Skandinavien/Herbst-Frühjahr

August 2024 - May 2025
🌸„Ein Weg braucht nicht unbedingt ein Ziel, aber er braucht ein Plätzchen zum Innehalten!“🌼 Read more

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    Back to the Roads…🚐☀️

    August 15, 2024 in Germany ⋅ ☀️ 25 °C

    Endlich wieder nordwärts.
    Nun…wenn das Pech einen Namen hätte, träge es mit Sicherheit den schönen Namen „Sonja“🫣😅.

    Aber…von Anfang an…
    Nachdem wir uns zu Hause so langsam wieder an klimatisiert hatten, hab ich mir Mitte Mai das rechte Sprunggelenk gebrochen, eine Woche später hab ich mir am linken Knie einen Meniskusriss zugezogen inklusive geschwollener „Baker-Zyste“ einen Monat später wache ich morgens mit einer dicken Backe auf „Speicheldrüsen-Entzündung“!
    Diese musste daraufhin dreimal aufgeschnitten werden und alles was sich da angesammelt hatte musste der HNO-Arzt mit Muskelkraft
    raus quetschen…grauenhaft 😖😱
    Es heisst: aller guten Dinge sind drei…aber nicht bei mir…schlimmer geht immer!
    Ich schlage mir noch das rechte Schienbein am offenen Geschirrspüler blutig und schaffe es auch noch, dass gleich zwei Zecken miteinander an meinem linken Fussgelenk sich festbeissen.
    So…und bevor nun im eigenen Garten noch ein Flugzeug auf mich runter fällt, will ich wieder verreisen!

    Schon fast fluchtartig verlassen wir die Heimat um die Mittagszeit bei 30 Grad und schönstem Sonnenschein.
    Wir Cruisen auf der Autobahn Richtung Norden.
    In Basel wählen wir die Strecke durch das Elsass via Strassburg bis nach Dierbach, irgendwo mitten in den mit Reben bewachsenen Hügeln in der Pfalz.
    Dierbach liegt in der Südpfalz am gleichnamigen Bachlauf, inmitten herrlicher Weinberge. Der etwa 580 Einwohner zählende Ort ist landwirtschaftlich geprägt. Viele schöne restaurierte Fachwerkhäuser und Winzerhöfe säumen die mit Weinreben überspannten Straßen. Am Dorfmittelpunkt, im Schatten der alten Linde, laden Sitzgelegenheiten zum Plausch am dortigen Brunnen ein.
    Unser Ziel liegt auf dem Stellplatz des „ Geiger’schen“ Weingutes mitten im Weinberg.
    Kaum parkiert werden wir von unseren Womo-Nachbarn zu einem Gläschen süsslichem pfälzer Wein eingeladen.
    Müssen wir probieren!🤭🍷🍇😅
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  • Day 3

    Liebe Menschen treffen 🍷🥰

    August 17, 2024 in Germany ⋅ ☁️ 19 °C

    7.30 Uhr, 19 Grad und allerschönstes Sommerwetter😎

    Nachdem wir uns von unseren Nachbarn Hildegard und Hermann verabschiedet haben,
    schaukeln wir gemächlich durch hübsche Dörfer, vorbei an grossen Maisfeldern, an Sonnenblumen die ihre Köpfe Richtung Sonne recken und mitten durch die Weinberge wo bei vielen Rebstöcken wunderschöne Rosenbüsche stehen. Sehr schön 🥰
    Ab Insheim geht’s weiter auf der Autobahn Richtung Frankfurt-Kassel-Paderborn-Bielefeld bis nach Neuenkirchen.
    Die Autobahn schlängelt sich durch meist landwirtschaftliches Hügelland wo man immer mal einen wunderschönen Rundumausblick geniessen kann.
    Je nördlicher wir kommen desto mehr verzieht sich die Sonne hinter immer dichter werdenden Wolken.
    Verkehrsmässig kommen wir eigentlich gut voran, bloss in der Agglomeration grösserer Städte staut sich der Verkehr zu etwas zähflüssigen Kolonnen.
    Bielefeld bis Neuenkirchen wird wieder eine „mittendurchsLandfahrt“.
    Kurz nach 16 Uhr erreichen wir unser heutiges Tagesziel.
    Da wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen besuchen wir Susanne und Frank, zwei echte Norwegen-Fans.
    Wir haben uns ziemlich genau vor einem Jahr in der Waschküche des „Furøy Campingplatzes“ am Holandsfjord kennen gelernt.

