• Familie Okruch
  • Roman Okruch
jul. – aug. 2019

Island

Juli 2019 Meer informatie
  • Het begin van de reis
    5 juli 2019

    Auf nach Island

    5 juli 2019, Oostenrijk ⋅ ⛅ 25 °C

    So, alle Vorbereitungen sind getroffen, unser treuer Swami ist vollgepackt (2530kg Gesamtgewicht) und von unseren Liebsten haben wir uns verabschiedet. Heute startet unser Abenteuer Island!! Unser erstes Etappenziel ist Hamburg. So lange unsere Maus in ihrem Kindersitz schläft, und uns die Augen hinter dem Lenkrad nicht zufallen, werden wir Richtung Norden fahren. Und uns dann am Weg einen Platz zum Schlafen suchen!
    Auf Wiedersehen! Bis bald - oder wie der Isländer sagen würde - Kveđja! Sjáumst flótlega!
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  • Hamburg

    6 juli 2019, Duitsland ⋅ ⛅ 15 °C

    Unsere erste Etappe - Hamburg - haben wir mit Erfolg erreicht. Viel schneller, als gedacht und viel leichter, als erwartet. Theresa hat im Swami besser geschlafen, als Zuhause, und außer einer Still-Tank- und mehreren Pinkelpausen kamen wir zügig voran. Nur die Müdigkeit von uns beiden und Theresas - in unseren Augen doch etwas ungemütliche - Liegeposition im Kindersitz, haben uns schließlich 2h Pause machen lassen.
    Ein kurzer Zwischenstopp am Vormittag in Soltau - der Ort zufällig ausgewählt, weil unsere kleine Reiseleiterin nicht mehr weiterfahren wollte - mit Frühstücken, Einkaufen und Spazieren in der süßen Kleinstadt, dann gings schon weiter Richtung Hamburg. Hier sind wir jetzt auf einem netten kleinen Campingplatz mitten in der Stadt, haben einen kleinen Bummel gemacht und etwas gegessen. Theresa erkundet Swami und fühlt sich darin schon richtig wohl. Heute werden wir gut darin schlafen. Haben schließlich etwas Schlaf nachzuholen!
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  • Fischmarkt#Hafenrundfahrt#Dänemark

    7 juli 2019, Denemarken ⋅ ⛅ 14 °C

    So gut haben wir 3 letzte Nacht geschlafen in unserem Swami. Gut warm, dank Standheizung und bester Zeltbalgisolierung dank Omi Sabine. Bestens gelaunt gings dank unserer Frühaufsteherin morgens ab Richtung Fischmarkt; Marktschreier preisen Fisch, Obst, Blumen und Gemüse in großen Körben oder Paketen zu je 10€ an, und legen so lange immer noch was auf das Paket drauf, bis irgendwer für 10€ zuschlägt. Gerne hätten wir in Hülle und Fülle eingekauft, aber Platzmangel im Swami, isländische Zollbestimmungen, und die Gewissheit, so große Mengen gar nicht essen zu können, ließen uns bescheiden bleiben. Etwas Käse, Obst und ein Paket geräucherten Fisch haben wir trotzdem für unsere Weiterreise erstanden. Theresa hat alles in der Trage verschlafen. Dafür war sie bei der Hafenrundfahrt in ihrem Element, hat alle rundherum unterhalten und sich derart ausgepowert, dass sie dann über 2h während der Autofahrt geschlafen hat, und wir am frühen Nachmittag bereits die dänisch-deutsche Grenze passieren konnten. Den Nachmittag haben wir auf einem Spielplatz auf einer Raststation verbracht. Jetzt schläft Theresa wieder in ihrem Kindersitz und wir setzen unsere Reise Richtung Hirtshals fort.Meer informatie

  • Autofahren am Strand erwünscht

    8 juli 2019, Denemarken ⋅ ⛅ 16 °C

    Hier am Strand von Blokkhus im Westen Dänemarks ist Autofahren am Strand gestattet. Wir nutzen diese Gelegenheit für einen Umweg um den Asphalt unter Swamis Reifen gegen Sand zu tauschen. Theresa hat heute zum ersten Mal das Meer gesehen und kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. Auch der Sand, das Salzwasser und eine Muschel mussten probiert werden.Meer informatie

  • Hirtshals, der Fährhafen

    8 juli 2019, Denemarken ⋅ ⛅ 15 °C

    Wir nutzten den heutigen Nachmittag, um für die Fähre zu packen. Das betreten des Fahrzeugs an Bord ist nicht erlaubt. Von unserem Stellplatz aus können wir das unweit entfernte Meer sehen. Erste Kontakte mit anderen Islandreisenden aus Österreich konnten wir auch schon knüpfen. Sehr gastfreundliche Gmundner Landroverfahrer luden uns zu sich ein und berichteten von den drei Islandreisen, die sie bereits in vergangen Jahren unternommen haben... Insidertipps inklusive. Nachdem nun Theresa im Bett ist, und von den vielen Eindrücken träumt, genießen Mama und Papa noch die Abendsonne bei Tee und Bier.Meer informatie

