeift es mit 24 Knoten ums Boot, aber unser Anker hält wie ein griechischer Bodyguard: unerschütterlich, zuverlässig, stur.
Wir schlafen ruhig. Die Dorade ist verdaut, die Gräte verbannt – und Leandro hat jetzt ein spannendes Kapitel für seine späteren Seemannsgeschichten. 🐟⚓️
Wir geniessen die nächsten Tage mit ausgiebigen Schnorchel und SUP Touren.
Klar im Rampenlicht: unser Nachwuchsabenteurer Leandro! Mit einer Mischung aus Eleganz, Leichtigkeit und jugendlichem Gleichgewichtssinn rockt er das SUP wie ein kleiner Poseidon auf Sommertour – täglich, stündlich, ja fast schon im Stundenplan fest verankert.
Ich? Ich werfe mich natürlich wagemutig ebenfalls aufs Brett – man will ja nicht gleich als Museumsstück abgestempelt werden. Und siehe da: Es sieht gar nicht so übel aus! Irgendwie habe ich meine vor 40 Jahren mühsam antrainierten Surf-Basics nicht ganz verlernt. Muskelgedächtnis sei Dank – oder war’s der Gleichgewichtssinn auf Reservebatterie? Egal. Ich bleibe oben. Meistens. Kurz. Und elegant… beim Fallen.
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