    Bei einem guten Abendessen, einigen lustigen Anekdoten, tollen Gesprächen und einem Gläschen Wein lassen wir den heutigen Tag ausklingen.
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  • Day 3

    Durch die Lüneburger Heide…

    August 17, 2024 in Germany ⋅ ⛅ 21 °C

    Freitag, 8 Uhr,
    heute Morgen regnet es aus dicken Wolken die fast bis zum Boden hängen.

    Bevor wir uns von unserem Spontan-Besuch bei Susanne und Frank verabschieden werden wir noch mit einem ausgiebigen Frühstücks-Bruch beglückt🫣☕️🥐🍯🧀🍑🥒🍇

    So…heute geht’s ohne grosse Umwege direkt nach Travemünde.
    Schade regnet es während unserer Tour fast nonstop.
    Bis nach Soltau fahren wir auf Nebenstrassen durch hübsche Dörfer wo Klinkerbauten das Ortsbild prägen.
    Unzählige Alleen und Wälder verbinden die vielen kleinen Ortschaften.
    Plakate am Strassenrand warnen die Vorbeifahrenden „Achtung-Bäume springen nicht zur Seite“! Oha…Gut zu wissen, dass auch die deutschen Bäume nicht anders „ticken“🫣

    Soltau durchfahren wir und wechseln bei der nächsten Gelegenheit auf die Autobahn nach Lübeck.
    Soltau ist eine niedersächsische Kleinstadt, liegt zentral in der Lüneburger Heide und ist insbesondere durch touristische Attraktionen wie den Heide-Park und wegen der Therme bekannt.
    Die Lüneburger Heide hätte einiges zu bieten, vorallem jetzt wo das Heidekraut „Erika“ in voller Blühte steht.

    Kurz vor Hamburg hört es endlich auf zu regnen.
    Hier teilt sich die Elbe, also überfahren wir zuerst die Süderelbe und wenige Kilometer weiter die Norderelbe.
    Auf der sich so gebildet Insel, liegt der Stadtteil Hamburgmitte.
    Irgendwo im Industrie-und Hafengebiet von Hamburg vereinen sich diese zwei Gewässer wieder zur Elbe.

    Weder Soltau noch Hamburg können uns heute zu einer Stadtrundfahrt bewegen…wir wollen jetzt einfach nach Travemünde.
    Das Fährticket mit der Fähre „Peter Pan“ nach Trelleborg haben wir unterwegs online gebucht und hatten Glück, dass noch eine Kabine frei war.
    22 Uhr ist Abfahrt!
    Trotz Zusatzschleife erreichen wir gegen 17.30 Uhr den Fährhafen und siehe da…die Sonne mag sich auch noch ein wenig durchringen.☺️
    Nun ist kollektives warten angesagt. Der Platz ist bereits ziemlich gut mit LKW‘s belegt und nach und nach trudeln weitere Fahrzeuge ein.
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  • Day 4