  • Eine Fähre Richtung Feuer und Eis

    9 juli 2019, Denemarken ⋅ ⛅ 15 °C

    Boarding - Theresa und ich werden mit dem Bus geshuttlet, während Roman mit Swami an Board fahren darf. Die Lotsen waren äußerst freundlich... so konnte das zweimalige Wenden von Swami an Board im Inneren der Fähre problemlos gemeistert werden. Nun steht unser tüchtiges Auto mit fest angezogener Handbremse und eingelegtem Gang zwischen zwei gleichgesinnten Offroadcampern, und kann sich erstmal von den bisher geleisteten 1500km erholen.Meer informatie

  • Auf geht die Fahrt

    9 juli 2019, Skagerrak ⋅ ☀️ 15 °C

    Nach längerem Warten auf unsere (frisch zu putzende) Kabine, welches sich Theresa mit Laufen und Spielen vertrieben hat, haben wir jetzt endlich abgelegt. Ein letzter Blick zurück auf Hirtshals und unseren Campingplatz und ein bisschen Kraft tanken bei einem Nickerchen und anschließend werden wir das Schiff erkunden. Ahoi!!!!Meer informatie

  • Warten ohne zu warten

    10 juli 2019, Nordatlantik ⋅ ☁️ 11 °C

    Wer denkt die 45 Stunden Fährfahrt werden langweilig, der irrt. Julia und Theresa genossen noch am ersten Tag einen Hot Tube, während ich in der Sauna schwitzte. Theresas Lieblingsbeschäftigung ist jedoch das Spielen mit anderen Kindern im großzügig angelegten Kinderbereich. Dort nützen Julia und ich währenddessen die Zeit, um Kartenmaterial zu studieren, Tipps von Einheimischen zu erhalten und Wissen mit anderen Reisenden auszutauschen. Es wird über Wetter, Straßenzustände und Furten diskutiert.Meer informatie

  • Erster Blick ins Traumland

    11 juli 2019, IJsland ⋅ ⛅ 12 °C

    Endlich, 3000km liegen hinter uns. Vor uns ein unbekanntes Neuland der Extreme. Feuer und Eis, schwarz und weiß. Ein Traum wird wahr!! Unser erster Blick auf Island!

  • Die Ostfjorde

    11 juli 2019, IJsland ⋅ ⛅ 13 °C

    Um dem "Wahnsinn" zu entgehen (800 PKWs fahren von der Fähre ab und plündern die Supermärkte in den ersten 2 Ortschaften aus, um anschließend im Konvoi in 3 mögliche Richtungen zu fahren), haben wir es gleich gewagt, uns auf einer Schotterpiste über einen Pass in den Osten zu schlagen. Einfach traumhafte Landschaft, wohin das Auge reicht. Fahrspaß für Roman und etwas Muffensausen bei mir, da sich beim seitlich abfallende Gelände die Höhenangst meldet. Theresa verschläft die holprige Fahrt und freut sich über unsere Entdeckungsreise zum ersten großen Wasserfall. Beim anschließenden stressfreien Einkauf im Supermarkt in einem verschlafen Ort, wo das Kaffeehaus eingerichtet ist, als wär man in Nachbars Wohnzimmer, haben wir mit Karte die weitere Route geplant. Nur, um beim anschließenden Tankstopp unseren Grazer Bekannten Walter, mit seinem Puch G, wieder zu treffen, der die selbe Route gewählt hat, und ab jetzt in der Staubwolke an Swamis Hintern klebt.Meer informatie

  • Giganten des Ozeans

    12 juli 2019, Nordatlantik ⋅ ⛅ 8 °C

    Heute hat Roman mir einen großen Wunsch für unsere Reise nach Island erfüllt - ich durfte auf Whalewatch-Tour gehen! Da die Touren zwischen 2,5 - 4h dauern, und das Theresa zu lange geworden wäre, durfte ich diesen Ausflug alleine machen, während Roman und Theresa Kusavik erkundeten.
    Zuerst besuchten wir eine kleine Insel, die von abertausenden Papageientauchern als Nistplatz verwendet wird. Anschließend machten wir uns auf die Suche nach Walen. Zur Hochsaison im Juni tummeln sich in der Bucht von Husavik bis zu 10 verschiedene Arten!
    Nach einigen Delphinen entdeckten wir endlich einen Buckelwal. Dieses majestätische Wesen so nahe in der freien Wildbahn erleben zu dürfen, hat mich zu Tränen gerührt. Dutzende Male tauchten insgesamt 3 verschiedene Buckelwale vor uns auf, prusteten Fontänen in die Höhe, um schließlich mit der Schwanzflosse in der Höhe wieder abzutauchen. Ich bin dankbar, dieses Erlebnis machen haben zu dürfen!
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  • Dettifoss

    12 juli 2019, IJsland ⋅ ⛅ 16 °C

    Nach unserem Ausflug nach Husavik, gings ein Stück die Küste zurück, um uns 30km über eine holprige Wellblechschotterstraße zum größten Wasserfall Europas durchzuschlagen - es galt, die richtige Geschwindigkeit zu finden, damit Swami uns nicht komplett durchschüttelt.

