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  • Day 15–16

    Hongkong an Silvester

    December 31, 2023 in Hong Kong ⋅ 🌙 21 °C

    Heute ist der 31.12.2023. Trotz dessen, dass heute Abend Silvester sein wird und der Tag sehr lang wird, sind wir um 6 Uhr aufgestanden um so viel wie möglich von dieser tollen Stadt zu erkunden.

    Nach einem kurzen Frühstück suchten wir den nächsten 7 Eleven um uns die Octopus Card zu besorgen. Mit dieser Karte kann man in Hongkong so gut wie alles bezahlen, also eine Art Prepaid Karte. Nahverkehr, Bezahlen im Laden uvm. Leider war es nur möglich die Karte im 7 Eleven mit Kreditkarte zu kaufen - Guthaben ließ sich jedoch nur in Bar mit Hongkong-Dollar aufladen. Also wieder raus und den nächsten Bankautomaten gesucht. Ein Hoch auf das Internet und GoogleMaps.
    Mit Bargeld ließ sich die Karte nun auch aufladen und wir konnten die Star Ferry rüber nach Hong Kong Island nehmen.

    Unser Plan war, direkt als erstes mit der Seilbahn zum Victoria Peak zu fahren, da wir schon gehört hatten, dass die Schlangen davor im Laufe des Tages immer größer werden würden. Erst Recht an Silvester.
    Der Plan klappte gut, wir liefern vom Anleger zur Seilbahn durch die beeindruckenden Häuserschluchten der Wolkenkratzer und bekamen direkt beim Ankommen eine Bahn, die nicht mal voll war. Die Tickets hatten wir bereits vorher online gekauft. Bei Bergfahrt zwischen 8-12 Uhr gab es sogar noch 25% Rabatt.
    Schon die Fahrt nach oben offenbarte einen traumhaften Ausblick über die Stadt.
    Oben angekommen waren wir allerdings dann wirklich sprachlos. Diese Kulisse ist eindeutig einzigartig. Man steht auf dem Berg, umrandet von grüner Vegetation und blickt runter auf die Wolkenkratzer. Übertroffen wurde sie nur vom höchsten Punkt, den Sky Terrassen. In unserem Ticket war auch diese separate Terrasse im Preis inkludiert. Höher kann man nicht auf Hongkong blicken. Und auch hier hatte ich (Conny) die Chance, erfolgreich meine Höhenangst zu überwinden.
    Es waren zwar schon einige Menschen da, aber man fand immer wieder einen Platz am Geländer um halbwegs ungestört den Ausblick zu genießen und schöne Bilder zu machen.

    Auch wenn man sich gar nicht sattsehen kann ob dieser tollen Aussicht, wollten wir ja noch mehr von der Stadt sehen. Also ging es mit der Seilbahn wieder runter und von dort aus zur längsten überdachten Außenrolltreppe der Welt. Uns wurde schnell klar, dass unser Plan mehr als nur gut war, den inzwischen ging die Schlange an der Seilbahn nach oben nicht nur bis zum Ende des Gebäudes, sondern auch noch über die Straße und nahm auch hier noch allen verfügbaren Platz ein.
    Kleiner Fun-Fakt zur Rolltreppe: sie geht nur hoch, runter muss man wieder laufen 😅. Die Rolltreppe ist immer wieder unterbrochen von Straßen und ist auf jeden Fall mal eine andere Art sich innerstädtisch fortzubewegen.
    Oben angekommen schalteten wir unsere Navigation an um zum Man Mo Tempel zu gelangen. Einer der ältesten Tempel mitten zwischen den Hochhäusern. Mit dem Räuchern meinten es die Besucher heute besonders gut, klar, man braucht ja auch eine Menge Glück für das neue Jahr🙈. Die Luft war dadurch gefühlt zum Schneiden. Deswegen blieben wir nicht allzu lange.