    Am Mellbystrand🌸🐚

    August 18, 2024 in Sweden ⋅ ☁️ 19 °C

    Sonntag, pünktlich 6.30 Uhr, nach einer ruhigen Überfahrt, ertönt durch den Lautsprecher: Ding-Dong, und dann folgt die Durchsage, dass wir um 7.30 in Trelleborg in Schweden 🇸🇪 anlegen!
    Trelleborg, 16.5 Grad und?…mal abwarten ob sich der momentan noch spärliche blaue Himmel durchsetzen kann oder doch eher das Gewölk?
    Wir kurven via Malmö in nördliche Richtung.
    Ab und zu fahren wir über kleinere Anhöhen von wo wir dann einen wunderbaren Weitblick auf das vor uns liegende, fast topfebene Kulturland haben.
    Die allermeisten Getreidefelder sind bereits geerntet, nur der Hafer steht noch, braucht scheinbar noch etwas Sonne.
    Ansonsten…die Felder die gerade grün erscheinen sind entweder Gemüse oder Golfplätze.🫣😅
    Nach einigen kurzen Zwischenstopps erreichen wir gegen Mittag die Touristenhochburg „Mellby“ am gleichnamigen Sandstrand an der Laholmsbucht am Kattegat.
    Das Kattegat ist ein Nebenmeer des Atlantiks, verbindet die Nordsee und die Ostsee und ist ein Meeresgebiet zwischen Dänemark und Schweden.🤓
    Erfreulicherweise ist der hiesige grosse „Mellby-CP“ bei unserer Ankunft zu gut 3/4 leer.
    Das Wetter…hm…ist gar nicht so schlecht. Die Sonne mag sich heute zwar nicht wirklich durchsetzen, die Tagestemperaturen liegen bei etwa 21 Grad, es ist relativ windstill…alles in allem…eigentlich sehr angenehm.
    Wir beschliessen heute und morgen mal hier zu bleiben.
    An der Rezeption erfahren wir, dass bis gestern hier der Platz total belegt war und heute Morgen das grosse Aufbrechen war. Welch ein Glück 🫣🍀
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  • Day 5

    Wanderung im Naturreservat 🍄

    August 19, 2024 in Sweden ⋅ ☀️ 19 °C

    Montag, 9 Uhr, 17 Grad,
    etwas windig, zwischen den Wolken zeigt sich die Sonne und das Meer scheint heute auch etwas mehr in Bewegung zu sein.
    Da wir ja hinter den Dünen stehen und mein Bett direkt…also quasi mitten im Birkengebüsch steht, sehe ich zwar das Meer nicht aber ich höre die Brandung die sich am langen Sandstrand zu schaffen macht.🌿🍃🌊
    Um die Mittagszeit haben sich die Wolken grösstenteils verzogen, die Sonne scheint und es herrschen sommerliche Temperaturen.☀️
    Heute wollen wir eine kurze Wanderung durch das nahe gelegene Naturreservat machen.
    Beim Parkeingang wo auch ein schmuckes Toilettenhaus steht hat es eine Infotafel über das Naturreservat Hökafältet (Falkenfeld).ℹ️
    Das Falkenfeldreservat bietet verschiedene Wanderungen über offene Sanddünen und durch geschlossene Kiefernwälder.
    Im Reservat gibt es eine reiche Pflanzen- und Tierwelt, die durch die sandige Umgebung geprägt ist.
    Das Landschaftsbild soll sich im Laufe der Geschichte drastisch verändert haben. Rodungen und Weidetierhaltung sollen schon früh Sandflucht bewirkt haben.
    Vor etwa 100 Jahren wurden hier deshalb 4 Millionen Bäume gepflanzt, diese bilden heute einen geschlossenen Wald, der verhindern soll, dass der Sand bis ins Landesinnere gelangt. Offene Sanddünen gibt es nur noch unmittelbar an der Küste. Die Dünenheide ist ein wertvolles Naturereignis, in dem viele seltene Vögel, Käfer und sonstiges Getier leben.
    Um die Flora und Fauna der offenen Dünenheide zu bewahren, werden regelmäßig Büsche und Bäume beseitigt.

    Nun…Wir kämpfen uns zuerst durch Strandhafer über die Dünen bis es mir zu heiss und für meine Knochen zu anstrengend wird. Danach wandern wir auf einem ausgewiesenen Wanderweg, Kinderwagen-und Rollstuhl gerecht durch den schattigen Wald wo es nach Harz und trockenem Holz riecht.
    Einige Pilze, Preiselbeeren und Heidekraut lassen sich im saftig-grünen Moos ausmachen.
    Sehr schön 🥰
    Zu guter Letzt arbeite ich mich nochmals durch den tiefen und weichen Sand bis zum Strand und geniesse für mich alleine das etwas aufgewühlte Meer.
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  • Day 6

    Bis Buahamn⛵️⚓️

    August 20, 2024 in Sweden ⋅ 🌬 21 °C

    Dienstag, 8.30 Uhr, 15 Grad
    Über dem Hochnebel drückt die Sonne und vom Tau ist alles Klitschnass als ob es in der Nacht geregnet hätte…
    Heute fahren wir alles auf Nebenstrassen weiter nordwärts.
    Als erstes durchqueren wir Halmstad, danach Falkenberg, Varberg und zu guter letzt Väröbacka.