    Neben uns veränderte sich die Landschaft immer mehr in einen Marslandschaft, mit Gesteinsfarben von schwarz über rot, orange bis lila, bis sich uns schließlich der Blick in einen atemberaubenden Canyon öffnete - karge Felsen neben tosendem Wasser, weiße Gischt und saftig grüne Hänge - beeindruckende Gegensätze Islands.
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  • Wasser, Schwefel und schwarze Lava

    13 juli 2019, IJsland ⋅ 🌧 11 °C

    Nach einer - dank einer schlecht schlafenden Theresa - unruhigen Nacht, die wir auf einem sehr einsam und idyllisch gelegenen Campingplatz verbracht haben, machten wir uns erneut auf den Weg zum Dettifoss, allerdings - auf die Empfehlung eines Islandkundigen vom Vortag - von der gegenüberliegenden Flussseite. Von dort hatte man das Gefühl, die Massen Wasser stürzen direkt auf einen zu!

    Anschließend brachen wir auf Richtung Myvatn und machten Halt bei den Schlamm- und Dampfquellen von Námafjall. Die dampfenden, zischenden und blubbernden Quellen leuchten in allen möglichen Farben und erwecken den Eindruck, als befände man sich nicht mehr auf der Erde - wozu auch der ekelhafte Schwefelgestank nach faulen Eiern seinen Teil beitrug (welchen Theresa zum Glück im Auto verschlief)

    In letzter Minute, bevor uns der angekündigte starke Regen erreichen konnte, bestiegen wir noch den, nicht mehr aktiven, Vulkan Hverfjall, um den riesigen Krater, der nun anstatt seines Gipfels zu sehen ist, zu besichtigen.

    Im strömenden Regen - der unseren Swami endlich von seiner dicken Staubschicht befreite - machten wir uns weiter auf den Weg nach Akureyri, der Hauptstadt des Nordens, und unser Ziel für die kommende Nacht. Nur, um unterwegs zufällig über den bekannten Wasserfall Godafoss (Götterfall) zu "stolpern". Für mich, mit seinem glasklaren Wasser, eindeutig der schönste der bisher gesehenen Wasserfälle.
    Nebenbei erlebten wir noch den Zusammentrieb einer Herde Islandpferde.

    Nun schläft Theresa bereits tief und fest und Roman und ich genießen nach einer warmen Dusche den Abend gemeinsam.
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  • Badetag auf isländisch

    14 juli 2019, IJsland ⋅ ☁️ 13 °C

    Jede isländische Ortschaft, die etwas auf sich hält, nennt ein Schwimmbad mit heißem Außenbecken und Hot Tube ihr Eigen. So auch die kleine Ortschaft Hofsós, welche besonders stolz auf den Ausblick ihres Schwimmbades ist. Völlig zurecht. Zu unserem Glück gelangen, aufgrund der Abgelegenheit, nur wenige Touristen in diesen Teil der wunderschönen Tröllaskagi (Troll-Halbinsel). Wir genossen nicht nur die wohlig warmen 38°C bei 12°C Außentemperatur und starker Meeresbriese, sondern auch den atemberaubenden Ausblick. Theresa hatte besonderen Spaß am Plantschen, und war danach so müde, dass wir noch weiter nach Westen in Richtung Westfjorde fuhren, wo auch das Wetter in den nächsten Tagen am stabilsten sein soll. Sollte das Wetter dennoch regnerisch werden, sind wir nicht darum verlegen, das Badevergnügen zu wiederholen.
    Am Rande sei noch erwähnt, dass auch Swami heute seinen ersten Badetag seit unserer Abreise vor neun Tagen hatte. Wir waren es ihm sehr vergönnt.
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  • *****Fischsuppe

    15 juli 2019, IJsland ⋅ ☁️ 14 °C

    Mein Highlight des Tages: Julias Fischsuppe. Selbst nach drei vollen Tellern hätte ich noch weiter essen können, weil dieses Gedicht aus 1/2 kg Lachs, Dill, Tomaten, Kartoffeln, Karotten angerösteten Zwiebeln und Fenchel einfach so lecker war. Die beste Fischsuppe, die ich je gegessen habe.
    Swami wurde gestern hier im verschlafenen Fischerdorf Hvammstangi abgestellt, und wird erst morgen wieder gestartet. Wir legten heute einen Gewandwasch-, Koch-, Spiel- und Lümmeltag ein. Viel mehr kann man in dieser kleinen Ortschaft auch nicht machen. Eines gibt es jedoch zu sehen... nämlich Robbenkolonien, die sich hier in der Bucht von Hvammstangi die Sonne auf den Bauch scheinen lassen. Ein ansässiger Fischer nutzt sein Boot nachmittags, um Touristen die faulen Robben zu zeigen. Die Ehefrau des Fischers, Kapitäns und Touristenführes gibt frisch gebackene Mehlspeisen und heißen Kakao mit auf die lustige Bootsfahrt. Theresa haben die herumliegenden Robben wenig beeindruckt. Die Möwen im Hafen und die Islandpferde am Weg dorthin haben es ihr viel mehr angetan. Zu träumen gibt es heute für sie auch trotz Ruhetag genug. Ich werde jedenfalls von der fünf Sterne Fischsuppe träumen.
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  • Þingvellir

