• Thierry Misamer
  • Anke Hallmann
Nykyinen
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Panama

Der kleine Bär ist leidenschaftlicher Fischer, der kleine Tiger ein versierter Pilzsammler. Sie leben glücklich in einem Häuschen in der Nähe eines Flusses. Dann fanden sie ne Bananenkiste und jetzt gucken wir ob in Panama wirklich alles schöner ist. Lue lisää
  • Tällä hetkellä paikassa
    🇵🇦 Juan Díaz, Panama

    Hang loose(st) - deluxe edition

    Tänään, Panama ⋅ ☁️ 30 °C

    Da wir ziemlich unvorbereitet in dieses ganze Reiseabenteuer gestartet sind, haben wir von Anfang an für alle Fälle einen Puffertag vor uns hergeschoben. Wirklich gebraucht haben wir ihn nicht, also sind wir nun einen Tag früher als gedacht in Panama Stadt zurück und gönnen uns etwas abseits der Betonwüste nochmal ein paar extra Sterne. Die Betten entpuppen sich hier zwar als genauso durchgelegen wie im Rest des Landes, aber die Dusche spuckt so viel heißes Wasser aus wie man will, das Frühstücksbuffett ist größer als unsere letzten drei Hotelzimmer zusammen, sie können mit Pinsel und Farbe umgehen, haben angemessene Stühle und am Pool werden uns bunte Säfte und Eis gereicht. So kann man es aushalten - finden nicht nur wir.Lue lisää

  • Im zweiten Anlauf

    Eilen, Panama ⋅ ⛅ 26 °C

    Neuer Tag, neues Glück. Heute steht der "Cerro Cara Iguana" auf unserem Zettel. Wir starten früh, wissen aber nicht recht wohin. Heute gibt es keine Wegweiser, kein Kassenhäuschen und google maps ist sich auch nicht so richtig sicher, wo es uns hinschicken mag. Irgendwann fragen wir zwei Wanderer nach dem Weg und bekommen als Antwort, dass wir darauf stehen - mit unserem Auto. Wir stellen es am Wegesrand ab, weil man ohne Vierradantrieb auf der Straße eh nicht mehr vorwärts kommt und laufen zu Fuß weiter. Wieder ist es steil, aber von Wasserfällen oder anderen Ablenkungen fehlt heute jede Spur. Insgesamt geht es eine Stunde den Berg hoch, über weite Teile ist der Weg einfach nur eine Qual, vor allem der kleine Bär brummt mürrisch vor sich hin. Der Weg ist das Ziel. Am Ar***.

    Doch dann wird das alles ziemlich großartig. Heute ist der Himmel blau, der Nebel weg, die Sicht vom Krater weg schier endlos. Der Pazifik erscheint quasi um die Ecke, gemessen an der sonstige Weite. Das wirkt wahnsinnig friedlich, obwohl hier oben schon ganz schön der Wind pfeifft. Ein paar Minuten und Höhenmeter später schauen wir in den Krater. Der ist klar zu erkennen, auch ein paar andere Punkte der Stadt kommen uns bekannt vor und tatsächlich sehen wir dann irgendwann auch die "Sleeping Indian". Das ist schön. Sehr.

    Der Weg abwärts ist es hingegen weniger. Die Knie tun weh, die Beine zittern. Vor allem der kleine Bär grummelt wehleidig vor sich hin. Irgendwann haben wir es aber geschafft, verstauen die Wanderschuhe im Kofferraum und fahren weiter die Panamericana runter.

    Da der Tag noch früh ist, gucken wir 120 Kilometer später noch einmal auf den Panamakanal und gehen ein letztes Mal in den Wald. Um genau zu sein in den Soberania Nationalpark. Laut Wikipedia leben hier "etwa 105 Säugetierarten, 525 Vogelarten, 79 Reptilienarten, 55 Amphibienarten und 36 Süßwasserfischarten." Wir fragen uns, was das Wort "etwa" hier zu suchen hat und dann, wo die sich alle versteckt haben. Immerhin erspähen wir auf unserem letzten Spaziergang noch ein Fauli im Baum, einen Nasenbären, der zu schnell für ein Foto über den Weg huscht, und irgendeinen Vogel, der eine Wagenladung voll Ornithologen ganz wuschig macht. Genug für heute.
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  • Die indische Indianerin mit grauer Decke

    19. joulukuuta, Panama ⋅ 🌧 25 °C

    El Valle de Antón, kurz El Valle genannt, ist eine kleine Stadt mit weniger als 10.000 Einwohnern. Das Besondere daran ist, dass sie in einem Vulkankrater liegt, der zuletzt vor 300.000 Jahren aktiv war.

