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  • Day 8

    8. Tag Wildes Island

    May 18, 2022 in Iceland ⋅ 🌧 8 °C

    Unser heutiges Ziel ist Hali, nahe dem größten Gletscher Europas. Zuerst musste aber das Frühstück im Lake Hotel Egilsstadir einiges rausreißen und das hat es auch. Ein warm/kaltes Buffet erwartete uns. Das hat alles ein wenig entschädigt, dennoch finden wir den Preis für die Übernachtung etwas zu überzogen.
    Draußen regnet es und es sieht auch nicht danach aus das es sobald aufhören würde.
    Wir spielen noch eine Runde mit dem ansässigen Hofhund und dann geht es Richtung Hali.
    Unser Navi will uns wieder eine Strecke geben, welche bei weitem länger ist als der eigentliche Weg. Wir ignorieren das ewige "biegen sie ab" und "wenden sie" und wir ignorieren auch einfach die ansteigenden Kilometer. Irgendwann geht es links weg laut Wegweiser und dem folgen wir auch und die Frau im Navi hatte sicher die Schnauze voll immer wieder dasselbe zu sagen. Sie schloss sich unserem 100 Kilometer kürzeren Vorschlag an. Der Regen wurde stärker und die Wolken waren nun schon zum greifen nah. Ach was, wir waren voll drin. Stellenweise mit einer Sichtweite unter 50 Meter, aber uns kamen Autos entgegen und die mussten ja von irgendwo herkommen. Also let's go und weiter. Durch schlechte Sicht gab es auch plötzlich einen Ruck und unsere Straße verwandelte sich in eine Offroad ähnelnde Straße. Sonne war sich bei all dem nicht sicher, doch Steffen noch entspannt. So zogen wir einige Kilometer von der Uhr und wir können nicht mehr sagen was so alles an Natur zu sehen war, denn man hat ja nichts gesehen außer die knapp 50 Meter vor dem Fahrzeug.
    Nach einigen Kilometern konnten wir wieder etwas erkennen. Berge, Wasserfälle und Wald. Puh wir sind also noch auf der Erde und nicht von selbiger irgendwann verschlungen worden. Der Regen blieb und wir waren aus den Wolken wieder raus. Die Landschaft ändert sich an der Ostküste. Die Wiesen sind grüner, die Berge tragen weniger Schnee. Viele kleinere Wasserfälle säumen unseren Weg. Hier im Osten sieht man jetzt auch viele Stellen an denen der Wald wieder aufgeforstet wird. Und doch gibt es immer wieder mal Flecken, welche der Tundra ähneln. Singschwäne scheinen hier ihr Brutgebiet zu haben. Dann sehen wir aber andere Tiere. Seit unserer Ankunft hat man nichts als Vögel zu sehen bekommen und die üblichen Haustiere und dann stehen sie da. Rentiere. Erst in kleineren Herden und später dann in einer großen Herde. Herrlich.
    Es regnet immer noch und wir fahren durch die Ostfjorde. Ein guter Wind lässt das Wasser aufbrausen und in grossen Wellen gegen die Küste prallen.

    Aufgrund des Wetters ließen wir kleinere geplante Stopps aus, aber Höfn musste sein, denn hier gab es mal wieder einen Menschen der mit Nahrungsmitteln handelt. Außerdem war es Zeit für ein Stück Kuchen und einen Kaffee. Diesen sollte man sich eher in einem Discounter holen. Es ist gute Qualität und kostet bei weitem nicht so viel als in der Bäckerei oder im Cafe.
    Zudem gibt es hier auch eine Tankstelle. Zwei wichtige Dinge auf die man in Island angewiesen ist.
    Noch 60 Kilometer bis zum Hali Country Hotel, welches uns 2 Nächte beherbergen soll.
    Zwischen Berg und Ozean eingebettet liegt unser Hotel und es ist ein wunderschöner Ort. Unser Blick auf den Berg erstaunt uns immer wieder. Mal ist er da und mal hüllen ihn die Wolken komplett ein. Ein schönes Naturschauspiel.
    Die Rezeption kann man nicht so schnell finden, aber es ist gleich das erste Haus rechts. Die Anmeldung ging schnell und wir hatten unser Zimmer. Diese sind sehr großzügig geschnitten und alles sieht neu aus. Endlich trifft mal alles unseren Geschmack. Kaffee bekommen wir hier 24/7. Alles bestens.
    Neben dem Hotel gibt es scheinbar eine Flussseeschwalbenbrutkolonie. Unaufhörlich fliegen sie um Futter zu sammeln und kommt man der Kolonie zu nah, wird man schnell an Alfred Hitchcocks "Die Vögel" erinnert. Klar sie beschützen ihr Brut wie jeder andere auch.
    Heute bleiben im Hotel und vernichten das was wir noch haben.
    Es regnet immer noch und wird es auch weiterhin. Wir hatten schon fast vergessen das es auch mal ein oder mehrere Tage durchregnen kann. Aber ja das kann es.
    Wir versüssen uns den Abend mit alten, also alten, amerikanischen Filmen. Natürlich auf Englisch.
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