    16 juli 2019, IJsland ⋅ 🌧 15 °C

    Wir hatten gestern genügend Zeit, die Wettervorhersage zu studieren, und die Reiseroute für die nächsten zwei Tage zu planen. Viel weiter vorauszuplanen macht auf Island aufgrund des wechselhaften Wetters wenig Sinn. So war es vorgestern noch unser Plan uns in Richtung Westfjorde zu orientieren. Nun haben wir uns doch dafür entschieden, Richtung Südwesten zu fahren, um das stabile Wetter morgen für unsere erste Hochlandtour, die Kaldidalur F550 von Süden nach Norden, zu nutzen. Der schnellste Weg zu unserem heutigen Tagesziel und morgigen Ausgangspunkt Þingvellir war die Ringstraße. Dieser Ort ist kein unbedeutender. Daher weiter unten eine kurze Erklärung dazu. Unseren Mittagsstopp legten wir heute in Borgarnes ein, wo wir auf Anraten einer Isländerin das Mittagsbuffet in einem kleinen Restaurant genossen. Die durchgängig vegetarischen Speisen waren nicht nur äußerst köstlich, sondern für isländische Verhältnisse auch sehr preiswert. Unser Bauch und auch unser Vitaminhaushalt ist nun voll gefüllt. Nun zum Ort Þingvellir.

    Der Ort Þingvellir (Ebene der Volksversammlung), im Südwesten von Island, etwa 40 km östlich der isländischen Hauptstadt Reykjavík hat besondere Bedeutung für die Geschichte Islands. In einer Grabenbruchzone im Grenzbereich zweier tektonischer Platten gelegen, ist das Gebiet auch geologisch von Bedeutung. Hier wurde bereits um 930, einmal jährlich, die Volksversammlung Islands abgehalten, die sowohl gesetzgeberische, als auch gerichtliche Funktion hatte. Es handelt sich um eines der ältesten Parlamente der Welt – nach denen in Griechenland und im Römischen Reich der Antike. An diesem Ort, und im weiteren Umfeld, wird auch das Auseinanderdriften der amerikanischen und eurasischen tektonischen Platten durch imposante Felsspalten und Risse sichtbar (Quelle Wikipedia).

    Eine kleine Anekdote noch zum Schluss. Den gestrigen Tag hatten wir, wie berichtet, zum Wäsche waschen genutzt. Voller Vorfreude hatte ich das noch feuchte und frisch duftende Gewand auf die, dafür vorgesehenen Wäscheleinen zum Trocknen gehängt. Nur, um abends festzustellen, dass eine Gruppe Tschechen unmittelbar davor den Griller gestartet hatte. Die Wäsche wurde heute morgen also nochmals gewaschen. Die Trockenanlage, bestehend aus Kordschnur und Standheizung, war Julias Patent.
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  • Die frühe My fängt Eis und Schlangen

    17 juli 2019, IJsland ⋅ ⛅ 17 °C

    Heute war wieder ein aufregender Tag. Nachdem gestern unser Besuch der Spalte zwischen den tektonischen Platten, auf Grund des Regens, sehr kurz ausfiel, und unsere kleine Maus gerne den frühen Wurm - oder in Island wohl eher die frühe Fliege fängt (davon gibt es in Island rund um Seen Abermillionen - sie heißen auf isländisch My), haben wir heute nochmal Þingvellir besucht. Und dies heute fast alleine. Eine beeindruckende Stätte und ohne Menschenmassen bekommt man auch ein Gefühl für seine spirituelle Bedeutung.

    Anschließend machten wir uns mit Swami auf den Weg - unsere erste Fahrt ins Hochland stand uns bevor. Die Kandadalurpiste von Þingvellir nach Norden Richtung Húsafell, welche Swami mit Bravour meisterte. Am Weg lernten wir zwei weitere ganz besondere Orte kennen. Das Island reich an Eis und Gletschern ist, ist ja mittlerweile bekannt. Das Besondere an der Kandadalur ist allerdings, dass sie unmittelbar am Langjökull vorbeiführt, und man mit einem kleinen Abstecher direkt an den Gletscher - und für Wagemutige auch AUF den Gletscher - fahren kann. (Im Trackbook wird vor letzterem gewarnt, es sei denn, man sei scharf darauf, ungewollt ein YouTubeStar zu werden) Also sind wir bis 1 Meter an den Gletscherrand herangefahren und ein Stück weit hinauf gegangen.
    Weiter ging die Fahrt nach einem, am Gletscher gekochten Mittagessen, Richtung Viđgelmir - der Höhle der Schlange. Einer 1585m langen, begehbaren Lavahöhle, aus der vor über 1000 Jahren 5 Jahre lang permanent Lava herausfloss. Beeindruckende Lavaformationen kleiden die gesamte Höhle aus und lassen einen sich, ob der Naturgewalt, klein fühlen.Theresa wurde als jüngste Teilnehmerin der Gruppe gebührend bewundert und erhielt vom englischen Guide den Spitznamen "Adventurebaby".
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  • Offroad für Anfänger

    18 juli 2019, IJsland ⋅ ⛅ 11 °C

    Heute haben wir unsere erste richtige Hochlandstrecke in Angriff genommen. Also zum ersten Mal hat Swami ein bisschen zeigen dürfen, was er so kann, und alle 4 Räder antreiben dürfen! Um den richtigen Weg zu finden, verlassen wir uns auf ein Trackbook von Island, dass jedes Jahr neu aufgelegt wird, um am neuesten Stand zu sein.

