Vulkan Uturuncu - Steffi
2 października 2024, Boliwia ⋅ ☀️ 3 °C
Manche Reiseabschnitte kann man einfach nicht gemeinsam beschreiben. Zu unterschiedlich sind die Emotionen, Gefühle und sonstigen Wahrnehmungen drumherum.
Die Nacht in der ungeheizten Unterkunft verlief so mäßig, aber hätte schlimmer sein können. Die Höhe von 4.200 Metern ist auch im Liegen spürbar. Der Wecker ist auf 5:30 Uhr gestellt, braucht aber niemand, da ich eh schon seit langem wach bin.
Während ich mich fertig mache für den großen Tag ahne ich aber nicht, dass die Nacht bei jemand anderen noch viel schlimmer war. ☹️
Heute steht der höchste Punkt der Reise an, die Besteigung des Vulkan Uturuncu. Seines Zeichens ein Berg mit über 6000 Metern Höhe, wenn auch wirklich nur knapp. Wikipedia und der lokale Führer hier vor Ort werden sich nicht einig. Ob der Berg nun 6.008 m oder 6.020 m hoch ist, ist am Ende nicht entscheidend. Egal, die Erfahrung ist die Gleiche.
Bergführer Clemente hat sich zum Ziel gesetzt Christian auf seinen ersten 6.000 er zu bringen. Das heißt wir richten unsere Geschwindigkeit und Pausen an ihm und seinem Zustand aus.
Schritt für Schritt geht es die 500 Höhenmeter vom Auto nach oben. Technisch unschwer, aber hoch. Und dementsprechend wenig Sauerstoff.
Ich hatte ja schon seit dem Vulkan in Chile keine größeren Zweifel mehr es zu schaffen, nach den ersten Metern gehen aber sind diese komplett verschwunden.
Am Ende bin ich in einem früheren Leben vielleicht eine Hochgebirgs-Inka gewesen? 😂
Oder warum kann ich ohne jegliche Atembeschwerden bis zum Gipfel mit dem Guide auf Spanisch sprechen?
Was ich mit der Eigenschaft beschwerdefrei auf 6000 Metern laufen zu können in Europa anfangen soll is mir ein Rätsel. Beschwerdefrei 10 km joggen oder 100 km Rennrad fahren wäre praktischer im Alltag🧐
Als ich oben ankomme merke ich, dass ich heute kaum eigene Emotionen dabei habe. Das 2. Mal auf über 6.000 Metern ist anders als beim 1. Mal. Irgendeine Form von normal, aber wahnsinnig schön drum herum. Die Landschaft und vor allem die Freude, dass Christian es geschafft hat nach all seiner Anstrengung, der durchwachten Nacht, der komplizierten Planung, der schwierigen Anreise, machen das wett.
Eine Erleichterung macht sich bei mir breit, hat sich doch alles die letzten Tage nur darauf zugespitzt und darum gedreht.
Und als „Reiseleitung“ habe ich mir selbst eine Verantwortung für das Gelingen heute auferlegt, die schwer wog.
Egal, jetzt sind wir oben und staunen Bauklötze was das für eine Landschaft ist.
Herzlichen Glückwunsch 🍾🎊🎈🎉 Czytaj więcej










PodróżnikToll , gratuliere Kindla 🎉
Podróżnik🥰