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  • Sonja Bigler
  • René Bigler

Der hohe Norden ruft…

Unsere Zeit ist endlich…
aber unendlich wertvoll!🥰
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    🇸🇪 Östersund, Schweden

    Schneetag mit Überraschungen…

    Yesterday in Sweden ⋅ ☁️ -3 °C

    Donnerstag, 9 Uhr, -1 Grad, gerade ziehen die, sich vom Schnee entladenden, Wolken weiter…

    Endlich…es hat geschneit!
    Zwar nicht genug um Schneemänner in Übergrösse zu bauen, aber immerhin so viel, dass der Schneepflug die Strasse freiräumen muss.
    Und wir? Wir machen heute…hm… wie hat Hanspeter gesagt? …eine „Fahrt ins Blaue“.
    Einfach mal gemütlich durch die Landschaft cruisen.
    Hanspeter übernimmt dabei den Chauffeurposten und schaukelt uns in seinem roten Volvo durch die Gegend.🚗💨⛅️

    Gesagt, getan…um 11 Uhr ist Abfahrt!

    Unser erstes Ziel ist der rund 1000 Jahre alte Runenstein auf der Insel Frösön, die aber immer noch zu Östersund gehört. 🪦
    Der Stein erinnert an die Christianisierung und an den Bau einer Brücke, die damals den Handel belebte.
    Von dort geht’s über die 18 Meter hohe und 1’504 Meter lange Vallsundbrücke (Schwedens neuntlängste Brücke) zurück aufs Festland. Die Brücke wurde im September 1998 eingeweiht.

    Weiter geht’s am Storsjön entlang nach Sunne, wo eine Kirchenruine mit vielen lauschigen Ecken auf uns wartet, die sehr malerisch wäre, wenn sie nicht… naja… ruiniert wäre.🤭
    Der Überlieferung nach wurde die Kirche von Sunne 1178 im Auftrag des norwegischen Königs Sverre Sigurdsson erbaut, nachdem er das jämtländische Bauernheer im Frühjahr auf dem Eis des Storsjön-Sees besiegt hatte.
    1731 wurde die Kirche bei einem Blitzschlag beschädigt und danach nicht mehr aufgebaut.

    Über die Hara-Sannsundsbrücke und durch Oviken erreichen wir das Hovermo Gårdsmuseum.
    Leider…tja…hatte das Museum geschlossen. Aber die Aussenanlage und die Fischtreppe lohnen sich trotzdem. Das Bauernhofmuseum wird von den Brüdern Folke und Yngve Eriksson betrieben.
    Ihr Urgrossvater Johannes Andersson kaufte 1867 den Hof, baute ein Sägewerk und eine Mühle, angetrieben vom Wasserfall direkt hinter dem Haus. 1918 kam noch ein Kraftwerk dazu.
    2001 wurde das Museum vom Schwedischen Verband für Industriedenkmäler (SIM) zum Industriedenkmal des Jahres gekürt.
    Nicht schlecht für ein Bauernhofmuseum!
    Ein Stopp lohnt sich also definitiv!

    Wir rollen weiter am See entlang, kratzen irgendwo elegant die Kurve und folgen dann dem Wegweiser „Hoverbergs cave“, zu einer Grotte, das Highlight des Tages.😊
    Den Berg sieht man schon von weitem, und eigentlich rechnen wir fest damit, dass die Höhle geschlossen ist. Aber nein…Überraschung! Offen!
    Ein freundlicher Herr kassiert pro Nase 70 Kronen, drückt uns einen Flyer in die Hand und schickt uns auf einen rund 200 Meter langen Wintermarsch; rein in den Wald und steil den Berg rauf.

    Die Hoverberg-Höhle gilt als eine der grössten Felsspalten Skandinaviens. Sie ist schmal, insgesamt 170 Meter lang, 25-30 Meter hoch und wurde 1897 entdeckt.
    Der Schwede Jons West soll der erste Mensch gewesen sein, der in die dunkle Höhle hinabgelassen wurde. Immerhin wusste man danach…es gibt einen Boden.
    Später schlug man einen Eingang in den Felsen, installierte Treppen und Lampen, nun kann praktisch jeder hinein, der weiss, wie man den Kopf einzieht.🫣😅

    Einer alten Legende zufolge lebte in der Höhle einst der Hoverberg-Riese. Als die ersten Siedler kamen, verschwand er…wohin, weiss niemand.🧌

    Am Eingang müssen wir uns bücken, dann folgen wir einer keilförmigen Öffnung, steigen eine rostige grünbeleuchtete Stiege hinunter und gelangen in eine grosse Halle…rot-grün beleuchtet.
    Unten ist es beeindruckend zu sehen, wie die gewaltigen Felswände über uns zusammenlaufen. Durch ein kleines Loch fällt Tageslicht herein, wie ein natürlicher Spot.
    Wie die Höhle entstanden ist, weiss man nicht genau, vermutlich durch eine Verschiebung des Gebirges.🤓

    Am Fuss des Berges führt uns der „Grotten-Hüter“ noch in eine hohe Holzhütte, die wir uns „unbedingt“ ansehen sollen.
    Dort haben lokale Fotografen eine Installation mit 500 Höhlenbildern geschaffen… oh… wow… wirklich cool… super… 🫣😉

    Das war unsere letzte Besichtigung für heute.
    Jetzt knurren die Mägen.
    Hanspeter fährt uns 60 Kilometer schnurstracks nach Östersund zurück, wo wir nach einem abenteuerlichen, vielseitigen und beschaulichen Tag im Restaurant „Shanghai“ hervorragend verköstigt werden. 🥰
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  • Östersund

    November 26 in Sweden ⋅ 🌙 -5 °C

    Mittwoch, 9 Uhr, –8 Grad.
    Während des Sonnenaufgangs ziehen am blauen Himmel rosarote Wolken, wie Zuckerwatte, über uns hinweg 🤭
    Die wenigen Sonnenstunden bis zum frühen Sonnenuntergang geniessen wir rund ums Womo 🥰Read more

  • Winterhauch am See🤩

    November 25 in Sweden ⋅ ☁️ -6 °C

    Dienstag, 9 Uhr, -8 Grad, nachdem sich der Hochnebel verzogen hat…schön😎

    Der Wanderweg am Storsjön entlang ist so wunderbar, dass wir heute nochmals denselben Weg einschlagen.
    Wenn’s schön ist, darf man schliesslich Wiederholungstäter sein.

    Das zarte Weiss, das die Erde momentan in ein fast winterliches Ambiente taucht, ist ja am Ende kein richtiger Schnee, sondern „nur“ aus dem Nebel gefallene, kristallisierte Feuchtigkeit…aber…jaaa…man nimmt, was man kriegt!☺️

    Auch das Skigebiet wird fleissig künstlich beschneit, damit die Skisaison hoffentlich bald starten kann, ganz ohne echte Schneefälle. Moderne Technik macht’s möglich; Winter auf Knopfdruck.❄️❄️❄️

    Trotz der frostigen Temperaturen vermittelt der Sonnenschein eine überraschend wohltuende Wärme und wir geniessen sie.🥰

    Der glasklare See ist heute etwas aufgewühlt, die Wellen plätschern ans Ufer und vereisen da kleine Stauden und Steine, die dann als natürliche Eisskulpturen das Ufer schmücken.
    Warum der See so Wellen schlägt? Keine Ahnung! Kein Wind, kein Schiff, nichts als Stille…
    Vielleicht ist es „Birger“🐉, der Tiefenschläfer des Sees, der sich dort unten gemächlich dreht und streckt und mit jeder Bewegung das Wasser in ein sanftes Beben versetzt? 🫣😅
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  • 🐉Birger; Sein oder nicht sein… 🤭

    November 23 in Sweden ⋅ ☁️ -3 °C

    Sonntag, 9 Uhr, -3 Grad und Sonnen-Wolken-Mix…

    Um 12 Uhr haben wir heute mit Hanspeter, unserem Schweizer Nachbar im gemütlichen Aufenthaltsraum des Servicehauses zum Mittagessen abgemacht.
    Es gibt unser aller Leibspeise: Räkkaka😋😋😋

    🐉Heute gibt’s noch was über das Seeungeheuer „Birger“ das sich irgendwo in den Tiefen des Storsjön herumtreibt.🐉

    Soweit so gut…jetzt wird‘s…abenteuerlich…

    Genau! Ich hab das nicht erfunden!
    Es sollen angeblich derzeit 200 dokumentierte Aussagen von insgesamt 500 Personen geben.
    In einem Punkt sollen sich alle Zeugen einig sein; „Es ist eine starke Erfahrung, dem Biest zu begegnen, eine Erfahrung, die man nie vergisst.“🤭

    Hm…Könnten sich all diese Zeugen irren?🤫

    Halt…Ich lese weiter…es soll einen ersten schriftlichen Beweis geben…und zwar vom Pfarrer Mogens Pedersen aus Herdal, verfasst…oha…1635.
    Mhm…schon eine Weile her🫣