    Zur Erklärung: Die Routen sind farblich nach der Schwierigkeit gekennzeichnet. Für jede Route gibt es eine Kurzbeschreibung, wie sie landschaftlich ist und was den Straßen-/Pistenzustand betrifft. Auch ist detailliert angeführt, mit welchen Autos man die jeweilige Route fahren kann (normaler PKW, Allrad, Offroad, Superoffroad) Dann gibt es bei jeder Route Symbole, die den gesamten Streckenverlauf im kleinsten Detail beschreiben zB bei km 5,6 passiert man eine Brücke, bei km 8 ein Haus, bei km 9,6 geht links eine Straße weg und bei km 17,3 wird es holprig, usw. Zusätzlich sind genaue Koordinaten angegeben. Ausgestattet mit zusätzlichem Kartenmaterial der besagten Gegend, GPS und obendrauf noch Routennavigation am Handy, kann da wirklich nichts mehr schief gehen.

    Theresa hat die landschaftlich beeindruckende Strecke verschlafen. Das Fahren durch Pfützen, Schlamm, über Stock und Stein und Lavafelder, bei denen man den Eindruck hatte, man fährt als winzig kleine Ameise über die aufgeplatzte Kruste eines Kuchens, hat mir sehr viel Spaß gemacht und unser Swami ist da "durchgeschnurrlt", als wär er in seinem Element. Die erste Furt durch einen Fluss, auf die wir schon sehr gespannt, und auf die wir uns schon gefreut hatten, blieb uns leider verwehrt - haben die Isländer da doch glatt eine neue Brücke über das Flussbett gebaut!!!

    Fasziniert und begeistert von der abwechslungsreichen Landschaft, die man ohne ein Geländefahrzeug nie zu Gesicht bekäme, und gestärkt in dem Wissen, dass wir mit unserem Swami den absolut richtigen Gefährten für unser Abenteuer haben, haben wir nun unser Lager wieder in Hvammstangi aufgeschlagen. Unser Basecamp, um morgen - so das Wetter mitspielt - Richtung Westfjorde aufzubrechen.
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  • Westfjorde... da wo die Wale springen

    19 juli 2019, IJsland ⋅ ☁️ 9 °C

    Ganz nach dem Motto "der Weg ist das Ziel", genießen Julia und ich das Autofahren in Island sehr. Hinter jeder Kurve verbirgt sich ein neuer atemberaubender Ausblick. Bei unter 10°C, starkem Wind, einem heißen Thermosbecher Tee und wohlig warm laufender Heizung, hat so eine Autofahrt etwas sehr gemütliches... ganz besonders wenn man eine Küstenstraße, die wolkenverhangenen Westfjorde entlang, fährt. Theresa genießt weniger den Ausblick, sondern vielmehr das Brummen von Swami. Neuerdings findet sie es lustig, auf Wellblechpisten mit ihrer Stimme zu spielen und ist vergnügt, wenn ihr "Aaaahhh" sich, wie von selbst in ein "Ah ah ah ah" verwandelt.

    Die Skandinavier stehen auf alle möglichen Formen von Gummibärchen... und am Besten gekreuzt mit Lakritze. Darüber hinaus noch mit Salz (richtigem nämlich... nicht dem süß-sauren, das wir kennen) und anderen, uns fremden und für unser Befinden äußerst grauslichen Geschmacksnoten... ohne Übertreibung, so hardcore, dass es schon mal einen Würgereflex auslösen kann. Wissen tun wir das im Übrigen, weil wir heute zum ersten Mal nicht an der einladenden Gummibärchenschütten, wie es sie hier in wirklich jedem Supermarkt gibt, staunend vorbeigegangen sind, sondern von jeder Sorte zwei Stück genommen haben, um sie später beim Autofahren zu verkosten. Unser Fazit: mit den Isländern stimmt etwas nicht. Zumindest nicht mit ihren Geschmacksnerven.

    Angekommen in Drangsnes, haben Julia und ich nacheinander den örtlichen Hot Pot genossen. Theresa haben wir heute nicht mitgenommen zum Baden, weil ihre Nase etwas läuft. Wir hoffen, dass sie morgen wieder ganz fit ist.

