• Expedition Keramikabteilung

    17. heinäkuuta, Englanti ⋅ ☁️ 16 °C

    Nach ein paar wohltuenden Bierchen hatten wir eine überraschend angenehme Nacht – wer hätte das von der Casa Wood III gedacht? Die Unterkunft, charmant in ihrer ganz eigenen Art, entpuppt sich als gar nicht so schlimm wie befürchtet. Man lernt: Erwartungen niedrig halten zahlt sich aus.

    Einzig das Schlafzimmer… oder besser: der Festsaal mit angeschlossener Landesgrenze. Die Dimensionen dieses Raumes sprengen das Übliche. Um das Bad zu erreichen, muss man zunächst den Vorhof des Schlafgemachs durchqueren (ein kleiner, aber gut belüfteter Kontinentalbereich), dann kurz ins Freie treten – hier unbedingt wetterfest kleiden – und sich schließlich, mit festem Schritt und einem Hauch Abenteuerlust, nach links wenden.

    Ab da folgt eine ca. 90 Meter lange Pilgerreise: durch den Rosengarten, vorbei an den ehrwürdigen Platanen, einmal an der Gedenktafel des ersten Gastes vorbei, der den Weg nicht fand, und schließlich linkerhand vorbei am berühmten Bernsteinzimmer. Dort, nach einem letzten Hoffnungsschimmer, trifft man endlich auf die Sanitären Anlagen.

    Wirklich hübsch. Nur leider weckt die Blase jetzt zuverlässig gegen 03:47 Uhr. Und da beginnt sie, die nächtliche Odyssee – weniger ein Gang, mehr ein kleines Kapitel in der Autobiografie. Immerhin: Bei klarem Himmel gibt’s Sterne inklusive.
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