Robinson zu Tarzan in 8 Stunden
December 13 in Panama ⋅ 🌧 22 °C
Heute verlassen wir unsere fast einsame Trauminsel. Und das geht so: ein Taxi fährt uns in 30 Minuten zum Hauptort der Insel, genauer gesagt an den Miniatur“hafen“. Dort boarden wir ein Schnellboot, das uns in 60 Minuten zum Festland bringt, wo wiederum schon ein Minivan auf uns wartet, der uns knapp 2 Stunden später an einer Tankstelle rauswirft, wo ein anderes Auto (in dem Modern Talking läuft) für unseren Weitertransport zum Flughafen in David bereitsteht. 30 Minuten später steigen wir in unseren Mietwagen, mit dem wir dann nach etwa einer Stunde Boquete erreichen. Logistik made in Panama.
Boquete ist die Hauptstadt der Provinz Chiriqui, was grösser klingt als es ist. Gut 20.000 Menschen leben im ganzen Bezirk. Das Hochland ist vulkanischen Ursprungs, die höchste Erhebung ist der Vulkan Baru mit stolzen 3.475 Metern. Hier sind wir zum Wandern und da das Wetter heute ausgesprochen stabil scheint, machen wir uns auch direkt auf den Weg.
Tatsächlich stehen wir, knapp 8 Stunden nachdem wir unseren Traumstrand verlassen haben, mitten im Dschungel. Der Spruch "man sieht hier den Wald vor lauter Bäumen nicht" passt hier so gar nicht. Es ist genau andersrum. Vor lauter Wald sieht man den einzelnen Baum nicht. Hier stehen Bäume, die in Bäume verwachsen, von Schlingpflanzen umwuchert und vom Moos befallen sind, in deren Geäst sich Epiphyten breitmachen und aus deren Krone Unmenge Lianen herunterbaumeln. Fast erwarten wir, dass mit einem lauten „Aaaauuuh-aaah-aaah“ Tarzan um die Ecke geschwungen kommt.
Wir folgen auf dem "Pipeline-Trail" einem kleinen Flusslauf (und - wie der Name des Trails besagt - einer Wasserrohrlinie), den wir immer mal wieder kreuzen müssen. Die "Brücken" haben schon bessere Tage gesehen. Wahrscheinlich hängen auch hier Faultiere in den Bäumen, aber der Weg lässt nicht zu, dass man nach oben guckt. Auch die Quetzalvögel, die sich hier rumtreiben sollen, entgehen uns deshalb. Ab und an kommen uns Menschen entgegen. Auf dem Parkplatz standen vier andere Autos. Wir sind wohl die letzten, die sich heute auf den Weg in den Nebelwald gemacht haben. Der Dschungel ist hier richtig alt. Laut eines vergilbten Schildes ist einer der Bäume über 1000 Jahre alt. Wir kämpfen uns tiefer ins Tal vor und werden am Ende des Weges mit dem ersten Wasserfall des Urlaubs belohnt. Nach gut zwei Stunden sind wir zurück am Auto. Genug für heute.Read more






















Traveler
Yes 👍🏻 Musikgeschmack haben die Panamanesen 😅