• Postkartenidyll: Talmont-sur-Gironde

    2024年8月1日, フランス ⋅ ⛅ 23 °C

    Helle Kalksteinklippen, kleine weiß getünchte Häuser, eine romanische Kirche aus Sandstein und tief unten die Fluten der Gironde: Talmont-sur-Gironde ist ein Bilderbuch-Ort. Und zur Hauptsaison im Sommer als eines der schönsten Dörfer Frankreichs ein Touristenmagnet, da lohnt es sich, wie wir, ganz früh am Morgen da zu sein. Wir hatten das kleine Städtchen noch fast für uns.

    Die romanische Kirche Sainte-Radegonde. Sainte-Radegonde ist niemand anderes als die heilige Radegunde, die um 520 n. Chr. in Thüringen geboren wurde. Sehr früh wurde sie Vollwaise. Daher wuchs sie mit ihren beiden Brüdern am Hofe ihres Onkels, König Herminafried, auf. Nach der Schlacht an der Unstrut, die die Thüringer gegen Chlothar I. verloren, wurde sie im Jahr 531 an die Somme verschleppt und neun Jahre später gegen ihren Willen mit dem Frankenkönig verheiratet. Bei Hofe lebte sie sehr asketisch. Sie ließ die Fleischschüsseln vorbeigehen und ernährte sich ausschließlich von Gemüse. Er habe sich eine Nonne genommen, spottete der Hof, als die Ehe kinderlos blieb.

    Radegundis entzog sich dem Hofleben. Sie widmete sich lieber den Armen und Kranken – und floh ins Kloster. Als Diakonin gründete sie 558 n. Chr. mit der Abtei zum Heiligen Kreuz das erste Frauenkloster Europas. Im 9. Jahrhundert heiliggesprochen, entstanden in Frankreich rund 150 ihr geweihte Kirchen. Auch in England, in Kanada, sogar im Kongo bauten man ihr zu Ehren Kirchen. Ihre letzte Ruhestätte fand sie in der Abteikirche Sainte-Croix de Poitiers. Dort gedenkt man alljährlich am 13. August der Schutzheiligen der Weber und Töpfer.
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