• Zurück in Freetown

    March 1 in Sierra Leone ⋅ ☀️ 28 °C

    Freitag hieß es zusammenpacken, denn wir mussten zurück nach Freetown. Weil sich an meiner Krankheit nichts zu bessern schien, lag ich nur nutzlos auf meiner Liege und schlief mit schweren Kopfschmerzen. Der Surflehrer hatte natürlich mitbekommen, dass ich krank war und rief für uns ein Taxi an, dass sogar bis runter an den Strand fuhr. Nach kaum einer Stunde Fahrt waren wir dann auch schon wieder zurück in Freetown. Genauer gesagt an der Botschaft von Liberia, denn auch wenn es mir schlecht ging, wollte ich meinen Reisepass allmählich wieder haben. Mit Einnahme von Tabletten vorher ging es mir ohne Fieber auch recht gut. Wir waren uns einig, dass ich besser noch zu einem Krankenhaus sollte und so gingen wir zum nächsten, dass nur 300 m entfernt lag. Wie sich herausstellte, handelte es sich um ein Krankenhaus für UNO-Mitarbeiter und eigentlich auch nur für die und ihre Familien. Ich hatte aber das große Glück, dass man mich trotzdem behandelte und ich damit vermutlich das beste Krankenhaus in ganz Sierra Leone erwischte: Neben mir waren nur drei andere Patienten dort und die Geräte alle sehr modern. Nach einer Blutanalyse bestätigte man mir auch die Malaria und gab mir zu meiner Behandlung nur eine ergänzendes Medikament mit. Nach Einnahme aller Pillen sollte es mir wieder gut gehen, spätestens Sonntag.
    Scheinbar war aber in Wahrheit schon fast alles überstanden, denn obwohl die Tabletten gegen das Fieber schon längst nicht mehr wirkten, stieg meine Temperatur an dem Tag nicht wieder an. In der Airbnb Wohnung angekommen, wo wir mein Fahrrad unversehrt vorfanden, konnte ich so abends mit zu den Straßenständen gehen. Wir aßen bei unserem Lieblingsgrillstand Hühnerschenkel bzw. Schaschlick im Brot und Reis mit Soße...
    Am Samstag - der letzte Tag vor der Abreise der Familie - wollten wir eigentlich in das Peace Museum. Es hatte jedoch geschlossen - was mir der Besitzer zu spät schrieb, sodass wir am Ende schon dort waren. Weil es nicht mehr so richtig etwas in Freetown zu tun gab, gingen wir dann nur auf einen der dicht bebauten Berge, um etwas Aussicht zu haben. Mein Bruder und ich verloren die voraus laufenden Eltern dabei einmal aus den Augen, da wir noch einen Snack kauften. Mein Bruder kam der schlaue Einfall, einfach Leute auf dem Weg zu fragen "Haben sie zwei Weiße gesehen?" - Natürlich hatten sie das und so zeigten sie uns verlässlich die Richtung.
    Abends gab's wieder Schachlick vom Grill, er schmeckt einfach zu gut...
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