    Er erzählt von zwei Trollen, Jata und Kata, die am Ufer des Sees Storsjöns ein Hexengebräu kochten. 🧌🥘🧌
    Als sie das Gebräu viele, viele Jahre lang gekocht hatten, begann es im Kessel zu brodeln und zu beben, es begann sich etwas zu bewegen und auf einmal gab es einen lauten Knall der weit um zu hören war.
    Ein seltsames Tier mit einem schwarzen, wurmartigen Körper und einem katzenartigen Kopf sprang aus dem Kessel und verschwand blitzartig in den Tiefen des Sees Storsjön.
    Das Tier liebte den See, wuchs enorm schnell und sorgte bei den Menschen am Ufer für Entsetzen. Schliesslich war es so lang, dass es sich einmal selbst um die Insel Frösön bei Östersund winden und sich dann selber in den Schwanz beissen konnte.🐉

    Aber…erst nach 1890 erregte das Monster die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit. Ab diesem Zeitpunkt soll es zu mehreren Sichtungen gekommen sein und eine Gruppe von Anwohnern des Sees wollte das Tier fangen. Dafür hatten sie sogar auch die Unterstützung des schwedischen Königs Oskar II.
    Der Versuch misslang…warum auch immer🫣😉trotzdem soll es seitdem mehrere hundert Sichtungen gegeben haben 🔍🔬🤓
    Wie schon erwähnt; Durch die häufigen Berichte und Versuche, das Tier zu fangen, wurde es schnell populär und zog viele Schaulustige in die Gegend. Aus diesem Grund beschloss die örtliche Regierung von Jämtlands län, das „Storsjöodjuret“ unter Artenschutz zu stellen!💪🏻👍🏻

    Die Jahre vergehen und niemand kann bis heute beweisen, dass in den Tiefen des Sees Storsjön tatsächlich ein Monster lauert. Aber…andererseits konnte oder kann auch niemand beweisen, dass es keines gibt…😏

    Manche sagen, dass das Biest Höcker auf dem Rücken und einen langen, spitzen Schwanz hat. Andere sagen, dass das Tier grün ist, weisse Punkte hat und jedes Jahr Eier legt. Aber jeder hier am See sagt, dass das Biest ein schönes Biest ist. Sie sagen aber auch, es ist ihr eigenes Seeungeheuer und diese Geschichte ist ein Teil der Menschen im Jämtland.

    Jaaa…was lauert eigentlich wirklich unter der Oberfläche? Es gibt noch keine Antworten.
    Im Storsjön-See sind U-Boot-Kameras im Einsatz und manchmal sollen auf den Bildschirmen unerklärliche Bewegungen und Figuren erscheinen…🤔

    Nun…gesetzt der Fall jemand möchte mehr über das Monster vom Seegrund herausfinden,
    im „Lake Monster Forschungszentrum in Svenstavik“ soll man herzlich willkommen sein.
    🤓😅
    Zudem gibts Rund um den See Storsjön acht verschiedene offizielle Monsterbeobachtungsplätze (Storsjöodjursspaning) wo man das Monster angeblich schon mal vorbeiziehen gesehen hat. 🤭

    🐉Auf dem Sunne-Kirchhof gibt es eine Metallskulptur des Biests und eine Miniausstellung in einer kleinen Scheune.
    Bei Rödön gibt es Monsterpfade, denen man vom ehemaligen Fährhafen aus ein Stück in Richtung der Überreste der Festung Tibrandsholm folgen kann.
    In Hallen gibt es ein windbetriebenes Gerät zum Anlocken von Monstern und in Håkansta befinden sich eine riesige Kamera und ein Fernglas, mit denen man nach dem Monster suchen kann.
    An der Kirche von Hackås gibt es ein Wandgemälde das zeigt, wie einige Bauern das Biest sahen und in Trångsviken soll man Eier des Ungetüms in einem Brunnen direkt am See finden.
    Am Aussichtspunkt auf dem Berg Hoverberg kann man gleichzeitig nach Kirchtürmen und Seeungeheuern Ausschau halten und in Vallsundet, im „ Birger Abenteuerpark“ könnte man wenn man möchte durch die Silhouette des Tieres ein Foto der Stadt Östersund machen.😊

    Also…Ich habe weder ein Foto gesehen noch ist Birger in den letzten Tagen irgendwo am Ufer des Sees medienwirksam aufgetaucht, hab aber gelesen, man kann Birger in der Touristeninformation in Jamtli als grünes Stofftier kaufen … Es gibt mittlerweile auch Kinderbücher…😅

    Anfang der 2000er Jahre wurde eine anschmiegsame, grüne Gestalt mit großen Augen, kleinen Ohren und einem ziemlich langen Schwanz geboren. Sein Name ist Birger, er ist grün mit weißen Punkten und hat eine beste Freundin namens Gula Fisken (Gelber Fisch). 🐉🐠
    😅🤭😚😉
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  • Fika mit Eigenkreation…

    November 21 in Sweden ⋅ ☁️ -4 °C

    Freitag, 9 Uhr, 7 Grad, Hochnebel…

    Sonnenaufgang: 8.30
    Sonnenuntergang: 14.55

    Der ideale Tag zum Backen…

    Also…ich backe ja wahnsinnig gerne Kuchen und Torten. Das Problem?
    Wer soll das alles immer essen?
    Hier auf dem Campingplatz habe ich allerdings Glück, es gibt genügend freiwillige Abnehmer! 😅

    Heute überkam mich wieder einmal dieser Drang, im Airfryer einen Kuchen zu backen. Vor allem bin ich dabei stets experimentierfreudig und probiere meine ganz eigenen „Eigenkreationen“ aus.
    Also rührte ich Teig zusammen, schob ihn in den Airfryer und hoffte auf ein kleines Wunder.

    Heraus kam…nun ja…ein Gebäck, das irgendwo zwischen Fladenbrot, UFO und einem minimal entgleisten Pancake ähnelte🫣

    Nach dem Abkühlen beschloss ich das Beste daraus zu machen.
    Ich schnitt den kleinen Fladen in zwei Scheiben und füllte ihn grosszügig mit Marronipüree, das ich zuvor mit einem guten Schluck Zwetschgen-Schnaps aromatisiert hatte. 😉😚

    Jaaa…hm…was soll ich sagen?
    Nach vollem Einsatz meiner Kreativität war der Kuchen für die nachmittägliche „Fika“ absolut perfekt; ein bisschen schief, ein bisschen experimentell…aber eindeutig lecker…bis zum letzten Krümel😋☕️🥮
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  • Wintertag im Kurzformat❄️🐇

    November 20 in Sweden ⋅ 🌙 -8 °C

    Donnerstag, 9 Uhr, -9 Grad, dichte Schneewolken die sich etwas von ihrer Last befreien…leichter Schneefall und ab und zu blinzelt die Sonne durch…

    Heute machen wir nicht viel.
    Wir stapfen einmal kurz durch ein paar Zentimeter frisch gefallenen Neuschnee bis zum Abfallcontainer…eine Expedition von ungefähr 100 Metern, aber gefühlt natürlich eine arktische Durchquerung.😚

    Unterwegs treffen wir unseren Schweizer Nachbarn, mit dem wir ein paar Worte wechseln.
    Danach bleibt eigentlich nur noch die wichtigste Aufgabe des Tages; puzzeln! …und zwischendurch einfach sein, nichts tun und die sich kurzfristig zeigende Sonne geniessen.

    Ein vollgepacktes Programm… kaum zu bewältigen… 😅
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  • Runde um den gefrorenen Lillsjön See…🧊

    November 19 in Sweden ⋅ ☁️ -6 °C

    Mittwoch, 9 Uhr, -8 Grad, bewölkt mit Bodennebel…

    Aus dem Nebel flöckelt es immer wieder einmal. Die Landschaft ist leicht „angezuckert“, was ihr einen winterlichen, frostigen Charme verleiht.
    Es ist ein typisch jämtländischer Novembertag: grau und kalt… perfekt für eine Wanderung rund um den See Lillsjön im Naturreservat.

    Der Weg dahin führt uns durch einen weiteren Hinterausgang des Campingplatzes, vorbei an der Trabrennbahn, wo gerade mit Pferd und Wagen trainiert wird🐎🐎und Schnurgerade zum Naturschutzgebiet.

    Das Gebiet rund um den kleinen See Lillsjön ist eine grüne Oase nahe dem Zentrum von Östersund. Es ist ein grossartiger Ort zum Wandern oder zum Baden im Sommer.
    Das Gebiet ist seit 2021 Naturreservat, umfasst lediglich 147 Hektar, besteht aus Nadelwald, offenen Flächen, kleinen Sümpfen (Kärr), Bächen und natürlich dem Kalksee Lillsjön der von nährstoffreichen Kalkmooren umgeben ist.

