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  • День 57

    Weihnachten in der Fremde

    24 декабря 2023 г., Таиланд ⋅ ☁️ 25 °C

    Es ist ja nun nicht das erste Mal, daß wir das Christfest hier in Südostasien verbringen. Man muß sich dabei bewußt machen, daß hier in dieser buddhistischen oder auch atheistischen Umgebung Weihnachten seines gesamten christlichen Kerns entkleidet ist. Es ist ein reines Fest des Konsums, laut, bunt und auch schrill und absolut US-amerikanisch überprägt, was Farben, Musik und Gebräuche angeht. Eine ruhige, besinnliche Stimmung kann dabei überhaupt nicht aufkommen. Eine solche muß man sich mental selber schaffen, was natürlich schwierig ist, jedoch gelingen kann.

    Die Farbenfreude und der ganze Flitterkram drumherum kommt ganz klar der thailändischen Freude am Bunten, Lauten und Süßen entgegen und fällt dadurch hier auf absolut fruchtbaren Boden. Wir haben über unsere Beobachtungen dazu ja im bisherigen Verlauf das eine und andere Mal schon berichtet.

    Am Vormittag des Heiligen Abends haben wir recht früh den Wochenendmarkt am Chatuchak-Park besucht. Bereits seit dem Vortag erfuhr das Wetter eine deutliche Abkühlung durch ein Tiefdruckgebiet, das von China hier herüberzog. Die Tagestemperaturen bleiben damit unter 30 Grad, ja auf dem mit 2.665m höchsten Berg Thailands, dem Doi Inthanon im Norden des Landes, wurde morgens gar Rauhreif beobachtet! Auch die Sonne zeigt sich, wenn überhaupt, nur sehr spärlich. Die Folge davon ist, daß die Thais frieren – und uns mit unseren kurzen Hosen erstaunt und sogar leicht verstört betrachten. Tja, nur die Harten kommen halt in’n Garten!

    Auf dem Markt kümmerten wir uns um manches, was uns in unserer neuen Wohnung noch an Ausstattung und Zubehör fehlte, wie z.B. zwei zusätzliche Kissen für die Couch. Das Angebot hier ist immens und reicht von künstlichen Blumen, über Dekoartikel, Kleidung jeglicher Art und jeglichen Schnitts über den üblichen Tourismus-Souvenirkrempel zu Essensständen, Porzellan für den täglichen Gebrauch, Eßbesteck und Krokodilschädeln und Antiquitäten und Merkwürdigkeiten, Gewürzen und Medizin. Ja sogar Massagen sind im Angebot!

    Ulrike gönnte sich zwischendurch eine Rast mit einem schmackhaften Pad Thai (gebratene Nudeln mit Gemüse und Fleisch), das die Küche sogar mit einer Deutschlandfahne krönte, nachdem man bei der Bestellung die Nationalität erfragt hatte.

    Leicht geschafft machten wir dann zunächst einmal eine Erholungspause in unserem neuen Standquartier, bevor wir am späten Nachmittag nach Downtown aufbrachen.
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