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  • Day 15

    Von Estland nach Russland

    August 4, 2019 in Russia ⋅ ⛅ 12 °C

    Wow 😲 war das ne Fahrt! Es ist ja gut, wenn man die Erwartungen möglichst in den unteren Ebenen ansiedelt, so kann man schlecht enttäuscht werden .
    5.30 Uhr aufstehen ist schon hart für einen Nachtmenschen, wie mich. Sogar Romeo schaute ganz verdutzt unter seinen Schlabberohren hervor und verstand die Welt nicht mehr so ganz .
    Aber raus und gassi gehen, passt immer, es ist ja auch schon wieder Taghell und so bleibt es auch, bis nach 22.00 Uhr . Erst danach wird es dann aber relativ schnell dunkel, aber die Dunkelheit der Nacht, wie wir sie aus dem Süden Europas kennen, ist nur sehr kurz ! Vielleicht gerade mal 5 Std. dann wird’s schnell wieder hell !

    Ohjee , es ist jetzt 21.45 Uhr nach russischer Zeitrechnung...... und jetzt gerade ist das letzte Wohnmobil aus unserer Truppe eingetroffen! Die sind fix und alle, .....haben sich hier in der Stadt total verfranzt!
    Gestern Nachmittag bei unserem Kennenlern-Meeting sind wir von Dima schon sehr gut instruiert worden, was denn so alles auf uns zukommen könnte, wie wir in einzelnen Situationen zu reagieren hätten und vor allem s e h r viel Geduld bräuchten.
    Von Tallinn an die Estländische Grenze , in die Grenzstadt Narva ,kein Problem .
    In Narva gibt es einen sogenanten Sammel- Warteplatz . Wer das nicht weiss, fährt einfach an die Grenze und wartet bis er Faul ist, er wird da einfach nicht beachtet und stehen gelassen.
    Bei diesem Sammelplatz wird bei der Einfahrt die Autonummer gespeichert und irgend wann erscheint die ganz vorne neben einem Schalterhäuschen auf dem obigen Bildschirm.
    Wenn man seine Nr. auf dem Schild nach einiger Zeit sieht ( kann Stunden dauern)
    sollte man möglichst schnell mit Pass und Fahrzeugschein zu dem Dienshäuschen laufen, die Person darin checkt dann alles durch und wir bekommen einen Passierschein . Mit diesen drei wichtigen Unterlagen darf ich jetzt zum Schlagbaum fahren und muss innerhalb von 20 Min. durch die Stadt Narva fahren und mich dort in die Schlange stellen . Die Auto -Schlange ist immer lang , aber heute ist Sonntag und auch noch Mittagszeit, das hat sich die Gruppenleitung gut ausgedacht , es geht relativ gut voran!
    Als ich nach ein paar Umwegen, endlich in der richtigen Seitenstrasse, zum Anstehen stand, hätte ich schon die halbe Miete. Steht man den mit seinem Gefährt endlich vor diesen grossen, wuchtigen Eisentoren, bewacht von zig Kameras, kommt man sich schon so ein bisschen wie ein Schwerverbrecher vor.
    Dann öffnen sich die Tore und lassen immer nur zwei Autos rein . Ich darf auf den Platz fahren, mit grüner Ampel 🚦 und dann der erste grosse Check!
    Alle Türen die , rund ums Gefährt, zu öffnen sind, sollen geöffnet werden.
    Ich öffne alle, bis auf die Eingangstüre zum WoMo, sonst springt Romeo gleich raus! Der Zöllner schaut überall hinein, mit einem Spiegel an einem verlängerten Stock unters Auto, oben drüber und in die Lücken der hinteren Garagentürchen.
    Da hat Romeo aber seine Hundehöle und wenn er da raus schaut, sehen seine Augen immer gross und etwas gfürchig rot aus! Der Zöllner schaute schon etwas komisch zu mir rüber, so quasi, was für ein grosses Ding sitzt da hinten ??
    Als ich die Eingangstüre öffnen sollte, rief er sich noch einen Kollegen als Verstärkung bei, was er aber gar nicht bräuchte. Den Romeo sprang wie immer , kaum ist die Tür nur einen Spalt offen, raus und dem Zöllner vor die Füsse. Der war so mit dem Hund beschäftigt, das der andere nur Abwinkte und weg ging.
    Ich durfte zum zweite Check , über den Grenzfluss Narva hinweg, weiterfahren.
    Da werden die ganzen Papiere auf Herz und Nieren geprüft, einige Stempel auf zig verschiedene Papiere gedrückt und zwei Frauen sollten den gleichen Autocheck nochmals wiederholen,. Bei den anderen habe ich das so beobachten können.
    Ich hatte zwei Uniformierte Damen die sich um meinen Hund sehr liebevoll kümmerten und mein WoMo war überhaupt nicht wichtig!
    3 Std und ich wahr durch ! 14.10 Uhr und ich stehe in Russland 🇷🇺..... und krass, was für einen Unterschied!! Jetzt habe ich in den letzten ca. 3 Wochen so einige Grenzen passiert, aber so einen krassen Unterschied habe ich schon länger nicht mehr erfahren.
    Vor dem Grenzfluss und danach, ich hätte Fotos machen sollen ....... kaputte Strassen, wie die schlimmsten in Italien. Wirst gleich nach der Grenze richtig durchgeschüttelt. Rechts , links , über die Strasse wirr hängende Strom und Telefonkabel, auch das ganze Strassenbild von Iwangorod sieht so ärmlich, schmutzig und heruntergekommen aus!
    Aber ich muss mich erstmal nach der nächsten Kreuzung mit Sascha treffen, sie gehört zum Team und kümmert sich bei uns Schweizern darum, das wir hier eine Autoversicherung für die Reise durch Russland und die Ukraine abschliessen können. Also wieder in eine kleine Datscha rein, die ganzen Formalitäten erledigen , Foto vom Auto und alles klar, jetzt darf ich offiziell durchs Land fahren.
    Komischerweise gilt bei den Deutschen und Österreichern die grüne Karte, nur bei uns CHlern, ist Russ gestrichen !?
    Jetzt noch Benzin holen, die nächste Tanke ist meine....... bei 0.61 Cent wird voll getankt! Aber erstmal bezahlen 💰, tanken evt. noch mal nachzahlen und wieder tanken. Das hin und her laufen, bringt Bewegung...... oder Kreditkarte hinterlegen ???? Naja, nicht so meins !

    Jetzt sind es noch 160 km nach St. Petersburg..... unser nächster Aufenthaltspunkt für die nächsten 3 Tage. Wir parken mit unseren Campern direkt in der Stadt , im Hotelhof des Elizar Hotels. Dürfen da auch die Sauna und das Spa benützen .

    Vitali und Anatoli noch zwei vom Team erwarten uns schon. da, somit ist das Team mit vier Personen komplett!
    Die Fahrt war anstrengend und teilweise auch etwas „kamikazemässig“ .
    Uns haben sie gestern Abend noch gesagt, bei Stopschild ... absolut stiiiielstehen !!! Keine Sicherheitslinie und die doppelte Linie ist schon tötlich, auf keinen Fall überfahren ..... aber gilt anscheinend NUR für Ausländer 😲😓
    Die Einfahrt aber dann in die 4 Mill. Metropole von St. Petersburg ist schon was ganz anderes , als das was ich auf den 160 km davor gesehen habe.
    Der. Aperitif bei der Ankunft, ein Glas reinster Wodka, hat mir gleich den Rest gegeben, ..... dabei fängt das Land mit „Brüderchen trink“ doch erst an....!
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