• Wardsia

    23 ottobre 2022, Georgia ⋅ ☀️ 12 °C

    Was in der Türkei "Dolmus" genannt wird, heisst hier in Georgien "Marshrutka": Ein Minibus für den öffentlichen Verkehr. Ein solches Gefährt bringt uns heute in anderthalb Stunden über eine teils sehr holprige Strasse nach Wardsia.

    Die Höhlenstadt wurde im 12. Jahrhundert auf Geheiss des georgischen Königs Giorgi III. in einer Wand des Bergs Eruscheti hineingebaut. Auf sieben Stockwerken waren hier 3'000 Wohnungen für bis zu 50'000 Menschen errichtet worden. Die nachfolgende Tochter Tamar lebte hier sogar zwei Jahre mit ihrem Hof, um vor einem militärischen Konflikt in Sicherheit zu sein.

    Aufgrund eines Erdbeben sind heute "nur" noch 750 Räume erhalten, die wir besichtigen können. Eine Strasse führt vom Eingang hoch zu den ersten Räumen. Wie ein Labyrinth geht es mit Treppen hoch und runter auf die verschiedenen Ebenen. Besonders beliebt ist die Klosterkirche "Mariä Himmelfahrt", in der viele der Besucher Kerzen anzünden. Neben der Kirche und den Wohnungen sind auch noch Reste von Bäckereien, Weinpressen oder Apotheken zu finden. Alles kann alleine erkundet werden und scheint gut gesichert zu sein. Einzig die enge Passage durch einen Tunnel ist mit Baby auf dem Arm eine Herausforderung. Aber auch hier kommen wir heil runter!
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