    Hier kommt man zum Wandern hin. Der bekannteste Aufstieg nennt sich „The Sleeping Indian“ („La India Dormida“) und steht heute auf unserem Programm. Wie üblich zahlen wir am Start des Wanderweges Eintritt, heute sind es 3 USD, und diesmal gibt’s sogar ein Armband dazu. Der Weg beginnt recht steil, zunächst unfachmännisch betoniert, kurz darauf geht es dann über Wurzeln, Matsch und Steine - irgendwie ergibt das so etwas wie eine Treppe. Alles ist rutschig, da wir direkt dem Lauf eines Baches folgen. So steil wie das hier ist, fällt der natürlich auch ständig ab, und so kommen wir bei unserem Aufstieg an mehrern kleinen bis mittleren Wasserfällen vorbei. Immer wieder flattern blaue Schmetterlinge um uns herum. Der Weg ist anstrengend, aber kurzweilig.

    Schon bevor wir den namensgebenden Kraterrand (angeblich geform wie der Körper einer schlafenden Inderin oder Indianerin, so ganz klar ist das sprachlich nicht - könnte auch eine weibliche Indio sein) erreichen wird klar, dass hier heute wenig zu sehen sein wird. Der Himmel ist grau, die Wolken stehen tief, so etwas wie Nebel hängt in den Bergwänden. Solange man das durch den dichten Urwald erahnen kann, wirkt es mystisch schön - doch wenn man dann auf dem Kraterrand ankommt und sich der 360 Grad Ausblick grau in grau präsentiert, ist das eher ernüchternd.

    Theoretisch kann man die Wanderung von hier ausdehnen und den Kraters weiter entlang laufen, um an anderer Stelle wieder hinab in den Ort zu kraxeln. Wir denken kurz darüber nach, kommen dann aber schnell zu dem Schluss, dass es heute nichts zu gewinnen gibt. Die indische Indianerin schläft heute tief und fest unter ihrer riesigen grauen Decke. Wir brechen ab.

    Die beste Entscheidung des Tages, wie sich später herausstellt: kurz bevor wir am Auto sind, geht der Regen los. Das hätte uns da oben gerade noch gefehlt.

    Nächster Versuch dann morgen, an anderer Stelle.
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  • Bei Flipper und seinen Freunden

    17. joulukuuta, Panama ⋅ 🌧 27 °C

    Etwa 25 Kilometer südwestlich vom Festland entfernt liegt die Insel Coiba. Aus der ehemaligen Strafkompanie mit grausamsten Foltermethoden ist seit Mitte der 90er ein Nationalpark geworden, der mittlerweile zum UNESCO Weltkulturerbe gehört.

    Coiba ist unbewohnt und man kommt nur per Boot von Santa Catalina dorthin. Acht verschiedene Anbieter dieser Touren gibt es, alle spulen das gleiche Programm ab. Wir sind mit „Snorkel Coiba“ unterwegs, weil Andres als schnellster in passablem Englisch geantwortet hat. Neben unserem Kapitän und unserem Guide ist nur noch Philip an Bord: Schweizer, 36, Profileichtathletiktrainer, Hobbysurfer, mit Grundkenntnissen in Spanisch.

