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  • Day 27

    Etappe 25 Foncebadon -Ponferrada

    October 9, 2021 in Spain ⋅ ☁️ 9 °C

    Unser Ziel war heute der höchste Punkt (1800 Meter) auf den Jacobsweg, am Cruz de Ferro. Da wir gestern schon einige Kilometer, auch an Höhenmeter vorgelegt hatten, waren es heute nur noch 3 km bis zum Cruz de Ferro!
    Also verließen wir um 7:30 Uhr gestärkt mit einem Kaffee unserer Herberge, in der ich übrigens heute Nacht gar nicht gut geschlafen habe.
    Das Cruz de Ferro ist ein ganz besondere Ort dieser Pilgerreise, es ist ein unscheinbarer Hügel mit einem Eisenkreuz auf einen ca 5 Meter hohen Holzstamm, welcher übersät ist mit Steinen!
    Unter Pilgern gibt es ein Ritual, dass hier stattfindet.
    Sie bringen von zu Hause einen Stein mit, legen ihn hier ab, und lassen somit all ihre Sorgen an diesen Ort.
    Als wir am Hügel ankamen, bot sich ein bezaubernder Sonnenaufgang , wie wir ihn hier noch nie gesehen haben.
    Eine Gruppe Pilger war schon am Ablegen ihrer Steine. Es war wahnsinnig still an diesem Ort, obwohl sehr viele Pilger da waren.
    Ich legte auch einen Stein von einem guten Freund hier ab. Mein Stein hatte keine besondere Bedeutung, aber vielleicht zeigt er mir in Zukunft immer den richtigen Weg.
    Janine ihr Stein hatte für sie mehr Bedeutung.

    Nach einer Weile brachen wir auch auf , da es sehr langsam und steil über Geröll nach unten ging, und wir noch gute 25 km vor uns hatten!
    Den Weg den wir am Vortag quälend bei wahnsinniger Hitze nach oben sind, mussten wir noch quälender und bei noch mehr Hitze wieder nach unten!
    Was sich Jacob da gedacht hat , würde ich gerne wissen !!!
    Bergab wurde heut nicht viel geredet, wir mussten uns wahnsinnig konzentrieren um unbeschadet unten anzukommen!
    Aber es war tatsächlich der anstrengendste aber auch der schönste Abstieg! Es ging durchs Gebirge und durch die Wildnis, wahnsinnig schön!

    Am Ende des Abstieges wartete in der schönen Stadt Molisineca schon ein Kaffee auf unser Erscheinen..
    Natürlich sagten wir nicht nein und setzten uns in die Sonne. Danach freuten wir uns endlich mal nicht den Berg auf oder absteigen zu müssen! Falsch gedacht! Die weitere Strecke ging es immer wieder hoch und runter und dazu noch an der Bundesstraße.

    Mit schmerzenden Knochen das Ziel erreicht und festgestellt: alle Herbergen, Hostels und Hotels ausgebucht. Wir trafen noch Klaus und Bianca und suchten danach die Stadt nach Stellen ab an denen wir auf der Straße schlafen konnten.
    Wie durch ein Wunder fanden wir dann doch noch zwei Schlafplätze in der örtlichen Albergue die auf Spendenbasis Geld einsammelte.

    Geduscht, gewaschen, ausgeruht und ab zum wohl verdienten Wein in die Stadt!

    Bilanz:
    - 27,02km
    - 573 Höhenmeter
    -592,86 km Gesamtstrecke
    Ich habe Muskelkater am Po und Oberschenkel . Aber noch immer keine Blase.
    Janine hatte gestern noch zwei Blasen, heute sind sie zusammengewachsen. Also eine Riesen Blase!
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