    Ein Highlight des Tages: vom "Küchenfenster" unseres Swamis sehen wir heute direkt aufs Meer. Ich habe Julia davon erzählt, dass ich am Rückweg vom Hot Pot Wale im Fjord gesehen habe. Julia blickt aus dem Fenster, und sieht sie ebenfalls. In diesem Moment springt doch tatsächlich einer in die Luft und lässt sich rückwärts naturfilmreif zurück ins Wasser. Ich hab das zu meinem Ärger nicht gesehen... auch nicht nach hartnäckigem Ausharren mit dem Fernglas vor dem "Küchenfenster". Naja, morgen vielleicht.
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  • Südwärts Richtung Hauptstadt

    20 juli 2019, IJsland ⋅ ⛅ 14 °C

    Nachdem wir heute in die Westfjorde "reingeschnuppert" haben, lassen wir den Nordwesten Islands endgültig hinter uns. Die Westfjorde sind wunderschön, dennoch lässt es unser Zeitplan nicht zu, sie vollständig zu erkunden. Zu lange ist der Weg entlang der zahllosen Fjordküsten... eine Abkürzung gibt es nicht. Eigentlich hatten wir vor, die Westfjorde völlig auszulassen. Ganz konnten wir es dennoch nicht lassen und haben uns dafür eben gestern und heute Zeit genommen. Gestern noch wolkenverhangen, heute im strahlenden Sonnenschein. Bei unserer Mittagsrast trafen wir ein Pensionistenehepaar aus Oberösterreich- nur einen Steinwurf von den Almhofers in Scharnstein entfernt. Sie sind zum sechsten Mal in Island... davon das zweite Mal für drei Monate. Das zeigt uns einmal mehr, wie vielseitig und spannend Island ist. Wir tauschten Nummern aus und vereinbarten ein Treffen, wenn wir alle wieder Zuhause sind. Harald und Ingrid, so heißen die beiden, vermissen ihr Enkerl und hatten daher umso größere Freude mit Theresa. Theresa vermisst ihre Groseltern auch, aber lässt die beiden nicht als Ersatz gelten, wie man auch am Foto sehen kann. Zum Abschied bekommen wir von den beiden noch frischen Fisch geschenkt.
    Unsere Reise führt weiter die Westküste entlang. Abermals durch eine malerische Landschaft mit zerklüfteten grün/schwarzen Hängen und zahlreichen Wasserfällen.
    Um uns die Füße zu vertreten halten wir am Grabrock Krater und erkunden diesen.
    Unser Nachtlager schlagen wir wieder in Husafell auf. Zum einen, weil es mehr oder weniger am Weg lag und wir hier gute Erfahrungen gemacht hatten, zum anderen weil unser fleißiger Berichtleser Tobi uns darauf hingewiesen hat, dass wir am Hraunfossar nicht vorbeifahren dürfen, da dieser besonders schön sein soll. Wir werden uns daher morgen früh selbst ein Bild davon machen.
    Theresa war bis spät nachmittags quietsch vergnügt. Ihre Freude gipfelte als wir ihr vor dem Bettgehen im gut geheizten Swami die Reisebadewanne füllten. Während sie nun zufrieden schläft, legen wir nun Swami wieder trocken.
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  • Jahrestag ❤

    21 juli 2019, IJsland ⋅ ⛅ 15 °C

    Camping ist DER Volkssport der Isländer. Das mussten wir gestern (Samstags) erfahren. Dieses Bild, das sich uns am Campingplatz bot, könnte Manfred Deix nicht überspitzter darstellen. Ist das Wetter am Wochenende schön, packt der Isländer Kind, Kegel, Griller, mobilen Gartenzaun, Heizschwammerl, und, und, und in seinen Pickuptruck und fährt in die Natur. Unglaublich, was sich gestern abgespielt hat. Wir haben uns abseits des Tohuwabohus auf einen Parplatz gestellt, und weniger die Aussicht, aber viel mehr die Ruhe genossen.
    Früh morgens ging es dann zum Hraunfossar, den wir alleine für uns genießen durften. Die ersten Touristen kamen erst, als wir uns wieder auf die Weiterfahrt machten. Zum Hraunfossar: auf einer Länge von ca. 700 Meter strömt in über hundert kleinen Wasserfällen schäumend und sprudelnd Wasser aus dem schwarzen Gestein des ca. 1.000 Jahre alten Lavafeldes Hallmundarhraun.
    Wir feiern heute Jahrestag. Ein besseres Geschenk hätten wir früh morgens nicht bekommen können. Heute haben wir die wilde Natur Islands verlassen, um die Hauptstadt Reykjavik zu besuchen.
    Um den Flair der Stadt richtig erfassen zu können, und nicht zuletzt aus oben genanntem Anlass, checken wir heute in einem kleinen Hotel in der Nähe des Stadtkerns ein. Theresa genießt das Herumturnen im großen Bett und erkundet neugierig das Badezimmer. So schnell können wir nicht reagieren, liegt auch schon das Handtuch im WC. Dass der Schnuller gleich hinten nach auch noch versenkt wird, kann Julia gerade noch verhindern.
    Wir erkunden die, eher wie eine größere Marktgemeinde wirkende Stadt. Hochhäuser, Wohnblocks und Einkaufszentren sucht man hier vergebens. Stattdessen wechseln sich die Farben der Wellblechhäuser- und häuschen in einem frohen Durcheinander ab und viele kleine Kaffees, Restaurants, Künstlerläden und Souvenirshops laden zum Schaufensterbummel ein, um viele originelle Details zu entdecken. Eine Hauptstadt, die von Charm und Charakter wohl vergeblich ihres Gleichen sucht.
    Zur Feier des Tages gehen wir zum Essen in das Restaurant Kol. Während Theresa zufrieden mit ihren Spielsachen beschäftigt ist und dabei die anderen Gäste amüsiert, genießen wir ein romantisches Abendessen. Lediglich hin und wieder müssen wir aufstehen, um Theresa wieder einzufangen, wenn sie sich allzu weit von unserem Tisch wegbewegt. Skandinavien ist besonders kinderfreundlich. Gequietsche und Herumgetolle von Kindern wird hierzulande nicht nur toleriert, sondern ist willkommen. Das bekommt Theresa von Kellnern und Gästen zu spüren und fühlt sich sichtlich wohl. Wir alle drei haben diesen Tag sehr genossen und wenn wir uns nach über zwei Wochen schon gut an das Leben auf engem Raum gewöhnt haben, freuen wir uns nun auch auf den Schlaf im Hotelzimmer.
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  • Reykjavik