    Eine dünne Eisschicht spannt sich schon wie ein zerbrechlicher Schleier über die Oberfläche und darunter bewegt sich stellenweise das Wasser.
    Also bleiben wir lieber brav am Ufer, denn sobald ich ganz vorsichtig einen Fuss aufs Eis setze, beginnt es zu knacken gerade laut genug, um mich schnell wieder zurückrudern zu lassen. 🫣

    Am Badeplatz herrscht totale Ruhe. Die Brücke ragt ins Eis wie ein Möbelstück das jemand über den Winter draussen stehen gelassen hat. Die Bäume, Gräser und das Schilf ringsum sind vom Frost überzogen und wirken, als hätten sie eine lange, kalte Nacht hinter sich. Ab und zu fliegt ein Vogel auf, meist eine Krähe.

    Wir gehen weiter und geniessen die klare Luft. November hat ja diese Art, unangenehm zu sein und gleichzeitig gutzutun. Die Finger werden kalt, aber der Kopf wird seltsam frei.🥰

    Als wir wieder am Anfang der Runde ankommen, sind wir eigentlich ganz zufrieden. Eine kurze, ruhige Wanderung, keine besonderen Ereignisse, aber genau richtig für einen Tag, an dem man einfach etwas Bewegung und frische Luft braucht.
    Ja…zu guter letzt waren‘s dann doch 6,5 Kilometer…
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  • Grosseinkauf…alles ausser Knöpfe 🫣

    November 18 in Sweden ⋅ ☁️ -4 °C

    Dienstag, 9 Uhr, -6 Grad, nur Hochnebel oder doch Schneewolken???

    Heute steht der legendäre Grosseinkauf an.
    Das Ereignis wo man danach entweder sehr zufrieden oder sehr erschöpft ist. Wir starten hochmotiviert…nur das Nötigste…sagen wir!

    Also ziehen wir los. Ich brauche unter anderem unbedingt zwei Knöpfe! Den Anfang machen wir im „Dollarstore“. Hier gibt‘s jede Menge Krimskrams sowie; Dekomaterial, Süssigkeiten, Reinigungsmittel, Angelzubehör, Elektroartikel, Kosmetikas, Motoröl, Farbe, Bekleidung, Bastel-und Spielzeug…ja…eigentlich so ziemlich alles…nur keine Knöpfe!
    Von diesen „wirhabenallesausserdaswasdu-suchst“-Läden gibts noch zwei andere. Also…Augen zu und durch.
    In jedem Laden suchen…stöbern…nur gucken…und jedesmal liegen Sachen im Korb, von denen wir beim Rausgehen nicht mal wissen wie die da hineingekommen sind.🫣😅

    Zu guter letzt gehen wir noch in den Supermarkt.
    Wir gehen „nur kurz“ einkaufen, also…dieses nur kurz, bei dem man am Ende einen Einkaufswagen hat der aussieht, als wolle man den ganzen Campingplatz die nächsten sieben Tage durchfüttern. 🛒😅

    Danach verspüren wir das Bedürfnis in einem gemütlichen Restaurant in Torvalla unsere etwas eingefallenen Magengruben zu belohnen. ☕️🌯🥪

    Zu Hause folgt dann der sportliche Teil…alles im Womo verstauen.
    Platz? Begrenzt!
    Optimismus? Unbegrenzt!
    Was jetzt noch hilfreich ist?
    Waren aus den sperrigen Verpackungen lösen!

    Man öffnet eine Schublade und merkt…nein!... einfach nein!
    Also neue Strategie…Tetris auf Expertenlevel.
    Nudelpackungen werden wie Bauklötze gestapelt, Konservendosen dienen plötzlich als tragende Elemente und irgendwo dazwischen findet sich noch ein Schlitz für die Schachtel Toffifee.
    Und dann der Kühlschrank…auch randvoll…da passt keine Scheibe Salami mehr rein!

    Am Ende ist alles verstaut…theoretisch. Praktisch darf man jetzt nur noch ganz vorsichtig eine Schranktür öffnen, sonst erlebt man den berühmten „Lawinen-Moment“, bei dem einem eine Packung Spaghetti und eine Dose Pelati entgegen fliegen.
    Und nein…welche Schande…Knöpfe hab ich keine gefunden!
    Offenbar müssen Schweden keine Knöpfe ersetzen.😏
    Aber…unsere „Perle“ ist voll, wir sind zufrieden alles unter Dach und Fach zu haben…bis zum nächsten Grosseinkauf der natürlich wieder ganz klein werden sollte. 🙃✨🚐
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  • Wandern in Östersund 🥾🥾

    November 17 in Sweden ⋅ 🌙 -2 °C

    Montag, 9 Uhr, -3 Grad, Sonnen-Wolken-Mix…

    Heute nutzen wir das einigermassen schöne Wetter und machen eine Wanderung.
    Unser Weg führt uns durch den Hintereingang des Campingplatzes wo gerade mit schwerem Gerät zusätzliche Plätze geschaffen werden. Offenbar wird hier für die kommenden Camper-Massen gerüstet.🫣
    Von da führt uns ein Fussweg unter der Strasse durch in ein hübsches Einfamilienhausquartier, mitten durch eine ziemlich grosse Kleingartenanlage und dann erreichen wir direkt das Seeufer.
    Hier beginnt nun der eigentliche Wanderweg…entlang dem See und mitten durch einen Kiefernwald.
    Die Sonne steht auf „Halbmast“, tut aber so, als würde sie sich trotzdem Mühe geben.
    Es riecht nach Wasser und Nadelbäumen, der Weg ist gefroren, aber nicht rutschig und der Wind macht heute offenbar frei also…es ist gar nicht so kalt, wie befürchtet…es fühlt sich richtig gut an. 🥰

    Irgendwann endet der Wald, wir schlendern am grossen Bahnhof von Östersund vorbei und landen an der Seepromenade.
    Vom Badhusparken (Badehauspark) geniessen wir die Aussicht auf den See, die Insel Frösö, zur Skyline von Östersund und zum Skigebiet.
    Alles zusammen…mit der momentan untergehenden Sonne…hübsches Postkartenfeeling!
    Weiter geht’s zum Stortorget (Hauptplatz) wo wir immer wieder auf die bunten, gut gelaunten „Birger-Skulpturen“ treffen.
    In der Fussgängerzone, im ersten Kaffeehaus das auf dem Weg zur Bushaltestelle liegt, machen wir eine verdiente „Fika“…denn Wandern ohne Fika ist auch nur Spazierengehen.😅

    Danach fahren wir mit dem Stadtbus ganz gemütlich nach Hause zurück.
    Dort werden wir von einem entzückenden Schneehäschen begrüsst…und zwar einem echten, also…einem Vierbeiner, nicht einer besonders blassen, zweibeinigen Variante.🫣😅
    Schneeweiss, mit schwarzen Ohrspitzen, ganz der klassische „Ich bin der unglaublich süss-Typ“🐇🥰
    Ja…ich werde ihm eine Möhre hinlegen!
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  • Wie Jämtland seine einzige Stadt bekam

    November 16 in Sweden ⋅ ⛅ 1 °C

    Sonntag, 9 Uhr, 2 Grad, graues Gewölk zieht über den blauen Himmel…es fallen einige Schneeflocken…

    Letzte Nacht hat der warme Wind das bisschen Neuschnee in „nullkommanichts“ aufgelöst und nun sind Wege und Strassen glattpoliert…vereist! 🧊⛸️⛸️

    Heute gibt’s etwas Geschichte:

    Östersund, die einzige echte Stadt in der ganzen Provinz Jämtland, wurde 1786 von König Gustav III. gegründet. Der gute Mann hatte die brillante Idee, mitten im Landesinneren…also irgendwo zwischen „ziemlich weit weg“ und „da will doch keiner hin“…eine Handelsstadt aus dem Boden zu stampfen.

    Warum? Nun, die Jämtländer hatten die charmante Angewohnheit, lieber auf lange Handelsreisen zu gehen, statt sich um ihre Felder zu kümmern. Also dachte der König, wenn er ihnen eine Stadt vorsetze, bleiben sie vielleicht eher zu Hause. Tja…schöner Plan, mittelmässig umgesetzt.
    Denn…die Bevölkerung war alles andere als begeistert.
    Jahrhunderte lang hatte man erfolgreich ohne Stadt, ohne Aufpasser und ohne Vorschriften gelebt und plötzlich sollte man sich zusammenpferchen lassen, nur weil der König eine Eingebung hatte.
    Das Gründungsprojekt zog sich also etwas in die Länge…

    Erst im 19. Jahrhundert kam Schwung rein. Handel und Verkehr nahmen zu, Östersund wuchs und wurde langsam das, was Gustav III. ursprünglich wollte; ein regionales Zentrum. Die Lage am Storsjön half dabei sehr…ein grosser See bietet schliesslich Wasser, Handel, Leben und…selbstverständlich genug Platz für ein ordentliches Seeungeheuer. 🐉
    Ja…genau…Östersund hat sein eigenes Nessie.
    Das „Storsjöodjuret“ sorgt seit dem 17. Jahrhundert regelmässig für Aufregung. Ob es wirklich existiert? Keine Ahnung!
    Aber sicher ist…die Legende hat dem Tourismus ordentlich Rückenwind verliehen.
    Und weil die Geschichte so schön ist, stellte Jämtland das Monster sogar unter Artenschutz, obwohl bis heute niemand bewiesen hat, dass es überhaupt existiert.
    Aber ja…jede Stadt wird cooler, wenn sie ein Monster namens „Birger“ hat. 🐉🫣😅

    Im 20. Jahrhundert wurde Östersund dann auch noch ein bedeutender Militärstandort, bevor 2004 ein Grossteil der Aktivitäten eingestellt wurde.

