• Natur pur „Veggli“ Umgebung

    26 août 2024, Norvège ⋅ ☁️ 11 °C

    Montag, 7 Uhr, 13 Grad, bewölkt und laut!
    Links von der Strasse der Arbeitsverkehr, rechts der Jondalsfluss der bis zum Zusammenfluss mit dem Lågen über und durch Felsen donnert.

    Also…in der Nacht war es von der Strasse her ruhig wenn nicht zusagen, still!
    Der Fluss; tja der ist halt da aber für uns wäre das nichts die nächste Nachbarschaft mit einem reissenden Gewässer oder Stromschnellen zu teilen.
    Nichts gegen ein sanftes plätschern…aber das ewige Getose…hm…man muss es mögen…

    Auf der Strasse 40 fahren wir heute Richtung Norden, zu unserer Seite fliesst der Lågen und ein stillgelegtes Eisbahngeleis schlängelt sich der Strasse entlang. Es ist eine Frage der Zeit bis es völlig eingewachsen ist.
    Nun…Vielleicht sind die hiesigen Einwohner irgendwann froh über die „eisernen Reserven“.🫣🤭

    Im Ort „Veggli“ machen wir einen Kaffee-und Fotostopp.
    Da sehen wir, beim „Vertshus“ könnte man Draisinen mieten und auf der seit 1988 stillgelegten „Numedalsbanen“ von Veggli nach Rødberg strampeln. Coole Sache 😅
    Vor dem Coop steht ein geduldiger Troll und im Laden werden wir von zwei Trollen willkommen geheissen.

    Neben dem Parkplatz, weitum sichtbar eine lebensgrosse, übergrosse Statue von
    „Johan Aasen“, 1890-1938.
    Tja…und was hat er gemacht oder geleistet?
    Da muss ich tatsächlich zuerst googeln; einigen Quellen zufolge soll Aasen etwa 2.74m gross gewesen sein. Wenn das stimmen würde, wäre er sogar die größte Person in der Geschichte.
    Jaaa…und warum steht er hier? Aasen wurde in Amerika geboren, hat da gearbeitet, war als Schauspieler tätig und ist auch da gestorben.
    Hmhmhm…aha…seine Mutter, Kristi Danielsen stammte aus Rollag, eine Nachbargemeinde von Veggli.
    Sie soll eine extrem große Norwegerin gewesen sein, 2.20m.
    Na klar…dann muss dem Sohnemann natürlich ein Denkmal gesetzt werden 😏
    Nun: gemäss Googel soll die Loma Linda University 2008 bestätigt haben, dass das 2.19m große Skelett das sie in ihrer Sammlung hatten, Johan Aasen gewesen war.
    So…und was lehrt uns diese Geschichte…vom Hören Sagen lernt man lügen… 🤥

    Gleich nach dem Bergbach der hier durchs Dorf rauscht biegen wir ab auf eine Passstrasse ins Vegglifjell.
    Wir schrauben uns stetig und steil in die Höhe.
    Wenn man denkt es kommt nichts mehr, irrt man gewaltig.
    Auf fast 1‘000 Meter Höhe liegt ein Skigebiet mit unendlich vielen Ferienhäusern vor uns.
    Nicht nur Pilze schiessen aus dem Boden…auch Häuser. Das einzige schöne an den Häusern die da im und auf dem Berg stehen, sind ihre Grasdächer.

    Bei 1‘100 Meter haben wir die baumlose Passhöhe erreicht. Da hält mein Schatz an um einige Schritte zu gehen und das grandiose Panorama zu geniessen.
    Wow…hier oben stürmt es, da legt sich sogar der Wegweiser in den Wind.
    Der höchste Punkt ist der 1’380 Meter hohe Berg Skirveggen.

    Auf der anderen Seite geht es etwas gediegener runter.
    Am Motjønn/See parkieren wir und machen eine Wanderung durch die Abgeschiedenheit der Wälder.
    Denken wir! Auch hier gibt es überall Häuser zwischen den Bäumen.
    Es scheint, die Norweger lieben die Einsamkeit…Aber nur im Rudel 🫣😅
    Dem „Turiststigen“ können wir nicht sehr lange folgen. Der endet irgendwo in der sumpfigen Seenlandschaft.
    Bei nächstbester Gelegenheit wechseln wir auf eine Schotterstrasse. Nicht wirklich schön, aber sicher!
    Für diese Nacht bleiben wir hier am See, in dieser wunderschönen Natur.
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