    22 juli 2019, IJsland ⋅ ⛅ 15 °C

    Nach einem ausgiebigen Frühstück im Hotel haben wir Theresas Vormittagsschläfchen genutzt, um die weitere Route zu planen. Schon in den letzten Tagen wurde das Gefühl immer stärker, dass wir mit unserer Reisegeschwindigkeit zu langsam sind, um die bevorstehenden Highlights im Süden und im Hochland auch wirklich sehen zu können. Wir richten uns eben nach unserem kleinen Reiseleiter, der vorgibt, wann gefahren, Pause gemacht oder übernachtet wird. Ursprünglich hatten wir nach den Färoerinseln noch eine Woche Dänemark geplant. Gestern kam uns der Gedanke, diese Woche gegen eine zusätzliche Woche Island einzutauchen. Wir entschließen uns, beim Fährbetreiber nachzufragen, ob dies denn überhaupt möglich wäre. Eine letzte Kabine ist noch frei, wir nicken uns zu und bestätigen noch gleich am Telefon die Umbuchung. Für eine überschaubare Bearbeitungsgebühr haben wir nun genügend Zeit gewonnen, um in unserem gemächlichen Tempo weiterzureisen.
    Nachdem Theresa aufgewacht ist, machen wir uns auf den Weg, um Reykjavik zu erkunden. Das geplante Programm ist überschaubar. Den Besuch der Hallgrimskirche, inklusive Liftfahrt auf den Kirchturm und ein Verzehr des, wohl mehr gehypten, als tatsächlich weltbesten Lamm Hot Dogs. Wir lassen uns einfach im Stadtgetümmel etwas mittreiben. Bevor wir Richtung Süden, und den Golden Circle aufbrechen, kaufen wir noch Lebensmittel im Supermarkt Bonus ein, und füllen unsere Vorräte wieder randvoll auf. Wenn wir das Stadtleben und die Übernachtung im Hotel auch sehr genossen haben, freuen wir uns wieder sehr, in unserem Swami zu sitzen, und wieder in der Natur zu sein.

    PS Die Mitternachtssonne hat derartig penetrant unser Hotelzimmerfenster beschienen, dass Theresa Probleme hatte, tiefen Schlaf zu finden. Die Schalosien waren einfach nicht dicht genug. So wurde alles, was zur Verfügung stand, wie Stühle, Polster, Handtücher, Rucksack, Daunenjacke (und ja, wir tragen im Moment auch Daunenjacke), Schal, etc., vor die Fenster geräumt, um es wirklich finster zu machen. Dank der unermüdlichen Näharbeit der Garstner Omi haben wir für den lichtdurchlässigen Dachzeltbalg nicht nur eine passgenaue Kälteisolierung, sondern auch eine erstklassige Verdunkelung bekommen. Im Swami ist es also nicht nur warm, sondern auch finster. Vielen lieben Dank nochmals an dieser Stelle für die vielen Nähstunden.
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  • Golden Circle

    23 juli 2019, IJsland ⋅ ⛅ 13 °C

    Heute haben wir uns endlich weiter auf den "Gullni hringurinn" begeben, den goldenen Kreis. Dies ist eine Route ausgehend und endend in Reykjavik, die an den 3 berühmtesten Sehenswürdigkeiten Islands vorbeiführt - der Gullfoss-Wasserfall, der Geysir und Þingvellir, die Spalte zwischen den Kontinentalplatten, die wir ja schon besichtigt haben. Auf der Route befinden sich auch noch weitere "kleinere" Sehenswürdigkeiten, die sich für einen Abstecher lohnen. Zuerst fuhren wir von der Südküste, an der wir auf einem sehr ruhigen Campingplatz übernachtet haben, zum Kerid Krater, einem Vulkankrater, an dessem Grund mittlerweile ein kleiner See ist - hier ein großes Dankeschön an meine Tante Gabi, die uns als Unterstützung für die Reisekassa, die Campingcard geschenkt hat.
    Anschließend gings weiter zum nördlichsten Punkt des Golden Circles, dem Gullfoss. Theresa hatte so ausreichend Zeit, ihr Vormittagsschläfchen während der Autofahrt zu machen. Dieser riesige Wasserfall beeindruckte Roman und mich sehr. Theresa faszinierten mehr die Regenpfützen, die sie mit Regenoverall und Gummistiefel ausgestattet, eingehenst untersuchte. Sie stellte dadurch eine kleine Attraktion für die anderen Touristen da. Genauso, wie unser Swami, der heute mehrmals zum Gesprächsthema mit Touristen und Einheimischen wurde, die alle komplett von unserem treuen Gefährt begeistert sind!