    80 Minuten dauert die Fahrt auf dem ruhigen Meer, unterwegs statten Flipper und seine Freunde uns einen Besuch ab, Das ist schön. Kurz vor Coiba machen wir zwei Schnorchelstops. Das Wasser ist unfassbar klar. Es sind sicher 6-8 Meter bis zum Boden, aber selbst vom Boot kann man alles ziemlich genau erkennen. Wir springen ins Wasser, wenig elegant, Wie so oft beim Schnorcheln ist die Welt schwer zu beschreiben. Es ist ein Gesamtkunstwerk. Wir sehen ein halbes Dutzend Meeresschildköten und noch mehr Riffhaie, die zumeist faul auf dem Meeresgrund rumliegen. Gut ein Meter lang dürften die sein. Wir sehen bunte Fische und einfarbige, welche mit quer, andere mit Lämgsstreifen und überraschend viele mit Punkten, jede erdenkliche Farbe ist vertreten, jede Form auch. Einer sieht aus als wäre er mit 60 km/h gegen eine Litfassäule geschwommen, ein anderer wie ein 40cm langer, fast durchsichtiger Stock, andere wie Miniwalhaie, und auch eine Schlange windet sich durch die Korallen. Letztere sind ein wichtiger Teil des Gesamtbildes. Wenn Korallen das Riff bedecken, nimmt die Fischdichte dramatisch zu. An einer Stelle sind plötzlich hunderte getigerte Minifische um einen herum, ein paar Meter weiter gerät man in einen Schwarm großer grauer Fische mit quietschgelber Schwanzflosse. Könnte man ewig zugucken, wenn es im Wasser nicht irgendwann kalt werden würde.

    Als nächstes geht’s an Land: Coiba. Der Strand ist nicht besonders spektakulär. Wir machen eine sehr kleine Wanderung zu einem netten Aussichtspunkt, fotografieren unterwegs ein paar Leguane und mal wieder unsere Riesenratte. Danach noch ein paar Schritte durch ein „Museum“, das immerhin das Skelette eines Walhais zu zeigen hat. Hier treffen sich plötzlich alle Touranbieter. Sechs Boote liegen hier zeitgleich, alle haben das gleiche Mittagessen dabei: Nudeln, Gemüse, wer will bekommt Dosenthunfisch & Mayo untergemischt. Philip stopft drei Teller in sich rein, spült sie mit drei Cola runter und lässt seine Drohne steigen.

    Auch der nächste Stop ist an Land. Die Insel Ranchería. So stellt man sich eine Tropeninsel vor. Weißer Sand, Palmen, überall krabbeln Minikrebse herum, natürlich sonnen sich auch hier ein paar Leguane. Postkartenmaterial. Unser Guide zaubert eine Ananas herbei, die er gekonnt vierteilt. Im hinteren Bereich des Strandes ist eine kleine Lagune und hier endlich finden wir auch unser Krokodil.

    Nach 45 Minuten geht’s wieder aufs Wasser und schon bald zum dritten Schnorchelstop in selbiges. Hier begrüßt uns ein Riffhai. Es ist hier weniger tief, vielleicht so 3 Meter. Das Wasser ist entsprechend wärmer, die Unterwasserwelt noch greifbarer. Als wir diesmal auf eine Meeresschildkröte stoßen, kann man tatsächlich abtauchen und sie vis-a-vis betrachten. Sie ist riesig, vielleicht 80 Zentimeter lang und 50 breit. Wir interessieren sie scheinbar so gar nicht, in aller Ruhe „grast“ sie im Korallenfeld. Und dann taucht sie in aller Ruhe auf, direkt zwischen uns, schnappt zwei mal nach Luft, taucht wieder ab und beginnt erneut zu „grasen“.

    Mit diesem Highlight im geistigen Gepäck machen wir uns auf den Heimweg. Wieder 80 Minuten, wieder versüßt uns Flipper den Weg. Diesmal hat er noch viel mehr Freunde dabei. Das ist noch schöner.
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  • Hang loose(r)

    16. joulukuuta, Panama ⋅ 🌧 28 °C

    Panama ist an der schmalsten Stelle gerade mal 80 Kilometer breit, weshalb man halt genau hier den Kanal gebaut hat, der die beiden Ozeane verbindet. Unsere fast einsame Trauminsel zu Beginn der Reise gehört zu den Bocas del Toro und befindet sich im Atlantik, genauer gesagt in der Karibik. Gestern sind wir nun in der Nähe von Santa Catalina angekommen, was an der Pazifikküste liegt. Eine andere Welt. Der Sand ist nicht mehr goldgelb, sondern grau, es gibt Gezeiten und statt Faultiere im Baum finden sich hier vor allem Reptilien. Wir beobachten Leguane und Agamen, das Krokodil des Hauses überfahren wir zwar angeblich fast, aber gesehen haben wir es bisher nur auf einem Bild. Warum genau wir hier sind, erfahrt ihr morgen. Heute haben wir erstmal den zweiten Faulenzertag eingeschoben: Ein Strandspaziergang, Fläzen in der Hängematte, ein Buch am Pool, ein Bad im Pazifik, ne Runde Cornhole, Lagerfeuer, Sternegucken, Schirmchencocktail…Lue lisää