    Next Stop: alte Straßenbahn.
    Auf dem Weg wieder nach unten (mit der Rolltreppe ging es ja weit bergauf) kamen wir durch schöne Stadtviertel mit alten und auch neuen Hochhäusern, Kirchen, hochpreisigen Hotels aber auch kleinen Läden. Gefühlt war an jeder Ecke ein 7 Eleven zwischen den alten Geschäften mit Obst, Gemüse aber auch getrockneten Dingen und offenen Gewürzen.
    Wir recherchierten nochmal, wie man in der Straßenbahn zahlt, denn hier steigt man hinten ein und vorne aus. Gezahlt wird nur beim Ausstieg vorne beim Fahrer. In den Bussen hält man z.b beim ein- und Aussteigen die Karte vor das Lesegerät. Die Fahrt kostet immer das gleiche, egal wie lange man die Straßenbahn nutzt. Die nächste Bahn war direkt da, wir stiegen ein und gingen natürlich direkt auf die obere Ebene.
    Bei der vierten Station wollten wir schon wieder raus. Das stellte sich allerdings recht schwierig dar, da die Bahn komplett voll war. Wir wurden also etwas hektisch, kamen runter zum Fahrer, wollten zahlen und dann die Überraschung: "it's free today". Ok cool, also mussten wir für die Fahrt nicht mal zahlen.

    Für eine kurze Pause liefern wir zum Chater Garden, nicht allzu weit weg vom Fähranleger. Dieser Park hat ein paar Springbrunnen und ist komplett umgeben von Wolkenkratzern. Hier setzten wir uns ans Wasser und ruhten die Füße kurz etwas aus. Ich überlegte, dass ich mir schwer vorstellen könnte, so einem Gebäude weit oben zu arbeiten, geschweige denn dort zu wohnen. Aber hier, wo Wohnraum knapp ist, muss es natürlich in die Höhe gehen.

    Weiter ging es zum Fähranleger, vorbei am Riesenrad und Menschen, die sich jetzt schon auf das Feuerwerk am Abend vorbereiten. Es war gerade mal 13 Uhr.
    Es war Wahnsinn, wie sich stündlich die Stadt und auch das Hafengebiet füllten.
    Wieder auf der anderen Seite angekommen machten wir uns auf zur berühmten "Temple Street" wo nachts dann der Night Market stattfindet. Vorbei an Menschenmassen waren wir nach 1,6km am Ziel.
    Uns wurde langsam klar, was es heißt, wenn 400.000 Menschen im Hafengebiet das Feuerwerk schauen wollen und warum im Hafengebiet ab 18 Uhr alle Straßen gesperrt werden würden.
    Die Temple Street sieht bei Tageslicht gar nicht mal so schön aus... Die Stände wurden gerade aufgebaut, Prostitution an jeder Ecke, die Häuser alt und verfallen. Hier spielt Armut definitiv wieder eine Rolle. Das war auf jeden Fall ein Kontrast zu Hong Kong Island. Es ist jetzt kein Gebiet, in dem ich gerne länger bleiben würde.

    Wir machten uns zurück auf den Weg zum Schiff. Vorbei an Menschenmassen bzw. gemeinsam mit Menschenmassen. Wenn man mit dem Strom mit ging, konnte man auf jeden Fall noch voran kommen.
    Eigentlich hatten wir vor, nach dem Abendessen nochmal raus zu gehen um eben den wirklichen "Night Market"auch bei Nacht zu erleben. So voll, wie das Hafengebiet aber jetzt schon, um 16.30 Uhr war, strichen wir das kurzerhand von unserer Liste.
    Nach über 20 km zu Fuß dankten es uns auch unsere Füße und Beine.
    Also hieß es erstmal hübsch machen für das Silvesterdinner. Jeder hatte sich rausgeputzt, es glitzerte an allen Ecken und Enden. So genossen wir das Dinner mit Blick auf die leuchtende Skyline von Hongkong. Definitiv ein einmaliges Erlebnis.

    Die Zeit verging wie im Flug und schon war es kurz vor 0 Uhr - Zeit für das Feuerwerk.
    Es war absolut beeindruckend und der perfekte Abschluss dieses spannenden Tages und damit auch der perfekte Abschluss für das Jahr 2023.

    Mit diesen Eindrücken wünschen wir euch nun erstmal ein frohes neues Jahr 2024, viel Gesundheit, denn sie ist das Wichtigste und nur das Beste für euch und eure Liebsten.

    Bleibt gespannt, denn um 5 Uhr morgens machen wir uns schon wieder auf den Weg. Es geht mit einem Seetag zur Halong Bucht.
    Auch hier werden wir euch mitnehmen.

    Liebe Grüße aus Hongkong
    Tobi & Conny
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