    Das Klima; kalt, schneereich und zuverlässig frisch, macht die Region ausserdem zum perfekten Trainingsplatz für Wintersport. Heute ist Östersund die unangefochtene Biathlon Hauptstadt, wo man vermutlich schon auf Langlaufskiern geboren wird.😅

    Mittlerweile ist Östersund eine lebendige, mittelgrosse Stadt mit rund 50’000 Einwohnern, einer überraschend aktiven Kulturszene und Temperaturen, die oft an „natürliche Klimaanlagen“ erinnern. Viele nennen sie deshalb…das ganze Jahr durch…„Vinterstaden“ (Winterstadt).😉🤓
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  • Östersund…Einkaufen 🛒

    November 15 in Sweden ⋅ ☁️ 2 °C

    Samstag, 9 Uhr, -1 Grad, bewölkt…
    der Wind schiebt weiss-graue Wolken vor sich her…

    Also…wir haben uns gestern entschieden bis am 8. Dezember hier in Östersund zu bleiben.🫣😅
    Uns gefällt die Stadt und auch die Umgebung…zudem findet vom 29. November bis am 7. Dezember „World Cup Biathlon Östersund 2025“ statt…sowie unser Lieblings- Weihnachtsmarkt in Jämtli vom
    5. - 7. Dezember, in historischen Gebäuden wo man authentisches Kunsthandwerk und regionale Köstlichkeiten entdecken kann, inmitten eines zauberhaften Ambiente…ich freu mich 😁😃

    Heute geht’s zum Einkaufen.
    Ein kleiner Marsch an der frischen Luft wird uns gut tun!
    Direkt und zügig machen wir uns auf den Weg Richtung Innenstadt. Viel werden wir ohnehin nicht kaufen, deshalb wählen wir für den Rückweg lieber eine etwas längere und abwechslungsreichere Route.
    Wir schlendern durchs Wohnquartier…ein bisschen länger draussen zu bleiben ist schliesslich gesund. Dann geht es weiter an der Eisbahn vorbei, wo es erstaunlicherweise immer kälter scheint als überall sonst, obwohl noch gar keine Eisfläche existiert.😅
    Zu guter letzt schlagen wir noch einen Bogen ums Hallenbad, damit wir wissen, wo der Eingang ist, falls uns tatsächlich mal die Lust auf ein paar Schwimmlängen packt.
    Am Ende kommen wir nach Hause…leicht bepackt, aber zufrieden.
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  • Erster Schnee ❄️❄️❄️

    November 14 in Sweden ⋅ ⛅ -2 °C

    Freitag, 8 Uhr, -1 Grad, nach dem noch einigermassen passablen Sonnenaufgang ziehen nun dichte schwere Wolken auf…und?
    …es flöööööckelt🎉🌨️❄️🥰

    Sonnenaufgang: 8.18
    Sonnenuntergang: 15.13 heisst, eine Stunde später ist‘s stockdunkel…

    Erst tanzen ein paar harmlose Flöckchen durch die Luft…dann plötzlich: Schneegestöber im Turbo-Modus.
    Und kaum hat man gedacht; „so…jetzt wird’s ernst!“, reisst der Himmel wieder auf, die Sonne kommt raus und tut so, als wäre absolut nichts gewesen.
    Aber das Beste…der erste Schnee schmilzt nicht weg…nein, der bleibt liegen 🥰

    Und wir?
    Ich hab hochkonzentriert gepuzzelt…also Gehirnjogging im Warmen und zwischendurch „Expeditionen durch den Schnee“ unternommen.
    Mein Schatz hingegen hat unserer „Perle“ Grauwasser abgelassen, Frischwassertank gefüllt, eine schicke Frontscheiben- Abdeckung verpasst, dem Kühlschrank seine Abdeckungen montiert und nebenbei regelmässig mit unserem Schweizer Nachbarn geschwatzt, wahrscheinlich über die Schneelage, die Weltlage und alles, was man sonst so im Schnee vorzüglich diskutieren kann.🫣😅

    Also…ein ganz normaler Wintertag eben… ❄️😄
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  • Östersund

    November 13 in Sweden ⋅ 🌙 0 °C

    Donnerstag, 9 Uhr, 1 Grad, böige eisige Winde, vereinzelte Wolken und Soooooonnnneeeee!!!🌞🥳

    Nach einem wunderbar faulen Tag im- und rund ums Womo…also zwischen Frühstück und Nickerchen, haben wir beschlossen, uns unter die Zivilisation zu mischen.
    Wir haben uns fein gemacht…nun….ja… so halbwegs🫣😅…dann ab in die Stadt ins Restaurant „Söders Krog“.

    Wir wurden sehr freundlich bedient und das Essen?…einfach nur köstlich!😋 Als zufriedene Gäste mit leicht überdehntem Hosenbund haben wir uns dann wieder auf den Heimweg gemacht. 😄
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  • Bis Östersund-Landschaft im Übergang

    November 12 in Sweden ⋅ 🌙 7 °C

    Mittwoch, 8.30 Uhr, 6 Grad, immer noch bewölkt und es regnet mal wieder 🫣

    Unsere „Perle“ parkiert unmittelbar neben dem Hühnergehege.
    6.30 Uhr kräht der Hahn den Tag ein und nach und nach machen sich auch die Hühner bemerkbar.🐓
    Die Idee gestern Abend; Küchenfenster auf…Huhn flattert quasi gleich in die Pfanne…haben wir nicht umgesetzt😅…aber es wäre ein Versuch wert gewesen🫣🤣 und so wie es gerade aussieht, ist das Federvieh wasserscheu, sie bleiben alle in ihrer Hütte und schauen etwas gelangweilt aus der Tür raus.

    Heute heisst unser Ziel: Östersund!
    Wollen wir dem, gefühlt seit einer Ewigkeit, Regenwetter entgehen, müssen wir weiter gen Norden. Da besteht wenigstens die Chance, dass es schneit.🫣😅

    Der November liegt gerade schwer über dem Land, als hätte jemand den Himmel in bleigraue Watte gehüllt.
    Die E45, mit momentan zwei längeren Baustellen, windet sich nordwärts durch ein weites, stilles Land, das den Übergang von Mittelschweden in die dünn besiedelten Regionen Jämtlands markiert.
    Die Bäume, meistens Birken stehen kahl, ihre Äste scheinen schwarz im Matten Licht des Tages. Nur die Fichten und Kiefern halten mit dunklem Grün stand…still, unbewegt, wie Wächter am Strassenrand.
    Zwischen den Bäumen glitzern immer wieder kleine Seen, Tümpel und Moore, über denen morgens noch Nebelschwaden ziehen.
    Die Landschaft verliert allmählich ihre Farben. Das Moos erscheint noch gedämpft grün, das Heidekraut bräunlichrot…nur die Rentierflechte leuchtet fast weiss zwischen all den Stauden.

    Je weiter wir nach Norden kommen, desto ursprünglicher wirkt die Landschaft. Die Strasse folgt oft dem Verlauf der „Inlandsbahn“, kreuzt Flüsse wie den Österdalälven und später den Ljusnan. Dörfer tauchen selten auf…ein paar Holzhäuser aus dessen Kamine Rauch aufsteigt, mal ein rotes Häuschen, vielleicht ein kleines Café am Strassenrand…das war’s.

    Nach Sveg wird das Land weiter und karger. Sanfte Höhenzüge mit blattlosen Birken und niedrigen Sträuchern dehnen sich bis zum Horizont. Im Sommer leuchten hier Blaubeer- und Heidekrautfelder, im Winter versinkt alles unter einer dicken Schneedecke.

    Vor Östersund schliesslich öffnet sich uns die Landschaft.
    Der mächtige Storsjön, mitunter einer der grössten Seen Schwedens, liegt still und fast schwarz zwischen den Bergen Jämtlands.

    In Östersund machen wir natürlich das, was wir immer machen, wir rollen ganz selbstverständlich auf den Platz vom „Östersunds Stugby & Camping“. Schon fast unser Zweitwohnsitz..nur dass jemand anders das Gras mäht.😅

    Kaum haben wir eingecheckt, da passiert’s: Wer steht da, als hätte er nur auf uns gewartet? Hanspeter! Ein waschechter Innerschweizer, den wir schon vor zwei Jahren hier getroffen haben. Offenbar hat er denselben Camping-Kompass wie wir…einer, der zuverlässig auf Östersund zeigt.