  • (nicht) eins, zwei oder drei

    15. joulukuuta, Panama ⋅ 🌧 26 °C

    Wir verabschieden uns von Boquete und fahren aus dem Hochland herab dem Pazifik entgegen. Für unsere Transitetappe nach Santa Catalina haben wir uns drei mögliche Zwischenstopps ausgesucht. Doch der Feldweg zu den heißen Quellen von Caldera ist leider für unser Auto ungeeignet, die Zufahrtstrasse zur Cascada Chorcha wiederum ist mit einem dicken Schloss verriegelt und als wir schließlich zum Strand von Las Lajas abfahren könnten, regnet es in Strömen. Letztlich fahren wir also ohne Stopp zum unserem nächsten Ziel, umfahren dabei sämtliche wilden Hunde und komische Gefährte, und springen dafür am Zielort glücklich in den Pool.Lue lisää

  • Same same but better

    14. joulukuuta, Panama ⋅ 🌧 22 °C

    Der heutige Trail startet nur 1,2km von dem gestrigen entfernt. Wir befinden uns also im gleichen Urwald, mit den gleichen verschlungenen Bäumen und - so viel sei vorweg genommen - auch heute kommt Tarzan nicht um die Ecke. Der Eintritt ist mit 10 USD doppelt so teuer wie gestern, dafür gibt es dreimal so viele Wasserfälle zu begutachten, was etwa viermal so viele Leute anlockt und etwa fünfmal so viel Spaß macht. Der Weg ist nämlich deutlich anspruchsvoller. Es geht hoch und runter, teilweise grenzt es an klettern, hier und da sind Seile zur Unterstützung angebracht. Es ist matschig, steinig, rutschig und alles was man sonst noch für ein Abenteuer braucht, inklusive hinterhältig: Ein Baum versucht tatsächlich Anke zu erschlagen, indem er ein(en) Ast/Blatt auf sie abwirft. Der Schreck währt nur kurz. Zu schön ist der Weg. Und dazu ist auch noch der Himmel blau. Endlich.

    Wasserfall #1 ist vielleicht 8 Meter hoch und hat einen schönen Pool mit leichtem Einstieg. Doch zum Baden ist es noch zu früh. Wasserfall #2 ist etwas breiter und auch höher, vielleicht 12 Meter, perfekt eingelassen ins Grün. Man kann nicht ganz hinter ihn klettern, aber fast. Auch hier könnte man Baden, wenn man den noch eine gute Stunde nass durch den Wald laufen wollen würde. Wollen wir nicht, also weiter. Wasserfall #3 ist deutlich höher und befindet sich nur knapp 30 Minuten vom Auto entfernt. Das wäre perfekt, doch dummer Weise ist der Pool nicht zugängig und so beendet wir den Tag ohne Bad, mit reichlich Fotos und erschreckend schweren Beinen.
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  • Robinson zu Tarzan in 8 Stunden

    13. joulukuuta, Panama ⋅ 🌧 22 °C

    Heute verlassen wir unsere fast einsame Trauminsel. Und das geht so: ein Taxi fährt uns in 30 Minuten zum Hauptort der Insel, genauer gesagt an den Miniatur“hafen“. Dort boarden wir ein Schnellboot, das uns in 60 Minuten zum Festland bringt, wo wiederum schon ein Minivan auf uns wartet, der uns knapp 2 Stunden später an einer Tankstelle rauswirft, wo ein anderes Auto (in dem Modern Talking läuft) für unseren Weitertransport zum Flughafen in David bereitsteht. 30 Minuten später steigen wir in unseren Mietwagen, mit dem wir dann nach etwa einer Stunde Boquete erreichen. Logistik made in Panama.

    Boquete ist die Hauptstadt der Provinz Chiriqui, was grösser klingt als es ist. Gut 20.000 Menschen leben im ganzen Bezirk. Das Hochland ist vulkanischen Ursprungs, die höchste Erhebung ist der Vulkan Baru mit stolzen 3.475 Metern. Hier sind wir zum Wandern und da das Wetter heute ausgesprochen stabil scheint, machen wir uns auch direkt auf den Weg.

