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  • Day 24

    Mondlandung? NASA? Wo sind wir gelandet?

    July 28, 2019 in Iceland ⋅ ☁️ 9 °C

    Heute Morgen haben wir uns in Laugafell ordentlich gestärkt. Wir haben uns diesmal nicht selbst versorgt, sondern das Frühstück, das in der Berghütte neben der wir stehen bleiben durften, angeboten wird, in Anspruch genommen. Es war ein toller Start in den Tag.
    Die befestigte Straße haben wir heute bereits nach wenigen Kilometern verlassen. Um genau zu sein beim größten Staudamm Europas, dem Kárahnjúkar.
    Wir steigern uns schön langsam was unsere Hochlandtouren betrifft, und haben heute nicht nur anspruchsvolle Sand- und Steinpassagen gemeistert, sondern auch zum ersten Mal einige Flüsse gefurtet. Bei rund 30cm Wassertiefe war das zwar eine Anfängerübung, für uns aber dennoch spannend. Der Schnorchel unseres Swamis kommt wohl erst morgen zum Einsatz... da stehen 50cm (plus) am Plan. Heute ist uns in der abgelegenen Gegend östlich der Askja zum ersten Mal ein Ranger begegnet, der in den endlos scheinenden Weiten für Recht und Ordnung sorgen soll. Es wird empfohlen, sich im Hochland mit dem Gegenverkehr über den Streckenzustand auszutauschen. Außerdem soll man bei Kontakt mit Rangern die Gelegenheit nutzen, um Details zu Wasserstand, Wetter und der voraussichtlichen Streckendauer zu erfragen. Der Ranger von heute (Stefan hieß er) hatte eine gute und eine schlechte Nachricht für uns. Die schlechte zuerst. Für heute und morgen wird das Jahreshoch für die Flüssstände im Hochland erwartet. Zum einen, weil es in den letzten Tagen sehr viel Niederschlag gegeben hat, und zum anderen wegen der Schneeschmelze am Gletscher beim jetzigen Schönwetter, was zu einer zusätzlichen Belastung der Flüsse führt. Sogleich seine gute Nachricht: für unseren Swami kein Problem. Wir sind abermals stolz auf unser Auto, welches eine Wasserfurt von 90cm problemlos schaffen sollte. Insgesamt waren wir heute 2x 2h unterwegs. Davon hat Theresa jeweils 1h geschlafen und 1h munter und fröhlich entweder alleine oder mit Mama gespielt... wir finden, unkomplizierter könnte ein Kind nicht sein. Wir wissen es sehr zu schätzen, dass unsere kleine Maus unsere Reise mit so viel Freude mitmacht... nur so wird es zu dem schönen Abenteuer, dass es ist. Unser Weg wurde von Stunde zu Stunde abenteuerlicher und die Umgebung immer unwirklicher. Von Steppe, über Wüste, bis zu wilden Lavafelder, durch die die Piste nur mühsam und wild verwunden das Durchkommen ermöglicht. (Ein Detail am Rande: wir fahren mittlerweile anstelle von 3 mit 2bar Reifendruck. Das bewirkt Wunder... nicht nur auf Sand, sondern auch bei Wellblechpassagen).

    Wo sind wir nun gelandet? Und zwar am Mond... fast zu mindest. Bis vor 20 Jahren hat hier die NASA für Weltraumspaziergänge trainiert. Und seit letztem Jahr wurde dieses Programm wieder aktiviert. So kommt es, dass heute tatsächlich die NASA unsere unmittelbaren Nachbarn sind. Wir sind gleich nach Ankunft mit ihnen ins Gespräch gekommen und haben uns neugierig nach dem bunten Treiben erkundigt. Alle samt US Amerikaner aus verschiedenen Spacecamps, und unseren Anschein nach viel zu extravagant ausgerüstet.. wie von einem anderen Stern eben. In besserer Gesellschaft befinden wir uns da mit unseren anderen Nachbarn, zwei Unimogs, die sind größer, als wir und bieten somit hervorragenden Windschatten. Morgen Früh müssen wir uns entscheiden, ob wir die F88 in den Norden oder die F910 weiter in den Westen nehmen. Eins steht wohl aber schon heute fest... wir sind definitiv im Hochland angekommen...da wo die NASA im Weltraum spaziert.
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