    Im gemütlichen Aufenthaltsraum des Servicehauses, wo es nach Filterkaffee riecht, stossen wir auf unser Wiedersehen an. Zwei Jahre später, gleicher Ort, gleicher Camper, gleicher Hanspeter. Nur wir sind natürlich ein bisschen reifer geworden. Also…vielleicht. 😄
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  • Von Mora bis Tandsjö…

    November 11 in Sweden ⋅ ☁️ 5 °C

    Dienstag, 9 Uhr, 5 Grad, zäher Hochnebel…aber…irgendwie scheint er etwas gelblich🤔

    Gleich neben unserem Stellplatz raschelt’s heute Morgen verdächtig im Kiefernwäldchen. Ich spähe hin…ein Eichhörnchen…das flitzt den einen Baum runter, schiesst über den Boden wie ein rotbraunes Pfeilchen und katapultiert sich am nächsten Baum wieder hoch und verschwindet im dichten Geäste 😅

    Wir verlassen Mora und kurven auf der E45 nordwärts.
    Der Nebel spielt heute offenbar Verstecken. Mal sind wir mittendrin, dann wieder draussen…gerade, wenn man denkt, die Sonne will’s jetzt wissen…nächste Kurve, wieder Suppe!
    Irgendwann halten wir auf einem Parkplatz in einem Naturschutzgebiet zum Frühstück.
    Und da…oh weh…die wahrscheinlich grösste „Outdoor-WC-Anlage“
    an der E4…🫣😷 einfach nur ekelhaft! 🤢 Neben dem Weg bis weit in den Wald rein…Toilettenpapier, Feuchttücher, Pampers…wäre es jetzt warm…es würde ziemlich sicher bis zum Himmel stinken!
    Ehrlich, manchmal fragt man sich, ob manche Menschen ihr Gehirn beim Rast machen auch „entsorgen“… 😡
    Jaaa…leider treffen wir relativ oft an solche Plätze…sehr schade!

    Wir fahren nicht sehr weit, haben wir doch von Schweizer Auswanderer gehört, alleinerziehender Papa mit zwei Buben, die irgendwo zwischen Mora und Sveg vor 4 Jahren hier ihr kleines Paradies gefunden und geschaffen haben.
    Kaum rollen wir auf den Hof, wird’s laut; Berner Sennenhund „Bärli“ und seine charmante Komplizin „Juna“ begrüssen uns mit Gebell.
    Tandsjöfarm…ja…der Name klingt schon gemütlich. Und das ist es auch; Schafe blöken, Ziegen meckern, Hühner gackern, und irgendwo hoppeln Kaninchen durch die Gegend🐑🐐🐔🐇

    Ich stürme direkt in den kleinen Hofladen und komme raus wie nach einem erfolgreichen Beutezug; hausgemachte Konfitüren, frische Eier und ein echter Schweizer Zopf. 🥰
    Gerade male ich mir aus, wie wir hier künftig Zwischenstopps einlegen, um unsere Vorräte aufzufrischen, da sagt der Hofbesitzer seelenruhig:
    „Ach übrigens…wir haben den Hof verkauft…an einen Ostdeutschen. Wir wandern nächsten März nach Italien aus.“
    Ähm… wie bitte? 😳
    Von Schweiz nach Schweden nach Italien…quasi einmal quer durch Europa im Schnelltempo. Wow…die Leute haben mehr Antrieb als unser Womo! 🚐💨😅
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  • Zwischen Siljansee und Orsasee

    November 10 in Sweden ⋅ ☁️ 6 °C

    Montag, 8 Uhr, 4 Grad, wettertechnisch aus Mittelschweden nicht‘s Neues…

    Ja…hier ist der Herbst schon ziemlich fortgeschritten.
    Die Laubbäume haben ihr goldenes Laubgewand meist abgelegt, allen voran die Birken ausser…einige verschiedenen Weidenarten…denen pressiert es scheinbar nicht so.

    Übrigens: „Mora“ liegt wunderschön zwischen den Seen Siljan und Orsa, der Name bedeutete ursprünglich „Ort bei den Mooren“ oder „Ort in feuchtem Gelände“ und war schon früh besiedelt, wie archäologische Funde aus der Wikingerzeit (ca. 600-1000 n.Chr.) zeigen.

    Die Landschaft war früher nämlich teilweise moorig und sumpfig, besonders entlang der Flüsse und Seen.
    Im Laufe der Jahrhunderte haben die Mora-Leute die Landschaft trocken gelegt, Ackerbau betrieben und aus dem feuchten Fleckchen Erde ein kleines Juwel geschaffen.
    Mora ist aus einem mittelalterlichen Kirchdorf entstanden, wurde durch Gustav Vasa historisch berühmt (man erinnert sich an seine epische Flucht auf Skiern), durch solides Handwerk wie die Herstellung von Dalapferdchen (die traditionell rot bemalten Holzpferde), Mora-Messer und Uhren wohlhabend und ist heute ein Symbol für schwedische Tradition und Lebensart. 🇸🇪

    Und genau das ist wohl der Grund, warum es uns immer wieder hierherzieht.
    Ob zu Fuss oder mit dem Velo…
    in und um Mora gibt’s immer was zu sehen, es gibt so viele schöne Ausflugsziele und Sehenswürdigkeiten.
    Langweilig? Niemals! Hm…höchstens vielleicht das Wetter, aber selbst das gibt sich Mühe, abwechslungsreich zu bleiben 😅!
    Und falls das Wetter doch mal richtig besch………………..eiden ist, habe ich einen Plan B:
    Ich hab mir heute ein Puzzle gekauft. 🧩
    Warum? Ganz einfach…Stricken mag ich momentan nicht wirklich. ☺️
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  • Roulade für Super Dad 🧁😉

    November 9 in Sweden ⋅ ☁️ 5 °C

    Sonntag, 9 Uhr, 4 Grad, Hochnebel und…wenn uns das Glück hold ist, kann sich heute die Sonne vielleicht…eventuell…wieder mal durchsetzen🫣

    Naja… die Wetterapp hat heute wieder alles gegeben und doch kläglich versagt!
    Sonne stand auf dem Programm, Hochnebel ist geblieben.

    Dafür…Heute ist in Schweden Vatertag 🧁🍰 Grund genug, den Tag trotzdem zu feiern!
    Also schnappen wir uns die Jacken und machen einen Spaziergang durch Mora, das charmante Städtchen mit seinen rund 13.000 Bewohnern.

    Vorbei an der Kirche von 1786 und dem freistehenden Glockenturm von 1672 erreichen wir den Zieleinlauf des legendären 90 Kilometer langen Wasalaufes, wo der nächste Start in Sälen am 01. März 2026 stattfindet.
    💪🏻🎿
    Von dort geht’s weiter an die Seepromenade am Siljansee.
    Die alte Dampflokomotive, das 3,70 Meter hohe Dalapferd und die Mädchenskulptur „my body-my mind“ halten seit Jahren die Stellung und sind doch immer wieder tolle „Fotomodelle“. Irgendwann überschreiten wir die Bahngleise und kommen in die fast menschenleere Innenstadt.
    Die Kyrkogatan ist die kleine, schnuckelige Einkaufsstrasse von Mora. Hier finden sich ein paar Geschäfte vom Blumenladen, Boutiquen bis zum Souvenirshop…Sonntags geschlossen!
    Perfekt also für eine Fika-Pause im gut besuchten „Mora Kaffestuga AB Konditori“.
    Und weil Vatertag ist, bestellt mein Schatz natürlich das einzig richtige Dessert: ein Stück Roulade…“Super Dad“.😅

    Gestärkt ziehen wir weiter durch den Zorn-Garten, zu Ehren von Anders Zorn (1860–1920) dem schwedischen Multitalent, das wohl schon damals wusste, dass Mora einfach inspirierend ist.🖌️🎨

    Dann entlang des Österdalälven, der gemächlich am Campingplatz vorbeifliesst, bis wir schliesslich wieder zu Hause landen, pünktlich bevor die Dunkelheit uns verschluckt.

    Und wie endet so ein Tag?
    Natürlich mit dem Airfryer! 🫣😅
    Heute auf der Speisekarte:
    Pizza à la Papa; knusprig, schnell und…ja…sagen wir’s ehrlich…Pizza geht immer 😋🍕
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  • Feuchter Nebel, exzellentes Diner😅

    November 8 in Sweden ⋅ ☁️ 6 °C

    Samstag, 9 Uhr, 7 Grad…hm es ist wie es ist…bewölkt…bedeckt…grau und trüb😶‍🌫️☁️🌨️

    Ausnahmsweise regnet’s heute nicht…tata! 🎉🥴
    Aber…bevor man sich zu früh freut…der Nebel ist so feucht, dass man sich fragt, ob er sich heute einfach nicht traut Regen zu werden.
    Man spürt ihn kaum, ausser natürlich auf den Brillengläsern.