    Tatsächlich stehen wir, knapp 8 Stunden nachdem wir unseren Traumstrand verlassen haben, mitten im Dschungel. Der Spruch "man sieht hier den Wald vor lauter Bäumen nicht" passt hier so gar nicht. Es ist genau andersrum. Vor lauter Wald sieht man den einzelnen Baum nicht. Hier stehen Bäume, die in Bäume verwachsen, von Schlingpflanzen umwuchert und vom Moos befallen sind, in deren Geäst sich Epiphyten breitmachen und aus deren Krone Unmenge Lianen herunterbaumeln. Fast erwarten wir, dass mit einem lauten „Aaaauuuh-aaah-aaah“ Tarzan um die Ecke geschwungen kommt.

    Wir folgen auf dem "Pipeline-Trail" einem kleinen Flusslauf (und - wie der Name des Trails besagt - einer Wasserrohrlinie), den wir immer mal wieder kreuzen müssen. Die "Brücken" haben schon bessere Tage gesehen. Wahrscheinlich hängen auch hier Faultiere in den Bäumen, aber der Weg lässt nicht zu, dass man nach oben guckt. Auch die Quetzalvögel, die sich hier rumtreiben sollen, entgehen uns deshalb. Ab und an kommen uns Menschen entgegen. Auf dem Parkplatz standen vier andere Autos. Wir sind wohl die letzten, die sich heute auf den Weg in den Nebelwald gemacht haben. Der Dschungel ist hier richtig alt. Laut eines vergilbten Schildes ist einer der Bäume über 1000 Jahre alt. Wir kämpfen uns tiefer ins Tal vor und werden am Ende des Weges mit dem ersten Wasserfall des Urlaubs belohnt. Nach gut zwei Stunden sind wir zurück am Auto. Genug für heute.
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  • Hang loose

    12. joulukuuta, Panama ⋅ ☁️ 28 °C

    "Abhängen" steht ja eigentlich nicht so wirklich oft auf unserer Agenda, aber wenn man mal ein Stück Paradies gefunden hat, darf es schon auch ein extra Tag sein. Also liegen wir am wunderschönen Pool, tapern am Traumstrand entlang, snacken etwas in der lässigen BomBom Beach Bar und spazieren mit dem Kopf im Nacken auf der Suche nach Faultieren die Küste entlang zu einem natürlichen Pool, wo man geschützt vor den Wellen ins salzige Nass tauchen kann. Und falls ihr euch fragt, was Pingi eigentlich macht: Der kommt mit seinen Fremdsprachenkenntnissen hier prächtig zurecht.Lue lisää

  • Erfolgreiche Jagd am Bluff Beach

    11. joulukuuta, Panama ⋅ ☁️ 28 °C

    Am heutigen Nachmittag steht eine Wanderung in den Dschungel an, mit einer deutschen Biologin, die es vor 7 Jahren hierher verschlagen hat. "Wegen der Frösche" wie sie sagt. Uns ist nicht ganz klar, welchen Narren man an diesen 0,5 Gramm leichten "red frogs" gefressen haben kann, insbesondere da sie gar nicht rot sind und ihre Eier anpinkeln, aber hey, jeder wie er mag. Corinna redet viel über Flora und Fauna, zeigt uns neben ihren Fröschen mehrere Zwei- und Dreifingerfaultiere im Baum, Tausendfüßler am Boden, Orapendulas in der Luft. Sie erspäht ein paar Minipapageien, einen Falken und einen Tukan. Wir erfahren, warum Termitennester im Baum sitzen, diesen aber nicht angreifen und dass man wegen ihnen Häuser aber besser auf Stelzen baut, dass unsere "Riesenratten" sich gegenseitig jagen, um das Wegrennen zu üben, dass Ameisen unter der Erde ihre eigene Nahrung in Form von Pilzen anbauen, aber mit Ameisenlöwen Fressfeinde existieren – zumindest für die roten, dass Wanderpalmen ihren Standort um 1 Meter pro Jahr verändern können, Mimosen auf englisch "touch me not" heißen und was Chiquita Bananen mit all dem zu tun haben.

