• Back on the Road: Jabama

    March 2 in Sierra Leone ⋅ ⛅ 28 °C

    Eine Ananas, Eier und teure Salami aus dem Supermarkt gab es heute noch zum Frühstück, bevor wir alle Sachen einpackten und ich meine Taschen wieder alle ans Fahrrad. So wie vor genau zwei Wochen musste meine Familie mit der Fähre zurück auf die andere Seite und dann zum Flughafen fahren. Ich wollte sie auf jeden Fall noch bis zum Fährhafen begleiten, nur weiter hätte keinen Sinn gehabt. Sie nahmen daher ein Taxi, ich mein Fahrrad und wir trafen uns am Fährhafen wieder. Es waren 2 h Wartezeit vor der Abfahrt, dann hieß es Abschied nehmen...
    Danach war ich im Grunde gleich auf der Bai-Bureh-Road Richtung Waterloo, die nach dem Widerstandskämpfer Bai Bureh benannt wurde. Er verweigerte der britischen Kolonialmacht um 1900 Steuern zu zahlen und führte daraufhin, leider vergeblich, einen Guerilla-Kampf an. Ich hatte heute kein Ziel, sondern wollte nur schauen, wie fit ich nach der gerade erst überstandenen Malaria war. Statt Schwäche fühlte ich aber viel mehr die lange Erholung der Beine und eh ich mich versah, war ich in Waterloo. Nach einer Mittagspause und Proviantkauf dort ging es weiter. Einige km noch auf dem Highway, bevor ich davon ab auf eine kleinere Straße bog. Um nicht wieder die selbe Strecke zu fahren, wollte ich diesmal nämlich die Old-Railway-Road nehmen: Eine ehemalige Bahnstrecke, die nun eine Piste ist und bis nach Bo führt. Heute sollte es aber nur noch ca. 10 km weiter gehen. Auf dem Weg füllte ich Wasser an einen Brunnen auf - ich fand es fast skurril, wie freundlich und einladend die Kinder dort waren: Fast jeder Einzelne hieß mich willkommen, sie füllten mein Wasser nach, von dem sie mehrmals betonten, wie gut es ist. Abschließend wünschten sie mir eine gute Reise und ich fuhr ein Stück weiter, bevor ich mein Zelt zwischen ein paar Palmen aufstellte...
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