Panama City & Bocas del Toro
April 25, 2023 in Panama ⋅ ⛅ 29 °C
*25.04.23*
Nach dem Frühstück riefen wir uns ein Uber, das uns zum Flughafen in San José bringen sollte. Auf dem Weg dorthin hatten wir plötzlich einen Platten. Zum Glück hatte unser Fahrer ein Ersatzreifen dabei. Da er wusste, dass wir zum Flughafen mussten, hat er versucht es wahnsinnig schnell zu wechseln. Der Arme war total verschwitzt und wir konnten aber 15 min später schon wieder weiterfahren.
Am Flughafen in Panama sprach uns dann ein Einheimischer an, der deutsch sprach und erzählte uns von seiner deutschen Frau. Er bat uns an, dass er uns kostenlos mitnehmen kann, wenn seine Schwester ihn gleich abholt. Leider hatten wir schon gemeinsam mit jemandem aus Chicago ein Uber bestellt, das in dem Moment kam.
Nachdem wir unsere Sachen im Hotel ablegten, suchten wir uns ein Restaurant 25 min zu Fuß entfernt heraus. Als wir durch das erste Viertel liefen, war die Gegend erschreckend abgeranzt. Dazu kam, dass ich mich noch nie so unwohl dabei gefühlt habe, irgendwo langzulaufen. Ständig kamen Blicke und blöde Kommentare von Männern.
Nachdem wir zu Abend gegessen haben, sind wir in den umliegenden Straßen nochmal langgelaufen und hier war es wie ausgewechselt. Alles war sauber, die Gassen erinnerten plötzlich an Italien und nirgends waren Idioten unterwegs. Dabei lagen keine 3 km dazwischen. Ich find diese extremen Kontraste auf so kurzer Distanz immer schlimm. Kurz bevor es dunkel wurde, kamen wir dann wieder im Hotel an.
*26.04.23*
Die Nacht war der Horror, ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal so wenig geschlafen habe. Permanent waren Leute in unserem Gang auf Wanderschaft, draußen war Straßenlärm oder unser Nachbar ließ das gesamte Viertel an seinem Handbetrieb teilhaben.
Wir packten nach dem Aufstehen unsere Sachen um, da wir das Meiste im Hotel lassen und nur wenig Gepäck auf die nächsten Inseln mitnehmen. Dann liefen wir noch einmal in das Restaurant, in dem wir auch gestern schon waren und frühstückten. Diesmal nahmen wir einen anderen Weg, welcher viel entspannter war. Danach ging es zum nächsten Flughafen. Äh, das ist ein Flughafen? Völlig unscheinbar und mitten in der Stadt war ein kleines Gebäude. Schon hier fühlten wir uns 80 Jahre zurückversetzt. Wir gingen zum Schalter, dort wog man mit einer einfachen Waage das Gepäck und legte es nach hinten. Es gab kein abgetrennten Bereich, kein Gepäckband oder Sonstiges, wie es bei anderen Flughäfen üblich ist. Die Sicherheitskontrolle war ein einziges kleines Laufband und es gab nur ein paar Bänke und ein Snackautomat in einem Vorraum, in dem man auf das Boarding wartete. Das Flugzeug hatte nur 42 Passagierplätze. Schon beim Start war es extrem holprig und während des ganzen Fluges etwas unstabil. Jede kleine Wolke brachte es ordentlich zum Wackeln.
Der Flughafen auf Bosco del Toro war genauso unscheinbar gleich neben ein paar Wohnhäusern. Hier wurden wir in einer winzigen Halle von einem Mann empfangen mit den Worten „Welcome to the Paradise“. Dann schnappte er sich seine Gitarre und meinte, bis das Gepäck da ist, werden wir jetzt alle zusammen singen. Und schon begann er Lieder von Bob Marley zu trällern. Herrlich!
Dann ging er plötzlich zu einer Klappe an der Wand und öffnete diese. Das war dann also die Gepäckausgabe. So schön einfach und unkompliziert alles.
Zu unsere Unterkunft ging es dann einen schmalen Holzsteg entlang und lag direkt über dem Meer.
Ein etwas dickbäuchiger, oberkörperfreier Mann begrüßte uns mit einer enormen Freundlichkeit. Er erklärte uns einige Dinge und sagte, er macht uns jetzt erstmal einen Drink, der auf seine Rechnung geht, sodass wir nicht nein sagen können. Dann sollten wir es uns erstmal auf der Terrasse gemütlich machen und ankommen. Anschließend bekamen wir von einer Mitarbeiterin eine kleine Führung. Das Hotel ist ein absoluter Traum und auch unser Zimmer war total süß hergerichtet. Zwischen den Brettern sah man unter uns das Meer durch und die Dusche war outdoor und ebenfalls mit tollem Ausblick.
Abends liefen wir etwas in der Gegend herum und fühlten uns zum Glück wieder sehr wohl und sicher. Sehr viele schöne Restaurants und Läden kennzeichneten die Straßen und alles war friedlich und geordnet.
*27.04.23*
Gegen Mittag gingen wir einmal zum anliegenden Strand. Hier war weit und breit keine Menschenseele. Allerdings war es auch nicht der schönste Strand. Nachdem man gefühlt erstmal einen Kilometer ins Wasser hineinlaufen musste, damit es tiefer wurde, war es zum Schwimmen jedoch sehr schön.
Den Nachmittag verbrachten wir dann entspannt auf der Veranda unserer Unterkunft.
Eine Stunde vor Sonnenuntergang fuhren wir mit einem Wassertaxi auf eine Bar, die mitten im Wasser liegt. Hier war eine sehr entspannte Atmosphäre und wir tranken einen Cocktail, quatschten über Gott und die Welt und genossen dabei den Sonnenuntergang. Als die Bar dann zu machte, fuhren wir mit dem letzten Boot wieder zurück. Auf dem Weg gingen wir noch kurz etwas einkaufen und verabschiedeten uns dann auch schon ins Bett.
*28.04.23*
Der eigentliche Plan war es, heute an den „Bluff“-Beach zu fahren. Zunächst warteten wir an der Bushaltestelle in der Nähe unserer Unterkunft fast eine Stunde, doch der Bus, der angeblich alle 30 Minuten fahren sollte, kam nicht. Also liefen wir ins Zentrum an die Haupthaltestelle und warteten auch hier um die 40 Minuten. Ähnlich wie in Costa Rica, gab uns jeder eine andere Auskunft darüber, wann ein Bus fahren würde. Dann kam ein anderer Busfahrer zu uns und sagte, dass der Bus kaputt ist und heute nicht fährt. Da die Taxis aber zu teuer sind, fuhren wir mit dem anderen Bus dann zum Seestern-Strand. Der Weg führte über eine extrem staubige Strecke, da die Straße gerade erst ausgebaut und eine einzige große Baustelle ist. Dort angekommen war es das reinste Paradies. Auch hier waren kaum Menschen unterwegs. Wir mussten noch ein Stück bis zum eigentlichen Punkt, an dem die ganzen Seesterne sein sollen, laufen. Der Weg führte zwischen den Palmen am Strand entlang, an dem es unglaublich ruhig und idyllisch war. Als wir ankamen und ein Stück ins Wasser gingen, sah man tatsächlich direkt überall dicke Seesterne liegen. Man musste schon aufpassen, nicht auf einen drauf zu treten.
Am frühen Abend fuhren wir dann wieder zurück, kochten und relaxten den restlichen Abend in den Hängematten.Read more