    Vor Falkenberg, in Hallarnas am Susedalens Wasserkraftwerk machen wir eine kurze Kaffeepause und nutzen diese um die nähere Umgebung zu erkunden.
    Wir parkieren direkt vor einem Naturdenkmal; einer über 450 Jahre alten Eiche in deren hohlem Stamm sich ein Wespenschwarm angesiedelt hat und angeblich auch Fledermäuse ihren Unterschlupf finden.
    Einige Meter weiter führt eine schmale Steinbrücke zu einem eher kleinen Wasserkraftwerk von 1928 das in einer wunderschönen Natur liegt.

    Ja…auch Varberg ist ein Besuch wert. Man möge es mir nachsehen, dass ich darüber nicht viel schreibe. Wir waren 2017 schon da und ich finde, dass das Varbergs Kallbadhus (Badehaus von 1906) mit seinem orientalisch geprägten Baustil ein echter Blickfang ist.
    Nur wenige Schritte weiter steht die Festung aus dem 17. Jahrhundert mit hohen Stadtmauern. Im Innern befindet sich das kulturhistorische Museum.
    Und…es gibt noch Dies und Das…

    Landschaftlich war wieder mal alles dabei. Riesige Felder Kulturland mit den dazugehörigen grossen Bauernhöfen, Farmen oder auch Gutshöfen…wie auch immer.
    Im Wechsel mit hügeligem Heideland, Wälder, weidenden Rindern und Pferden. Ab und zu durften wir auch einen kurzen Blick auf‘s Meer erhaschen.

    In Väröbacka machen wir den Abstecher nach Bua und bleiben für den restlichen Tag im schönen Yachthafen mit den
    drei kleine Bootshäusern, direkt am Kai, wo allerlei leckere und „gloschtigi“ Sachen angeboten werden. Mal schauen was es zum Abendessen gibt?
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  • Day 7

    Vom Regen in die Sonne…

    August 21, 2024 in Sweden ⋅ 🌬 18 °C

    Mittwoch , 9 Uhr, 16 Grad und Regen…aber kein Grund nicht schon am frühen Morgen den Rasenmäher anzumachen und die Rabatten zu mähen.

    Letzte Nacht…einschlafen war etwas mühsam.
    In Sicht-und Hörweite wird ein neues Haus gebaut. Momentan wird der Dachstock errichtet.
    Bis kurz nach Mitternacht wurden da ein Nagel nach dem Anderen im Akkord eingeschlagen…gehämmert.
    Die Handwerker wollten wahrscheinlich vor einsetzen des Regens das Holzgerüst fertig haben. Gestört hat’s scheinbar keinen, ansonsten hätte bestimmt jemand den Zimmerleuten die Nägel weggenommen 😬

    Im strömenden Regen fahren wir heute Morgen auf der E6 fahren weiter gen Norden.
    Nach Göteborg verlassen wir die Autobahn und wechseln auf die wunderschöne Überlandstrasse 160.
    Diese führt uns mitten durch die felsige Schärenlandschaft, über jenste Brücken und entlang verschiedener Fjorde und Buchten. Leider regnet es andauernd und so ist die Aussicht sehr „verschwommen“.
    Die längste und höchste aller Brücken an der Strasse 160:
    Die Tjörnbron, 664 m lang,
    106 m hoch und wurde 1981 eröffnet, gehört zu einem ganzen System von Brücken die da verschiedene Inseln miteinander verbinden.

    In Skår schippern wir gemütlich mit der Gratisfähre während 15 Minuten über den Gullmarsfjord, ein Schwellenfjord inmitten des Bohuslän-Archipels an der Westküste Schwedens, rüber nach Finnsbo.
    Diese kurze Überfahrt reicht, um vom Regen in die Sonne zu kommen, dafür zieht eine ziemlich stürmische Briese übers Land.

