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  • Day 5

    Lost places: das Bergdorf

    August 6, 2021 in Greece ⋅ ☀️ 33 °C

    Die Kirchenruine ließ uns keine Ruhe. Zum einen hatten wir bei unserem Spaziergang in der Mittagshitze bereits einige Fundamente und Torbögen gesehen, die auf mehr schließen ließen. Zum anderen ließ auch Google-Maps erahnen, dass es noch mehr zu entdecken geben könnte. Auf dem heutigen Rückweg fuhren wir mit dem Auto so nah wie möglich an das Geschehen heran. Das ging relativ gut, da sich ein bewohntes Haus in direkter Nähe zur Kirchenruine befindet. Wir gingen die nächste Umgebung ab und erkannten mehr und mehr, dass hier keine einsame Kirche stand, sondern dass es hier tatsächlich einst ein kleines Dorf gegeben haben muss. Mit etwas klettern gelangte Sebastian auf ein gemauertes Plateau und entdeckte dort weitere Fundamente. Ein wenig mulmig wurde ihm schon vorneweg, weil einige sehr in Schräglage gekommene Mauern nur noch aus Gewohnheit zu stehen schienen. An anderer Stelle tat sich ein gemauerter Schacht auf, der die Frage aufwarf, wo man hier eigentlich sicher stehen könne. Auch Kristina merkte früh an, dass dieser Ort kein gutes "Juju" besitze. Unter großer Spannung wagte sich Sebastian noch ein Stück weiter vor und eine riesige Zickade flog ihm laut lärmend und zappelnd in den Nacken.
    Irgendwo in den Bergwäldern von Zakynthos hörte man in diesem Moment eine Frau hysterisch schreien.
    Nachdem noch einige wenige Fotos geschossen waren, beschlossen wir beide, dass wir hier wohl nicht willkommen seien und traten den Rückzug an. Auch beschlossen wir an diesem Abend, entgegen unseres eigentlichen Plans, den nahegelegenen Dorffriedhof nicht zu besuchen. Wir befürchteten, dass dort Opfer des Bebens aus dem Bergdorf ihre letzte Ruhe gefunden haben könnten - zumindest diese wollten wir nicht weiter stören.
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