    Reisen ist immer zumindest mal interessant. Im Idealfall findet man darüber hinaus unterwegs aber auch noch ein paar Momente allumfänglicher Glückseeligkeit. Wir jagen diese Augenblicke stiller Erfüllung, in denen völlig egal wird, dass der Arbeitgeber nervt, man 12 Stunden in der Aluröhre die Beine nicht ausstrecken konnte oder man 60 Minuten in der Propellermaschine über das nichtvorhandene Testament nachdenkt. Heute haben wir diesen perfekten Moment mal wieder gefunden. Schon früher, am Vormittag. Nicht direkt nach dem Aufstehen - da hat es aus allen Kübeln geschüttet. Auch nicht als wir tatschlich hier am hintersten Eckchen der Isla Colon Ersatz für die Zahnpasta auftreiben konnten, die Tigerchen in Panama Stadt hat liegen lassen. Und nicht mal als wir unser erstes Faultier im Baum erspäht haben, obwohl es sogar ein Baby mit sich trug. Es ist der Moment, als wir die 20 Meter vom Hotel zum Bluff Beach gelaufen sind, als gerade der Regen vorbei und die Wolkendecke aufgerissen ist, als die Wellen noch fuchsteufelswild, der Sand noch nass und die Luft von der verdampfenden Feuchtigkeit schwer ist. Gut eine Stunde laufen wir diesen wunderbaren Strand entlang, sacken dabei teilweise 20, 30 Zentimeter tief in den Sand ein, sehen unterwegs nur eine Handvoll Menschen, aber unendlich viele Wellen, die ungeordnet ihre Tubes entfalten, bevor sie krachend ineinander brechen - und sind schlicht und einfach glücklich.
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  • Janosch lügt: Nicht alles ist größer!

    10. joulukuuta, Panama ⋅ 🌧 27 °C

    Der Grund für unseren morgendlichen Spaziergang ist der gleiche wie der für den zweiten Pinguin des Tages: Unser Weiterflug wurde kurzfristig umgebucht. Wieso, weshalb, warum bleibt ebenso unklar wie die geänderten (und unpassenden) Gepäckbestimmungen und wie der online Check-in. Zu dem werden wir unter Zusatzkostenandrohung aufgefordert, finden aber auch mit Hilfe der boooking.com Hotline keine Möglichkeit dazu. Und da wir ja alle den kleinen Bären kennen, wissen wir, dass er auf sowas immer mit extremer Ruhe, Gelassenheit und positivem Denken reagiert… .

    Wir betreten entsprechend mit einem zeitlichen Puffer von 2:30 Stunden die Check-in Halle des Panama City Marcos A. Gelabert Airports. Diese entpuppt sich als knapp größer als unser Wohnzimmer. Die Dame am Schalter spricht perfekt englisch, nimmt anstandslos unsere Koffer entgegen und drückt uns im Gegenzug unsere Bordkarten in die Hand. So, nur noch 2:29 Stunden bis zum Flug.

    Um Euch nicht zu langweilen, gibt es die im Zeitraffer:
    * Im Wartebereich ist das Wlan eher wechselhaft und der Kaffee schmeckt etwas bitter.
    * Gegenüber des Flughafens befindet sich eine Mall mit 80% Leerstand, es gibt einen Batterieladen, einen Souveniershop, einen Schönheitssalon und einen Supermarkt amerikanischen Kalibers. Die Dose Redbull kostet 1,50 USD. Fair. Und der Geldautomat funktioniert.
    * Flüssigkeiten werden am Security-Check mit gesundem Menschenverstand behandelt: Wenn man daran trinkt, darf man es mitnehmen.
    * Es gibt am Gate eine Lounge, etwa in der Größe unseres Arbeitszimmers, aber mit gekühlten Getränken, Mini-Burgern und etwa soviel Auslauf, dass eines der anwesenden Kinder alle 22 Sekunden gegen den Stuhl des männlichen Teils der Reisegruppe rennt.
    * Amis sind lauter als andere Menschen.

