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- Dzień 174
- poniedziałek, 14 kwietnia 2025 02:18
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TajlandiaBangkok13°51’21” N 100°35’5” E
Leben auf den Gipfeln - die Bergvölker

DIE BERGVÖLKER THAILANDS
„Wer zählt die Völker, nennt die Namen,
die gastlich hier zusammenkamen?“
(Schiller, „Die Kraniche des Ibykus“; Nein! Nicht: „Die Ibiche der Kranikus“, du Banause!)
Sie heißen Karen, Yao (Mien), Hmong oder Lisu, und man hat höchstwahrscheinlich bis zum ersten eigenen Thailandurlaub noch nie etwas von ihnen gehört: die Bergvölker.
Inmitten unwegsamer Ebenen, dichter Dschungel und schroffer Klippen führen sie sie hier ein Leben nach ihren alten Traditionen und Gebräuchen.
Wenn man sich mit diesem Thema beschäftigt, muß man erst einmal alle bestehenden Staatsgrenzen ignorieren, denn für die Ethnien, um die es hier geht, haben diese Grenzen nur eine sehr eingeschränkte Bedeutung. Diese Völker waren - und sind es teilweise noch heute - als Nomaden unterwegs: Sie siedelten sich an, bewirtschafteten meist in Brandfeldrodung das Land, und wenn der Boden ausgelaugt war, wanderten sie weiter. Deshalb findet man auch Gemeinschaften von ihnen über ganz Südchina und Südostasien verstreut vor: in Myanmar, Thailand, Laos, Kambodscha und Vietnam.
Heute ist diese Brandrodungs-Landwirtschaft allerdings in Thailand verboten, weshalb die meisten Völker seßhaft geworden sind. Eine wichtige Einkommensquelle sind für sie mittlerweile die Produktion von traditioneller Bekleidung, Silberschmuck, Holzschnitzereien und anderem Kunsthandwerk.
Auch der Tourismus hat in den vergangenen Jahren an einiger Bedeutung gewonnen – was allerdings nicht immer ohne Kontroversen abgelaufen ist und positive Aspekte hatte
Die meisten der Völker sind in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts über China, Myanmar oder Tibet eingewandert und hatten es in der Folge nicht wirklich leicht. Nicht nur untersagte man ihnen ihre Art der traditionellen Landwirtschaft, man bemühte sich auch immer wieder, sie zu „thaiisieren“. In den Siebzigerjahren gerieten viele von ihnen in Verdacht, Kommunisten zu sein und mit Angehörigen ihrer Ethnie in China oder Myanmar zu kooperieren. Sie wurden deswegen verfolgt und – im besten Fall – eingesperrt.
SECHS ANERKANNTE MINDERHEITEN
In Thailand gibt es momentan über 30 verschiedene Bergvölker, die sich sowohl im Norden des Landes als auch im Nordosten, dem sogenannten Isaan, angesiedelt haben. Allerdings werden nur sechs dieser Gruppen auch von der thailändischen Regierung als ethnische Minderheit anerkannt: die Karen, die Akha, die Lisu, die Lahu, die Hmong und die Yao (Mien).
In Thailand lebten sie bis vor einigen Jahrzehnten noch vollkommen abgeschieden und blieben meist unter sich. Doch das hat sich geändert, nicht nur durch den wachsenden Tourismus, sondern auch durch die Bemühungen der thailändischen Regierung, die Bergvölker mehr einzubinden.
Hunderte Entwicklungsprojekte sollen dabei helfen, den Ackerbau zu unterstützen, Bewässerung für Felder und Plantagen zu schaffen und vor allem Alternativen zum Anbau von Schlafmohn (aus dem später Heroin hergestellt wird) zu bieten.
Zudem haben die Bergvölker alle die thailändische Staatsbürgerschaft, was bedeutet, daß für ihre Kinder und Jugendlichen die Schul- und Militärpflicht gilt. Deshalb erbaute man in den Bergen unzählige Schulen, um zu erreichen, daß die Bergvölker neben ihrer eigenen Stammes- auch die thailändische Sprache lernen. Hier bleibt jedoch noch viel zu tun, denn die bisher geschaffene Infrastruktur ist nur als dürftig zu bezeichnen; das betrifft auch die medizinische Versorgung! Zudem ist das Einkommen der Bergvölker, verglichen mit dem der Thais, lächerlich gering.
Mit dem immer größer werdenden Andrang auf ihre Dörfer nutzten die Bergvölker natürlich die Gelegenheit, durch den Verkauf von Bekleidung, Holzschnitzarbeiten, Körben und anderem mehr, ihren Lebensunterhalt aufzubessern. Doch mit einer Öffnung für den „Thai way of life“ kamen natürlich auch die Annehmlichkeiten des „Westens“, und so stehen manche Bergvölker mittlerweile vor den Scherben ihrer eigenen Kultur. Die Jugend-lichen zieht es immer öfter in die Städte, wo sie wegen mangelnder Qualifikation allerdings nur Hilfsarbeits-Jobs finden. In die Dörfer ziehen derweil immer mehr der vermeintlichen Annehmlichkeiten des „Westens“ ein.
In einigen Dörfern zeigen die Einwohner unter anderem ihre farbenprächtigen Trachten nur noch, wenn eine Touristengruppe zu Besuch kommt – und kassieren für Fotos.
In der Folge sollen nun einige der genannten Ethnien gesondert behandelt werden. Das dient vor allem der Übersichtlichkeit; denn wollte man alles in einem einzigen Artikel zusammenfassen, verlöre man leicht den Überblick. Zusätzlich wird das Volk der Shan mit einem eigenen Kapitel bedacht.
Quelle: https://www.thailand-spezialisten.com Czytaj więcej