• Torshavn und Tinganes

    11 mars, Färöarna ⋅ 🌬 4 °C

    Es ist Dienstagmorgen, 6 Uhr - der Wecker klingelt uns aus einer ungewöhnlich ruhigen Nacht - seit 00:30 liegen wir im Hafen von Torshavn.
    Nach dem Frühstück packen wir die letzten Dinge zurück in den Rucksack, in 30 Minuten öffnet der Kapitän die Gangway und das Autodeck. Schön, wieder hier zu sein - es ist zwar kalt und windig, aber klar - und so werden wir einen guten Tag mit viel Sonne haben.

    Die "Einreise" beschränkt sich auf das Scannen der Cabin Key Card - ja, natürlich sind alle Daten bei der Reederei hinterlegt - aber so einfach? Schließlich gehören die Färöer nicht zur EU - was wir auch am Handy merken - die Insel gehört zur Roaming Zone 2 - also aufpassen, es könnte teuer werden.
    Wurde es aber nicht, denn schon vor dem Terminalgebäude hat man kostenloses WLAN - ohnehin gibt es auf den Färöer das vergleichsweise schnellste Internet in Europa. (https://rfbenchmark.com/en/faroe-islands-and-er…)

    Unsere Reisegruppe teilt sich wie beim letzten Mal wieder auf - da in der Regel die meisten mit Ann (deutschsprachig) laufen und dadurch die Gruppe sehr groß wird, entschließen wir uns bei Jøgvan (englischsprachig) zu bleiben, was sich als eine sehr gute Entscheidung erwies. So ziehen wir durch die kleinste Hauptstadt der Welt, lernen unheimlich interessante Dinge über das Verhältnis zu Dänemark, die Passvorschriften, die Sprache, den Grindadráp, Geschichten von Wikingern und vor allem viel über den Stolz und das Selbstbewusstsein der Fähringer.
    Am Ende landen wir in Tinganes, dem ältesten Viertel und dem mit den roten Häusern. "Ting“ bedeutet Parlament, und gerade diese kleine Halbinsel ist seit der Wikingerzeit das Machtzentrum der Färöer. Auf diesem felsigen Boden fand die jährliche parlamentarische Versammlung statt. Die ersten Siedler trafen sich hier jeden Sommer, um über den Zustand der Inselgruppe zu diskutieren. Sie kamen von allen Inseln des Archipels, um Probleme zu lösen und verschiedene Aufgaben zu verteilen.
    Zwischen den mit Gras gedeckten Häusern befinden sich das Büro des Premierministers und andere Regierungsgebäude, an den Türen liest man Schilder wie „Finanzministerium“ und „Außenministerium" ...
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