    Über ein felsiges Plateau erreichen wir den Stellplatz „Lysekils Marina“, wo wir für heute, wie auch schon letztes Jahr bei allerschönstem Sonnenschein einchecken.
    Hier sind die Stellplätze auf zwei Seiten mit Glaswänden gegen den Wind geschützt.
    Einfach toll…und so kann man es sich dann auch auf der eigenen Terrasse, im Windschatten gemütlich machen
    😎⛵️🦅
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  • Day 8

    Unverhofft wieder Schweden…

    August 22, 2024 in Sweden ⋅ 🌧 15 °C

    Donnerstag, 8 Uhr, 15 Grad,
    dicke graue Wolken liegen über den hier felsigen Schären, es beginnt gerade zu tröpfeln von Sonnenschein keine Spur…

    Die Nacht war relativ stürmisch.
    Die Windböen sind ums Womo gefegt, haben durch die unzähligen Masten der Segelboote gepfiffen und dann die etwas weniger straffen Seile scheppern lassen.

    Ja…der heutige Tag…hm…so rückblickend war er gar nicht sooo schlecht…ausser…naja…
    🫣🤭

    Auf der 162 fahren wir heute Richtung Halden in Norwegen, vorwiegend durch felsiges Heideland.
    Das Weidenröschen ist schon ziemlich verblüht, dafür leuchtet jetzt das Heidekraut Erika aus dem Moos und den Flechten heraus.
    In Halden parkieren wir unterhalb der „Fredriksten Festung von 1701“, direkt am Wasser. Derweilen ich unser spätes Frühstück parat mache, dreht mein Mann die Heizung auf. Es ist doch schon ziemlich frisch.
    Während dem Frühstück will es einfach nicht wärmer werden.
    Also muss man/n dem Übel nachgehen.
    Ach du meine Güte…irgendwie, irgendwo leckt die Leitung des „Alde-Glykol-Frostschutzmittel“ Systems.
    Das muss, wollen wir den Winter wieder im Norden verbringen, funktionieren.
    Wir googeln wo die nächste Alde-Service-Stelle ist.
    Im knapp 200 Kilometer entfernten Karlstad in Schweden, bei „Forsberg“.
    Nun geht’s halt weiter, mit einem sehr spontanen Richtungswechsel auf der Strasse 21 bis Ørje, da wechseln wir auf die E18 und erreichen am späteren Nachmittag Karlstad am Vänernsee.
    Es war eine Rauf-und Runterfahrt, mitten durch Wälder vorbei an vielen Seen, Flüssen und Pfützen, ab und zu am Strassenrand ein Dorf oder eine Siedlung.
    Unter normalen Umständen…eine traumhafte, interessante und malerische Route.
    Geregnet hat’s nur einmal…dafür den ganzen Tag.🤣
    In dieser Ecke von Schweden und Norwegen sind wir schon des Öfteren durch die Gegend gegurkt, darum hab ich heute kein Problem, dass wir die tolle und sehenswerte Landschaft mit der „Haldenkanal-Schleuse“, die „drei Ørje- Schleusen“ und das „Kanalmuseum“ auslassen.
    Und sowieso…Foto-Wetter sieht eh anders aus 🫣
    Trotzdem Schade🥹wir spazieren hier immer gerne herum.
    Bei Forsberg wird bei unserer Ankunft in der Werkstatt gerade Feierabend gemacht, wir müssen Freitagmorgen wieder kommen.
    Für diese Nacht mieten wir uns im „First Camping“ in Karlstad ein.
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  • Day 9

    Bis Munkfors…

    August 23, 2024 in Sweden ⋅ 🌧 17 °C

    Freitag, 8 Uhr, 16 Grad.
    Es regnet gerade nicht, die Welt liegt unter einer ziemlich dichten Wolkendecke in sämtlichen Grauvarianten…🩶