    Dann beginnt das Boarding und der eigentliche Wahnsinn. Wir werden in 3er Reihen aufgestellt und zum Flugzeug gebracht - also dem, was sie hier als solches bezeichnen. Es gibt sicher größere von Lego. 12 Plätze hat es und immerhin 2 Piloten. Beim Einstieg muss man über die Zinkwanne mit eisgekühlten Getränken steigen. Unser Sitznachbar greift sich zwei Dosen Bier. Der kleine Bär hyperventiliert und kramt im Rucksack nach seinen Beruhigungspillen. Der kleine Tiger lacht, filmt und fotografiert. Dann startet das Ding tatsächlich. Der kleine Bär fragt sich, warum er letzte Woche im Vatikan keine Kerze für sich angezündet hat. Der Sitznachbar zieht sein erstes Bier. Der kleine Tiger lacht, filmt und fotografiert. Der kleine Bär findet die Piloten ganz schön jung und konzentriert sich auf seine Füße. Bloß nicht rausgucken, egal wie sehr es wackelt...

    60 Minuten später sind wir da. Sicher gelandet. Der kleine Bär küsst den Boden. Der kleine Tiger schickt dem Piloten das Video vom Landeanflug. Der Sitznachbar nimmt noch ein Bier mit. Der Copilot lädt das Gepäck aus. Der kleine Bär dankt dem Himmel und der Pharmaindustrie.

    Wir verlassen den Flughafen, indem wir sieben Meter geradeaus durch eine Tür gehen. Es gibt keinen Handyempfang und kein Uber. Ein einziger Fahrer steht bereit, der so ziemlich den ganzen Flieger in seinen Minibus einläd. 20 Dollar will er haben, um uns zum Hotel zu bringen. Eine ziemliche Abzocke, aber was solls: Wir leben noch.
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  • Xmas and the City

    10. joulukuuta, Panama ⋅ ⛅ 29 °C

    Erneut startet unser Tag früh. Da wir noch ein paar Stunden totschlagen müssen, bevor es weitergehen kann, machen wir uns auf den Cinta Costera - ein 7 km langes Marineviadukt, das die Altstadt von Panama-Stadt und den Regierungsbezirk von Casco Antiguo umgibt. Oder einfach gesagt: Ein Fußweg am Meer von der Altstadt bis zu den Hochhausschluchten. Trotz schweißtreibender Temperaturen laufen wir hin und zurück - vorbei an der kompletten Skyline, die sich hier bis auf knapp 300m Höhe auftürmt. Vielleicht liegts an der Autobahn, die hier mitten durch führt, dem Müll, der nun wirklich nicht an den Strand gehört, oder der Weihnachtsdeko, die aussieht wie bei Temu bestellt, uns kriegt das alles nicht so recht. Unser heutiges Schrittziel tüten wir aber easy ein. Das ist ja auch was.Lue lisää

  • Stadt, Land, Fluss - per Uber

    9. joulukuuta, Panama ⋅ 🌧 28 °C

    Der Tag beginnt früh, dem Jetlag sei dank. Das erste Uber bestellen wir tatsächlich bereits um 7:49 Uhr, doch Tomas fährt gleich 2x an uns vorbei. Agustin in Uber 2 macht das besser und bringt uns zum Metropolitan Natural Park. Wir erwarten so etwas wie einen Stadtpark, doch nach wenigen Minuten sind zwei Sachen klar: Wir sind hier im Dschungel. Und die Luftfeuchtigkeit ist unmenschlich. Der Weg ist steiler als uns lieb ist. Als wir am Aussichtspunkt angelangt sind, kleben uns die T-Shirts am Körper. Wir lassen unsere Blicke durch die Bäume über die Stadt schweifen und verstehen, das hier ist kein Park in der Stadt, sondern eine Stadt, die man in den Urwald reinbetoniert hat. Trotzdem schön. Irgendwie. Der Weg führt uns tiefer in den Dschungel. Wir sehen Schildkröten in einem Tümpel, Kolibris zwischen Farnen, Bambus und Lianen. Etwas, das der weibliche Teil der Reisegruppe als "Riesenratte" bezeichnet, kreuzt unseren Weg. Wir verpassen eine Affenfamilie knapp, sehen dafür aber drei "Quati", wie die anwesenden Einheimischen sie nennen. Der eigentliche Star ist aber die Fauna. Kuntergrün. Und das quasi in der Stadt. Ein schöner Vorgeschmack auf das was (hoffentlich noch) kommt.

