• Bisschen Wandern und Geschichte

    8 maart, Noorwegen ⋅ ☁️ 0 °C

    Samstag, 9 Uhr, -2 Grad,
    Die Sonne klettert gerade Ast für Ast die Kiefern hoch und
    eigentlich könnte der Himmel ziemlich blau sein würden nicht massenhaft weisse Wolken darüber ziehen…

    Heute sind wir nur etwas auf den hinter uns liegenden Berg rauf gewandert. Da haben wir gesehen wie der Sturm vor drei Nächten gewütet hat. Stellenweise musste die Strasse von umgestürzten Bäumen frei gesägt werden. In den Wäldern liegen die Bäume kreuz und quer, einige sind abgebrochen, andere wurden mit Stumpf und Stiel entwurzelt!

    Und…etwas Geschichte über das Gudbrandsdalen in sehr kurzer Version…
    Wie ich ja schon mal erwähnt habe, der Name Gudbrandsdalen soll von dem heidnischen Wikingerhäuptling Dale-Gudbrand abgeleitet worden sein, dessen Hof heute noch als Kulturzentrum in Hundorp steht. Über einen langen Zeitraum befand sich dort das Machtzentrum des Tales und
    Dale-Gudbrand war der politische Führer.
    Um den Hof herum liegen einige der wichtigsten Kulturstätten der Region, wie mehrere große Hügelgräber und Strukturen aus Steinen.
    Nun gibt es darüber auch eine Geschichte. Und zwar soll der Sage nach, Dale-Gudbrand sich das gesamte Gudbrandsdal unterworfen haben, indem er an einem Tag das ganze Tal mit einer Fackel in der Hand durchritten haben soll.
    Ja da stelle ich mir vor; das Tal ist 200 Kilometer lang, irgendwann um das Jahr 1000 herum kommt es einem Wikingerkönig in den Sinn mal schnell hoch zu Ross das Tal abzureiten. Zumal in dieser Zeit der Fluss Lågen die meiste Zeit des Jahres fast den gesamten Talboden ausfüllte.
    Gute Wege oder Strassen, in einer Zeit wo man noch nicht mal wirklich wusste was oder wer hinter dem nächsten Hügel ist, kaum vorzustellen!
    Berge, Wälder, Felsen, Sümpfe…und das alles mit einer Fackel in der Hand…vielleicht noch da und dort Wegelagerer oder Wildtiere…welch riesige Herausforderung!🫣😉

    Im weiteren sollen sich der Sage nach der norwegische König Olaf ll. und der Wikinger Dale-Gudbrand im Jahr 1021 getroffen haben um über die Einführung des Christentums zu verhandeln.
    König Olav bat die Bauern und Dale-Gudbrand zu einem Treffen am nächsten Morgen. Auch musste Dale-Gudbrand die heidnische Thor-Statue zu diesem Treffen mitbringen.
    Am Tag des Treffens fragte Dale-Gudbrand König Olav ll. wo denn sein Gott nun wäre?
    Genau zu dieser Zeit ging die Sonne über den Bergen auf und der König antwortete: „Da kommt mein Gott mit grossem Licht.“
    Als sich alle Bauern umdrehten um den Sonnenaufgang zu beobachten, zerschmetterte einer von Olaf‘s Männern, Kolbein der Starke, die Thor-Statue mit seiner Keule.
    Zu dieser Zeit glaubten die Menschen der Teufel soll in Form von Mäusen, Eidechsen und Würmern aus der zerstörten Statue herausgekommen sein.
    Als Dale-Gudbrand und die Bauern das sahen, haben sie das Christentum angenommen
    und Dale-Gudbrand baute auf seinem Hof ​​eine Kirche.
    Meer informatie