    Weiter gings zu DEM Geysir. Zur Erklärung, dieser erhielt einst den Namen Geysir und nach ihm sind alle weiteren wasserspeienden Thermalquellen als Geysir bezeichnet worden. DER Geysir ist leider mittlerweile sehr ruhig geworden. Nachdem er über 10.000 Jahre regelmäßig gespuckt hat, geschieht dies jetzt nur mehr sehr sehr selten. Dafür ist unmittelbar daneben der Strokkur, der fleißig alle 2-3 Minuten eine oder zwei Wasserfontänen hoch in die Luft schießt. Dieses Phänomen aus nächster Nähe zu beobachten war sehr beeindruckend!
    Nach einem kurzem Abstecher zur Tomatenplantage Friđheimar, einer riesigen Anlage mit Gewächshäusern, in denen Gemüse für den isländischen Markt gezüchtet wird, und wo man "angeblich" die leckerste Tomatensuppe im Restaurant bekommt (Leider war es übervoll, und die Wartezeit hätte unser bereits müdes Kind nicht gut geheißen), entschieden wir uns, für einen Ausflug in Richtung einer weiteren Sehenwürdigkeit des Golden Circles, das Þjórsárdalurtal, mit mehreren schönen Wasserfällen. Hier, am Campingplatz Arnes befinden wir uns jetzt am Beginn des Tales und sind schon gespannt, welche atemberaubenden Naturschauspiele wir morgen zu Gesicht bekommen werden.
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  • Offroad zum Wasserfall für uns alleine

    24 juli 2019, IJsland ⋅ ☁️ 9 °C

    Gestern haben Roman und Theresa Erkundigungen bei der Touristeninformation eingeholt. Dort arbeiten meist unterbeschäftigte, sehr bemühte, nette Einheimische und da haben wir schon einmal sehr gute Tipps bekommen. Die Dame gestern ist selbst Jungmama, und hatte tolle Empfehlungen für uns, die sich auch mit Baby verwirklichen lassen, mit verschieden langen Anfahrtswegen, je nachdem, wie lange Theresas Vormittagsschläfchen dauern würde. Also fuhren wir, da Theresa so gut schlief, bis zum am weitesten von uns entfernten Wasserfall im Þjórsárdalurtal, dem Dynkur. Um zu ihm zu gelangen, muss man die asphaltierte Straße entlang des Þjórsár verlassen, und sich über den Kamm zum nächsten Fluss durchkämpfen. Ein malerischer Ausblick begleitete uns die ganze holprige Fahrt, auf der uns kein einziger Mensch, nur ein paar Schafe begegneten. Die Strecke schlängelte sich durch staubige Felshänge, der Blick rechts ging von den zerklüfteten Lavafeldern über die grünen Berghänge bis hin zum Vulkangletscher Hekla (= einem der 3 aktivsten Vulkane Islands, der als schon längst "überfällig" gilt). Vor uns tauchte ein steingiger Hügel nach dem anderen auf, die unser Swami mit Bravour meisterte, nur um nach dem letzten staubigen Hügel endlich den Blick auf ein gigantisches Panorama freizugeben, mit grünen Hängen, die von Bächen und kleinen Wasserfällen durchzogen sind, auf steile Berge und den Gletscher Langjökull in der Ferne. Am Ende des Weges eröffnete sich uns ein phänomenaler Blick auf den Dynkur. Warm eingepackt, da der Wind stark blies, Theresa in der Trage am Rücken, machten wir uns zu Fuß auf, die letzte Wegstecke bis zum Wasserfall zurückzulegen. Eine halbe Stunde durch sanfte moosbewachsene Hänge, entlang des Flusses, nur in Gesellschaft einiger Schafe, die besonders Theresa sehr gut gefielen, und wo sie vom Rücken aus schon fleißig versuchte, das von uns vorgemachte Mähhhh, nachzumachen.

    Nach den vielen Touristen am Golden Circle, die die Schönheit der natürlichen Sehenswürdigkeiten stören, und einem die Möglichkeit nehmen, die unberührte Naturgewalt mit allen Sinnen erleben zu können, war dieser Wasserfall, nur für uns 3 alleine, das schönste, was wir bisher auf Island gesehen haben. Unberührte Natur, nur durch eine, kaum als Weg zu bezeichnende Schotterpiste, erreichbar, und dadurch kaum besucht. Das ist es, was man sich vorstellt, wenn man von Island träumt. Keine Horde handyknipsender Asiaten, die sich vor lauter Sensationsgier vor jedes andere Objektiv stellen, desinteressierte lärmende Schulklassen, oder Kaffeefahrten, die busweise zu den Sehenswürdigkeiten gekarrt werden. Heute haben wir unberührtes Island kennen lernen dürfen. Nur für uns alleine. Deswegen sind wir hierher gekommen. Dafür lieben wir Island.
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