    Der Plan für den Tag…nicht viel.
    Na ja…ausser Wäsche waschen.
    Und…ach ja…mal eben „schnell“ in die Fußgängerzone von Mora rennen (schnell = 45 Minuten inklusive Hin- und Rückweg, weil die Waschmaschine gnadenlos ist.)

    Ich brauche unbedingt ein neues Uhrenarmband aus Leder und die Geschäfte sind heute nur bis 15 Uhr geöffnet.
    Klingt einfach. Ist es aber natürlich nicht wirklich!🫣
    Wer im Norden schon mal was Bestimmtes gesucht hat, weiss; „Flexibel sein“ ist keine Option, es ist eine Lebenseinstellung.

    Die Verkäuferin gibt sich wirklich Mühe. Sie wühlt durch Schubladen und Regale…Ergebnis: Pink, Weiss oder Braun!
    Beige? Fehlanzeige.
    Also wird’s Braun. Und ja…sie montiert es gleich, Service vom Feinsten!🥰

    Dann zurück im Laufschritt, durch den Hintereingang des Campingplatzes.
    Punktlandung!
    Wäsche raus, Trockner rein, neue Ladung starten, ein perfekt getaktetes Waschmarathon-Programm. 🧺💨

    Zwischendurch schnell die Betten frisch beziehen, ein bisschen Aschenbrödel schauen (weil man ja auch was fürs Herz tun muss 🫣😅) und schon ruft wieder die Waschküche.

    Und bevor jemand denkt, hier macht eine alles;
    Keine Sorge, mein Schatz war fleissig!
    Er hat die Betten abgezogen und den Luftdruck der Räder überprüft.
    Teamwork vom Feinsten. 💪💞

    Heute gab’s Abendessen im campingeigenen Restaurant mit Bowlingbahn, weil Airfryers auch mal frei haben müssen. Ergebnis: Vorzüglich! 😋👍🏻

    Übrigens: heute ist „Internationaler Tag der Putzfrau" oder „Weltputzfrauentag".
    Der Gedenktag „Tag der Putzfrau" existiert seit 2004 und findet am 8.
    November statt.💪🏻👍🏻😅
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  • Mission Dichtigkeitstest erfolgreich

    November 7 in Sweden ⋅ ☁️ 8 °C

    Freitag, 7Uhr, 9 Grad, leichter Regen…immer noch keine Wetterbesserung in Sicht…😏

    Letzte Nacht waren wir quasi VIP-Gäste im Hochsicherheitsbereich der Firma Forsbergs.
    Kein Witz – das Tor war abgeschlossen, rundherum Kameras, Bewegungsmelder und vermutlich irgendwo ein Wächter mit Nachtsichtgerät. 🔦
    Raus konnten wir also nicht mehr… aber na gut, wer will schon ausbrechen, wenn man so exklusiv steht? 😅
    Unsere „Perle“ hatte nämlich heute einen wichtigen Termin: den grossen Dichtigkeitstest am frühen Morgen.

    Gegen sieben Uhr trudeln die Mechaniker ein. Noch leicht im Energiesparmodus, aber bewaffnet mit Kaffeebechern und dem Blick von Menschen, die wissen…jetzt müssen sie ran!
    Kurz darauf rollt unsere „Perle“ hinein in die Halle.
    Eine Stunde und zwei Automatenkaffees später die gute Botschaft: Alles dicht!
    Unsere „Perle“ hält dicht wie ein Schweizer Banksafe.
    Wir könnten jetzt theoretisch durch einen Monsun fahren und würden innen trotzdem noch trocken sitzen!

    Also rollen wir gemütlich weiter, durch das wunderschöne Schwedenland. Über Rättvik, entlang des Siljansees, Richtung Mora.
    Kein Regen, dafür Nebelschwaden…die hängen so mystisch in der Landschaft, man rechnet fast damit, dass ein Elch mit Zauberstab aus dem Wald tritt.🫎✨Wunschdenken!😅
    Im First Camp Moraparken – Dalarna schlagen wir dann unser Lager auf. Ein paar Tage „Entspannung“ stehen an.☺️
    Und als hätte das Universum gewusst, dass wir gefühlt seit einer Ewigkeit keine untergehende Sonne mehr gesehen haben, schenkt es uns am frühen Abend noch einen dieser kitschig schönen Bilderbuch- Sonnenuntergänge 😅🥰
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  • Ein Tag voller kleiner Entdeckungen…

    November 6 in Sweden ⋅ ☁️ 11 °C

    Donnerstag, 8 Uhr, 9 Grad, Nieselregen vom dauergrauen Himmel…

    Der Vormittag startet so, wie jeder perfekte Reisetag beginnen sollte:
    gemütlich, mit Kaffee, ohne Plan. ☕
    Wir vertrödeln die ersten Stunden im Womo. Draussen hängt der Himmel in grauen Schleiern und es nieselt. Wir haben’s nicht eilig und das fühlt sich grossartig an.
    Irgendwann schaffen wir es doch loszufahren, unser Ziel: die „Öster Silvbergs Gruva“, eine alte Silbermine aus dem 14. Jahrhundert.
    Unsere „Perle“ parkieren wir vor einer riesigen Abräumhalde die „gekrönt“ wird von einem ehemaligen Kamin eines Hochofens.
    Hier wurde früher Silber und Eisen abgebaut, heute ist die Grube mit türkisfarbenem Wasser gefüllt.
    Romantisch, friedlich, und ein bisschen mystisch liegt der See eingebettet zwischen hohen und steilen Felswänden und lädt in den Sommermonaten zum Bade.
    Ich hab gelesen, dass das Wasser zwischen 50 bis 220 Metern tief sein soll. Unabhängig von der genauen Tiefe scheint das Wasser aber tief genug zu sein, dass man von den Felsen springen kann, ohne Angst haben zu müssen, auf dem Grund aufzuschlagen.
    Allerdings…und das tönt gar nicht romantisch, soll Die Grube seit Jahrzehnten als Müllkippe für allerlei Abfall dienen. Mehrere Autos und Motorräder sollen dort auf dem Grund des Sees gelandet sein. Ausserdem befänden sich in der Tiefe mehrere Fässer mit verschiedenen Chemikalien.☠️🛢️😱
    Nun…es gibt keine Verbots-oder Warnschilder, nur kleine laminierte Flyers liegen am See entlang, auf den hiesigen Picknicktischen, die darauf hinweisen.
    Das ganze wirkt irgendwie suspekt und klingt nicht gerade vertrauenswürdig für Schwimmer, Taucher und Klippenspringer.
    Trotzdem…der See lockt viele Leute an, es ist jedem „selbst überlassen“ (so auf dem Flyer) 🫣🤢

    Die Geschichte liegt hier förmlich in der Luft, gemischt mit Moosduft, Nieselregen und feinen Nebelschwaden.
    Ein Ort, der zeigt, dass Schönheit manchmal aus harter Arbeit und alten Wunden wächst.
    Vom türkisfarbenen See geht’s weiter
    über alte Abräumhalden, die heute wie kleine Hügel in der Landschaft liegen.
    Man wandert auf dem, was einst der Abraum von Jahrhunderten war, ein bisschen knirschend, ein bisschen geheimnisvoll.
    Oben angekommen, wartet die „Sankt Nicolai Kapelle“.
    Naja…„wartet“ ist grosszügig ausgedrückt.😅
    Von der mittelalterlichen Kirche ist nicht mehr viel übrig; ein grosses Holzkreuz, ein paar Mauern, ein paar Steine, und viel Vorstellungskraft.
    Aber der Ort hat Atmosphäre…still, abgelegen, mit Blick über die Wälder zum See.
    Man spürt, dass hier vor langer Zeit Menschen gebetet, gehofft und vielleicht auch geflucht haben. 🙏😉
    1854 wurde die Kapelle abgerissen wegen Einsturzgefahr, das Holz der Kapelle wurde für den Bau der Mine verwendet, und die Grundsteine ​​dienten zum Bau eines Hochofens.

    Auf dem Rückweg Richtung Borlänge legen wir noch einen Zwischenstopp im „Engelska parken i Grängshammar“ ( Der englische Park in Grängshammar) ein.
    Ein kleiner, wunderschöner Landschaftspark, angelegt im 18. Jahrhundert, als die Idee des „englischen Gartens“ in Mode war.
    Sanfte Wege, Teiche, alte Bäume, eine Schleuse wo sich das Wasser rauschend durchquetscht und dazwischen Ruinen der einstigen Eisenhütte von Grängshammar.
    Ein Ort, der gleichermassen romantisch und industriell wirkt.
    Sieben weisse Brücken verbinden kleine, mitten im Fluss liegende Inseln…so nach dem Motto; über 7 Brücken musst du gehn…oder…jede bruucht si Insel😅
    Wir spazieren hindurch, lassen uns Zeit, lauschen dem Wind und halten noch einen kurzen Schwatz mit dem Parkgärtner.

