• Koundara

    27 января, Гвинея ⋅ ☀️ 36 °C

    Von dem Getrampel einiger Kühe im Laub geweckt, setzte ich meinen Weg auf den restlichen 20 km Sandpiste fort. Nach ganzen 2 h kam ich dann auch in Koundara an, der ersten Stadt in Guinea. Als mich ein Fahrradmechaniker grüßte, hielt ich sogleich an, denn ich brauchte neues Flickzeug - Das Alte droht zur Neige zu gehen. Als ich dem Mann erklärt hatte, was ich wollte, fuhr er los, um zu schauen, ob er Flickzeug da hatte. Nach einer halben Stunde kam er zurück und meinte, er konnte nichts finden. Dann fragte ich ihn, womit er denn hier Löcher reparierte - Man nutzt hier nämlich eine andere Flüssigkeit und Stücke von alten Schläuchen. Dieses Mittel bekam ich dann auch, nachdem er es kaufen gefahren war.
    Ansonsten stand in der Stadt noch Geldabheben an, was schnell erledigt war. Anders sah es mit der SIM-Karte aus. Auch hier gab es ein offizielles Orange-Büro, allerdings lief etwas nicht und ich musste eine halbe Stunde warten, die ich fürs Mittagessen nutzte - eine Mahlzeit aus Reis kostet hier nur 56 Cent. Schließlich bekam ich dann auch meine SIM-Karte und konnte weiter in Richtung Labé fahren.
    Ganz erleichtert stellte ich fest, dass die Straße einwandfrei geteert war und ich daher selbst mit Gegenwind angenehm voran kam. Nur unerträglich heiß wurde es ziemlich schnell und ich legte mehrere Pausen ein. Einmal aß ich Yoghurt mit Couscous, den ich hier - anders als in Guinea Bissau - wieder kaufen konnte. Und einmal hielt ich an einem abgelegenen Laden, kaufte eine Cola und lernte von dem Ladenbesitzer etwas Pulaar - die hier von der Ethnie Fulbe gesprochene Sprache.
    Als ich dann abends schon bald Schluss machen wollte, fuhr ein Truck an mir vorbei und hielt an - Petr aus Tschechien kam heraus und bot mir an, den Abend zusammen zu verbringen. Er lebt nämlich bereits seit über 4 Jahren mit seiner Familie in diesem zum Wohnmobil umgebauten Krankenwagen. Die Familie nennt sich 7x7.family und besteht aus seiner Frau Denisa und ihren 4 Kindern. Zusammen machten wir ein Feuer, brieten Omelett und essen das in Sandwich zum Abendbrot, buken einen Kuchen und tranken Tee. Gleichzeitig konnten wir viele Erfahrungen austauschen...
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