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  • Day 23

    Etappe 22 Leon- San Martin

    October 5, 2021 in Spain ⋅ ☁️ 15 °C

    Ungern verließen wir das Hostel, so gut geschlafen haben wir schon lang nicht mehr.
    Da Amy aus Irland nicht
    allein starten wollte, fragte sie uns, ob sie die erste Strecke mit uns laufen könne.
    Also warteten wir bis sie sich gerichtet hatte und sie mit frühstücken fertig war.
    Für meine Verhältnisse waren wir viel zu spät dran, denn um diese Zeit starteten alle Pilger.
    Bis wir aus Leon draußen waren, hatten wir eine Pilgerstrasse, mindestens 6 km lang.
    Das machte mich völlig aggressiv. Janine ist da relativ entspannter.
    Und dann diese Möchtegernpilger, die ihre Rucksäcke von Herberge zu Herberge transportieren lassen mit ihren klackrigen Wanderstöcke. Wahnsinn!!!!

    Irgendwann nach Leon trennten sich alle Pilger und man war wieder fast ganz allein auf dem Weg. Ein ungutes Gefühl kam Ende Leon, als überall bewaffnete Polizisten standen, irgendwie ein beklemmendes Gefühl!
    Warum? Keine Ahnung!!!!

    Endlich hatten wir unsere Etappe von 21 km erreicht, aber dummerweise liefen wir an unserer Herberge vorbei und bemerkten es erst am Ortsausgang!
    Dann überlegten wir, 1 km zurück zu laufen oder 6 km ins nächste Dorf.
    Falsche Entscheidung!!!
    Schlimmer gehts immer!

    An der ersten Albergue gingen wir vorbei, sie sah sehr verwanzt aus. Janine googelte und meinte in 300 m kommt die nächste im Dorf, da checkten wir dann auch ein. Das war, wie sich herausstellen sollte ein Fehler. Beim betreten des Zimmers strahlte uns die Leoparden Bettwäsche an und schien zu schreien: in mir leben ganze Bettwanzen Kolonien!!!

    In der Hoffnung dieses Kaff würde noch etwas besseres hergeben, ließen wir unsere Rucksäcke stehen und liefen in die nächste Albergue. Von außen machte sie einen guten Eindruck, also buchten wir uns zwei weitere Betten für zusammen 10 Euro.
    Wieder ein Fehler!
    Tatsächlich war sie noch schlimmer als die erste. Als die Frau uns allerdings erzählte, es gäbe eine Waschmaschine, fingen wir an zu überlegen. Als sie uns daraufhin das Waschbecken präsentierte, waren wir mit überlegen fertig. Es wurde Wanzen Herberge Nummer 1.

    Um diesen Schock zu verdauen, tranken wir einen Wein in der einzigen Bar und bestellten uns was zu essen. Als sich der César Salat als Kuddelsalat herausstellte, entschieden wir uns gegen den und für den Wein! Unsere ausweglose Situation wurde uns erst dann bewusst und wir bekamen einen riesigen Lachanfall!

    Als wir uns nach einigen Wein dafür entschieden, die Stadt unsicher zu machen, stellte sich heraus das es hier leider keinen dieser roten Touribusse gab, der alle Sehenswürdigkeiten abklapperte. Schade!
    Dann also zu Fuß.
    Nach einer Kirche die wieder mal geschlossen war, einigen Katzen für Janine und einem gelben VW T2 Bus, war die Tour auch beendet. Der Besitzer von dem Bus erlaubte Janine aber zumindest rein zu sitzen und sie freute sich wie ein Kind an Weihnachten.

    Drei Weißwein später war es auch endlich Schlafenszeit und unser Hostel schon beinahe erträglich getrunken.

    Bilanz:
    - 26,30 km
    -192 Höhenmeter
    - 514,07 km Gesamtstrecke
    Getreu dem Motto, schlimmer gehts immer.
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