    Kurz vor Borlänge tauchen die noch nicht weissen Pisten von „Romme Alpin“ auf, eines der grössten Skigebiete in Mittelschweden, mit 33 Kilometer Abfahrten und 16 Liften.
    Heute liegt da zwar (noch) kein Tiefschnee, aber man kann sich gut vorstellen, wie hier im Winter die Lifte surren, die Kinder jauchzen und der Glöggi (Glühwein) den Skifahrern wieder Farbe ins Gesicht zaubert.
    Auch hier legen wir eine kurze Pause ein, schnuppern ein bisschen Bergluft, und beschliessen…wenn der Schnee kommt oder da ist, kommen wir mal vorbei.

    15.30 Uhr wird’s dunkel, wir sehen nicht mehr viel und in den Wäldern rum stolpern ist auch nicht wirklich berauschend. Also fahren wir nach Borlänge um unsere „Perle“ einem schnellen Waschgang zu unterziehen.
    Sie soll ja morgen früh zum Dichtigkeitstest bei Forsbergs.

    Ein Tag voller kleiner Entdeckungen liegt hinter uns:
    Ein türkisblauer See, eine Kapelle aus Nichts, ein englischer Park und ein Skigebiet das auf den Schnee wartet.
    Und irgendwo zwischen all dem liegt das Beste am Reisen:
    Nicht, wie weit man kommt…sondern wie schön man unterwegs staunen kann. 🚐✨🥰
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  • Ein ganz normaler Tag 🥰

    November 5 in Sweden ⋅ ☁️ 11 °C

    Mittwoch, 8.30 Uhr, 11 Grad, momentan regnet’s nicht, es ist stark bewölkt, im ganzen Wolkenmeer keine einzige Aufhellung😏

    Während normale Menschen noch mit der Kaffeetasse ringen, stehen wir schon früh auf dem Parkplatz von Forsbergs, um für unsere „Perle“, unser rollende Zuhause, die obligatorische Dichtigkeitskontrolle zu vereinbaren.
    Termin: Freitag, sieben Uhr morgens.🫣
    Na bravo. Aber gut, dann ist’s wenigstens gemacht!

    Weil der Regen beschlossen hat, den Tag feuchtfröhlich zu beginnen, steuern wir als Nächstes den schwedischen „Pilgerort“ Biltema an, eine Mischung aus Baumarkt, Wundertüte und Spielplatz für Erwachsene. Wir stöbern, finden natürlich etwas (man findet immer etwas) 😅 und krönen den Erfolg mit Kaffee und Zimtschnecke im hiesigen Bistro. ☕️🍩
    Gegen Mittag wird der Regen bescheidener…es nieselt jetzt nur noch.
    Also beschliesst mein Schatz, die örtlichen Wanderwege in Google zu erforschen und stösst auf Frostbrunnsdalen bei Stora Tuna. Schon der Name klingt nach Sagen und Legenden…und tatsächlich; eine malerische Schlucht, Quellen, ein Bach, der sich durch Wald und Wiese schlängelt, und eine Geschichte, die älter ist als jeder Parkplatz in der Provinz Dalarna.

    Hier sprudelt das Wasser seit Jahrtausenden, glasklar und mit königlicher Vergangenheit. Denn 1953 kam höchstpersönlich König Gustav VI. Adolf hierher, trank vermutlich ein Schlückchen Quellwasser und signierte einen Stein. Andere schreiben ins Gästebuch…Könige eben direkt in den Fels👑

    Wir wandern weiter, kommen an einer alten Wolfsfalle vorbei, glücklicherweise ausser Betrieb und erreichen einen Steinkreis, wo einst Gericht gehalten wurde. Heute herrscht dort nur noch die Natur, und die urteilt milde.☺️

    Zum Finale schaukeln wir über eine Hängebrücke, als wären wir in einem Abenteuerfilm und landen wieder oben bei der ehrwürdigen Kirche von Stora Tuna.
    Riesig, beeindruckend, 1469 gebaut…sie sollte mal Kathedrale werden, wurde es aber nie. ⛪️

    Ein weiterer Tag geht zu Ende…erfüllt, verregnet, verwunschen. Und wieder einmal zeigt Schweden;
    Selbst ein Nieselregen kann glänzen, wenn man ihn mit Zimtschnecke und Neugier würzt. 🥰🇸🇪
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  • Zwischen Regen und Ruhe am Dammsjön🌧️

    November 4 in Sweden ⋅ ☁️ 12 °C

    Dienstag, 8 Uhr, 8 Grad, Reeeegen…

    Nun gut… wie fängt man so einen Tag an nach dem Trubel und der Ungewissheit der letzten Tage?
    Vielleicht mit dem Gedanken, dass wir saumässiges Glück haben, dass wir im Prinzip nichts anderes machen, als das, was andere im Urlaub tun, nur…dass wir einfach nicht mehr aufgehört haben damit?!
    Wenn man’s genau nimmt, führen wir ein „Full-Time-Camperleben“ …quasi das Gegenteil von „Sesshaftigkeit“! Und was soll ich sagen: Wir fühlen uns pudelwohl dabei.☺️☺️

    Unsere rollende „Perle“ ist Haus, Heimat und Fluchtwagen in einem. Sie bringt uns hin, wo’s uns gefällt, mal ans Meer, mal in den Wald, mal einfach irgendwohin wo der Kaffee morgens besser schmeckt, weil die Aussicht stimmt.🥰☕️

    Skandinavien als Wahlheimat auf Zeit? Perfekte Entscheidung. Hier haben wir das Gefühl, dass die Luft klarer, das Wasser ehrlicher und die Leute wortkarger sind, was uns manchmal eigentlich auch ganz recht ist.

    Die Idee, uns hier irgendwo ein Häuschen zu kaufen, haben wir spätestens im Herbst aufgegeben.
    Denn; Besitz verpflichtet und wir haben gerade ziemlich viel Spass an der Freiheit, nichts besitzen zu müssen ausser einem funktionierenden Gas-und einem vollen Wassertank.

    Also kurven wir weiter, frisch, fröhlich, frei durch Schweden, Norwegen und Finnland. Ohne grossen Plan, aber mit jeder Menge Neugier. Denn wer weiss schon, wohin man kommt, wenn man einfach mal losfährt und der Strasse vertraut?
    Oder, um’s kurz zu sagen; wir haben vielleicht kein Ziel…aber wir sind definitiv unterwegs. 🚐✨

    Und so hat es uns heute…ein bisschen Navi…ein bisschen viel Schatz…auf den Parkplatz des „Dammsjöns badplats“ verschlagen, ein stiller Badesee mitten in den Wäldern zwischen Säter und Borlänge.
    Trotz Nieselregen spaziere ich noch durch den etwas modrig riechenden Wald, vorbei an leeren Ferienhütten bis zum langen Sandstrand.
    Das triste Herbstwetter liegt über dem still daliegenden See…
    aber…alles wirkt irgendwie perfekt. 😍
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  • Home sweet Home mit Extra-Glanz✨

    November 3 in Sweden ⋅ ☁️ 8 °C

    So…ich bin wieder mit an Board!🚐
    Und ab sofort sind wir wieder im Doppelpack unterwegs 😅

    Nach zweieinhalb Stunden in der Luft bin ich wieder sicher auf schwedischem Boden gelandet. Beine, Koffer und Nervenkostüm sind vollständig! 🇸🇪🎉

    Ein riesiges Dankeschön an euch alle für die lieben Wünsche wegen meiner Mutti. ❤️ Sie hat jetzt einen Herzschrittmacher…das neuste Modell mit eingebautem Rhythmus! Nach kleinen „Startproblemen“ läuft das Herz jetzt wieder im Takt…im wahrsten Sinne!

    Und ja… mein Schatz hat während meiner Abwesenheit die Perle auch im inneren auf Hochglanz gebracht. ✨ Ich sag’s mal so…es glitzert hier gerade mehr als bei IKEA zur Weihnachtszeit! 😂 Ich glaube fast, ich sollte regelmässige Schweiz-Auszeiten einplanen, einfach, um den Putz-Boost von meinem Göttergatten zu aktivieren. 😏🧽🧹

    Danke mein Schatz…du bist der Beste! 🥰
    Ich bin mir nur nicht wirklich sicher, ob du so geputzt hast, weil du mich vermisst hast… 🤔oder…hm…einfach, weil der Staubsauger endlich mal gebraucht werden wollte! 😏🧹✨
    Ich liebe dich, bin happy wieder „zu Hause“ zu sein 😘😅…
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  • Västerås mit leichtem Nervenkitzel😉

    October 28 in Sweden ⋅ ☁️ 7 °C

    Dienstag, 8 Uhr, 6 Grad, stark bewölkt…

    Noch ganz kurz ein Blick in die ganz frühen Tage von Julita Gård, den wir gestern erkundet haben.