    Wie gestern mit der Firma Forsberg besprochen, fahren wir heute früh in die Werkstatt.
    Eigentlich hat mein Schatz das Leck in der Leitung bereits selber gefunden. In der Heckgarage ist der Übeltäter und bei genauerem hinschauen sieht man, dass sich da etwas rosarote Flüssigkeit abgesetzt hat.
    Die Mechaniker müssen die Leitung nur wieder dicht machen…heisst; das defekte Leitungstück wird rausgeschnitten und es wird ein neues Stück Leitung, hoffentlich fachmännisch eingebaut.🫣
    Aber diesbezüglich sorge ich mich nicht wirklich, René schaut dem Mechanikus die ganze Zeit über die Schultern🤭😅
    Und gerade erfährt er; auf der Heizung ist fünf Jahre Garantie!
    Gut zu wissen!!!
    Punkt 9 Uhr läuft nichts mehr! Frühstückspause! Alle lassen für die nächsten 15 Minuten alles liegen und stehen und widmen sich ihren Lunchboxen.
    Währenddessen verweile ich mich mit einem Kaffee in der Womo-Ausstellung.

    Nach getaner Arbeit fahren wir zu „KFC“, auch eine Fast food Kette aus den USA und lassen uns da wieder einmal einen grossen Pappbecher voller knusprigen „Chicken-Wings“ schmecken.🐓🍗😅

    Um die Mittagszeit verlassen wir Karlstad, überqueren dabei den Fluss Klarälven, an dessen Ufern wir bis Munkfors auf der Strasse 62 in nördlicher Richtung fahren.
    Der Klarälven durchfließt Värmland in Nord-Süd-Richtung auf einer Länge von rund 270 Kilometern. Er führt von der norwegisch-schwedischen Grenze bis nach Karlstad am Vänern.
    Der Fluss ist mittlerweile weitgehend reguliert und fließt sehr gemächlich.
    Noch vor wenigen Jahrzehnten wurde der Klarälven für Holztransporte verwendet. Man warf die Baumstämme einfach ins Wasser und fischte sie bei Karlstad wieder raus.
    Tönt sehr einfach, war aber ein gefährlicher Knochenjob.
    In Karlstad wurden die Baumstämme dann zu Zellstoff oder Papier verarbeitet.
    An die Flösserei erinnert heute das touristische Angebot: Flossfahrten auf dem Klarälven.

    Unterwegs halten wir an einem „Kunstwerk in blau“. Die Künstlerin „Karin Broos“ hat ihre himmelblaue Kreation mit einer Kapelle verglichen, einem heiligen kleinen Raum für eine Frau, eine von vielen „unsichtbaren“ Frauen, die im 20. Jahrhundert in dieser Gegend lebten und arbeiteten.
    Die Bilder zeigen einige Episoden aus dem Leben von so einer Frau.
    Damit ich mir dieses „Kunstwerk“ genauer ansehen konnte, musste ich einen Grashügel rauf kraxeln. Runter ging es viel schneller…bin im steilen, nassen und schlammigen Gelände ausgerutscht und ein paar Meter auf dem Hosenboden runtergerutscht.
    Jeans; ein Fall für die Waschmaschine 🤭😅

    In Munkfors fahren wir im Kreisel nicht geradeaus weiter, sondern biegen nach links in den Ort.
    Direkt am Flussufer stellen wir uns auf einen Stellplatz.
    Der Name „Munkfors“ heisst , frei übersetzt „Mönch-Stromschnellen“, da kann man sich ja gleich einiges vorstellen.
    Weil es gerade nicht regnet marschieren wir über verschiedene Brücken und Stege und landen beim Wasserkraftwerk.
    Sehr enttäuschend…vor uns liegt das naturbelassene und felsige Flussbett fast leer da.
    Nur 7x im Jahr soll der Wasserfall die Felsen runter rauschen…aber sicher nicht heute! Aussen rum fliesst im künstlichen Flussbett der Klarälven.

    Von da aus geht’s weiter ins ehemalige Fabrikgelände „Gamla Bruket“ ein Museumsdorf von 1850.
    Am Fluss steht eine ehemalige Stahlschmiede, eine Brandstation (Feuerwehr), eine Eisenschmelzhütte, Mühlen die mit Wasserkraft die Maschinen antrieben und einige grosse Herrschaftshäuser.

