• Von Norwegen nach Schweden…

    24 februari, Zweden ⋅ ☁️ 1 °C

    Montag, 9 Uhr, 6 Grad,
    die grauen Wolken hängen immer noch über den Fjord… aber es regnet nicht!

    Nach einem Tag voller überraschender Wendungen sind wir wieder in Schweden gelandet im kleinen Ort namens Gäddede…

    Wir brechen heute auf nach „Irgendwo“ in der Vermutung, dass wir auch an diesem Tag von allfälligen Regenschauern nicht verschont bleiben.

    Aber… bereits nach wenigen Kilometern kämpft sich die Sonne durch die dicken Wolken und da wo diese aufreissen leuchtet uns blauer Himmel entgegen.
    Und so machen wir den ersten Abstecher schon kurz nach der Abfahrt von Mosjøen, an den Laksforsen, dem angeblich wasserreichsten Wasserfall Europas. Zwar ist der nicht regulierte Laksforsen nur 17 Meter hoch, dafür 200 Meter lang, recht breit und steht unter Naturschutz.
    Er tost eigentlich direkt neben der E 6 durch die Schlucht des Flusses Vefsna.
    Im Sommer kann man Lachse beim Überwinden dieses Hindernisses zusehen.

    Weiter geht’s durch die malerische Landschaft auf der E6 in südlicher Richtung.
    Mal begleitet uns der Fluss Vefsna der da und dort schon auftaut und riesige Eisschollen mit sich transportiert, dann geht’s mitten durch landwirtschaftliche Gegenden deren überschwemmte Felder momentan noch zusätzlich unter einer dicken Eisschicht liegen.

    In Namsskogan folgt eine Kaffeepause in einer Tankstelle hoch über einem noch zugefrorenen See.
    Hier beschliessen wir die Kurve zu kratzen und nach Schweden rüber zu fahren.
    Und zwar…via dem 2.1 Kilometer langen einspurigen Steinfjelltunnel-Røyrvik-Grenzübergang im Nirgendwo und Stora Blåsjön bis nach Gäddede.

    Dieser Abschnitt unserer heutigen Tour führt uns über verschiedene Fjells, vorbei an mehr oder weniger gefrorenen Seen wo sich die Sonne drin spiegelt und mit Weitblick auf‘s Gebirge.
    Die Strasse ist ein kurviges rauf und runter, meistens liegt noch immer eine, mittlerweile, teilweise matschige Eisschicht auf der Fahrbahn.
    Und…hier ist der Winter noch nicht Schnee von gestern!

    Kurz bevor wir unser heutiges Ziel erreichen sehen wir die ersten Wildtiere seit langem und dann noch mitten auf der Strasse. Vier Fasane!
    Hupen hat alles nichts gebracht, die wollten einfach nicht weg. Entweder sind die Hühnervögel schwerhörig oder sie sind lebensmüde. Auf jeden Fall muss mein Schatz wegen dem Federvieh eine Vollbremsung durchführen.

    Am Nachmittag erreichen wir das rund 300-Seelen Dörfchen Gäddede. Hier beziehen wir auf dem gleichnamigen Campingplatz eine Parzelle direkt am See und mit Blick auf’s Observatorium.
    Genau…richtig gelesen…ein Observatorium steht hier!

    Das Dorf Gäddede nahe der norwegischen Grenze hatte scheinbar mal die Idee seinen dunklen Himmel auszunutzen und baute Schwedens höchstes Observatorium.
    Der Bau des Observatoriums auf dem Berg Brännklumpen (772 m über dem Meeresspiegel) begann im Sommer 2009 und der Grundstein soll dort vom Gouverneur der Provinz Jämtland mit grossem Pipapo gelegt worden sein.
    Die Kuppel mit einem Durchmesser von 5 m wurde im australischen Queensland gekauft. Das Observatorium wurde im September 2012 mit einem Hubschrauber nach Gäddede geflogen und befindet sich seither ungenutzt auf dem hiesigen Campingplatz.
    Keine Ahnung warum-wieso-weshalb man aus dieser Sternwarte nie in die Sterne blicken wird…
    Vielleicht ist das Geld ausgegangen?…oder das Hirn hinter dieser Geschichte hat einen Rückzug angetreten?
    Oder-oder-oder…
    Diese Geschichte lässt jenste Spekulationen zu🫣🤭
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