    Lange bevor Schulklassen hier Butter schütteln und Traktoren bestaunen konnten, herrschte in Julita noch himmlische Ruhe…im wahrsten Sinne des Wortes. Von 1160 bis 1526 stand hier nämlich das Zisterzienserkloster Julita.

    Dann kam die Reformation und mit ihr das königliche Motto: „Nehmen wir denen doch mal alles weg!“
    Das Kloster wurde 1526 enteignet und anschließend abgetragen…vermutlich nicht ganz freiwillig.

    Rund 200 Jahre später, um 1730, errichtete man auf dem Gelände ein stattliches Herrenhaus, wahrscheinlich mit ein paar wiederverwendeten Klostersteinen…Recycling!
    Und wer heute genau hinschaut, kann in Julita Gård noch immer ein paar Spuren der alten Abtei entdecken…stille Zeugen einer ziemlich lebhaften Geschichte.

    🏰🌲🏰🌲🏰🌲

    Bevor wir heute Västerås (rund 120‘000 Einwohner) verlassen, gönnen wir uns bei noch recht passablen Wetter einen kleinen Ausflug in die Stadt.⛅️

    Gleich am Anfang grüsst uns das Stadtschloss Västerås, das so ziemlich alles mitgemacht hat, was man in 600 Jahren so mitmachen kann. Es wurde um 1400 gebaut, dann zerstört, abgefackelt, wieder aufgebaut, erweitert, umgebaut, wahrscheinlich auch mal beleidigt angeschaut und schliesslich 1920 frisch herausgeputzt. Heute steht es da, als wäre nie etwas passiert.

    Gleich gegenüber plätschert die Fischtreppe am Fluss Svartån, wo sich Fische, wenn sie das Bedürfnis verspüren, sich sportlich nach oben kämpfen, während wir gemütlich nebenan vorbei schlendern.
    Daneben das Rathaus mit seinem markanten Glockenturm, der nicht nur jede Stunde schlägt, sondern auch ein richtig schönes Glockenspiel erklingen lässt.

    Ein paar Schritte weiter erreichen wir den Marktplatz und tauchen in die Innenstadt ein. Und da passiert’s:
    Ich verliere meinen Schatz.
    Also, nicht symbolisch sondern ganz realistisch.🤔

    Ich lande stattdessen in einem entzückenden Holzhausquartier, das aussieht wie aus einem schwedischen Märchenbuch. Ich bin jedes Mal völlig hingerissen, wie man hier Glas, Beton und Stahl so harmonisch mit historischen Holzhaus-Mini-Vierteln kombiniert. Da kann ich mich verlieren, vergessen, treiben lassen…bis ich plötzlich merke;
    „Halt…Moment… irgendwas…neiiiin jemand fehlt…?“

    Richtig. Mein Mann!
    Zum Glück leben wir im Zeitalter des iPhones, ein kurzer Anruf und mein Göttergatte meldet sich ganz entspannt aus irgendeiner Parkanlage. Während ich durch die Fussgängerzone spur­te, nähern wir uns einander wie zwei wandernde Kompasse.

    Und siehe da…beim Rückweg zum Womo treffen wir uns wieder.
    Happy End in Västerås!🥰

    Unser heutiger Tag endet…wie könnte es anders sein…wieder bei einem Schloss, etwa 30 Kilometer nördlich von Stockholm. 🫣😅
    Das prächtige Rosersbergs Slott aus dem Jahr 1638 hätte eigentlich einen würdevollen Auftritt verdient…
    Aber…es regnet. Den ganzen Nachmittag. 😏
    Und unsere Motivation, im Dauerregen durch königliche Gärten zu stapfen, hält sich…sagen wir mal…hm…in sehr überschaubaren Grenzen.
    Also geniessen wir das Schloss eben aus dem Trockenen mit Blick durchs Fenster und einer Tasse Kaffee. Auch ganz königlich, oder? 👑☕️
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  • Schwedens schönstes Freilichtmuseum 🤩

    October 27 in Sweden ⋅ ☁️ 7 °C

    Montag, 8 Uhr, 5 Grad, bewölkt, kein Regen…

    Ja… der Sonnenaufgang war schon ein schöner Start in den Tag und wenn er so weitergeht…
    Wir reisen heute nach Västerås in den Gästehafen am Mälarensee.

    Tja…landschaftlich…weil sich da und dort wirklich die Sonne durchsetzen kann…wieder wunderschöne Herbststimmung.
    Und da kommt uns unterwegs der „Julita Gården“ gerade richtig.
    Eins können die Schweden ganz sicher: Museen und Parkanlagen.

    Wenn man den Julita-Hof am idyllischen See Öljaren besucht, der spaziert nicht einfach über irgendein altes Anwesen…nein, er betritt ein Freilichtmuseum mit sehr vielen Gebäuden, das so gross ist, dass man leicht glauben könnte, man habe sich in eine kleine eigene Gemeinde verirrt.

    Die Geschichte des Hofs reicht über tausend Jahre zurück…also in eine Zeit, in der man einfach froh war wenn das Strohdach noch halbwegs dicht war.
    Das heutige Herrenhaus stammt aus den 1730er Jahren, und ehrlich gesagt: Es sieht für sein Alter erstaunlich frisch aus.
    Liegt bestimmt auch daran, dass es vom Nordischen Museum umsorgt wird, dem stolzen Erben des letzten Besitzers, Leutnant Arthur Bäckström.

    Bäckström war offenbar ein Mann mit Geschmack (und vermutlich sehr viel Zeit), denn er vermachte 1941 sein gesamtes Vermögen dem Museum. Seitdem sorgt man dort dafür, dass der Hof aussieht, als wäre das Jahr 1900 niemals vergangen, nur die Besucher tragen jetzt Funktionsjacken statt Frack.🫣😅

    Wenn man durch die weitläufigen Anlagen spaziert, trifft man auf Ställe, Scheunen, eine Ziegelei, ein riesengrosses Gewächshaus, eine Feuerwache, eine Molkerei und natürlich jede Menge kleine Bauernhöfe…kurz: alles, was man so braucht, um sich wie ein Gutsherr im frühen 20. Jahrhundert zu fühlen.

    Und dann gibt es da noch die Gärten…ein botanisches Paradies, das jetzt im herbstlichen Gewand da steht. Im Frühjahr und im Sommer wenn die Natur erwacht muss hier regelrecht eine bunte Farbexplosion stattfinden.
    Rund 290 Obstbäume stehen hier, dazu Klonarchive für Apfel und Hopfen, Pfingstrosen- und Geraniensammlungen und sogar alte Gemüsesorten aus ganz Schweden. Das Nordische Museum war eines der ersten Museen der Welt, das verstand: Kultur kann man nicht nur ausstellen, man kann sie auch einpflanzen. 🌱

    So kommt mir heute der Julita-Hof vor, wie ein Ort, an dem Geschichte lebt.
    Zwischen alten Mauern, roten Holzhäusern, herbstlichen Obstbäumen und dem sanften Plätschern des Sees Öljaren fühlt man sich fast, als würde Arthur Bäckström gleich um die Ecke biegen, um zu fragen, warum um Himmels willen ich mit meinem Smartphone durch seinen Park laufe😂

    In der ganzen Anlage gibt es Sitzgelegenheiten, so einladend, dass man sich fragt, ob man überhaupt wieder aufstehen will. Dazu ein Restaurant, Kaffees (momentan ist alles geschlossen) überall strategisch perfekt platziert, damit man beim Cappuccino den Park in seiner ganzen Pracht bewundern kann.

    Und so schlendern wir durch diese wunderbare Anlage, tun so, als würden wir sportlich spazieren, während wir eigentlich nur von einer schönen Aussicht zur nächsten wechseln. Man kann sich gar nicht sattsehen an den historischen Gebäuden, den gepflegten Wegen und den Blumenrabatten, wo eine gefühlt ganze Armee von Gärtnern im Einsatz ist. Mit Schere, Rechen und Tannenzweig bewaffnet rücken sie dem verdorrten Laub zu Leibe, decken Beete ab und bereiten schon fleissig alles für die Weihnachtszeit vor…wahrscheinlich inklusive Platz für den einen oder anderen Rentierparkplatz.😉

    Wirklich…wir müssen mal im Frühjahr oder Sommer hier her kommen!🥰

    Ja… und der Tag endet, wie er begonnen hat…mit Schönheit, Sonnenschein und leichtem Neid auf alle, die hier in Västerås wohnen dürfen.
    Västerås, obwohl angeblich die „hässlichste Stadt“ Schwedens, zeigt sich wieder von ihrer besten Seite: Wir schlendern durchs Hafenviertel, staunen über die Hochhäuser, die direkt aus dem See zu wachsen scheinen, und noch mehr über die Jachten die hier parkieren.
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