• Sangis Tag 2

    8. helmikuuta, Ruotsi ⋅ ☁️ -1 °C

    Samstag, 9 Uhr, -3 Grad, bewölkt und ziemlich windig…

    Nach einer längeren und anspruchsvollen Diskussion mit Vreni und Dani, von wegen politischer und wirtschaftlicher Probleme hier im Norden hat sich mein heutiger Tagesbericht ergeben.

    Nebenbei engagiert sich Vreni in der Kirchengemeinde und bedauert, dass Sangis veraltet. Auch die allgemeine Abwanderung der allermeisten Jungen in den Süden gibt in der Gemeinde zu denken.

    Von Sangis bis Haparanda, wo übrigens 2006 Ikea sein weltweit nördlichstes Möbelhaus eröffnete, sind es etwa 30 Kilometer und nach Kalix ungefähr 17 km, hier leben rund 540 Nasen, das Dorf liegt am Ufer des Flusses Sangisälven, wenig oberhalb seiner Mündung in die Bucht Sangisfjärden am Bottenwiek der nördlichsten Ostsee.

    Haparanda und Tornio wurden 1621 als eine Stadt gegründet. Nach ihrer Gründung entwickelte sich die Stadt zur reichsten Stadt des schwedischen Königreiches.
    Im Krieg 1809 verlor Schweden Finnland an Russland.
    Der Krieg trennte die Stadt und seither bildet der Torneälven die Grenze zwischen Schweden und Finnland.
    Hier endet der Bottnische Meerbusen, der vom Torneälv gespeist wird.
    Dieses Mündungsgebiet gibt der Region einen wesentlichen Teil seiner Identität.
    Fischerei und Handel haben hier eine jahrhundertealte Tradition. Die Zwillingsstädte Haparanda (9’200 Einwohner) und Tornio (16’000 Einwohner) sind relativ klein, dafür ist die Natur mit ihren zwei Nationalparks umso atemberaubender und der Küste vorgelagert ist ein Schärengebiet.

    Heute gehören die Zwillingsstädte Haparanda und Tornio noch immer zu zwei verschiedenen Ländern, mit zwei verschiedenen Zeitzonen.
    Tornio ist Haparanda immer eine Stunde voraus.
    Kompliziert wird’s wenn man in der Gegend von Hapraranda und Tornio hin und her pendelt, man weiss nie ganz genau ob es jetzt 14 oder 15 Uhr ist.
    Aber ich hab gelesen, hier vermischt sich das „schwedische Lagom“ mit dem “finnischen Sisu“.

    Lagom aus Schweden: heisst… nicht zu viel und nicht zu wenig zu machen. Lagom sind die 80 Prozent, die voll ausreichen, statt bei 120% zu verbrennen. Sei es im Beruf, beim Essen, beim Konsum. Eigentlich…ganz normal!🤭

    Sisu aus Finnland:
    Es steht dafür…im Winter, wenn es kalt ist, dennoch rauszugehen und in einem Eisloch zu baden. Es steht für das Durchhalten, wenn man bei einem Plan erste Rückschläge zu verbuchen hat. Der Finne wirft nicht die Flinte ins Korn, der Finne hat Sisu und macht weiter. Auch wenn es an die körperlichen Grenzen geht.
    Also…kein Wunder, dass unter anderem ein finnischer Lastkraftwagenhersteller Sisu heißt.🫣
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