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  • Day 52

    Königliches Fès

    January 9 in Morocco ⋅ ☁️ 16 °C

    Nach der ruhigen Übernachtung am Stausee, fuhren wir erst etwas später, nach ein wenig Alltagsarbeiten, weiter Richtung Fès. Die Landschaft änderte sich schnell von Grün zu einem satten Braun... Weite Ausblicke auf gerade gepflügte Weizenfelder. Kein Traktor in Sicht , dafür zwei Esel mit einem uralten Pflug in einem der Felder... wir glaubten jedoch, dass dies eine Ausnahme bedeutete. Unsere Reise der Farben änderte sich dann in ein Beige, da wüstenartige Hügel die Landschaft beherrschten, bis kurz vor Fès.

    Nach Einfahrt in die 2 Millionenstadt, mit einem heftigen Gewusel an Mensch, Tier und diversen Gefährten, einem kurzen Einkaufstopp bei Carrefour (Alkohol gibt es nur in der sogenannten CAVE, Kellertreppen runter), steuerten wir unseren Campingplatz Diamant Vert im Süden der Neustadt an. Toller Platz, mit einem netten Platzwart Mohammed, der uns für den folgenden Tag um 11.00 Uhr eine Stadttour durch die Medina mit einem deutschsprachigen Führer organisierte.

    Am nächten Tag holte uns dann ein Großraumtaxi gegen 11.30 Uhr ab (30 min Verspätung sind da wohl normal) und unterwegs pickten wir Ali, unseren Guide auf. Er besprach mit uns die Tour, die etwas abseits der bekannten Touristenströme verlaufen sollte. Gesagt - getan, local tour gebucht, mit einigen der insgesamt 30 Sehenswürdigkeiten.... alle sind einfach nicht zu schaffen.

    Vorweg genommen: es war überwältigend an der Vielzahl der Eindrücke, deswegen werden wir diesen Footprint auch in zwei Footprints aufteilen. Hier schreiben wir jedoch ein wenig mehr.....

    Es begann mit einer Fahrt rund um die Medina, die größte und älteste der arabischen Welt mit 300.000 Einwohnern, einer Stadtmauer von 21 km Länge drum herum und 12.000 Gassen insgesamt, also eine Stadt der Ultimativen... ohne Ali wäre das ein hoffnungsloses Unterfangen geworden. Er kennt sich seit Kindertagen in der Medina aus und ist bekannt wie in bunter Hund

    Start in die Medina war nach einem kurzen Fotostopp am Königspalast mit seinen 7 Toren und unglaublich filigranen Mosaik-und Messingarbeiten, dann eines der vielen Stadttore die sich Bab ...irgendwas nennen. Wir wählten ein weniger populäres Tor, durch das früher nur die Kaufleute durften, durch ein anderes die Katholiken, durch das nächste die Händler, Juden usw. usw.

    Kaum gingen wir durch das Tor, fanden wir uns auch schon mitten im Gässchengewirr, die niemals breiter als zwei Personen waren. Dort standen auch viele Esel als Transporter bereit und warteten stoisch auf ihren Einsatz. Die Medina ist in viele Souks aufgeteilt in denen die Gilden der Tischler, Schneider, Weber, Schuster, Kupferbearbeitung, Schmuckhändler, usw. usw. arbeiteten. Auch hier werkelten viele Menschen auf kleinstem Raum für Produkte, die in alle Welt gehen. Insbsondere Kupfertöpfe, auf denen dann ein Stempel Made in france zu finden ist.

    Wir wollten dann traditionell marrokanisch essen gehen und Ali lotste uns in ein Familien geführtes "Mikro-Restaurant"... nur wir fanden hier Platz und haben für 5 Euro/pers. leckerst gegessen... ein Erlebnis...insbesondere auch die Fressmeile, in der man vor lauter Grillrauch kaum atmen konnte. Auf unserem Spaziergang durch die Medina, besuchten wir noch die Gerberei, eine alte Koranschule, mit ehemals 300 Studenten, das Mausoleum von Idris dem II., und so vieles mehr... kaum aufzählbar... Fahrt einfach hin... es lohnt sich!!!! Mit Guide und privatem Taxi ist das ein super Erlebnis... Fés ist auch viel weniger touristisch als Marrakesch.

    Gleich geht´s weiter......
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