• Askersund…ein Städtchen mit Charme

    23. lokakuuta, Ruotsi ⋅ ☁️ 11 °C

    Donnerstag, 9 Uhr, 7 Grad, bewölkt…

    Rund 4’000 Menschen nennen Askersund ihr Zuhause.
    Aber Askersund ist nicht nur klein, sondern auch geschichtsträchtig. Schon 1643 bekam der Ort das Stadtrecht…da trugen die Leute noch Rüschenkragen und die vornehmen Männer Strumpfhosen 😅
    Wir spazieren die Strassen rauf und runter, und kreuz und quer durch schmale Gässchen.
    Dann taucht sie auf, die stolze „Sofia-Magdalena-Kirche“, erbaut 1780. Innen schlicht, aber schön. Wer braucht schon Luxus, wenn Weiss, Holz und Ruhe so viel Charme haben.
    Weiter geht’s in den Stadtkern: Kopfsteinpflaster, bunte Holzhäuser, gemütliche Kaffees und kleine Läden, die aussehen, als wären sie direkt aus einem Astrid-Lindgren-Buch entsprungen.
    Und dann passiert’s; ich seh so ein Lädchen und…magnetische Anziehungskraft! 🥰
    Drinnen gibt’s alles, was das Herz begehrt: Geschirr, Wolle, Pullis, Schmuck, Spielzeug, Schals, echte Pflanzen und wahrscheinlich irgendwo zwischen Regal 3 und 4 auch den heiligen Gral.😅
    Das kleine „Askersund-Magnet“ für meine Magnettafel finde ich schneller als die Verkäuferin ihre Kasse zwischen all dem herrlich schwedischen Durcheinander. 🫣😅
    Frisch aus dem Shopping-Dschungel geht’s weiter über den grossen Marktplatz an die Seepromenade. Die frische Seeluft pustet die Sinne frei und lässt die Blätter herumwirbeln.
    Von hier führt eine Fussgängerbrücke rüber auf die kleine Insel Borgmästarholmen („Bürgermeisterinsel“). Im Sommer ist hier richtig was los mit Kajakverleih, Badestrand und Grillplätzen. Jetzt im Herbst ist’s ruhiger, aber mit dieser friedlichen Stimmung…finde ich…fast noch schöner.

    Zum Schluss geht’s noch zur „Askersunds landskyrka/Landkirche“. Eine schöne und repräsentative Kirche, sowohl aussen als auch innen. Sie liegt etwas erhöht direkt hinter dem Stellplatz, Baujahr war 1670…also ein echtes Kirchen-Urgestein. Innen wirkt sie im Gegensatz zur anderen Kirche fast schon königlich…ein bisschen Pomp darf ja sein.👑

    Die Geschichte der heutigen Landkirche ist eng mit der Familie Oxenstierna-Soop verbunden, die 1637 das Herrenhaus Stjärnsund wenige Kilometer südlich von Akersund errichtete. Als die mittelalterliche Holzkirche durch einen Brand zerstört wurde, bezahlte die Familie Oxenstierna-Soop den Bau einer neuen Kirche. Die Familie hatte dann lange Zeit ein Kirchenpatronat, was unter anderem bedeutete, dass sie den Pfarrer ernennen konnte.
    Und darum erklärt es sich, warum hinter dem Altar die Särge der Familie liegen.⛪️

    Das Wetter? Nun ja…sagen wir mal so; skandinavisch authentisch. Meist grau, manchmal nass, aber hin und wieder blitzt kurz die Sonne hervor.
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