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  • Day 224

    Cenoten bei Homún

    March 13, 2022 in Mexico ⋅ ⛅ 26 °C

    Bei einer Reise durch Mexiko darf ein Besuch einer Cenote nicht fehlen. Auf der Yukatan-Halbinsel sind sie besonders zahlreich vorhanden, über sechstausend grössere und kleinere Exemplare wurden gefunden. Cenoten entstehen in Karstgebieten: Das Gestein löst sich auf und es werden Höhlen gebildet, die sich mit Grundwasser füllen. Wenn die Decke ganz oder teilweise einstürzt, wird daraus eine Taghöhle. Von den Maya wurden diese Höhlen ehrfürchtig als Eingang zur Unterwelt betrachtet und galten als religiöse Opferstätten.

    So unheimlich geht es heute aber nicht zu. Von Merida aus, der Hauptstadt des Bundesstaates Yucatán, fahren wir mit einem Colectivo bis kurz vor Homún. Hier gibt es auf einem weitläufigen Areal gleich drei Cenoten, die gut zugänglich sind. Mit einem von einem Pferd gezogenen Schienenwagen gelangen wir zur ersten Cenote, Cascabel, zu welcher wir über einen Holzturm hinabsteigen können. Das Wasser unten ist glasklar und hat eine angenehme Temperatur. Überhaupt ist es hier unter dem Fels einige Grad wärmer als an der Oberfläche. Es ist heute nämlich bewölkt und gestern hat es sogar geregnet! Das erste Mal seit fast einem Monat, wir beschweren uns also nicht.

    Zu Fuss geht es dann weiter zur zweiten Cenote, die Chacksikín genannt wird. Auch hier machen wir wieder einen Sprung ins kühle Nass. Bevor man überhaupt in die Cenoten hinein darf, muss man sich übrigens abduschen, damit das Wasser nicht durch Sonnencreme oder ähnliches verschmutzt wird. Und das Tragen einer Schwimmweste ist ebenfalls Pflicht.

    Die dritte Cenote, Xooch’, ist fast vollständig offen und grenzt sich damit von den anderen beiden ab. Vierzig Meter tief ist das Becken hier. Die Cenoten sind unterhalb des Wasserspiegels über ein Höhlensystem miteinander verbunden. Dies ist bei den meisten Cenoten auf der Halbinsel der Fall: Die längsten nachgewiesenen Verbindungen von Cenoten liegen bei mehr als 200 Kilometern.
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