• Kartong

    January 13 in Senegal ⋅ ☀️ 31 °C

    Heute ging es früh los, denn Sarjo wollte bereits 8 Uhr aufbrechen. Also packte ich wieder alle Sachen aufs Rad, Kaddy gab mir noch einen ganzen Beutel Orangen von dem Baum im Garten mit und Bun begleitete mich bis zum Highway.
    Nach dem Verabschieden fuhr ich die paar Meter bis zu Sarjo, der allerdings noch auf seiner Matte lag.
    Er war aber schnell abfahrbereit und wir fuhren in Richtung Casamance, dem südlichen Teil des Senegals los. Als Frühstück aß ich eine große Portion Reis. Da wir nicht die Hauptroute nahmen, war wenig Verkehr auf der Straße und es ließ sich sehr angenehm fahren. Kurz vor dem grenznahen Ort Kartong gab es noch eine interessante Reptilienfarm, in der teils Reptilien aufgenommen und teils auch vermehrt und wieder freigelassen werden. Nach dem Besuch dort grillten wir wieder Fisch zum Mittagessen.
    Nach wenigen km waren wir dann auch schon an der Grenze und ich holte am Migrationsamt meinen Ausreisestempel. Allerdings erwartete mich ein böse Überraschung: Da ich zwei Tage länger als geplant in Serrekunda geblieben war, hatte ich meine Aufenthaltsdauer um einen Tag überschritten und musste 30 € Strafe zahlen. Hätte ich nur mal daran gedacht oder bei der Einreise einfach mehr Tage angegeben!
    Die Grenzüberquerung erfolgte diesmal auf einer Piroge, denn ein kleiner Fluss stellte die Grenze dar. Auf senegalesischer Seite gab es nur eine kleine Sandpiste, die auf einigen km allerdings durch schönste Natur bis zum Dorf Niafarang führte. Dort kannte Sarjo den Koch Pophal, sodass wir die Fahrt beendeten, um bei ihm zu essen und zu schlafen. Nach dem Abendbrot fuhren wir nur noch einmal im Dunkeln los, um im nächsten größeren Dorf Brot für das Frühstück zu kaufen. Da die kleinen, sandigen Wege hier jedoch schon im Hellen alle ähnlich aussehen, war die Rückkehr im Dunkeln wie eine Fahrt durch ein Labyrinth. Mehrmals nahmen wir den falschen Abzweig, bevor endlich wieder ankamen.
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