    Auf einer Infotafel lese ich wie es zum Ortsnamen gekommen ist:
    Im 12. Jahrhundert pilgerten viele Gläubige nach Trondheim zum Grab des Heiligen Olavs.
    Dabei kamen die Pilger am mächtigen Wasserfall vorbei.
    Hier befand sich damals ein Kloster, in dem die frommen Wanderer von den Mönchen mit frischem Lachs bewirtet wurden. Und so kamen der Wasserfall und später der Ort zu ihrem Namen.

    Es war ein schöner Rundgang, den wir sogar trockenen Hauptes abmarschieren konnten.
    Kaum zu Hause angekommen…es regnet wie ein Wasserfall…
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  • Day 10

    Martinofen, Museum, Wandern…

    August 24, 2024 in Sweden ⋅ ☁️ 17 °C

    Samstag, 8.30 Uhr, 13 Grad,
    Gerade herrscht eitel Sonnenschein ☀️

    Wir bleiben heute noch hier in Munkfors.
    Die Sonne scheint zwar nicht den ganzen Tag. Gegen Mittag ziehen Wolken auf aber Regen ist bis auf weiteres nicht in Sicht.
    Wir machen eine zusätzliche Rundwanderung durch das historische Industriegebiet und besuchen das Museum wo die Eisen-Hüttengeschichte in einer anregenden Mischung aus massstabgetreuen Modellen, die mit sehr viel Liebe zum Detail nachgebildet wurden und Anlagen in natürlicher Grösse veranschaulicht.
    Nach dem Rundgang essen wir im Museums-Kaffee Crevettenbrötchen und kommen mit der Pächterin ins Gespräch.
    Sie würde…wenn wir Lust hätten, für uns das „Martinwerk“, das einzige seiner Art in Europa, öffnen.
    Na klar haben wir Lust!
    Dieses Gebäude wurde 1877 für einen neuen Siemens- Martinofen errichtet.
    Das Martinverfahren wurde in Schweden vom Hüttenverwalter J.F. Lundin eingeführt.
    Im Jahre 1868 wurde hier das erste Martinwerk in Schweden errichtet. Am Anfang gab es einen Ofen und 1915 wurde das Werk mit einem zweiten Ofen erweitert. Beide waren bis 1941 in Betrieb.
    Das Prinzip des Martinverfahrens bestand darin, daß man das Holzgas durch geschlossene Rohrsysteme leitete. Auf diese Weise hat man so hohe Temperaturen der Eisenschmelze im Ofen erreicht, daß auch Eisenschrott verschmolzen und wiederverwertet werden konnte.

    In der grossen dunklen Halle sieht es aus, als hätten die Handwerker soeben Feierabend gemacht. Überall stehen Karren, schwere Werkzeuge, hängen Waagen und Flaschenzüge und mittendrin der rote Backstein-Brennofen, der bis unters Dach reicht und als Schlot hoch über dem Dach endet. Es riecht immer noch nach Eisen und auf allem liegt und klebt immer noch der Russ.
    Wahnsinnig beeindruckend die mega schweren Werkzeuge, Zangen und Hämmer.
    Ich muss so eine Zange mit beiden Händen aufheben, damals hat ein Arbeiter diese mit einer Hand gehalten und dabei noch heisses Eisen bewegt und transportiert.

    Danach wandern wir heimwärts durch ein nahegelegenes Naturschutzgebiet „Hästskoholmen“, eine langgezogenen schmale Insel mitten im Klarälven.
    Hier kann alles wachsen wie es will und verrotten wo es will.
    So verwundert es nicht, dass wir
    uns zwischen fast mannshoher Goldraute durchs Dickicht schlagen, mal müssen wir über umgestürzte Baumstämme klettern und mal untendurch kriechen, dabei entdecken wir viele Pilze und Preiselbeeren.
    Tja…so ist es im Leben…andere fotografieren Vögel…wir Pilze…diese rennen oder fliegen nicht gleich fort.😅
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