    Erstmal kommt Fernando mit Uber 3 und bringt uns zu den Miraflores Schleusen. Unseren Einblick in den Panamakanal starten wir zu unserer Überraschung im IMAX. Morgan Freeman erklärt uns 45 Minuten lang in 3D wer, wie, was, wieso, weshalb und warum. Wir müssen zugeben, das ist besser als Infotafeln im Museum. Und das Popcorn ist auch nicht schlecht. Danach können wir von einer Aussichtsplattform aus tatsächlich ein Containerschiff beim Schleusen beobachten; leider unbeladen und verglichen mit den Dingern, die da am Horizont zu sehen sind, eher ein kleiner Frachter. Trotzdem spektakulär.

    Weiter geht es mit Rolando in Uber 4. Diesmal ist das Ziel der Fischmarkt. Der ist zwar überschaubar, aber gleichzeitig Ausgangspunkt für eine kleine Tour durch die Altstadt "Casco Viejo", immerhin UNESO-Weltkulturerbe. Ganz anders als in den Hochhausschluchten der Neustadt pulsiert hier das Leben. Restaurants, Boutiquen, Cafes reihen sich aneinander. Bevor wir uns das anschauen, kleben unsere T-Shirts das zweite mal heute an unseren Körpern. Diesmal, weil wir in einen Platzregen geraten. Die Regenzeit ist noch nicht ganz vorbei. Trotzdem fühlen wir uns hier schnell wohl. Die Balkone erinnern an New Orleans. Direkt neben schön restaurierten historischen Gebäuden finden sich immer wieder ein paar Ruinen. Alles ist bunt. Es gibt mehr Straßenverkäufer als Touristen. Völlig unklar, wer die ganzen Panama Hüte kaufen soll. Vielleicht haben wir auch einfach Glück, dass heute kein Kreuzfahrtschiff angelegt hat. Wir flanieren glücklich durch die Gassen, essen einen Happen, dann holt der Jetlag den männlichen Teil der Reisegruppe ein und wir brechen ab. Zurück ins Hotel geht es mit Luis in Uber 5 .
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  • Im Land der Träume

    8. joulukuuta, Panama ⋅ ⛅ 26 °C

    Für alle Unbelesenen nochmal ganz von vorne: Die zwei Freunde Kleiner Tiger und Kleiner Bär leben glücklich in einem Häuschen in der Nähe eines Flusses. Der kleine Bär ist leidenschaftlicher Fischer, und der kleine Tiger ist ein versierter Pilzsammler, der eine kleine gelbschwarz gestreifte Holzente mit Rädern besitzt. Er nennt sie deshalb „Tigerente“. Eines Tages fischt der kleine Bär eine leere Holzkiste mit der Aufschrift „Panama“ aus dem Fluss. Er schnuppert an der Kiste, und sie riecht nach Bananen, und er beschließt, dass Panama das Land seiner Träume sei. Der kleine Bär erzählt seinem Freund Kleiner Tiger phantasievoll, dass Panama ein Ort sei, wo alles besser, größer und schöner als zuhause sein soll, und dass sie nun in dieses Land reisen sollen. Am nächsten Tag machen sich die beiden mit einem Kochtopf, einer Fischerrute, einem Hut und der Tigerente auf den Weg, aber -Achtung Spoiler- sie kommen leider nicht am Ziel an. Wir schon, nach gut 12 Stunden Flug. Irgendwer muss ja nun endlich klären, ob in Panama wirklich "alles besser, größer und schöner als zuhause" ist. Und was sollen wir sagen, den ersten Teil der Antwort bekommen wir schon beim Landeanflug. Boah, ist das alles groß. Die Containerschiffe, die darauf warten in den Panamakanal einzufahren, die Hochhäuser, die hier wie an der Kette aufgezogen stehen, die Autobahn, die quasi bis zu unserem Hotel führt, das Zimmer, das wir bekommen, und das Bett das darin steht. Alles ist riesig. Viel größer als zuhause. Gell, kleiner Tiger? Kleiner Tiger? Ups, schon eingeschlafen. Morgen mehr.Lue lisää

  • Wir sind dann mal weg

    8. joulukuuta, Saksa ⋅ ☁️ 12 °C

    Es geht mal wieder los. Wir haben unsere Reisepässe poliert und gestern immerhin noch eine Unterkunft für heute Abend gebucht. Das muss fürs erste reichen. Als einziger in unserer Reisegruppe einigermaßen vorbereitet ist Pingi, der hat vorab bereits Kontakt zu den Einheimischen aufgenommen.Lue lisää

    Matkan aloitus
    8. joulukuuta 2025