• Day 264

    Durbuy „kleinste Stadt der Welt"

    May 5 in Belgium ⋅ ⛅ 11 °C

    Montag, 9 Uhr, 8 Grad, wieder ein Mix aus Wolken und Sonne begleitet von einem kühlen Lüftchen.

    Uns zieht es heute weiter in südlicher Richtung.
    Wir fahren durch pittoreske, zugleich auch moderne Orte, dazwischen liegt riesengrosses, in einer sanften Hügellandschaft eingebettetes Kulturland.
    Da und dort weiden Kühe oder Pferde, die Ähren des kniehohen Getreides bewegen sich im Rhythmus des Windes und der Flachs oder auch Leinensamen blüht auf grossen Feldern in zartem Blau.
    Je südlicher wir kommen, desto hügeliger wird das Land.
    Irgendwie kurven wir durch die Strassen von Lüttich, es geht rauf und runter…und…wir erreichen wieder mal 165 Höhenmeter. Diese Höhen lassen uns immer wieder einen Blick auf pompöse und historische Gebäude erhaschen.
    Ja…Lüttich hätte auch viel zu erzählen!
    Aaaber die Strasse…meine Güte…jeder der da durch muss sollte Schmerzensgeld bekommen. Sie ist ein maroder, löchriger Flickenteppich und überall liegt Abfall. In unserem Womo klimperst und klapperts wie schon lange nicht mehr.

    Zu guter letzt sind wir im rund 400 Einwohner zählenden Ardennen-Städtchen Durpuy gelandet, genauer auf dem Stellplatz „Le Vedeur“ direkt am Flüsschen l‘Ourthe, eingebettet zwischen Wälder und Felswänden.

    Nachdem wir eingecheckt haben marschieren wir in den nahegelegenen Ort. Von weitem sehen wir schon das etwas höher gelegene Schloss.
    1731 wurde das Schloss Durbuy auf den Ruinen des alten Schlosses wieder aufgebaut.
    In den Jahren 1880–1882 wurde das Schloss restauriert durch die Gräfin d’Ursel, in deren Familiebesitz sich das Schloss seit 1756 bis heute befindet und darum kann es auch nicht besichtigt werden…Schade!
    Gleich auf der anderen Strassenseite steht die Kirche St. Nicolas aus dem Jahre 1643, dafür ist diese zugänglich 🤭

    Im Mittelalter war Durbuy ein bedeutendes Handelszentrum. 1331 hat Johann von Luxemburg Durbuy das Stadtrecht verliehen.
    Und…von wegen Handelszentrum…man sagt, Durbuy in den belgischen Ardennen sei die "kleinste Stadt der Welt".
    Ich glaube wir haben gerade noch Glück mit unserer „Stadtbesichtigung“ weil…hab nämlich gelesen, dass jährlich etwa 1,5 Millionen Touristen hier durch das Städtchen schlendern…das ist nicht gerade wenig!

    Die Fussgängerzone in dem kleinen, charmanten Städtchen mit Romantikgarantie beherbergt in seinem historischen Kern, alte Gebäude aus dem für diese Region typischen Stein.
    Ein Labyrinth an schmalen, gepflasterten und gewundenen Gassen und Wegen führt uns durch den mittelalterlichen Stadtkern mit seinen unzähligen Restaurants, Kaffees und Baar‘s sowie den vielen Boutiquen, Spezialitäten-Shops wo wir unter anderem belgische Schokolade und einige sehr feine Macarons gekauft haben. 😋
    Vor einer steil aufsteigenden Felswand hat man einen Koiteich angelegt, viele Häuser sind grün zu gewachsen oder sind sonst schön dekoriert.
    Wir geniessen in einem der vielen Strassenkaffees eine belgische Waffel, futtern uns noch durch andere Köstlichkeiten und beobachten dabei einen Lehrer der seiner Schulklasse sehr bildlich, gestenreich und laut, auf seine Art und Weise den Kindern die Geschichte näher bringt.
    Diese lachen und klatschen nachdem der Lehrer alles gegeben hatte…ja…Unterricht muss nicht immer nur trockene Materie sein 😅
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