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- Tag 24
- 21.11.2023, 18:30
- 🌙 25 °C
- Höhe über NN: 305 m
ThailandChang Klan18°46’29” N 99°0’4” E
Ein Wiedersehen nach vierzig Jahren

Gestern Abend fand hier bei uns im Hotel etwas wahrhaft Historisches statt. Nach nahezu 40 Jahren traf ich meinen alten Kommilitonen Theja Hettiaratchi persönlich wieder. Er und seine Frau hatten exakt, ohne daß wir vorher darüber gesprochen hätten, genau zum Zeitpunkt unseres geplanten Abstechers nach Chiang Mai ebenfalls eine Reise nach hierher gebucht - welcher Zufall!
Theja, gebürtig in Sri Lanka, war in den 70er Jahren in der Ära Banderanaike, als enge Beziehungen zwischen der DDR und Sri Lanka bestanden, zunächst zum Studium der Bergbauwissenschaft nach Johanngeorgenstadt im Erzgebirge gekommen. Von dort wechselte er Mitte der 70er Jahre zusammen mit seinem Landsmann Mahinda Rupasinghe in den Westteil Berlins, wo er gemeinsam mit diesem das Geologiestudium aufnahm. In dessen Verlauf lernten wir einander kennen. Theja promovierte dann später im Fach Mineralogie bei Professor Willgallis über Edelsteine seiner Heimat. Hierbei entdeckte er ein neues Mineral, das er zu deren Ehren Srilankit benannte.
Während des Studiums wohnte er zusammen mit seiner Frau Priyanythi im Studentendorf im Zehlendorfer Ortsteil Schlachtensee. Während einer Kartierungsübung im Obergurgl im Kristallingestein des Ötztals, unweit der Stelle, an der später der weltbekannte Ötzi aus der Bronzezeit vom Gletscher freigelassen wurde, haben wir damals gearbeitet. Und zu diesem Zeitpunkt kam seine Frau in Berlin mit ihrem gemeinsamen Sohn Mahesh, ihrem ersten Kind, nieder. Das wurde natürlich damals von uns in Obergurgl ausgiebig gefeiert!
Nach 15 Jahren in Deutschland, kehrte das Paar mit seinem Sohn zunächst nach Sri Lanka zurück. Doch dort gelang Theja kein adäquater beruflicher Einstieg, so daß alle nach wenigen Jahren nach Australien zogen, wo sie seit dieser Zeit leben. Zwischenzeitig war er dann einige Jahre als gut dotierter Fachberater im Auftrage der UN in Ghana tätig, wo es der Familie jedoch auf Dauer nicht gefiel. Sie kehrten wieder nach Australien zurück. Es erwies sich, daß er dort für eine einschlägige Tätigkeit auf dem Gebiet der Geowissenschaften weit überqualifiziert war. Ein Zufall kam ihm zu Hilfe - und er wandte sich einem völlig anderen Gebiet zu: der vedischen Astrologie. Wer sich hierfür interessiert und Neigung verspürt, findet im Internet unter diesem Stichwort weitere Informationen.
Er baute sich dabei einen festen Kundenstamm vor allem in Asien (Singapur, Hongkong, Japan, Korea) auf und kann davon wohl recht gut leben.
Es wurde jedenfalls ein fideler Abend. Wir schwelgten in alten Zeiten und den damit verknüpften Erinnerungen.Weiterlesen