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  • Giorno 21

    Via Alpina - ein Fazit

    4 agosto 2023, Svizzera ⋅ ⛅ 16 °C

    Die Blasen sind verheilt, die Muskeln haben sich erholt und wir sind wieder im Alltag angekommen. Ich hatte Zeit, meine Reise revue passieren zu lassen und möchte einige Gedanken dazu niederschreiben.

    Ich befasste mich schon seit längerer Zeit mit der Via Alpina, vor etwa einem Jahr fasste ich den Entschluss, sie dieses Jahr in Angriff zu nehmen. Es würde wahrscheinlich die letzte Wanderung in diesem Umfang werden für Riana, da sie ja doch schon 10 Jahre alt ist, es musste also dieses Jahr sein.
    Ich beschäftigte mich intensiv mit meinem Equipment, es war dann schnell klar, was ich mitnehmen wollte. Nur bei den Schuhen dauerte es länger. Ich habe mir dann die gleichen gekauft, welche ich bereits hatte, da diese mir gute Dienste erwiesen haben. Mit Riana ging es vorgängig zum Tierarzt - Check, um sicher zu gehen, dass sie körperlich gesund und fit ist. Als der Tag näher rückte, freute ich mich, war aber auch unsicher, ob wir das schaffen würden. Meine drei grössten Sorgen waren Gewitter, Mutterkühe und dass es für Riana zu viel wird.
    Das waren dann auch die grössten Herausforderungen. Das Wetter wechselt schnell in den Bergen, man muss gut abwägen, ob man weiter geht oder nicht. Nach dem Tag, als wir immer wieder in ein Gewitter gerieten und auch in der Nacht im Zelt spürten, wie heftig diese in den Bergen waren, entschied ich mich bei unsicherer Wetterlage für ein Hotel. Da wir vorgängig einige Hotels bereits gebucht hatten, konnte ich auch nicht einfach einen Tag Pause machen und abwarten. Die Etappen hatten wir so geplant, dass wir in 16 Tagen durchkommen. Das war schon heftig, ich kam teilweise schon an meine Grenzen, auch für Riana war es viel.
    Mutterkühe trafen wir auch einige, teilweise war es signalisiert, teilweise waren Tafeln aufgestellt, obwohl es keine Mutterkühe hatte und teilweise war nichts angegeben. Das war für mich emotional sehr herausfordernd. Ich musste immer abwägen, ob ich die Weide passieren sollte oder nicht. Gerade als ich alleine unterwegs war. Ich war froh, als Martin dabei war und die Kühe vor uns abgeschirmt hat, besser gesagt, uns vor den Kühen. Auch musste ich nicht alleine entscheiden, in solchen Situationen jemanden dabei zu haben, hat mir sehr geholfen.

    Würde ich es wieder machen?
    Grundsätzlich ja. Es war eine tolle Erfahrung, ich bin stolz auf uns, dass wir es geschafft haben und ich konnte abschalten vom Alltag. Aber ich würde nicht mehr alles an einem Stück machen, nicht so unter Zeitdruck. Der Genuss des Wandern kam für mich zu kurz, wir wanderten durch so viele wunderschöne Regionen in so kurzer Zeit, ich konnte es gar nicht richtig verarbeiten.
    Das Wandern werden wir aber bestimmt nicht sein lassen, wahrscheinlich werden wir schon bald wieder dem Ruf der Berge folgen...
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