• Tag 21 - Cozumel Tag 6

    12 января, Мексика ⋅ ☁️ 27 °C

    Man hat mir vielleicht gestern schon angemerkt, dass ich Cozumel nicht verlassen will. Heute ist dieses Gefühl noch etwas ausgeprägter, denn wir haben uns den Abschied definitiv nicht leichter gemacht. So sind wir nach dem Checkout direkt in einen Beachclub gefahren. Die Location, die wir ursprünglich besuchen wollten, war geschlossen (jedenfalls behauptete das der Taxifahrer, der im gleichen Atemzug einen Vorschlag mitlieferte, wo wir stattdessen hingehen könnten. Kommt euch das auch komisch vor?) Naja, letzten Endes haben wir uns dann für einen anderen Club entschieden, der ebenfalls zur engeren Auswahl stand. Und was soll ich sagen. Wenn es einen Himmel gibt, dann haben wir ihn gefunden:
    Sandstrand? Fehlanzeige.
    Aber der Ort war wunderschön an die Felsenküste designt. Der Infinitypool diente zur Abkühlung und als absoluter Blickfang, da er seinem Namen alle Ehre macht und gefühlt nahtlos ins Meer übergeht. Außerdem mochten wir das coole Konzept: es gab wirklich viele schöne Liegeplätze, die man abwechselnd aufsuchen konnte, sodass an Langeweile nicht zu denken war. On top, wurde das Essen auch an unserem Himmelbett serviert. Wie könnte man mich kleine verfressene Reisende glücklicher machen?
    Andi kam dagegen eher beim Schnorcheln an der Felsenwand entlang auf seine Kosten. Das Wetter, insbesondere die Sonne und somit auch das Wasser gaben heute wirklich nochmal alles und erstrahlten in den schönsten Blautönen. Gerade als wir von den Schwimminseln wie kleine unbeschwerte Kinder ins Wasser sprangen, erinnerte uns der Kellner, dass wir so langsam an einen Abschied denken müssen.
    (Da wir diesen schönen Ort natürlich nicht so schnell verlassen wollten, hatten wir bereits nachmittags spontan beschlossen, eine spätere Fähre zurück ans Festland zu nehmen. Aber jetzt war es dann wohl wirklich an der Zeit). Die Fähre legte pünktlich zu Sonnenuntergang ab, sodass ich die ganze Überfahrt den roten und dann immer dunkler werdenden Himmel über dem Meer bestaunte. Einen schöneren Abschluss von Cozumel hätten wir nicht haben können.
    Randanmerkung: Wer sich fragt, ob wir uns so viel Luxus verdient haben: Ja klar. Andi ist direkt nach Sonnenaufgang mit dem sich noch in seinem Besitz befindenden Rennrad zur letzten Inselrundfahrt losgedüst. Ich habe meines ja schon abgegeben, ihm also wehmütig nachgesehen und als Trauerbewältigung, dass ich nicht mitfahren konnte, mit Sascha Huber am Pool trainiert.

    Als die Fähre bei Playa del Carmen (sprich am Festland) anlegte, wurden wir schneller wieder in die Realität zurückgeholt als uns lieb war. Der Großteil der Urlauber in Cozumel reist ja mit dem Kreuzfahrtschiff an, sodass die Insel abends relativ ruhig ist (die Schiffe nehmen die Schwärme an Touristen dankenswerterweise abends allesamt wieder mit). Im Gegensatz dazu waren die Straßen hier in Playa del Carmen regelrecht von Urlaubern überfüllt. Wie, als hätten Flugzeuge diese massenweise hier einfach abgeworfen. Außerdem überall Straßenverkäufer. Super nervig. Erstmal ein kleiner Kulturschock.

    Eigentlich wollten wir daher abends nur noch schnell zum Supermarkt, es war ja eh schon spät. Im Endeffekt haben wir - neben Äpfeln und Joghurt - einen wunderschönen Bikini sowie eine Kette für mich gefunden. Zum Thema „Bikini“ muss man dazu sagen, dass ich echt schon einige mexikanische Modelle anprobiert hatte, aber keiner wirklich gefallen hat. Zu Hause wartet auch schon ein Zalando-Paket mit weiteren Modellen auf mich, welches ich aus Frust bestellt hatte. In dem Fall gilt also das alte Sprichwort: Besser spät als nie.

    Der ganze Tag ist also unerwartet unfassbar schön geworden.
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