• Von der Botanik aus ins Kloster

    19–23 gen, Tailandia ⋅ ☀️ 25 °C

    Von den hoch am Berghang gelegenen Gärten ging es sodann bergab hinunter ins Tal auf das Niveau von Chiang Mai. Dort liegt in Mae Rim das Wat Pa Dara Phirom, ein sehenswerter königlicher Tempel erster Ordnung.

    Als wir ankamen, bevölkerte gerade eine Busladung fröhlicher thailändischer Senioren den Ort und wimmelte munter durcheinander. Doch bald schon bestiegen sie den wartenden Bus und Ruhe kehrte im Tempel ein.

    Zwei grimmig dreinschauende Wächterriesen (Yak) stehen vor dem Eingang. Das Tor selbst flankieren zwei Chinthes. Das zeigt schon deutlich die birmesischen Einflüsse an, die sich im Innern der Anlage fortsetzen.

    Der Chinthe ist ein hochstilisierter Leogryph (Mischwesen aus Löwe und Greif), der in der burmesischen Ikonografie und Architektur Myanmars häufig dargestellt wird, insbesondere als Wächterpaar, das die Eingänge der buddhistischen Pagoden flankiert.

    Der Chinthe ist mit anderen Leogryphen in der asiatischen Region verwandt, darunter der sing (สิงห์) von Thailand, Kambodscha, Laos und der simha (සිංහ) von Sri Lanka. Er ist auch mit ostasiatischen Leogryphen verwandt, wie den chinesischen Wächterlöwen, den japanischen Komainu-Löwen, den japanischen Shisa-Löwen von Okinawa und den tibetischen Schneelöwen.

    Nahe des Eingangs befindet sich in einem Wasserbecken an prominenter Position eine Statue der Göttin Mae Thorani, die aus ihren Haaren das Wasser wringt und die Ströme der Erde speist. Sie ist u. a. für die Erdwissenschaften zuständig, und ich hatte über sie geschrieben, als ich mich hier am 4. Dezember letzten Jahres mit der heiligen Barbara und ihrer Bedeutung befaßte.
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