• Küstenstrasse 17 bis Kilboghavn🌨️🌬️

    21 февраля, Норвегия ⋅ ☁️ 3 °C

    Freitag, 8.30 Uhr, -4 Grad,
    ziemlich viel Wind,
    Der Sonnenaufgang kündigt sich heute in pink an. Danach erscheint auf der gegenüberliegenden Fjordseite langsam die Sonne hinter den Bergen.

    Nachdem mein Schatz draussen die erste Meeresbriese des Tages geschnuppert hat, kommt er fröstelt wieder rein und meint, dass es gefühlt -10 Grad wären wegen dem eisigen Wind…

    Obwohl der Wetterbericht für unsere Tour nichts gutes verspricht, fahren wir heute trotzdem Richtung Bodø. Je länger und je näher wir uns Bodø nähern desto weniger wird der Wunsch mit der Fähre das Archipel im europäischen Nordmeer zu besuchen.
    Heute entleeren sich die dunklen Wolken nicht nur mit gefrorener Feuchtigkeit, nein…bei schon fast warmen +7 Grad regnet es und das auch nicht zu knapp. Ja…bei einer Überfahrt auf die Lofoten stände uns das schlimmste ja noch bevor…wir wären während der 3,5 stündigen Fährfahrt bis nach Moskenes einem ziemlich aufgewühlten Meer ausgeliefert.
    Das hatten wir einmal und brauchen es definitiv nicht mehr!🤢

    Die Strasse führt uns zwischen Bergketten und dem Valnesfjord entlang bis kurz vor Bodø wo wir nach links abbiegen auf die „weltberühmte und angebliche schönste Küstenstrasse 17“.
    Wobei…ich fühle es…es wird eine etwas triste Tour heute.

    Den Saltstraumen lassen wir heute aus…heisst wir fahren nur über die Brücke, machen keinen Spaziergang am beeindruckenden Gezeitenstrom.

    Trotzdem einige interessante Daten: Der Saltstraumen ist eine von Norwegens spektakulärsten natürlichen Sehenswürdigkeiten und zugleich der stärkste Gezeitenstrom der Welt. Bis zu 40 Kilometer pro Stunde beschleunigt das Wasser des Stroms, wenn es durch die rund 2,5 Kilometer lange und nur knapp 150 Meter breite Meeresenge gepresst wird.
    Die Strudel in diesem natürlichen „Whirlpool" haben einen Durchmesser von bis 10 Meter.
    Die Brücke die da drüber führt, die Saltstraumen-Brücke wurde 1978 eröffnet, ist 768 Meter lang, die maximale Durchfahrtshöhe zum Meer beträgt 41 Meter.

    Ich finde es gerade tragisch! Ich weiss…da sind Berge, hohe Berge aber wir sehen Zeitweise nur gerade bis an die Bäume die den Strassenrand säumen oder steile Felswände die sich unmittelbar neben der Fahrbahn in die Höhe erheben.
    Trotz des namens Küstenstrasse schlängelt sich die „17“ oft abseits über Passstrassen wo’s gerade riesige Flocken schneit, mitten durch steilaufsteigende schroffe Berge.
    Sobald wir wieder die Küste erreichen regnet’s und stürmt’s.
    An einem meiner Lieblingsstrände, dem „Storvika“ düst heute mein „Herz allerliebster Sonnenschein“ 😤einfach vorbei!
    Naja…gibt auch wieder mal schönere Tage um hier einen Zwischenhalt einzuschieben…🥹

    Da bietet der „Svartistunnelen“ mit 7,6 Kilometer gerade etwas Erholung. Keine Windböen, keine Scheibenwischer im Turbogang, einfach trockenen Rades auf die andere Seite.
    Hier sind wir nun am Holandsfjorden. Von hier aus hat man einen tollen Ausblick auf die grandiose Bergwelt mit dem zweitgrössten Gletscher Norwegens.
    Trotz des trüben Wetters sieht man den Svartisengletscher eisblau leuchten.
    Ist doch ein Hingucker 🥰

    Für uns die erste Fähre in diesem Jahr, schaukelt uns während 15 Minuten von Forøy rüber nach Ågskardet.
    In einer Tour ziehen wir es durch bis zur zweiten Fähre Jektvik- Kilboghavn.
    Wenn man nicht weiss, dass hier zwischen den beiden Fährhäfen irgendwo der Polarkreis-Globus direkt am Ufer auf einem Felsen thront, würde man wahrscheinlich einfach im Schiff sitzen bleiben, daran vorbei tuckern, vielleicht auch verschlafen. Aber…wenn man Bescheid weiss, ist oder wäre der Globus ein tolles Fotomotiv. Gut…Heute muss man definitiv nicht nach draussen zur Polarkreis Überquerung, diesmal von Norden nach Süden, wir sehen vom Globus so gut wie nichts!

    Die Fahrt bis Kilboghavn dauert rund 1.5 Stunden.
    Mittlerweile bricht bereits die Nacht herein und wir wollen nicht mehr weit fahren.
    Kurz nach Kilboghavn machen wir einen Schlenker nach rechts und erreichen nach wenigen Kilometer den Stellplatz mit Strom im „Kvina småbåthavn og bobilparkering“.
    Kvina ist ein kleiner Ort und der Stellplatz, eigentlich mit allem drum und dran aber momentan ist das Servicehaus geschlossen, liegt direkt im Hafen an der Kvinabucht.
    Lass mich gerne überraschen wie es morgen bei Tageslicht hier aussieht.
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