• Bantala

    28 janvier, Guinée ⋅ ☁️ 29 °C

    Die Nacht schlief ich auf dem Dach des Trucks - eine große Ehre, denn es ist wohl bei allen sehr beliebt. So konnte ich morgens gleich die Aussicht auf den nahen Wald genießen. Als Enzo aufwachte, kam er zu mir nach oben und gemeinsam mit Noemi spielten wir dann ein Kartenspiel. Im Anschluss gab es spätes Frühstück und ich machte mich auf den Weg.
    Waren die ersten 10 km noch halbwegs flach, so musste ich danach über einige kleine Berge und kam angesichts der Mittagshitze ganz schön ins Schwitzen, während die 7x7-Familie im Truck an mir vorbei sauste, dann aber anhielt und mir kaltes Wasser anbot, bevor sie wieder voraus fuhren. Als erster nennenswerter Ort kam dann die Kleinstadt Kounsitel und ich kaufte dort Bananen, sowie Erdnüsse als Snack. Kurz nachdem ich die Stadt verlassen hatte, sah ich den grünen Truck wieder neben der Straße stehen. Petr hatte in Kounsitel Mittag gekauft, das wir zusammen aßen. Danach war für Enzo, Naomi, Cailin und Arthur Schulzeit angesagt, denn ihre Eltern unterrichten sie. Ich nutzte die Zeit mich weiter über die Berge zu kämpfen - Abends wollten wir uns wieder treffen. Ich kam an ein paar Dörfern vorbei, wobei die Leute hier zwar grüßen, aber im Allgemeinen nicht so in Begeisterung ausbrechen, wie in Guinea-Bissau. Es wirkte alles sehr ruhig. In dem kleinen Ort Bantala war endlich ein großer Fluss und ich konnte ein Bad nehmen, um mich von dem Staub und Sand der letzten Pisten zu befreien - ganz zur Begeisterung der dort spielenden Kinder und waschenden Frauen. Eine war aber freundlich und gab mir sogar einen Schwamm.
    Danach fuhr ich nur noch ein Stück, auf dem mich der grüne Truck wieder überholte und schließlich auf einer freien Fläche ein Stück weg von der Straße anhielt. Wir machten wieder ein Feuer, diesmal ein noch größeres, denn Enzo hatte Freude daran, dadurch zu hüpfen und überredete auch mich und alle anderen. Es gab wieder Sandwich, Kartoffeln und Kuchen zum Nachtisch, bevor wir vor dem Schlafengehen noch ein Kartenspiel spielten.
    Ich ging dann früher als gestern schlafen, denn morgen warten fast 1600 Höhenmeter bis Labé auf mich. Meine Liege baute ich direkt neben dem Feuer auf und hatte es so - mit dreimal Holznachlegen in der Nacht schön warm in der doch kalten Nacht.
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