• Bubaque

    January 21 in Guinea-Bissau ⋅ ☀️ 28 °C

    Gestern Abend fand ich noch eine Veranda, auf der man mich schlafen ließ. So hatte ich eine gute Nacht, bevor ich kurz vor 6 Uhr aufstand, um mich auf den Weg zur Fähre zu machen. Es ging auf einer dreispurigen Straße mit noch wenig Verkehr schnell zum Pirogenhafen.
    Ich hatte gehört, die Fähre solle 7:40 Uhr abfahren. Als ich 6:55 Uhr ankam, wurde mein Fahrrad aber schneller als gedacht auf das Boot gehievt und pünktlich 7:00 Uhr fuhren wir ab - direkt zum Sonnenaufgang. Da das ganze Unterdeck voll war, blieb ich auf dem Sonnendeck und konnte mich zumindest mit einem Mann aus Bubaque unterhalten, der gebrochen Französisch sprach. Wie die meisten anderen aß ich Frühstück und schlief dann etwas. Eigentlich sollte die Fahrt 4,5 h dauern, doch wie ich erfuhr, lief ein Motor nicht und es konnte wohl länger dauern. Etwas besorgniserregend war jedoch der Moment, als der zweite Motor zweimal aussetzte und sich das Boot einmal um die eigene Achse drehte. Wieso hatte ich nur mein ganzes Essen schon gegessen und nur 1,5 l Wasser mitgenommen? Zum Glück fuhren wir weiter, wenn auch nur mit Schrittgeschwindigkeit. Ab 12 Uhr wurde die Sonne unerträglich heiß und alle waren müde von der nicht enden wollenden Fahrt. Eine Mann hatte einen ganzen Eimer voller Muffins mit, und machte vermutlich das Geschäft seines Lebens, denn alle waren heiß auf seine Ware. Nach 7,5 h kamen wir dann schließlich im Hafen von Bubaque an.
    Bubaque ist eine kleine Stadt auf der gleichnamigen Insel und das wirtschaftliche Zentrum des Bissago-Archipels. Letzteres ist sogar das größte Inselarchipel der Welt. Am Hafen erwartete mich schon Cyprian, denn er, sowie Jannick und Lukas waren bereits seit einer Woche hier. Wir verabredeten uns für den Abend, denn ich wollte erst einmal los, um die Insel zu erkunden. Auf der kleinen Hauptstraße fuhr ich an das 14 km entfernte, andere Ende der Insel mit herrlichem, einsamen Sandstrand. Dort kochte ich Mittag und ging im ruhigen, klaren Wasser baden. Abends fuhr ich zum Teil über kleine Pfade zurück, die sich wie ein Labyrinth durch die Plantagen und Wälder schlängelten. In Bubaque angekommen ging ich gemeinsam mit Cyprian, Jannick und Lukas in eine Bar und wir aßen auch Spaghetti in einem kleinen Restaurant.
    Read more