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- Day 3
- Wednesday, August 20, 2025 at 11:33 PM
- ⛅ 17 °C
- Altitude: 14 m
NetherlandsDoorn52°3’22” N 5°18’49” E
War ein Fluch auf uns belegt?
August 20 in the Netherlands ⋅ ⛅ 17 °C
Die letzte Etappe stand an. 15 km mit dem Rad von Amersfoort nach Doorn zum RCN Park. Stunde bis anderthalb hatten wir gerechnet. Damit wären wir schon zu spät am Platz, aber das war alles kein Problem. Die Kommunikation mit der Rezeption war super und es wurde ein Umschlag mit allem wichtigen in einem Schließfach hinterlegt.
Also sind wir kurz nach 20:00 Uhr los geradelt, dachten noch dass 15 km auf den Holländischen Super- Fahrradwegen ein Kinderspiel sind.
Leider war unser Gedanke ein schwerer Irrtum.
Wir merkten schnell dass es irgendwie komisch war.. die Kilometeranzeige auf unserer App blieb irgendwie 20 min wie verhext auf 15 km stehen.
Dann hat Google hat uns durch den Wald geschickt.
Im hellen sind wir reingefahren, war alles kein Problem, es gab sogar einen extra Radweg.
Allerdings hörte die Strecke irgendwie nicht auf. Der Radweg aber schon. Wir landeten mit den Rädern auf einem Sandweg.
Der Sand wurde mit der Zeit immer mehr, das Licht immer weniger.
Lees Lampe ging aus irgendeinem Grund von Anfang an nicht, sodass wir die Idee hatten, wir hängen ihr vorne und hinten eine unserer Campinglampen ans Fahrrad. Dazu sollte sie die Stirnlampe nehmen. Die Stirnlampe war nirgends zu finden.
Es dauerte nicht lang und meine Lampe ging ebenfalls aus.... Immer wenn ich sie an machte, dauerte es ca 10 Sekunden und sie war wieder aus.
Wir sind dann zu zweit mit Campinglampen am Fahrrad durch die Dunkelheit im Wald durch Sandweg gefahren. Mittlerweile waren wir über einer Stunde unterwegs und beide Handyakkus als auch die Powerbanken waren fast bei null.
Es war nun fast ganz dunkel. Der Sandboden war hell, das war unser Glück, aber der Sand war fein, wie Strandsand und irgendwann genauso tief wie in Warnemünde. Uns blieb nichts anderes übrig als das Rad stellenweise zu schieben.
Und dann kommt das Kopfkino.... Was ist, wenn auf einmal ein Wolf auftaucht...
Gott sei Dank war dann irgendwann der Weg wieder asphaltiert, allerdings waren wir immer noch im Wald und konnten nichts mehr sehen. Eine schwarze Wand. Wir fuhren nur noch gerade so schnell, dass unsere Fahrräder nicht ins Schlingern gerieten, immer die Angst dass von irgendwo ein Wolf auftaucht.
Denn die Tiere im Wald wurden lauter und munterer, man hörte die Eulen und im Gebüsch raschelte es ab und zu.
Da war ich wirklich an dem Punkt wo ich fast nicht mehr konnte und mich am allerliebsten aus der Situation gezaubert hätte. Aber es gab nur diesen einen Weg und gefühlt waren wir mitten im Wald. Es gab also kein entkommen, wir mussten weiter, denn da bleiben und ein Nachtlager aufschlagen war der Waldtiere wegen keine Option.
Nach ungefähr insgesamt 8 Kilometer waren wir dann endlich wieder aus dem Wald an der Straße. Straßenlaternen gab es allerdings trotzdem nicht.. also fuhren wir komplett die restlichen Kilometer in Schritttempo mit einer schwarzen Wand vor Augen. Lee hinter mir, sie hatte wenigstens noch mein Rücklicht an dem sie sich orientieren konnte.
Lee und ich liefen mittlerweile nur noch auf Autopilot. Google wollte uns ständig in den Wald zurück schicken "Bitte rechts abbiegen"......"Bitte wenden"
Wir haben sie ignoriert und folgten den Schildern für die Autos.
Zwischendrin hatten wir uns noch verfahren und landeten bei einer riesigen Villa im weißen Kies.
Zum Glück kam aber gerade der Eigentümer nach Hause und zeigte uns auf Maps, wie wir fahren mussten, damit wir nicht durch den Wald mussten.
Das gab uns ein wenig ein sicheres Gefühl, sodass die pure Verzweiflung ausblieb.
Denn mittlerweile war es bereits 23:00 Uhr.
Es dauerte noch eine halbe Stunde bis wir tatsächlich am Park ankamen. Und bis wir im Zelt auf unseren Matratzen lagen, war es bereits 00:40 Uhr.
Nach dem Aufstehen schauten wir nach, was mit unseren Lichtern war... Aber, sie funktionierten einfach..... Als wenn nix gewesen war.
Und die Stirnlampe hat sich auch wieder eingefunden.
Scheinbar wollte da irgendwas, das wir bis zu unserer Grenze und darüber hinaus gingen.
Für 15 km haben wir 3 Stunden gebraucht...
Das passte zum Rest des Tages..an dem wir für eigentlich 166 km insgesamt 15 Stunden gebraucht hatten.
Nicky, das eigentliche Kind 😸Read more

